Primus preschte mit seinen Begleitern auf das Tor zu. Vor der Porta zügelte er sein Pferd und grüßte den Wachhabenden.
Salvete Männer,...Tiberius, lass zum Sammeln blasen,...in 10 Minuten soll sich die Ala auf dem Exerzierplatz sammeln!
Der Wachhabende salutierte und noch während Primus auf die Principia zuritt ertönte das Trompetensignal für das Sammeln.
Beiträge von Gaius Terentius Primus
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Irgendwie traf es Primus dann doch. All seine Freunde, sein Patron,...ja, sogar sein Cousain. Alle standen, so wie sich die Dinge darstellten auf Seiten des Vesculariers. Sein Gesicht wurde ernst und als er wie von weitem den Claudier etwas sagen hörte dauerte es ein wenig bis der Sinn der Worte von seinem Ohr zu seinem Verstand gelangte.
Er sah den Claudier kurz an und wandte dann seinen Blick dem Liktoren.
Ich werde noch zur Stunde zur Ala aufbrechen und sie in Alarmbereitschaft versetzen...richte dem Statthalter aus, daß ich auf seine Befehle warte!
Er atmete tief ein,...nun war es also soweit,...Bürgerkrieg. -
Primus lauschte den Worten des Germanen und mußte den Kopf schütteln als er die Worte seine Cousains hörte. Wie üblich verschwieg Cyprianus mehr als er preisgab.
Sich ruhig verhalten,...keine Heldentaten,...sollte er seinen Dienst quittieren oder seine Aufmerksamkeit stur auf die Geschehnisse am Limes richten?
Hmm,...na schön,...was sagte der Senator?
Es war ihm sehr unangenehm, daß Sedulus offenbar ein Parteigänger des Usurpators war. Natürlich würde er seinem Boten daher nichts konkretes gesagt haben, aber vielleicht gelang es ihm ja zwischen den zeilen etwas herauszuhören. -
Primus folgte Nuno in den Vorraum in welchem Bandulf wartete.
Er nickte dem Gernmanen kurz grüßend zu und fragte,
...ich hoffe deine Reise war so ruhig wie deine Mission erfolgreich!?
Er legte dem Mann die Hand auf die Schulter.
Wohlan Bandulf,...welche Kunde bringst du aus Roma? -
Primus blieb fast die Luft weg als den Namen des Viniciers hörte, wohingegen die Tatsache , daß die Vestalinnen das Testament dirket an den PU ihm wie grenzenloser Leichtsinn vorkam. Auf des Claudiers Frage hin entgegnete er,
Den Flavier kenne ich nicht,...jedoch zählt seine Gens zu den ältesten Patrizierfamilien Romas,...schon zur Zeit der Könige waren sie dem Adel zugehörig.
Was Sinn machte,...Vescularius schaltete jedweden Anspruch aus, egal aus welcher Ecke er kommen mochte.
Vinicius Hungarius war hier Statthalter vor dem Annaer, er ist mir als strenger Mann bekannt,...aber er wurde auch von Vescularius in dieses Amt eingesetzt,...ich kann mir vorstellen, daß auch dessen Bruder Lucianus der ebenfalls hier LAPP war in den Fokus von Vescularius´ Mißgunst geraten ist... Es tat ihm für die Brüder leid, besonders für Lucianus der ihn in seiner Zeit als kleiner Eques gefördert hatte. Er atmete tief ein, sah den Liktoren an und fragte,
...hat der LAPP Instruktionen für uns?
Wenn dem so war würde der Annaer jetzt Farbe bekennen und sich in irgendeiner Form aktivieren. -
Warum war Primus nicht überrascht, daß der LAPP wußte was in seiner Civitas vor sich ging? Insgeheim war es logisch und zeugte von der Konsequenz mit welcher der Annaer vorging. Als der Liktor nun noch das vereinbarte Losungswort sagte, nickte er Nuno zu den Claudier zu holen.
Derweil betrachtete er den Liktoren mit den Worten;
...der Legatus Legionis wird geholt Liktor,...wir gedulden uns bis dahin...
Nuno ging inzwischen in das Kaminzimmer und bat den Legaten sich zu Primus und dem Liktoren des LAPP zu gesellen.
Er überließ dem Claudier hierfür den Vortritt, denn diesmal würde er sich im Hintergrund halten. Das folgende Gespräch war nicht für seine Ohren bestimmt. -
Primus lehnte sich ein wenig betroffen in seinen Sessel zurück. Er konnte sich beim besten Willen nicht vorstellen, daß sein Patron sich einem Menschen anschließen würde, welcher gegen alle Regeln des Virus verstieß.
Nachdenklich sagte er daher,
Wenn dem so ist wie du sagst,...habe ich in der tat ein kleines Problem,...und das würde dann auch die Zurückhaltung des LAPP erklären.
Sein Blick fiel auf Lucius,...seinem einzig wahren und durch alle Widrigkeiten des Lebens folgenden Freund. Diese nickte ihm ironisch grinsend zu.
Ein wenig ärgerlich bemerkte Primus,
Verdammt,...mein Patron ein Parteigänger des Usurpators, ...mein Cousain als Praetorianerpraefect nicht zur Rechenschaft gezogen ob des Versagens der Garde was den Schutz des Princeps angeht...tja,...alle die mir zugerechnet werden gelten somit als Pro Vescularisch.
Er hoffte inständig, daß der Bote ihm entsprechende Nachrichten bringen würde.
Tja Claudius,...ich weiß demnach zu schätzen, daß du mir dies nicht übel anrechnest.
In diesem Moment kam Nuno und bat ihn zur Porta zu kommen.
Primus entschuldigte sich bei seinen Gästen und folgte ihm. -
Primus nickte zustimmend und betrachtete den sich langsam abzeichnenden Boden seines Pokals. Ja,...und die Tatsache daß mein Cousain Cyprianus Praetorianerprafect ist...ich denke wenn das nicht so wäre bestünde entweder gar kein oder ein profundes Interesse es dem anderen Terentius recht zu tun.
Unwillig schüttelte er den Kopf. Diese Vorstellung widerte ihn an.
Es schmeichelte ihm, daß der Claudier ihn schätzte und er würde ihn nicht enttäuschen. Als er seine Idee guthieß nach Art der Speculatores vorzugehen lächelte er. Es ist sicher nicht falsch zu wissen was sich tut,...ich erwarte einen Boten aus Roma,...der hat die Botschaft des Praetorianerdecurios, welcher uns seinerzeit befragt hat dem Praefectus gebracht,...ich schätze er weiß mehr... Er kratzte sich das stoplige Kinn.
...ich habe ihn auch zu meinem Patron geschickt,...Germanicus Sedulus,...ein nicht unwichtiger Mann in Rom.
Der Gedanke an Sedulus erfüllte ihn mit einer gewissen Leere und Sehnsucht zugleich. Es mußte Ewigkeiten her sein, daß sie einander sahen.
Sedulus fehlte ihm...Tullia,...Lupus,...Valentina,...sie alle fehlten ihm.
Er kam sich einsam vor in dieser schwersten Zeit seines Lebens.
Claudius erwähnte einen Botenaustausch und dessen Wahl behagte ihm weniger.
Hamm, du weißt, daß jener Vibius ein Klient des LAPP ist?! Er schnitt eine Grimasse der Nachdenklichkeit.
Auch wenn es Sinn macht, weil er früher in der Ala gedient hat und somit bei eventuellen Beobachtern kaum auffällt, bin ich mir im Klaren darüber wo dieser seine Loyalitäten hat...und ich für meinen Teil möchte bis ich im Besitz aller Fakten bin so neutral und ungefährlich wie möglich erscheinen!
Er beugte sich ein wenig vor.
Der Annaer umkreist mich wie eine Katze eine Maus,...unschlüssig wann, aber mit der festen Absicht zuzuschlagen. Sein Blick fiel auf Lucius der nach dieser Feststellung unwillig grunzte. Er lächelte,...Lucius würde es schon zu verhindern wissen, daß man Primus etwas antat. Es wäre nicht das erste Mal gewesen.
Wieder zu Claudius gewandt,
...Vespa,...oder Vibius hat ganz klar ein Problem mit Germanen,...die Beförderung zum Decurio hat seine Arroganz gegenüber diesem Volk noch gesteigert und ihm die notwändigen Mittel gegeben um sich gegen sie durchzusetzen...jedoch wenn du ihn als Boten einsetzen möchtest, ...bitte,...jedoch nur schriftlich und kodiert,...vielleicht in Altgriechisch, Hebräisch,...in Runen...oder was dir sonst so vorschwebt...zur Legitimierung des Boten schlage ich eine Losung vor,...welche jedesmal geändert wird und als Schlußwort in der Botschaft vermerkt ist. Er grinste,
Das wird sicher ein Spaß,... Doch sein Blick wurde schnell wieder ernst.
So wie ich die Dinge sehe wiegt sich der Annaer in Sicherheit, indem er dich nicht gegen sich aufbringt, indem er mich inhaftiert...solange er keine zuverlässigen Informationen oder Befehle hat ist er hier zwar militärisch gut aufgestellt, jedoch realtiv abgschnitten. Wem soll er trauen? Er hält sich an das was er kontrollieren kann,...wenn er Gewissheit hat wird er Farbe bekennen und ich hoffe, er wird sich gegen den Usurpator wenden. -
Nuno nickte ob des Auftretens des Liktoren und bat ihn hinein. Er bat ihm zu folgen und brachte den Boten in die Casa. Im Eingangsbereich bat er den Mann kurz zu warten und kam kurz darauf mit Primus zurück.
Dieser trat zu dem Liktoren und sagte,
Salve Liktor,...ich bin Gaius Terentius Primus,...du hast eine Botschaft für mich?! -
Zitat
Original von Herius Claudius Menecrates
Menecrates konnte die Entrüstung des Präfekten gut nachvollziehen.
"Jeder misstraut aktuell jedem, so scheint es....Zum Glück hatten wir beide längst unsere Position geklärt, wir gehören zu den Treuen des Valerianus."
"Ja, die Politik im fernen Rom ist eine üble Sache. Ich fürchte so übel, dass uns das Zusammentreffen mit den Germanen wie Plänkeleien vorkommen wird im Gegensatz zu dem, was aus Rom aufzieht. Und keiner von uns wird sich dem entziehen können, ob wir nun einst zum Schutz der Grenze abgestellt worden sind oder nicht. Keiner fragt mehr danach. Ein falsches Wort, und du hättest die Regia nicht lebend verlassen", bestätigte Menecrates. "Und doch kannst du dich glücklich schätzen, den Ausgang der Vernehmung durch eigene Steuerung beeinflusst haben zu können. Mein Todesurteil stand schon ohne Befragung fest."
[I]"Mir liegt an deinem Urteil. Gesunder Menschenverstand mag derzeit weiterhelfen als das Sezieren der Ereignisse und Fakten mit rein politischem Sachverstand.[...]Primus bemerkte die Anspannung in Claudius und nickte bestätigend als er die gemeinsame Gesinnung ansprach. Auch als er die Geschichte mit dem konspirativen Treffen erwähnte kam sie ihm wieder in Erinnerung.
Ja,...ich erinnere mich an deine Geschichte,...sie hat unter anderem dazu geführt, daß ich ein ...sagen wir,...distanziertes Verhältnis zu unserem LAPP pflege.
Er rieb sich das Kinn.
...wobei der gute Annaeus alles daran setzt, daß sich dieser Zustand noch potenziert.
Als Claudius den Haftbefehl und sein Todesurteil erwähnte starrte ihn Primus versteinert an.
...Claudius,...du weißt wo ich stehe,...wenn unsere Freundschaft auch noch jung ist, so bin ich geneigt dir jedwede Unterstützung zukommen zu lassen.
Claudius war keiner dieser typischen Karrieristen die für ein politisches Amt über Leichen gingen. Zumindest schätzte Primus ihn so ein.
Ich denke es ist momentan zu früh um sich auf ein klares Vorgehen festzulegen,...lass uns beobachten und Kontakt halten um unsere Erkenntnisse zu sammeln und zu erörtern.
Er nickte dem Claudier zu.
Speculatores Claudius,...sie verschaffen sich einen Überblick, finden Muster, halten Abläufe fest und suchen nach Schwachpunkten,...dann entscheiden sie wie sie vorgehen,...ich für deinen Teil würde jedoch in nächster Zeit mit mehr Schutz als deinen ohne Zweifel tapferen und fähigen Primus Pilus ausgehen. -
Zitat
Original von Kaeso Annaeus Modestus
[Blockierte Grafik: http://img211.imageshack.us/img211/705/lucius.png]
"Ave, ich bringe wichtige Nachrichten des Statthalters. Ist der Praefectus Alae noch hier?"
LICTOR PRIMUSNuno sah den Mann an und erkannte an seinen Standessymbol, daß er ein Bote des LAPP sein musste.
Er nickte also leicht und entgegnete,
...der Praefctus ist im Aufbruch nach Confluentes und bereitet sich noch darauf vor.
Er hielt seine rechte Hand vor,
Wenn du also eine Nachricht für ihn hast, reiche sie mir,...ich werde sie ihm bringen.
Die Zeiten waren seltsam...irgendwie sah Nuno sich genötigt seinen Teil zum Schutz seines Hausherrn beizutragen. -
Er sah den Claudier an,...sie hatten einiges besprochen, er wußte jedoch nur noch, daß sie auf einer Linie waren. Zuviel war seitdem geschehen um sich an Details zu erinnern.
Ein wenig grinsend entgegnete er,
Nun, Claudius,...was du auch immer meinst,...ich war und bin deiner Meinung!
Er ballte die Faust.
Ich fühle mich hingehalten und für Dumm verkauft! Ich hatte vorhin beim LAPP den Eindruck vor einem Tribunal zu stehen,...ein falsches Wort...Er machte eine entsprechende Geste um das fatale Ergebnis einer falschen Antwort darzustellen.
...ich weiß nur daß der Kaiser tot ist, sein Filius ebenso,...der Praefectus Urbi soll Interesse am Purpur haben und der Annaer mutmaßt, daß es zu einem Bürgerkrieg zwischen den Anhängern des Vescularius und der Fraktion der Kaisertreuen kommen wird.
Sein Blick fiel auf Lucius, dann wieder auf Claudius.
Versteh´mich bitte richtig Claudius,...die Politik im fernen Rom ist sicherlich eine schlechte und üble Sache,...aber ich bin ein kleiner Kommandant mit ein paar hundert Mann,...hier ist die Stelle an die mich der Kaiser gestellt hat,...es braut sich etwas an der Ostgrenze des Imperiums zusammen,...sollte der Annaer uns alle abziehen um gegen Vescularius zu ziehen,...was, so wie die Dinge stehen nur Fug und Recht ist,...geben wir hier alles dem Untergang preis.
Ein Umstand der ihm mindestens genausoviel Unbehagen bereitete wie gegen seine Landsleute zu Felde zu ziehen,...die letztendlich auch nur taten was Andere ihnen sagten. -
Primus sah den Primus Pilus kurz an und entgegnete,
Schwere Zeiten für einen Primus Pilus,... dann fiel sein Blick auf den Claudier...schwere Zeiten für uns alle, wie es scheint. Er legte dem Claudier die Hand auf die Schulter.
Wir werden genug Zeit für unser Gespräch haben bevor ich zurück zur Ala reite...die Männer...müssen noch über die Lage in Kenntnis gesetzt werden.
Er bat seine Gäste zu den Scherensesseln welche jeweils zu zweit
gegenüberstehend vor dem Kamin aufgebaut waren. In seinem Inneren
brannte ein leichtes Feuer. Gerade genug um einerseits ausreichend Wärme und andererseits stimulierende Gedanken zu produzieren.
Nachdem sie sich gesetzt hatten meinte Primus,
Dein Bote überbrachte mir deine Nachricht, jedoch war ich bereits im Aufbruch zur Regia um mir Gewissheit über die Todesnachricht zu verschaffen.
Sein Blick wurde ernst, fiel auf die Flammen im Kamin, die
selbstzerstörerisch an den Holzstücken frassen und somit unweigerlich
ihrem Ende entgegen.
Ich hatte lediglich eine Nachricht,...mündlich,...ohne offizielles Siegel oder ähnlichem.
Er schüttelte den Kopf.
Man sollte meinen, es sei usus in solch einem Fall den offiziellen Weg einzuhalten. Sprich die Nachricht versiegelt zu übergeben oder aber den Betreffenden unverzüglich einzubestellen.
Vor seinem geistigen Auge erschien der Annaer und sein Vorwurf die
überbrachte Todesnachricht nicht als solche anerkannt zu haben.
Er blickte den Claudier an und meinte,
Ich schwatze wie ein Marktweib, entschuldige,...es ist nicht immer leicht dem LAPP die eigenen Gedanken so zu vermitteln, daß er sie auch so auffasst. Er zuckte mit der Schulter,
...in Zeiten wie diesen kann einem ein Mißverständnis wahrlich den Kopf kosten. -
Nuno, Tullias Oheim war immer noch der maior domus und es entsprach seinem Pflichtgefühl Gäste zu empfangen und entsprechend mit ihnen zu verfahren.
Es war lange her, seit Primus das letzte Mal hier in der Casa gewesen war. Er hatte sich auch mit ihm unter halten, aber Nuno spürte etwas hinter der freundschaftlichen Fassade. Etwas beunruhigendes, etwas elematar veränderndes. Die Menschen hatten ihr Verhalten geändert. Es überraschte ihn daher wenig, daß er hinter dem Mann welcher an der Porta geklopft hatte jenen hohen Offizier gewahr wurde, welcher die lokale Legion befehligte. Primus hatte davon gesprochen daß er sie aufsuchen würde, daher bat er die Männer herein und ließ ihre Pferde versorgen, während er sie in das Tablinum führte.
die beiden Dienerinnen nahmen den Männern die Mäntel ab, während Nuno ihnen Vinum kredenzte. Kostet diesen Vinum die Herren,...Terentius Primus wird sofort hier sein...
Das war er dann auch. Er hatte, wie der ihm folgende Lucius immer noch seine Rüstung an und war in Waffen.
Mit ein wenig Wehmut sah er den Claudier an und grüßte ihn.
Sei mir gegrüßt Claudius,...entschuldige die Verzögerung,...unser LAPP ließ es sich nicht nehmen mich ausgiebig zu meiner Haltung zu befragen...
Er lächelte ein wenig. Dann nickte er dem ihm unbekannten Offizier zu. -
Nachdem Primus und Lucius wieder in der Casa eingetroffen warenwurde ihnen sofort die Rüstung abgenommen und ein guter Vinum gereicht. Während Primus zunächst den Odeur inhaltierte stürzte Lucius naturgemäß den Pokal hinunter und ließ sich neu einschenken.
Primus betrachtete diese altgewohnte Eigenart und dachte über das Gespräch mit dem Legaten nach.
Der Untergang des römischen Reiches erschien am Horizont. Sollte es tatsächlich so sein, daß man den Kaiser durch Mord verdrängt und sich gegen seinen letzten Willen auf den Thron setzte war dies ein Akt der Barbarei und hatte somit in Primus einen entschiedenen Gegner.
Lucius ließ sich inzwischen den dritten Pokal füllen und Primus meinte,
Wir werden in der nächsten Zeit einen klaren Kopf behalten müssen Lucius,...die Zeichen stehen auf Sturm.
Er ließ den Schluck Vinum auf der Zunge zergehen bevor er weitersprach.
So wie es aussieht hat man den Kaiser und seine Familie ermordet und ein Vescularius Salinator,...seines Zeichens Praefectus Urbi giert nach dem Purpur. -
Primus sah seinen Freund an und schüttelte leicht den Kopf.
Lucius,...so wie es aussieht gerät unser Leben wie wir es bisher kenn ein wenig aus den Fugen.
Er nickte und klopfte seinem Freund auf den Oberarm.
Komm jetzt zur Casa,...wir müssen noch ein paar Dinge hier regeln und dann geht´s zurück zur Ala...
Er wandte sich zum Gehen. -
Primus vernahm die Losung mit steinerner Miene und entgegenete auf die Bitte des Legaten;
Ich werde alles Nötige veranlassen und deinem Princeps Praetorii die Zahlen zukommen lassen.
Er setzte sich den Helm auf und salutierte vor dem Legaten.
Die ALA II Numidia wartet auf deine Befehle Legatus,...Si vis pacem, para bellum...vale Annaeus Modestus !
Er nickte im Raushegehn dem Centurio an der Türe zu und schloß sie hinter sich. Lucius sah ihn erwartungsvoll an. Wie es schien hatte er sich die Zeit nach seinem Gusto vetrieben. Die Wachen vor der Türe schienen ein wenig angestrengt.
Ein kurzes Nicken und Lucius folgte ihm, jedoch nicht ohne den Wachen ein dämonisches Grinsen zu schenken. -
Primus nickte leicht und entgegnete,
Ich werde die Männer informieren und die ALA II Numidia hält sich zu deiner Verfügung. Gibt es eine Losung für den Boten für den Fall, daß deine Position durch Vescularier unterwandert und man versucht die Ala zu vereinahmen?
Alles in Allem war Primus wenig alarmiert. Der LAPP befahl ihn zu seiner Einheit zurück und er würde Zeit haben Confluentes und das Umland für den Fall eines Abzugs der Ala vorzubereiten.
Er würde alle Veteranen in der näheren Umgebung auffordern die Stadt zu verteidigen.
Mit einem knirschen des Leders erhob er sich von seinem Stuhl und nahm seinem Helm auf.
Wenn du keine weiteren Befehle hast melde ich michj ab.... -
Das war in der Tat offen. Primus brauchte einen Moment um diese Information zu verdauen. Er kannte diesen Vescularius Salinator nicht, er kannte seinen Cousain kaum, fühlte jedoch familiäre Bande. Der Annaer war ihm bisher unsymphatisch, allein der Claudier kam dem näher was er einen Freund nannte, wenn auch die Bande der Freundschaft noch zart waren.
Er atmete tief ein. Die Wahrscheinlichkeit im Felde seinem Cousain gegenüber zu stehen war marginal...jetzt galt es einen kühlen Kopf zu bewahren und sich auf seine Werte zu besinnen. Sonst würde es ein übles Abschlachten geben.
Sippenhaft wäre wohl das naheliegenste...jedoch kann ich dir versichern, daß ich meine Entscheidungen nicht von familiären Banden abhängig mache...auch bin ich kein Anhänger irgendeiner Fraktion oder Person. Ich bin durch Eide gebunden...und diese Eide sind es denen ich bei meiner Ehre verpflichtet bin!
Er beugte sich nach vorn und sah den Legaten ernst an.
Sollte es nachweislich so sein, daß Vescularius gegen den letzten Willen des Kaiser handelt um an dessen Purpur zu gelangen, ...werde ich zu meinem Eid stehen und mich an den ernannten Vertreter des Kaisers in meiner Provinz halten,...dich also....und sollte sich unmissverständlich herausstellen, daß mein Cousain bei irgendwelchen Umsturzplänen oder Umsturzaktionen seine Finger im Spiel hatte, werde ich derjenige sein, der ihn dafür im Namen unserer Väter seiner Bestrafung überführt...denn dann hat er die Ehre meiner Gens verletzt...diese Ehre Legatus, ist letztendlich das was mir bleibt und woran man mich messen kann.
Er legte seine Hand auf den Tisch, sein Blick war kalt und ruhig. Er versuchte sich vorzustellen wie sein vetter stand,...in seinem Innersten wußte er, daß Cyprianus ein Machtmensch war,...aber so skrupellos schätzte er ihn nicht ein. Er fragte sich ob dessen Ambitionen etwas mit dem Wohlergehen seiner Familie zu tun hatten...nein,...Cyprianus war nicht eben der familiäre Wohltäter...er war eher etwas Ichbezogen und nutzte seine Umgebung für seine Zwecke. Es war gut möglich, daß er bestrebt war aus dieser Sache das größtmögliche Kapital zu schlagen ohne direkt daran beteiligt gewesen zu sein.
Wenn es an dem ist was du sagst, haben beide und ihre Helfershelfer ihre Eide gebrochen und unsere Werte verraten...und gehören vor ein Tribunal gestellt und bestraft.
Seine Hand ballte sich zur Faust...fast so groß und schwer wie der Felsen der auf seinem Herzen lag.
...aber was wird aus unserer Ostgrenze wenn es zum Äußersten kommt?
Nun war es am LAPP ihm Beweise für seine Behauptung vorzulegen.
Der Gedanke an einen Bruderkrieg war etwas furchtbares,...der Gedanke daß die Horden des Ostens dies nutzen könnten nicht minder. -
IN NOMINE IMPERII ROMANI
ET IMPERATORIS CAESARIS AUGUSTIERNENNE ICH
BANDULFMIT WIRKUNG VOM
ANTE DIEM VII ID MAR DCCCLXII A.U.C. (9.3.2012/109 n.Chr.)ZUM
Duplicarius - ALA II NUMIDIAGaius Terentius Primus
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