Beiträge von Publius Redivivus Verus

    Verus wusste, dass die Römer nun härte sehen wollten. Dies war nicht mehr sehr schwierig für Verus, den Hadrianus war noch müde vom Lauf.


    Verus und Hadrianus standen sich gegenüber. Die Masse feuerte die zei an, wie bei einem Gladiatorenkampf. Zum Glück ging es nicht um Leben und Tod, denn bei Massengejole konnten auch angeschlagene Leute noch den nötigen Adrenalin produzieren, um gute Leistung zu bringen.


    Verus ging etwas geduckt auf Hadrianus zu. Plötztlich sprang Hadrianus unerwartet hervor und traf Verus mit einem Boxschlag im Gesicht. Es wurde kurz dunkel vor Verus Augen dann durchfuhr seine Stirn einen stechenden Schmerzen.
    Wieder etwas zu sich gekommen, beschloss Verus nun keine Gnade mehr walten zu lassen. Er hatte sowieso noch eine Rechnung mit Hadrianus zu begleichen.


    Die Menge war verunsichert, denn sie wussten nicht, wieso Verus nicht aufgepasst hatte und ob dieser schon Ko. war.


    Wieder griff Hadrianus an. Doch Verus konnte die Schläge mit den Armen abblocken. Durch das stetige Angreifen achtete Hadrianus nicht auf seine Deckung. Plötztlich trat Verus blitzschnell einen Schritt hervor und schlug mit voller Wucht in Hadrianus Magen. Dieser musste sich vornüberbeugen und laut stöhnen. Er gab jedoch noch nicht auf. Verus wartete einen Augenblick, denn er wollte den Moment geniessen.


    Nun kam Verus nächste Taktik, er wollte Hadrianus noch mehr schwächen. Desshalb ging er auf ihn zu und nahm in in den "Schwitzkasten". Hadrianus ringte dagegen, doch Verus presste Hadrianus bei jedem Ausatmen etwas mehr zusammen. Dieser röchelte bereits. Als er ihn genug gequält hatte, liess er ihn wieder gehen. Nun wollte Verus den Kampf mit einem Boxhieb beenden.


    Die einten freuten sich sehr, weil sie ihr Geld auf Verus gesetzt hatten.

    Verus war ein wenig wütend. Als er am Ziel ankam, sprang er so schnell er konnte auf den Pferderücken. Doch es war aussichtslos. Deshalb schonte er sein Pferd und trabte ins Ziel.


    Hadrianus war bereits im Ziel angekommen. Die Leute jubelten und die einten waren glücklich, weil sie einige Sesterzen gewonnen hatten. Die anderen fluchten weil sie ihren Sold auf Verus gesetzt hatten.


    Im Ziel nun angekommen stieg Verus von seinem Pferd und gab ihm eine Karotte.
    Nun wartete Verus auf den nexten Wettkampf, hoffentlich kam etwas, bei dem Verus seine Wut rauslassen konnte.


    Nun konnte sich Verus keine Fehler mehr leisten.

    Hmm.. interessant. Ich finde es gut, dass die Vorgesetzten auch noch sich selber trainieren. Denn es gibt viele Centurios, die sich nur noch einen Speckbauch und eine Trinkerleber "antrainiert" haben. Die Führer müssen auch das können, was sie von ihren Schülern verlangen.


    Verus redete noch dies und das und verabschiedete sich nach der Entspannung, um dann später wieder zu den Unterkünften zu gehen. Er wusch sich jedoch noch mit dem Strigilis, so gut es ging, zog sich an und ging in seine Unterkunft.

    Auf den Befehl zurück zu reiten, ritt Verus zurück zu den Unterkünften.


    Auch wenn nun Mars zufrieden gestellt wurde, so hoffte es Verus wenigstens, war Verus hundsmüde. Er wollte wieder in die Klappe, denn Morgen bei der Ausbildung müssten sie wieder alles geben.

    Verus fragte sich wieso wohl der Duplicarius so grosszügig mit ihm gewesen war.
    Da Verus aber wirklich schwitzte und eine ausgetrocknete Kehle hatte, konnte er auf das Angebot mit der Feldflasche nicht verzichten. Genüsslich trank er zwei Schlücke deren Inhalt. Dann gab er die Flasche wieder zurück und bedankte sich.


    Später auf dem Pferd führte Verus und sein Übungsgenosse diese Übung aus. Verus sass, nun vollständig ausgerüstet, auf dem Holzpferd und führte die geübte Bewegung aus und versuchte den anderen Miles zu treffen. Wenn dieser nicht aufpasste, konnte Verus ziemlich schnell die ungedeckte Körberstelle ausfindig machen und zuschlagen.


    Nach einigen Treffern wechselten sie die Rollen und Verus musste als Miles angreifen und abwehren. Doch als Verus nicht gut aufgepasst hatte, konnte auch jener, der nun auf dem Übungspferd sass, zuschlagen und Verus ein par kritische Treffer zufügen.


    Dann unterbrachen beide die Übung, denn der Duplicarius hatte Einhalt geboten.

    Verus wollte nicht von Anfang an alles geben, denn die zu laufende Srecke war noch ziemlich lang. So kam es, dass Hadrianus gut 20 Schritt Vorsprung zu Verus besass. Doch Verus liess sich von dem nicht beeinflussen. Er musste sich auf sich konzentrieren.


    Der Schweiss tropfte ihm aus der Stirn. Der Abstand von Hadrianus und Verus schien immer grösser zu werden. Doch Verus wusste, dass auch Hadrianus nicht die ganze Energie in seinen Spurt legen konnte, deshalb lief Verus in seinem kontinuierlichen Tempo weiter.


    Doch Hadrianus machte nicht schlapp. Konnte es sein dass Hadrianus gedopt war ?
    Nein. Er lief einfach ein Bomben Resultat. Da Hadrianus doch eine für Verus bedrohliche Leistung hinlegte, musste auch Verus an sein Limit ran gehen.
    Er rannte, was er konnte.


    Hadrianus war nun schon im Ziel angekommen.

    Auch wenn Verus eine einigermassen gute Ausdauer besass, war er sich nicht sicher, ob er das Rennen gewinnen würde. Verus stieg vom Pferd und stellte sich zur Startmarke.


    Auf die Frage, ob alle bereit seien, sagte Verus laut und deutlich:


    Ja, ich bin bereit !


    Nun warteten die beiden auf das Signal.


    Da beide so aufgeregt waren, legte Hadrianus noch einen Fehlstart hin. Er meinte, das Pfeifen eines Miles sei das Startsignal gewesen.

    Verus wusste zuerst nicht, wie er sich die Übung vorstellen sollte. Da er aber bei seinen Kollegen abschauen konnte, war ihm die Übung nun klar.


    Auch Verus bestieg eines der Übungspferde, um dann sein Spatha zu schwingen. Man musste die Übung flüssig ausführen können, desshalb übten alle mit Schweiss und Herz. Manchmal flogen die Splitter, wenn man nicht genau aufpasste. Doch nach langer Übungszeit, sah es bei den einen schon sehr professionell aus. Ausholen, Schwert in ründlicher Bewegung von unten nach oben und anschliessend noch in Richtung Schulter führen, dies war die Zielbewegung.


    Verus hatte die Handhabung mit dem Spatha noch nicht sehr im Griff, denn er war sich an sein handliches Gladius gewohnt. Doch nur wer übt, wird Meister. Verus übte und übte, bis der Duplicarius die Eques unterbrach.

    Verus sass auf dem Rücken seines Pferdes. Er stand da, wusste aber nicht, was auf ihn zukommen würde.
    War es wohl ein Wettreiten oder sogar ein Kampf. Obwohl sich Verus von Götter nicht viel versprach, betete er still vor sich hin, denn er musste das Glück auf seiner Seite haben, um gewinnen zu können.


    Es hatten sich schon einige Soldaten versammelt, die miteinander Wetten abschlossen. Und sich zu amüsieren schienen. Unter ihnen entdeckte sein scharfes Auge auch seinen ehemaliger Ausbilder Quintus Octavianus Minor.


    -Hoffentlich werde ich gewinnen- dachte Verus. Dann dachte er nichts mehr und konzentrierte sich nur noch, während dem er seinen Gegner studierte, der anscheinend auch nicht mehr ganz so ruhig Blut war, wie sonst.

    Verus ging noch zu seinem Pferd. Er tätschelte das Gesicht des Pferdes und gab ihm noch eine Karotte. Verus war nervös, denn morgen würde viel auf dem Spiel stehen.
    Um sich etwas abzulenken beschäftigte er sich noch ein wenig mit seinem Pferd und ging dann anschliessend in die Heia. Doch die ganze Nacht wurde er von üblen Albträumen verfolgt, bei denen er von Hadrianus aufgespiesst wurde und eine Schande für die Turma darstellte.


    Endlich war der Morgen angebrochen. Verus vollzog sein Morgentraining, wobei er hundert Liegestützen ausführte und seinen Puls etwas schneller gehen liess.
    Dann besuchte er sein Pferd und machte sich auf ihm auf den Weg zum Campus.

    Na ja, ich habe ein Problem mit Hadrianus. Denn er hat mir das Bein gestellt und er hats auf meine kleine Aufgabe abgesehen, die ich jeden Morgen ausführen muss. Dann wollte ich das Problem lösen indem ich ein Gespräch mit dem Duplicarius führe und dieser hat nun verordnet, dass ich nun mit Hadrianus einen Wettstreit ausführen müsse. Frag mich nicht was für einer. Der Gewinner kriegt den Sold des anderen und kann die eben so erwähnte, morgentliche Aufgabe ausführen. Mir geht es natürlich noch um die Ehre.


    Du kannst mir ja dann die Daumen drücken.


    Verus merkte, dass der Vexillarius ihm vielleicht einen Tipp geben könnte.


    und desshalb fragte er:


    " Weisst du vielleicht, was das für ein Wettkampf sein könnte?"

    Das Treffen der Puppe mit der Lanze war gar nicht so einfach. Auch hier musste Verus einige Male mit seinem Pferd Anlauf holen, um dann endlich die Puppe mit der Lanze zu verletzen. Dies mit dem Wenden funktionierte sehr gut.


    Doch fast gleichzeitig musste er die Lanze weglegen und danach den Spatha ziehen und beim erneuten Anreiten sogleich der Puppe den Kopf abtrennen oder spalten oder aufspiessen. Dies sollte eigentlich zur einfachsten Routine werden.
    Desshalb übten die Eques sehr hart.


    Sein Pferd war geduldig und gehorchte auch gut, desshalb gelang es Verus nach vielen Versuchen die Übung erfolgreich auszuführen. Alle Eques waren bereits fertig mit der Übung, desshalb erhob der Duplicarius erneut das Wort.

    Auch Verus hatte seine Klingen gereinigt. Auch wenn er nicht so richtig an Mars glaubte. Er dachte sich -falls es einen Mars geben würde, konnte es ja nichts schaden, seine Waffen in seinem Namen zu reinigen.-


    Eigentlich war ja nicht nur der Segen von Mars wichtig sondern, dass sich alle Soldaten mal traffen und sich das Gefühl von Stärke und Zusammenhalt stärkte.
    Die Fackeln und die ganze Prozedur der Priester, liess in Verus eine festliche Stimmung aufflackern.

    Verus hatte nichts mehr zu sagen. Er war einbisschen verärgert. Denn er wollte nicht seinen Sold diesem Idioten abgeben und die morgentliche Aufgabe war ja im Grunde genommen auch nicht sehr anspruchsvoll.


    Verus würde natürlich alles geben, um seine Ehre, seinen Sold, und die Aufgabe in seinem Besitz zu behalten. Verus meldete sich ab und verliess die gute Stube.


    Er war aber auch verwundert, dass der Duplicarius so harte Worte fallen liess. Denn Verus würde höchstens den gemeinen Sklaven töten lassen.

    " Da muss ich Hadrianus leider enttäuschen, weil in den Thermen noch weitere Probati waren, die bestätigen können, dass ich dies nicht getan habe.


    Und wieso sollte ich was gegen Patrizier haben? Ich finde die einen sind so auf die Welt gekommen die anderen anders. Aber im Grunde genommen finde ich, wir sind alle gleich. Ausser die Patrizier geniessen ein höheres Ansehen, was ich gut akzeptieren kann. "


    Verus unterbrach seine Verteidigung und hoffte, dass er nichts, für den Duplicarius, Anstössiges gesagt hatte. ( ;) )