Beiträge von Gaius Tallius Priscus

    Priscus steht mit einer Truppe Legionäre auf dem Exerzierplatz, aber diesmal nicht zum Training. Die Männer tragen nur die leichte Dienstkleidung ohne Rüstung und haben statt Speer und Schild diesmal Werkzeug und Besen dabei.


    "Morgen steht die Parade an und dann muss dieser Platz hier sauberer sein als das Forum. Wir werden Gäste haben und müssen uns als strahlende Legion zeigen. Also: fegen, Löcher füllen, Steine entfernen.


    Ihr" - er zeigt auf ein paar Soldaten - "räumt die Holzpfähle für das Waffentraining weg."


    Einigen anderen Soldaten befiehlt er: "Ihr kümmert euch um die Tribüne für die Offiziere und hohen Gäste."

    "Danke für die schnelle Korrektur.


    Ja, die üblichen Kontrollaufgaben, die das Leben eines Optio so spannend machen. Helfen kann ich Dir wohl leider nicht, ich muss mich ja erstmal um meine Leute kümmern, aber eine Stubenkontrolle könnte ich in meiner Einheit auch mal machen... Bevor mein Centurio das macht und ich dann den Ärger abbekomme. ;)


    In der Taverne werden wir uns sicher mal sehen, ich war in letzter Zeit auch häufiger da, aber da sind wir wohl aneinander vorbei gelaufen."

    Priscus nickte. "Ihr habt euch einen guten Kampf geliefert, ihr habt beide mehr gezeigt, als ich erwarten konnte. Gordianus, ich werde dafür sorgen, dass Du zum Legionär erhoben wirst, dann werdet ihr fortan wirklich Seite an Seite für Rom kämpfen. Keine weiteren Befehle für heute, zurück auf eure Stuben."


    Sim-Off:

    Tststs - zwei Stunden gekämpft, das hält doch keine Mensch aus. Und hättet Gordianus seine Caligae mal ordentlich benagelt, dann wäre die Sohle nach zwei Stunden nicht durch ;)

    Nachdem er den ganzen Tag auf dem Exerzierplatz gestanden hatte nahm Priscus das Angebot gerne an und setzte sich. "Schade, dass ihr hier keinen Wein habt. Muss ich nachher wieder die billige Posca trinken.


    Jaja, vor einiger Zeit war wirklich mehr los. Da war ich noch in Achaia und habe jetzt auf dem Exerzierplatz nur noch die Reste der Welle mitbekommen. Sind ja ein paar brauchbare dabei.


    Und was machst Du den ganzen Tag, wenn ihr keine Probati habt und nicht zufällig Fehler in meiner Akte korrigieren müsst?"


    Sim-Off:

    Ich weiss zwar nicht, was mein Tabulariumseintrag mit meinem nicht vorhandenen Avatar zu tun haben sollte, aber dort steht folgendes:


    - PRIDIE NON OCT DCCCLIV A.U.C. (6.10.2004/101 n.Chr.):
    Optio (Legio I Traiana)
    - ID IUL DCCCLIV A.U.C. (15.7.2004/101 n.Chr.):
    Legionarius (Legio I Traiana)
    - ANTE DIEM XIV KAL IUL DCCCLIV A.U.C. (18.6.2004/101 n.Chr.):
    Probatus (Legio I Traiana)

    Kaum war er aufgestanden schnappte sich Priscus den freien Platz und setzte sich. Er war zwar schon länger in der Taverne gewesen, aber irgendwie immer an einem anderen Tisch...
    "So, jetzt setz' ich mich mal zu euch, die Kameraden da drüben schummeln beim Würfeln so schlecht, dass es langweilig wird."
    Er griff zur Kanne auf dem Tisch und füllte seinen Becher nach.

    Priscus betritt die Pricipia und geht in der großen Schreibstube zum Tisch von Commodus. "Salve, Kamerad, ich komme ausnahmsweise mal mit einem dienstlichen Anliegen zu dir. In meiner Personakte scheint was nicht zu stimmen - angeblich bin ich am selben Tag Legionär und Optio geworden. :D Könnt ihr das bitte korrigieren?


    Und wie ist der Dienst im Büro so allgemein? Langweilig oder ist hier viel los?"

    Es zeigte sich bald, wer ein Naturtalent war und wer noch viel trainieren müsste. Ein Probatus nach dem anderen wurde von Priscus zurück in die Kaserne geschickt, weil er vor Erschöpfung den Schild oder das Schwert nicht mehr halten konnte.
    Andere wiederum erfüllten die Aufgabe exakt und ohne größere Problem und liessen sich durch nichts ablenken oder verunsichern.


    "Sarmaticus, Gordianus, kommt mal her. Was haltet ihr davon, wenn ihr zum Abschluß des heutigen Training mal ein kleines Übungsgefecht gegeneinander macht? Gegen die Pfähle seid ihr gut, jetzt müsst ihr euch gegen echte Gegner beweisen. Natürlich mit Holzschwertern, damit ihr euch nicht verletzt.


    Also, los geht's, ihr beiden."


    Er dreht sich noch kurz um und rief die anderen Probati zusammen, damit sie einen lockeren Kreis um die beiden bildeten. Dann gab er mit seinem Stab das Zeichzen, dass sie beginnen sollten.

    Priscus ging mit stengem Blick zwischen den trainierenden Männern hin und her. Fast immer fand er etwas zu korrigieren und von den gequälten Gesichtern dere, denen Schwert oder Schild zu schwer wurden, liess er sich nicht beeindrucken.


    "Sarmaticus, das ist gut so, Du trifft schon recht ordentlich. Pass' auf, ich gebe Dir jetzt die Ziele an: hier - hier - da - dort - wieder hier - nochmal - da - da - hier - ..."


    Später sah er Gordianus, der eigentlich gar nicht zu seiner Gruppe gehörte an einem Pfahl mit einem echten Schwert anstelle des Holzschwertes üben. "Nanu, wo kommst Du denn her?", fragte er. "Sind die neuen Probati nicht erst zur Formalausbildung eingeteilt?" Er beobachtete ihn eine gewisse Zeit und nickte anerkennend. "Das sieht aber schon sehr ordentlich aus! Ich nehme an, das hier ist nicht deine erste militärische Ausbildung, oder?"


    Jetzt bin ich verwirrt. Hier steht was von Vorschlag, und Falco hat mir schon zur Verleihung gratuliert, aber im Tabularium steht nichts von einer Phalera. Habe ich jetzt nun eine oder nicht?
    Ich freue mich jedenfalls über den Vorschlag. :)


    Jetzt bin ich verwirrt. Hier steht was von Vorschlag, und Falco hat mir schon zur Verleihung gratuliert, aber im Tabularium steht nichts von einer Phalera. Habe ich jetzt nun eine oder nicht?
    Ich freue mich jedenfalls über den Vorschlag. :)

    Kurze Zeit später kam Priscus herein, dem man seine Beförderung zwar nicht ansah, der aber trotzdem seit kurzem Optio war. Er grüßte seinen Kameraden, den er bisher kaum gesehen hatte, was natürlich an seinem Aufenthalt in Archaia lag.


    "Salve, Kamerad. Lass' uns gemeinsam feiern."

    Zum ersten Mal seit längerer Zeit stand Priscus wieder auf der Exerzierplatz. Und zum ersten Mal überhaupt war er der Ausbilder, der die Probati schulen sollte. Er teilt Holzschwerter und Weidenschilde aus und atmete tief durch, bevor er zum ersten Mal erklärte, wie das Schwert zu benutzen ist.


    "Zuerst werdet ihr lernen müssen, wie man Schild und Schwert im Kampf zu halten hat. Die Waffen, die ich euch gerade gegeben habe sind extra schwerer, damit ihr eure Arme trainiert. Der Umgang mit den echten Waffen fällt euch nachher leichter. Außerdem sollt ihr euch ja nicht gleich beim ersten Mal verletzen, wenn ihr mal was falsch macht.
    Aber eigentlich ist es ganz einfach: ihr steht in leichter Schrittstellung, mit dem linken Bein nach vorne. Den Schild haltet ihr mit der linken Hand so, dass seine Oberkante knapp unter euren Augen liegt und die untere Gesichtshälfte noch schützt. Macht euch um die dann ungeschützen Unterschenkel erstmal keine Sorgen, dazu kommen wir später.
    Das Schwert haltet ihr in der rechten Hand waagerecht auf Hüfthöhe neben dem Körper. Der Gegner sollte es von vorne gar nicht sehen, damit er nicht weiss, wie ihr als nächstes angreift. Das Schwert ist eine Stichwaffe, d.h. ihr wedelt nicht in einer wild ausholenden Bewegung damit herum und versucht eurem Gegner den Kopf abzuschlagen, sondern ihr stecht damit schnell und gezielt auf das Gesicht oder den Bauch des Gegners und zieht es dann wieder zurück.
    Alles klar? Dann üben wir das jetzt."


    Der Optio führt die Gruppe zu den wenigen freien Übungspfählen. "Sarmaticus, das hier ist deiner."

    Für die Eskorte machte es die Sache nicht leicht, dass der Priester nun etwas ziellos durch die Gegend lief. Sonst hatte er immer gesagt, zu welchem Tempel er wolle und er kam auch immer durch die Tür wieder hinaus, durch die er hineingegangen war. Aber jetzt spazierte er kreuz und quer durch die Gegend - mal durch die Stadt, dann wieder zum heiligen Bezirk, ging hier hinein und dort hinaus.
    Zum Glück kannten sich die Legionäre inzwischen ein wenig in der Stadt aus, so dass sie ihm bei seinen planlosen Touren nicht von der Seite wichen, auch wenn er sie gedankenversunken vollkommen ignorierte.

    In Olympia war für die Eskorte nur noch wenig zu tun. Eine Fromme Stadt, in der sich höchstens ein paar Taschendiebe über die Geldbeutel der Pliger hermachten. Die Anwesenheit von zwei Legionären in der Nähe des Priesters war da vollkommen ausreichend. In die heiligen Bezirke selber durften sie ohnehin nicht immer mit und die vielen Gespräche, die Gaius Quinitlius Taurinus führte waren auch alles andere als interessant. Zumindest für einen Soldaten.
    Priscus gab immer zwei Soldaten der Eskorte frei, so dass sie sich ein wenig die Stadt ansehen konnten und etwas Erholung hatten.

    Ein Brief erreicht das Lager:


    An den Legatus Legionis Spurius Purgitius Macer


    Die Überfahrt nach Piräus ist ohne besondere Vorkommnisse verlaufen. Der örtliche Präfekt hat uns gut empfangen. Wir sind jetzt auf der Straße unterwegs nach Olympia.


    Gaius Tallius Priscus

    Priscus und seine Männer hatten den letzten Abend genauso vorschriftsmäßig verbracht wie alle anderen auch. Nicht unbedingt aus Sorge um die Finanzen des Cultus Deorum, sondern aus Pflichtgefühl. Außerdem konnten sie sich die Folgen ausmalen, wenn es zu einem Zwischenfall gekommen wäre, den sie zu verantworten hätten.
    Sie hatten auch so ihre Freude, die Tage waren trotz der langen Fußmärsche manchmal angenehmer als das Leben im Castellum und die gelegentlichen Begegnungen mit faulen Torwachen oder erschrockenen Gastwirten sorgten für genügend Abwechslung.
    Jetzt in Olympia würde es wieder voller werden, die Zahl der Pilger auf der Straße hatte schon merklich zu genommen.

    Das Gastmahl gab er Eskorte die Möglichkeit, den Aufdenthalt in Piräus mit einem angenehmen Abend zu verbringen. Im Haus des Präfekten war nun wirklich mit keinerlei Gefahr für den Priester zu rechnen. Priscus und seine Männer quartierten sich in einem Nebenraum der Wachstube der Präfektur ein, begleiteten manchmal die Patrouillen der Wachen und planten den Ablauf des nächsten Tages.


    Am nächsten Morgen standen sie früh auf, bereiteten ihr Gepäck vor und warteten auf Gaius Quintilius Taurinius, um die Reise fortzusetzen.

    Die Eskorte wartete gemeinsam mit dem Priester auf die Sänfte der Präfektur und begleitete sie dann langsam durch die Straßen von Piräus. Am Hafen waren unter den vielen Reisenden nicht weiter aufgefallen, aber jetzt blieben auf der Straße immer wieder Leute stehen und schauten ihnen interessiert zu. Es kam hier wohl nicht oft vor, dass eine Sänfte durch die Straßen eskortiert wurde. Priscus und seine Leute schauten sich aufmerksam um, genossen aber hauptsächlich das gute Wetter und die neugierigen Blicke.