"Was hat sie gesagt" fragte Fiona verstört, als sie aus ihren Tagträumen erwacht war.
"Norwin, Minna muß schnellstens diese Verdammte Sprache lernen, sonst wird irgendwann dieser Zustand uns zum Verhängnis!"
Fiona sorgt sich um Minna, denn irgendwie erinnerte sie sie an ihre kleine Schwester Gwynn. "Hast du eine Idee?"fragte sie Nordwin.
Beiträge von Fiona
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"Ob ich immer schön brav sein kann, weiß ich noch nicht. Ich kann diese arrogante Art dieser Römer auf Dauer nicht ertragen!Fiona war eigentlich froh, daß es hier so nette Menschen wie Nordwin, Pustula und Minna gab. Doch ständig mußte sie an zu Hause denken. Es kam ihr wie eine Ewigkeit vor, als man sie und ihre Schwester Gwynn verschleppt hatte. Sie sah die Bilder vor ihrem inneren Auge, wie man ihre Familie abschlachtete und den Hof niederbrannte. Gwynn war unterwegs gestorben. Sie war zu schwach für die beschwerliche Reise nach Rom.
Sie überlegte, bald müßte die Zeit kommen, da ihr Volk Lugnasadh feiern würde. Ahh... Lugnasadh... Im letzten Jahr hatte sie sich mit Allawn verlobt. Eigentlich sollte sie jetzt schon verheiratet sein... -
Fiona viel ein Stein vom Herzen, als sie Minna kommen sah!
Glücklicherweise hatte sie ihr Zeichen richtig gedeutet.
In der Küche versuchte sie ihr dann zu erklären, welche eigentümlichen Trinkgewohnheiten die Römer besaßen. Um es ihr noch zu verdeutlichen, drücke sie ihr einen Krug mit Wasser in die Hand und gab ihr zu verstehen, daß es jetzt besser wäre, wenn sie wieder zurück ins Atrium eilen würde.
In der Zwischenzeit hatte die Köchin die leckersten Speisen zubereitet: gefüllte Datteln, Oliven, Thunfisch und Wachteleier.
Ihr war es zwar zuwieder, zurück ins Atrium gehen zu müssen, doch alleine schon wegen Minna muße sie zurück in die "Höhle des Löwen".Also nahm sie erneut das Tablett mit den Speisen und ging.
Im Atrium angekommen, versuchte sie die Haltung zu bewahren, näherte sich den Männern und bot ihnen die Speisen an. -
Ist ja echt krass, welche Diskussionen so ein kleines nettes (unschuldiges) Fest auslösen kann
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Hallo ihr Römernasen! Wenn ihr euch auch etwas für die Themen "Kelten" und "Archäologie" interressiert, habe ich hier einen Tipp für euch:
4.& 5. August 2007
Keltevent in Steinbach am Donnersberg (das liegt in Rheinland-Pfalz!)am 4. 8. findet um 14 Uhr findet eine geführte Wanderung auf dem keltischen Donnersberg statt. Treffpunkt: Parkplatz auf dem Donnersberg.
Dort gibt es einen 8,5km langen Ringwall eines Oppidums. Es gibt auch ein rekonstruiertes Teilstück der Pfostenschlitzmauer zu sehen!
Innerhalb des Oppidums befindet sich auch eine Viereckschanze.am gleichen Tag um 17.30 Uhr hält Dr. Martin Schönfelder (Archäologe vom Römisch- Germanischen Zentralmuseum in Mainz) in der Jugendherberge Steinbach, einen Vortrag zum Thema "Oppida stehen nicht alleine: Zum Umfeld der keltischen Oppida von Bibracte in Burgund und vom Donnersberg in der Pfalz"
am 5.8. geht das Keltevent im Keltendorf Steinbach weiter mit:
Keltenmarkt, Bronzegußvorführung, Bogenschießen, Schaukämpfen,ect.
Kinder können beim Filzen ,Töpfern oder Pfeilbau mitmachen.
Für´s leibliche Wohl ist natürlich auch gesorgt !
Liebe Grüße
Fiona -
Als er sie anschrie, begann sie zu zittern. Ihr Herz raste noch mehr. Schnell hob sie das Tablett vom Boden auf und sammelte die Scherben auf. Schließlich wollte sie es nicht auf die Spitze treiben.
Sicherlich war ihr Herr sehr erbost, denn er hatte wohl sehr wichtigen Besuch.
Bevor sie in Richtung Küche rannte, versuchte sie, Minna ein Zeichen zu geben, daß sie ihr folgen sollte. Das war die Chance, wenigstens sie aus der heiklen Situation zu befreien. Draußen vor dem Atrium hätte sie ihr die römischen Weingepflogenheiten erklären können. Hoffentlich hatte sie ihren Wink bemerkt!
Erst als sie bereits auf dem Weg zur Küche war, ging ihr durch den Kopf, was Vesuvianus wohl jetzt mit ihr vor hatte. Sicherlich war er fähig, sich eine besonders gemeine Strafe für sie auszudenken. Doch was es auch sein würde, sie fürchtete sich nicht. Sie wollte stark bleiben. Sie würde sich nicht vor ihm auf die Knie werfen und um Gnade winseln!Die gute Pustalla in der Küche sah gleich, daß etwas nicht in Ordnung war. Fiona erklärte sich kurz. Zum Glück hatte sie immer noch etwas in Reserve. Also begann sie schnell noch etwas zu "zaubern".
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Fiona stand immer noch regungslos da.
Vesuvianus war das mittlerweile auch aufgefallen. Seiner Ansprache nach, hatte er wohl noch keine Ahnung, daß Minna kein Wort, von dem was er sagte, verstand. Er hatte auch Fionas herausfordernde Bilcke bemerkt. Ihr Herz raste.
Sie befand sich nun in einer verzwickten Lage. Zum einen wollte sie dem Römer zeigen, daß sie sich von ihm nicht demütigen lassen wollte, zum anderen mußte sie Minna helfen, die wohl keine Ahnung davon hatte, in welcher Gefahr sie sich befand. Sie hätte eigentlich daran denken müssen, das die Römer den Wein werdünnt tranken.
Was sollte sie jetzt nur tun? Sie mußt jetzt sofort ihre neue Freundin schützen!
Sie entschied sich dafür, von Minna abzulenken. Sie wußte,daß das was sie jetzt tun würde, sicherlich Folgen für sie haben würde. Aber was hatte sie noch zu verlieren? Sie fürchtete sich vor nichts!
Also ließ sie das Tablett mit den Speisen, mit einem lauten Krach zu Boden fallen. Ihr Blick haftete immer noch an Vesuvianus. Dann harrte sie darauf, was nun passieren würde. Es erschien ihr wie eine Ewigkeit. -
Mit dem Tablett in der Hand und den Blick gesenkt standen sie vor Vesivianus und seinen Gästen. Minna begann schweigend den Wein einzuschenken, doch Fiona blieb wie angewurzelt stehen als sie zu Vesuvianus aufsah und ihn musterte.
Ein Mann um die 50, gut gekleidet, markantes Gesicht, fast gutaussehend. Er erinnerte sie an einen Offizier, den sie aus Isca Selurium, eimem Legionärslager nahe ihres Gutshofes, in dem sie sich einige Male mit ihrem Vater aufgehalten hatte, kannte. Aus Isca Selurium kamen auch eines Tages die Soldaten, die ihre Eltern und Brüder töteten,ihren Gutshof niederbrannten und sie und ihre Schwester in die Sklaverei schickten. Ihre Schwester war während des strapaziösen Sklaventransportes gestorben.
Diese Bilder sah sie immer wieder vor ihrem inneren Auge und die Wut kam in ihr hoch. Wie sollte sie sich jetzt verhalten? Sie dachte auch wieder an Nordwins Worte, der ihr erklärte, daß man den Herrn besser nicht verärgern sollte, wenn man ein sorgenfreies Leben haben wollte. -
Fiona sah, daß es auch Minna ordentlich schmeckte. Sie war wohl auch ganz schön ausgehungert!
Typisch Sklavenhändler, wochenlang schleppen sie einen durch die Gegend, man bekommt nichts zu essen und erst kurz bevor es ums Geld geht, merkt er, daß wir auch noch da sind und hunger haben!
Na ja, das war zum Glück ja vorbei.
Zumindest kullinarisch hatte sie es gut hier getroffen. Wobei sie immer noch mit dem Gedanken, zu fliehen, spielte.
Als Fiona mit Nordwin gesprochen hatte, bemerkte sie, daß Minna mal wieder nichts verstanden hatte. Wußte das eigentlich der "Herr"?
Es mußte unbedingt etwas geschehen. Sie hätte Minna so gerne helfen wollen, aber sie wußte nicht so recht, WIE?
Minna machte einen etwas hilflosen Eindruck auf sie. Sicherlich war sie auch etwas jünger als Fiona. Auf jeden Fall beschloß sie, Minna in jeder Situation bei zu stehen, komme was da wolle. -
"Ah, endlich mal wieder was zwischen den Zähnen, was kein Hirsebrei ist!" dachte Fiona. Sie lächelte der freundlichen Köchin Pustala zu. Es war lange her das man so freundlich zu ihr war und sie etwas derat gutes gegessen hatte. Auch wenn es von gestern war. Auf dem langen Weg nach Rom mußte sie oftmals hungern. Erst einige Tage vor der Sklavenauktion hatte man ihr wieder etwas mehr zu essen gegeben, damit sie wohl nicht ganz so ausgezehrt aussah.
Gesättigt wendete sie sich wieder Nordwin zu und fragte: Du sagtest, man bräuchte sich vor Vesuvianus nicht zu fürchten, wenn man gehorsam ist. Was passiert, wenn man ungehorsam ist oder es passiert einem ein Mißgeschick? -
=)Beim Teutates! Endlich was eßbares!!!!
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Zitat
"Ich erwarte möglichst kurzfristig einen ansprechenden Imbiss, Getränke und die anstehende Versorgung", wie er Fiona und Minna im Vorbeigehen an. Dass Letztere kein Latein verstand, war ihm noch nicht zu Ohren gekommen.
Fiona versuchte Minna verständlich zu machen, was ihr neuer Herr von ihnen erwartete.
Ihr erstes Zusammentreffen war kurz aber bestimmt.Also gingen die beiden zur Küche und besorgten Speis und Trank für ihren Herrn und seine Besucher. Dann machten sie sich auf den Weg. Beide waren sehr aufgeregt. Fiona versuchte diese Aufregung zu unterdrücken. Sie wollte dem Römer selbstsicher und stolz entgegentreten. In den Monaten, seit ihrer Gefangennahme, hate sie nicht vergessen, wer sie war!
Seit dem ersten Treffen mit Vesuvianus war ihr wieder einmal klar, alle Römer sind doch gleich!
Dann standen sie vor ihm und seinen Gästen, die eine mit eimem Krug Wein und drei Bechern in der Hand, sie andere das Tablett mit dem Imbis haltend. -
"Ja, ich hätte da noch ein Paar Fragen!"antwortete Fiona.
"Also ich bin ja jetzt zum ersten Mal in dieser schrecklichen Situation, jemandes Sklavin zu sein. Wie ist den diese Ofella? Ist sie nett? Auf dem Sklavenmarkt hatte sie mir eher einen anderen Eindruck gemacht! Wie heißt eigentlich die Kleine, die mit mir gekommen ist? Ach, ja und wie ist dein werter Name?"
Fiona lächelte den Sklaven an.Sicher hatte sie noch mehr Fragen,
aber 1. Ihr fiel momentan nichts mehr ein;
2. Sie wollte ja den armen Kerl nicht gleich überfordern 8).
und 3. knurrte plötzlich ihr Magen, denn sie hatte schrecklichen hunger! -
Am nächsten Tag wurde Fiona, zusammen mit einer anderen Sklavin in das Haus der Familie gebracht, die sie gekauft hatte. Das andere Mädchen sah nett aus. Doch in der Begleitung des Gehilfen des Sklavenhändlers, traute sich keine von beiden nur ein Wort zu sagen.
Man brachte die beiden Mädchen in ein prachtvolles Haus. Fiona hatte zu Hause schon römische Häuser gesehen, doch diese Villa war mit nichts zu vergleichen, was sie bisher kannte.
Der Sklave, den sie bereits auf dem Sklavenmarkt gesehen hatte kam ihnen entgegen und begrüßte sie in einer sonderbaren Sprache.Sim-Off: Sory, aber rein wissenschaftlich haben die keltischen Sprachen recht wenig mit den Germanischen gemein! Du bist "so to say" Fionas erster Germane!
Hey, konnte der etwa kein Latein, oder was? Aber ja, Fiona hatte ja bislang niemandem verraten, daß sie ja eigentlich der lateinischen Sprache mächtig war. "Salve, ich heiße Fiona! Kannst du mir sagen, wo ich hier gelandet bin? Scheinen ja richtig reich zu sein, die hier wohnen"sagte sie in ihrem singenden Akzent. -
Ein junger Mann gab ein Gebot ab. Er schien nicht, einer von diesen aufgeblasenen Römerzu sein. Seiner Kleidung nach, schien er selbst Sklave zu sein und gehörte wohl zu der anwesenden Dame.
Der Sklavenhandler nahm sein Gebot an und beendete damit die Auktion.
Fiona, immer noch im festen Griff der Gehilfen des Sklavenhändlers, war irgendwie erleichtert, daß jetzt alles vorbei war. Die brühtendheiße Sonne und die Tatsache, daß sie sich kaum bewegen konnte, hatten ihr sehr zugesetzt.Was würde jetzt geschehen? Wo würde man sie hinbringen? Was würde sie dort alles erwarten?
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Der Sklavenhändler gab seinen Gehilfen einen Wink.
Daraufhin ergriffen sie Fiona, so daß er freie Hand hatte. Mit einem festen groben aber präzisen Griff, riß er Fionas Kiefer auseinander.
Sie versuchte sich heftig zu wehren, doch ihre Ketten und der feste Griff der Gehilfen verwiesen sie bald in Ihre Schranken. Sie schrie wie ein wildes Tier, doch der Sklavenhändler konnte sehen, was er sehen wollte.
Bis auf einen Zahn in ihrem Oberkiefer,den sie vor einem Jahr bei der Jagd verloren hatte, war ihr Gebiß vollständig. Für sie war es selbstverständig gewesen, auf ihre Zähne zu achten.
Der Sklavenhändler war zufrieden, mit dem was er sah.In diesem Augenblick realisierte Fiona, daß sie in dieser Situation nichts mehr ausrichten konnte. Also ließ sie alles mit sich geschehen.
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Jetzt beteiligte sich auch noch eine römische Dame an der Versteigerung, die in Begleitung ihrer Sklavin war. Sie erkundigte sich nach dem Zustand von Fionas Zähnen.
Das alles kam ihr vor, wie auf dem Viehmarkt!
Am liebsten hätte sie laut hinaus geschrien: ICH BIN EIN MENSCH! KEIN TIER!
Doch das hätte sicher niemanden interessiert.
Wo war sie hier nur gelandet? Wie konnte es nur soweit kommen?
Einst hatte sie Rom bewundert. Doch jetzt empfand sie nur noch Ekel! -
Offenbar war der Sklavenhändler durch diesen "feuchten"Anschlag auf ihn so irritert, daß er die neueingegangenen Gebote und die Anfrage eines Interessenten gar nicht wahr nahm.
Fiona wußte nicht, ob sie es nicht noch bereuen sollte, was sie soeben getan hatte. Also harrte sie der Dinge, die da noch kommen sollten. -
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Der Sklavenhändler hatte einige Mühe, als er Fiona nach vorne zerrte. Fiona versuchte sich aus seinem Griff zu winden. Doch es half nichts. Schon die Tage zuvor hatte sie dem Sklavenhändler einige Schwierigkeiten bereitet, weswegen sie bereits auch Bekanntschaft mit der Peitsche machen mußte.
Nun Stand sie da, ehobenen Hauptes. Einige Passanten blieben stehen, da sie sich wohl für Fiona interessierten.
Fiona verstand fast alles, was um sie herum gesprochen wurde, doch sie tat so, als ob sie kein Wort verstehen würde.
Sie hatte sich längst nicht mit Ihrem Schicksal abgefunden. Früher oder später würde sie einen Weg aus ihrer Lage finden.