Priscus hatte erfreut bemerkt, dass der Abbau des Lagers am Morgen recht reibungslos verlief. Die Rekruten arbeiteten gut mit den erfahrenen Legionären zusammen und hatten bald schon gut herausbekommen, wie man ein Zelt richtig zusammenfaltet und wie man selbst tief eingeschlagene Zeltheringe bequem aus dem Boden bekommt.
Auch das Verladen der Ausrüstung machte keine Probleme, imemrhin kannten sie das ja schon vom Beginn des Marsches. Beim Abbau der Lagerumwehrung waren einige vielleicht etwas übereifrig, da hätte es auch ein groberes Zuschütten der Gräben getan, den Rest würde wohl der Eigentümer des Feldes früher oder später sowieso selber erledigen.
Auf dem Marsch lief Priscus wie schon auf dem Hinweg unermüdlich an der Kolonne auf und ab und liess sich auch noch dem wechselhaften Wetter seine Laune nicht verderben. Seinen Mantel hatte er diesmal nicht in den Mantelsack im Marschgepäck gestopft, sondern angezogen, so dass er vor dem gröbsten Regen geschützt war.
Als die Truppe am Fluss ankam, kam Priscus zum Centurio und nahm den befehl entgegen, den Tross weiter zu führen. "Jawohl, Centurio. Wir treffen uns dann wie vereinbart auf der anderen Seite."
Er warf den Soldaten noch einen grinsenden Blick zu. "Na, eben habt ihr euch doch schon über den Regen beschwert - jetzt werdet ihr wenigsten wirklich nass!" Dann machte er sich mit den Trossknechten und den Lasttieren auf den Weg zur Brücke.