Beiträge von Quintus Caecilius Metellus Creticus

    Bürger Roms, Imperator!


    Nun, da die Hälfte meiner Amtszeit als Quaestor Consulum verstrichen, ist es an der Zeit Zwischenbericht über mein Wirken in meinem Amt abzulegen. So merket auf!



    Wie bekannt sind die zentralen Aufgaben des Quaestor Consulum jene des Wahlhelfers, sowie die Erstellung einer Kandidatenliste zu den Wahlen am Cursus Honorum.
    Da ersteres erst in der zweiten Hälfte meiner Amtszeit gefragt sein wird kann ich hierüber noch keinen Bericht legen.


    Anders verhält es sich mit meinem zweiten Aufgabengebiet!
    Da bislang noch kein Wählerverzeichnis existierte welches allen Bürgern zugänglich und aus welchem ersichtlich war, ob ein Bürger ein Wahlrecht zum Cursus Honorum besitzt, sei es aktiv oder passiv, habe ich mir die Aufgabe auferlegt ein solches zu schaffen und zu publizieren.
    Hierzu stellte ich Nachforschungen in Italia, wie in den Provinzen an. Die Ergebnisse meiner Arbeit sind hier auf der Rostra im Wählerverzeichnis angeschlagen und können für jedewedem ersichtlich entnommen werden.
    Nun mag der eine oder andere Bürger aus der Provinz Germanien anwesend sein und vergäblich seinen Namen, wie auch das Wählerverzeichnis seiner Heimatprovinz suchen. Euch geschätzte Mitbürger möchte ich sagen, ihr habt kein Augenleiden noch wurdet ihr vergessen. Im Rahmen der vor mir liegenden Reise nach Germania werde ich die erforderlichen Erhebungen auch in Eurer Provinz durchführen und nach meiner Rückkehr nach Rom umgehend den Aushang des Verzeichnisses um Eure Provinz ergänzen.



    Hiermit bin ich am Ende meiner Ausführungen angelangt.
    Ich danke für Eure mir zugeteilte Aufmerksamkeit!


    Quintus Caecilius Metellus Creticus

    Bin grade daran meine Job zu wechseln, aber das ist ja eigentlich noch streng geheim! ;)
    Bin also fest *brüll* am Arbeiten! :D


    Zitat

    Florius Rufus Arius dixit:
    Freizeitmäßig bin ich ..., American Football ... ist auch auf meiner Lieblingsbeschäftigungs-Rangliste zu finden.


    Da haben wir ja mal was gemeinsames!
    Hab selbst gespielt, sogar 1. österreichische Bundesliga *protz* :)


    Bevor jetzt blöde Kommentare auftauchen...
    Nein, ich bin keines der stämmigen Bröckerl, die da auch so mitspielen... zu dem Sport brauchts nicht nur Schwergewichte! ;)

    Ein neuer Tag brach an, die Sonne zog bereits ihre Bahn.
    Die Nacht war dem Tageslicht gewichen.
    Was für eine Nacht!


    SIE war gegangen, schon lange war SIE fort!
    Ein süsser Schmerz durchzog mein Herz!
    Keiner des Leidens, das war gewiss!
    Wann würde ich SIE wieder sehn,
    wann wieder berühren, SIE wieder spühren?
    Viele Fragen!
    Antworten, ich sollte sie nicht finden.
    Noch nicht!


    So wanderte ich durch die enlos lange wirkenden Gänger der Casa.
    Sie war leer, viel zu leer, leer wie nie zuvor!
    Ein einfach zu lösendes Rätsel, SIE war nicht da!


    Wo ich auch in meinen Räumlichkeiten Zerstreuung suchte, ich fand sie nicht!
    Unwirkliche Stille allenorts! Unerträglich!
    Meine Gedanken, ich konnte sie nicht von IHR lassen,
    vor Gefühlen dem Wahnsinn nahe!


    Ich beschloss zum Forum zu gehn.
    Würde ich dort Ruhe finden?


    Ich trat hinaus auf die Strasse,
    doch auch diese war heute seltsam Menschen leer!
    Weit und breit niemand mit dem ein Wort zu wechseln war!



    Ach mein Rom!
    Liebst auch du mich so sehr!?
    Läßt mich auf dem Weg durch deine Strassen in Gedanken bei IHR verweilen und wagst auch Du nicht uns zu stören!

    Der Janitor hörte Falcos Worte und öffnete das in die Tür eingearbeitete Guckloch und erwiederte



    "Geschätzter Marcus Didius Falco,
    Euer Einsatz im Namen der Cohortes Urbanae und Eure Sorge um meinen Herrn ehrt Euch. Doch habe ich eindeutige Anweisung von meinem Herrn ihn während des Nächtens nicht zu wecken und er ist es dem ich verpflichtet bin.
    Ich will Euch jedoch meinen guten Willen beweisen und nach seinem Lieblingssklaven Hermes schicken, er ist von unserem Herrn persönlich angewiesen Nacht für Nacht auf der Türschwelle seines Schlafzimmers zu verweilen.
    Geduldet Euch und wartet solange hier."



    Der Janitor wieß einen Sklaven an Hermes zu holen, wenn er noch lebte konnte es um den Gesundheitszustand von Creticus nicht so schlecht bestellt sein.
    Als der Botensklave Hermes erreichte klärte ihn dieser über die Umstände auf. Wie die beiden redend vor der Schlafzimmertür standen hörten sie deutlich das zufriedene Schnarchen ihres Herrn, der schon in tiefem Schlaf lag. Der Botensklave hielt solange die Stellung vor Creticus Schlafzimmertür bis Hermes zurrückkehrte.

    Wenig später kam Hermes alleine zurück und schritt zielstrebig auf die Eingangstür der Casa zu um seinen Bericht abzulegen.



    "Verehrter Marcus Didius Falco,
    ich wurde bereits über Eure Sorge unterrichtet.
    Umso mehr freut es mich Euch mitteilen zu können,
    dass mein Herr wohlauf ist.
    Grade eben habe ich sein Schnarchen vor seiner Schlafzimmertür vernommen. Doch möchte ich Euch bitten, dies für Euch zu behalten, mein Herr wäre sicher nicht darüber erbaut zu wissen, dass halb Rom um sein Schnarchen bescheid weiß!
    Ich muß nun zurück, Ihr kennt ja meinen angestammten Platz zu dieser Stunde. Ich hoffe Eure Sorge durch meine Kunde zerstreut zu haben, ich wünsche Euch eine gute Nacht!"



    Hermes drehte sich um, verschwand und nahm sogleich wieder seinen für ihn bestimmten Platz ein.


    Auch Falco und Agrippa, zeigten sich nun mit der jetzt vorgelegten Berichterstattung zufrieden und erleichtert.
    Sie verabschiedeten sich an der Tür der Casa Caecilia und zogen tief in ein Gespräch verstrickt weiter ihres Weges. Der Janitor blickte ihnen noch nach, bald waren sie ausser Sichtweite.

    Ein kleines Schmunzeln huschte mir über die Lippen.
    Dann besann ich mich der vorteilhaften Begabung meine Stimme zu gebrauchen und richtete, noch immer im Bett liegend, meine ersten Worte an SIE...



    "Meine Geliebte,
    es besteht kein Grund zur Besorgnis noch der Gefahr!
    Mein Janitor weiß nur zu gut was im blüht sollte ich des Nächtens sorglos gestört werden, er ist in diesen Dingen absolut zuverlässig.
    So lasse ab vom Fenster, in meiner Gegenwart wird Dir nichts widerfahren!"



    Ich sah förmlich wie IHR die Erleichterung von den Schultern viel!
    Leichten Schrittes kam SIE wieder auf mich zu auf halbem Wege die hastig übergezogenen Gewänder abstreifend.



    "Wo waren wir!?"



    Fragte ich spitzbübisch als SIE wieder in meinen Armen lag.



    Wir küssten uns wie zuvor getan,
    jeder Kuss schöner als der, der vorangegangen war!


    Unbeschreiblichen Küssen später schlief SIE in meinen Armen ein,
    dicht wie schon zuvor lag SIE an meiner Brust.
    Eine zeitlang lag ich noch wach,
    versuchte mein Glück zu fassen.
    Schließlich übermannte auch mich der Schlaf
    und folgte in IHRE süssen Träume nach...

    Der Janitor, von dem Lärm allarmiert, öffnete eine handbreit die Tür blickte durch den kleinen Spalt der sich bot auf die Strasse und erspähte Marcus Didius Falco und Publius Matinius Agrippa.
    Beide wahren ihm von dem Fest, das vor nicht allzu langer Zeit in der Casa Caecilia stattgefunden hatte, noch als Männer die sich gern dem Wein zutrugen in guter Erinnerung!
    So fuhr er sie an



    "Was geht hier vor!?
    Seit Ihr des Wahnsinns oder stockbesoffen??
    Mein Herr wird stinksauer sein wenn er in seiner Nachtruhe gestört wird, also stellt augenblicklich diesen Lärm ein!
    Wenn bei Eurer Hämmerei Schaden entstanden ist werdet Ihr dafür aufkommen müssen!
    Ich nehme doch an, dass es bei Eurem Besuch hier zu dieser Stunde nicht um Belange von staatstragender Wichtigkeit handelt!
    Und nun geht, wenn Ihr meinen Herrn sprechen wollt so kommt bei Tage wieder und nicht bei finsterster Nacht!"



    Mit diesen Worten warf er die Tür ins Schloß und verriegelte sie sorgfältig.
    Er wußte nur zu gut welchen Ärger er sich hätte einhandeln können.

    Wonnige Wärme überkam mich!
    Ein schwereloses Gefühl der Sicherheit machte sich in mir breit!
    Fühlte mich geborgen, begehrt, gab mich ganz und gar hin, wissend nicht fallen zu können! Selbes spührte ich an IHR!


    SIE schmiegte sich an mich,
    ein weiteres Mal vollführten unsere Lippen ein liebkosendes Spiel.
    Meine Hände glitten über IHRE seidig zahrte Haut,
    strichen über IHR weich fallendes, goldenes Haar.


    Wie sehr wünschte ich diesen unglaublich atemberaubenden Moment zu konservieren,
    die Zeit anzuhalten, ihn nicht vergehn zu lassen.

    Ich wußte nicht wie mir geschah!
    Vor wenigen Augenblicken lag ich noch in tiefem Schlaf,
    alles ging so rasend schnell.


    Ein Kuss, süsser als Honigmilch, sollte UNSERE Begrüssung sein noch ehe ein Wort gefallen war.
    Ich konnte nicht anders, ich löste meine Hand aus IHRER und zog SIE dicht an mich heran.
    Noch nie in meinem Leben hatte ich einen derartigen Kuss erfahren dürfen.

    Verwirrung überkam mich.
    Was ging hier vor sich? Wie war SIE unbemerkt bis in meine Räumlichkeiten vorgedrungen?
    Belanglos!
    Ich schob diese Nebensächlichkeiten beiseite.


    SIE war da, das war alles was zählte!
    IHRE Finger bahnten sich mit einer Sicherheit den Weg in meine offene Hand, als ob SIE es schon ewig getan und umschloss sie sanftem Druck. IHREN zarten Berührungen folgend durchlief mich ein angenehm erregender Schauer der mich rund um UNS alles vergessen ließ. Ich sah nur noch SIE!


    SIE beugte sich über mich,
    IHR zauberhaftes Gesicht lag über meinem,
    jetzt konnte ich den Hauch IHRES Atem auf meinem fühlen,
    SIE war mir nah!
    Mit IHREN großen, wunderschönen Augen blickte sie in meine.

    Sanft wurde ich geweckt.
    Ich fühlte eine zarte Berührung an meiner Wange, doch schreckte ich nicht hoch. Behutsam öffnete ich langsam meine Augen.
    Plötzlich war ich hellwach, SIE, die meine Gedanken beschäftigte und mich nicht zur Ruhe kommen ließ,stand über mir!
    Mein Herz raste, ich versuchte zu sprechen, ein Finger lag weich auf meinen Lippen...

    Ich war von meiner Reise nach Hispania wieder in Rom, meinem zu hause angekommen.
    Die Rückfahrt zur See kam mir ewig vor, reiste ich auch diesmal ohne Begleitung alleine. Doppelt schlimm, denn so verlief die Überfahrt keines wegs kurzweilig und ich hatte viel zu viel Gelegenheit und Zeit mich meinen Gedanken zu widmen, eine wahre Tortur und Pein, immer wieder zog ein Gesicht vor meinem inneren Auge vorbei...


    Nachdem ich die Casa Caecilia, meinen Familienstammsitz erreicht hatte, lies ich umgehend mein Gepäck fallen, Hermes sollte sich darum kümmern.
    Erschöpft schleppte ich mich ins Badzimmer um mich zu kultivieren.
    Als dies vollbracht war schlenderte ich in den Garten um weitere Erholung von den Strapazen der Reise zu erfahren, Hermes konnte mir zu späterer Zeit von den Vorgängen in Rom während meiner Abwesenheit berichten.


    Ruhe suchend ließ ich mich im Grün der Schatten spendenden Bäume nieder und schloß meine Augen.
    Als ich friedlich da lag holten mich meine Gedanken wieder ein, doch schließlich übermannte mich Müdigkeit und ich schlief tief und fest ein!

    "Proconsul, ich muß mich nun leider verabschieden.
    Ich muß noch meine Abreise organiesieren und zusehen, dass ich die nächste Liburne erreiche. Verzeih, dass ich so kurz angebunden bin, bei meinem nächsten Aufenthalt in Hispania hoffe ich mehr Zeit für eine ausgeprägte Unterhaltung mit Dir erübrigen zu können!
    Vale!"

    Nachdem Meridius von einem langen Tag bei der Legion im Castellum nach hause gekommen war, kam nun die Stunde des Abschieds.


    Creticus hatte seine Vorbereitungen für seine Abreise abgeschlossen und sein Reisegepäck verschnürt. So betrat er das Atrium in welchem sich die Familienmitglieder der Gens Decima bereits versammelt hatten.
    Schweren Herzens begann er seine verabschiedenden Worte zu sprechen.



    "Liebe Freunde!
    Mein Abschied fällt mir wahrlich schwer! Zu schöne Stunden habe ich im Kreise Eurer großherzigen Familie verbracht als dass mich der Abschied nun ungerührt ließe!
    Doch sehe ich es als gutes Zeichen, dass unsere Verabschiedung im Atrium, dem Raum der Begrüßung, von statten geht, was mich auf ein Wiedersehen mit Euch in Eurem Hause hoffen läßt!


    Vor unserem Abschied möchte ich Euch allen für Eure uneingeschränkte Gastfreundschaft meinen aufrichtigen Dank aussprechen!
    Dir Meridius für Dein großzügiges, sofortiges Angebot meiner Unterbringen in Deinem Hause und Fürsorge als Gastgeber, Dir meine verehrte Livia für Dein vorzügliches Mahl und Deiner charmanten Art der ich gewahr werden durfte und nicht zu vergessen Praetorianus für die anregenden Unterhaltungen und Deiner Hilfe im Castellum!


    Eines ist es mir ein Anliegen noch zu sagen. Unsere Bekanntschaft deute ich als ein Geschenk der Götter, mögen sich unsere Wege nicht zum letzten Mal gekreuzt haben, ich werde meinen Aufenthalt in Eurer Gesellschaft nie vergessen!
    Seit Ihr einmal in Rom, wozu ich Euch hiermit herzlich einlade, so sollt ihr in meinem Heim gleiche Gastfreundschaft erfahren wie ich die in Eurem Hause erleben durfte!


    So mache ich mich nun auf zum Hafen, die Zeit ist unbarmherzig!
    Die Liburne wartet schon!
    Lebt wohl, auf ein baldiges Wiedersehn!"



    Nach seinen verabschiedenden Worten wandte sich Creticus zum Gehn, nicht einmal wagte er es zurück zu sehen.
    Zu schwer würde ihm ein letzter Blick in Livias zartes Gesicht, ihre warmen Augen und ihre sanft im Wind wehenden Haare fallen...!

    Gemeinsam mit dem Tribun schritt Creticus die Strasse zu den Stallungen hinunter, bald würde er jene prächtigen Pferde, die er bislang nur aus erheblicher Entfernung im Circus Maximus laufen sah aus nächster Nähe betrachten können.
    An den Stallungen angekommen, bemerkten die beiden, dass einige der Pferde auf der hinter den Stallungen angeschlossenen Weidekoppel Auslauf hatten und diesen sichtlich zu genießen schienen in dem sie graziös über die grünen Wiesen liefen.


    Fasziniert stützte sich Creticus mit seinen Ellenbogen auf das Gatter, welches die Koppel umzäunte und verharrte staunend Minute um Minute dem Schauspiel folgend.


    Schließlich brach er das Schweigen


    "Wundervoll, einfach wundervoll!
    Meine Augen haben mich während der Wagenrennen im Circus nicht getäuscht, diese Pferde sind wahrhaft besondere Tiere, ich kann den Stolz den Du für sie hegst nur zu gut nachvollziehn. Eines Tages, so hoffe ich, werde auch ich mich im Besitz eines dieser wunderbaren Pferde wähnen können! Es würde mich ehren, wenn diese dann aus Deiner Zucht stammen würden.
    Wo man gegenwärtig in Rom die besten Pferde züchtet entzieht sich meiner Kenntnis, ein Ziel, dass ich vefolge zukünftig für mich beanspruchen zu können, doch bis dahin wird noch viel Wasser den Tiber hinunterlaufen.


    Doch nun muß ich gehn Meridius, die Zeit meines Aufenthalts in Hispania läuft allmählich ab. Ich werde mich wieder zu Deinem Heim aufmachen und die Vorbereitungen für meine Abreise treffen. Nach Deinem Nachhausekommen von Deinem Arbeitstag in der Legion will ich alsbald von Dir und Deiner liebgewonnenen Familie verabschieden, die Liburne nach Rom wird solange auf mich warten."

    "Nun, die Bevölkerung Hispanias ist sehr zuvorkommend, gastfreundlich und charmant.
    Das Land selbst reich an schöner Natur und angenehmem Klima, Gründe also weshalb ich meinen Aufenthalt gerne hätte länger andauern lassen!
    Doch verlangen wichtige Angelegenheiten nach meiner raschen Rückkehr nach Rom.


    Von einer bevorstehenden Verlobung Caesars mit Deiner Cousine hörte ich schon, durch die Gerüchteküche Roms drang auch dies bis an meine Ohren vor.
    Ärgerlich, dass Deine lange, wie ich am eigenen Laibe selbst erfahren habe, beschwerliche Reise umsonst zu sein gewesen scheint."