Beiträge von Publius Redivivus Verus

    Als dann Verus erschienen war, meldete er sich wie gewohnt und sagte dann:


    "Also ich bin gekommen, weil Hadrianus ein Problem mit mir zu haben scheint...


    Bei der Ausbildung von heute, hat er mir sein Bein gestellt. Ich bin mir da sicher, dass er es gewesen war, denn ich sah kein Hindernis vor mir und als ich dann gestürtzt war, sah ich, wie Hadrianus grinste und an mir vorbei schlenderte. Er stand also direkt hinter mir.


    Mir geht es eigentlich nicht drum um jemanden blosszustellen, ich will einfach wissen, was Hadrianus Problem mit mir ist, und wie man dies bereinigen könnte.
    Wie schon gesagt, ich will keine Streitereien sondern nur meinen Frieden haben.


    Weiter habe ich so eine sichere Vorahnung, was sein Problem ist:
    In den Thermen sprach er mich an und sagte, ich solle meine morgendliche Aufgabe, ihm überlassen, bei der ich euch, Duplicarius, mitteilen muss, dass die morgendliche Reit- und Ausdauer- Übung von allen ausgeführt worden ist. "


    Verus legte eine kurze Sprechpause ein und sah, wie sich der Duplicarius am Kinn kratzte.


    " Ich glaube Hadrianus fühlt sich benachteiligt. Doch ich kann dieses Problem nicht lösen, drum frage ich euch, ob ihr es für sinnvoll erachten würdet, wenn ich mein Ämtchen Hadrianus abgeben würde. Ich hätte kein Problem damit. "




    Nun würden wahrscheinlich viele Lügen von Seitens Hadranus kommen. Verus war auf die Antwort vom Duplicarius gespannt.

    Irgendwie sah die Übung ziemlich kompliziert aus. Denn mit dem Spathe und der Parma war es sicherlich nicht einfach auf das reitende Pferd zu kommen.
    Doch Befehl ist Befehl. Verus überlegte sich, wie er die Rüstung halten sollte damit sie ihn nicht beim Aufsteigen blockierten. Der Spatha schnallte er sich an der linken Körperseite an und mit der linken Hand hielt er den Parma. Mit etwas Schwung gelang es Verus auf sein Pferd zu steigen. Am Anfang sah dies noch nicht sehr koordiniert aus, doch nach einigen Malen mit Probieren, klappte es.


    Nun kam das Schwierige: auf das trabende Pferd zu springen. Die ersten fünf Male musste er abbrechen. Denn das Pferd war immer schneller als er. Doch nach langer Arbeit war Verus zufrieden mit seiner Leistung und meldete sich bei Rufinus. Inzwischen waren auch einige andere Eques erfolgreich. Doch Hadrianus schien nicht sehr erfolgreich zu sein, denn man hörte zwischendurch Fluche.


    "Duplicarius Rufinus, ich habe die Aufgabe erfolgreich beendet. "

    Ich denke, dass wir nun schon sehr gut befreundet sind. Ich weiss einfach nicht, was ich ihm für einen Namen geben soll. Wie weit wir sind? Hmm... nun lernen wir gerade, wie man auf ein Pferd springt mit voller Ausrüstung. Und was macht ihr?


    Verus relaxte ein wenig und hörte Cursor zu.

    "Na gut, wahrscheinlich sollte ich auch am besten ein Gespräch mit Sextus und unserem Vorgesetzten führen. "


    Verus wandte sich an seinen altbekannten Probaikollegen und fragte ihn:


    Na wie gehts so? Wie findet ihr eigentlich ihn, unser Ausbilder ?

    Verus blieb einen Moment liegen. Das Knie schmerzte ein wenig. Er konnte sich denken, wieso er gestürtzt war. Denn er sah wie Hadrianus grinsend an ihm vorbei stolzierte.
    Was sollte Verus wohl tun. Denn er hatte zwei Möglichkeiten in Gedanken:


    1.: Am liebsten würde er Hadrianus einen Stein mit voller Wucht nachwerfen oder ihn am Feierabend abpassen und ihm die Lehre seines Lebens vermitteln.
    Oder noch besser trainieren und dann bei einer Zweierübung per Zufall ausrutschen und ihn an einer schmerzhaften stelle treffen.


    2.: Da wäre noch die Möglichkeit gewesen, ein Gespräch mit Rufinus zu führen.



    Da Verus in der Legion war und Disziplin an den Tag legen musste, vollzog er einen Kompromiss. Als erstes würde er zu Rufinus gehen und mit Hadrianus inbegriffen ein Gespräch zu halten. Und etwas später bei einer Übung zuschlagen.



    Verus stand auf und marschierte zügig zum Wagen, dann rüstete er sich aus und schaute, dass er als erster bei Rufinus stand. Bei Rufinus angekommen, sagte Verus:


    " Duplicarius Rufinus, erlaubt mit eine Bitte aussprechen zu dürfen. In dieser Einheit gibt es eine gewisse Person, die ein Problem mit mir hat. Könnten wir beide und Hadrianus am Schluss des Tages ein Gespräch halten, denn dieser Zoff ist nicht gut für die Truppenmoral. "

    Verus war verwundert, denn er hatte gedacht das Hadrianus dümmer sei und ihm alles abkaufen würde. Als Hadrianus auf Verus loszugehen schien, dachte sich Verus: Toll wenn man einen solchen Psychopathen in der Einheit hat. Dies stärkt die Gruppenmoral.


    Dann hob auch Verus die Fäuste, denn er würde es diesem Schwein heimzahlen, wenn er ihn angreifen würde. Etwas erleichtert, als er sah, dass
    Hadrianus sich verzog, sagte Verus zu Cursor und Verus, die nun auch eingetroffen waren:


    "Dieser Hadrianus geht mir auf den Geist. Er hat das Gefühl, dass ich der Liebling von Rufinus sei, weil ich jeden Morgen früher aufstehen muss, um dann mit der Gruppe das tägliche Morgentraining abzusolvieren muss! Er will diese Aufgabe übernehmen. mir wäre es ja eher eine Erleichterung wenn ich nicht so früh aufstehen müsste und daher egal. Aber dieser Kerl scheint ein ernsthaftes Problem zu haben."


    dann schaute er zu Verus und fragte:


    Du hast doch mit ihm als Probatus Dienst geleistet? War er dort auch so empfindlich und eingebildet?

    Verus, der sich schon auf Gesellschaft gefreut hatte, atmete tief durch, als Sextus Fufudius Hadrianus mit seinen Problemen zu ihm kam und ihn noch mit Wasser bespritzte.


    " Schau Hadrianus, ich habe schlecht angefangen mit unserem Duplicarius, also gibt er mir immer viele Aufgaben, um mich zu bestrafen."


    Verus versuchte ein trauriges Gesicht aufzuhängen, was ihm auch einigermassen gelang. dann fuhr er fort.


    "Ich denke jedoch, dass er dich nicht genommen hat, weil er uns fördern will. Dich kann man einfach nicht mehr fördern. Du bist so etwas wie perfekt. Und ich als unvollkommener Eques muss noch erst mal so weit wie du kommen. Und um mir zu Helfen, will er mir eine Chance geben, um mich zu verbessern und um zu lernen."


    Verus sagte noch:


    " Ich weiss nicht, aber wenn du mich wirklich bei meiner Strafaufgabe unterstützen willst, dann geh am besten zu Rufinus. Denn ich habe nicht das Recht Befehle erteilen zu können und selber Entscheidungen zu treffen. Mir wurde der Befehl erteilt und ich muss ihn ausführen. Wenn ich jedoch die Authorität hätte, dann würde ich dich sofort vorschlagen. Denn solche Männer wie du, braucht einfach die Legion. "


    Verus wusste nicht, ob ihm Hadrianus dieses Geschwafel, was halbwegs erlogen und erstunken war, abkaufen würde.

    Verus hatte im Theoretischenunterricht etwas von einem längeren Schwert gehört. Also meldete er sich:


    " Duplicarius Rufinus, Als Waffe verwendet man voviel ich weiss ein Spatha, ein längeres Schwert als das Gladius, oder einen Speer. Als Schild glaube ich, dass man ein kleineres und handlicheres verwendet, als den Scutum. Ich bin mir aber nicht sicher, ob es auch berittene Bogenschützten gibt?"


    Als Verus dies gesprochen hatte, bemerkte er, dass seinem Freund Sextus Fufidius Hadrianus die Wangen rot anliefen. Ohne rauszuprusten behielt er Haltung und wartete auf die Ergänzungen oder vielleicht auch Verbesserungen.

    Auf dem Campus wehte ein angenehmes Lüftchen. Die Sonne war bereits am aufgehen und Verus übte sich ein wenig mit dem Aufsitzen auf sein Pferd. Als dann alle eingetroffen waren, ritten sie gemeinsam zum Startort. Dort banden sie ihre Pferde an und rannten ihre 2 Runden. Danach 2 Runden mit ihren Pferden und anschliessend ritten sie noch eine Runde im Trab und eine im Galopp.


    Wieder am Besammlungsort angekommen sagte Verus bereits in der Reihe stehend zum Duplicarius, der inzwischen eingetroffen war:


    " Eques Publius Redivivus Verus, Duplicarius. ... Die befohlene Übung wurde von allen ausgeführt."

    Nach dem Besuch der Thermen und der Versorgung seines Pferdes ging Verus in seine Kammer, denn er war hundsmüde. Schon bald war Verus eingeschlafen. Am anderen Morgen zog sich Verus wieder an, weckte die Kameraden und ging mit seinem Pferd schon etwas früher als gewöhnlich auf den Campus. Er musste ja wie befohlen mit den Kameraden ihre Runden reiten und so.

    Verus betrat mit seinen Kameraden die Thermae. In den Kabinen zogen sie sich aus und legten ihre Strigilis bereit. Verus der sich in den Thermen schon einwenig auskannte, ging als erster ins Wasser. Wo er sich prächtig entspannen konnte.


    Ein wenig Unterhaltung hätte nicht geschadet. Aber wahrscheinlich würden noch einige kommen, mit denen er sich unterhalten könnte.

    Als der Duplicarius sein Ultimatum gestellt hatte, sagte Verus:


    "Sehr wohl, Duplicarius. Ich werde dies tun."


    dann ging er wieder in seine Reihe zurück und bestätigte erneut, als der Duplicarius ihm sagte, er solle mit seinen Kameraden zum Castellum gehen, um sich zu dort zu reinigen.


    Dann meldeten sich die Eques ab und wurden von Verus instruiert, wo die Thermen lagen. Somit gingen alle zu den Thermen.

    Nachdem Rufinus seine Befehle ausgesprochen hatte, ging Verus mit seinem Pferd am Zügel die Strecke ab. Es war ziemlich gehorsam, denn es weigerte sich nie neben Verus herzugehen. Folglich war es kein wildes Pferd, dass man zuerst noch bendigen musste.


    Als die beiden wieder am Anfangspunkt angekamen probierte Verus sogleich, sich auf den Rücken des Pferdes zu schwingen. Nach einigen Versuchungen sah das Ganze nicht mehr so übel aus, wie als Verus sich das erste Mal auf einen Pferderücken schwang. Dann, hoch zu Rosse, versuchte er das neue, bestiegenen Pferd zu reiten. Verus benötigte eine geraume Zeit, bis er sich mit dem Pferd verständigen konnte, wo er lang reiten wollte. Schliesslich klappte es doch. Und schon war die erste Runde im Trab geritten. Verus kam ein Glücksgefühl den Rücken hoch, dass er, alleine, sein untergebenes Pferd im Griff hatte. Doch am besten freut man sich nicht zu früh.


    Der Galopp war schon etwas schwieriger. Mit etwas Oberkörper-vorlage bohrte er dem Pferd die Finken in den Bauch und spornte es mit seinen Saumzeug an, indem er dem Pferd das Zügel auf den Hals schlug, sachte aber genug stark, damit es das Pferd wahrnehmen konnte.


    Der Wind pfiff Verus um die Ohren, und wenn er das Pferd nicht unter seinem Allerwertesten gespürt hätte, hätte er gemeint er flöge. Jetzt gab es für ihn nur noch sein Pferd und ihn. Sie zwei waren unbezwingbar, die Schnellsten, die stärksten und als Verus vor lauter Träumerei die Arme ausgestreckt hatte und meinte er flöge, flog er aus dem Sattel. 8o


    Das schmerzhafteste war der Aufprall und die Botschaft an ihn, dass er doch noch nicht sehr gut war. Er bleib einen Moment liegen und verschränkte sich die Arme vor dem Gesicht. Plötzlich spürte Verus etwas feuchtes un raues auf seinem Kopf und als er die Augen aufschlug sah er, dass das Pferd ihm die Birne ableckete. Verus konnte sich dies nicht erklären, denn er hatte kein spezielles, für Pferde wohlriechendes Aroma in seinen Schmalzlocken.
    Nun kam Verus in den Sinn, dass er sofort aufstehen musste, bevor der Rufinus vor ihm stand und in verwetterte und fragen stellte, die peinlich hätten sein können.


    Also stieg er wieder auf sein Pferd, mit Schmerzen im linken Bein. Denn dies war die erste Körperstelle, die auf dem, zum Glück weichen, Boden aufschlug.
    Dann galoppierte er, auch wenn nicht mehr so wagemutig, zurück zum Start, wo sich bereits einige Equites besammelt hatten. Beim Start angekommen wartete Verus auf weitere Befehle, Schimpferei, Kritik oder sonnst etwas ähnliches von seinem Duplicarius.

    Verus ging als erstes mal zum Wagen mit den Satteln, um sich einen unter den Nagel zu reissen. Mit dem Sattel ausgerüstet ging Verus dann auf die Pferde zu.
    An den Pferden sah man, dass die römische Regierung viel Geld in ihre Armee steckte. Es waren prachtvolle, ziemlich grosse und schlanke Pferde.


    -Welches sollte ich wohl nehmen? Ein grosses bringt die Schwierigkeit mit dem Aufsitzten. HMM...-


    Wobei fast alle etwa gleich gross aussahen.
    Dann ging er mal auf die Pferde zu. Die einen sahen etwas schüchtern aus, die andern eher etwas aggressiv. Plötzlich starrten zwei braune, leuchtende Augen Verus an. So schöne Augen hatte Verus noch nie gesehen. Mit langsamen Schritten ging er auf das Pferd zu. Wobei das Pferd das gleiche, einfach in umgekehrter Handlungsrichtung tat.


    Es war Liebe auf den ersten Blick. Verus tätschelte dem Pferd die Wangen worauf das Pferd zufrieden schnaubte. Verus setzte dem Pferd den Sattel auf. Das Pferd jedoch drehte den Kopf und warf den Sattel mit den Zähnen wieder vom Rücken. Dies wiederholte sich ein paar mal, bis Verus wütend war und das Pferd sich zu amüsieren schien.


    Auch wenn bekanntlich Pferde nicht sprechen konnten und ausser der Körpersprache, keinen Kommunikationsmöglichkeiten besassen, redete Verus auf das Pferd ein:


    Du Sturkopf! wenn du den Sattel immer wegwirfst, nehme ich eben ein anderes Pferd!


    Dem Pferd schien dies nichts auszumachen. Denn es warf noch einpaar mal den Sattel runter.


    Endlich hatte Verus es geschaft. Das Pferd, welches anscheinend viel Geduld brauchte, liess den Sattel endlich auf dem Rücken liegen.


    Mit seinem gesattelten Pferd ging er wieder in die nähe, wo Rufinus stand.

    Verus meldete sich ab und ging anschliessend durch die Türe, die zu den Unterkünften führte. Er besetzte eine Zimmer für sich und richtete sich ein. Jedoch gab es zwar nicht viel einzurichten. Nur seine Militärutensilien und ein paar persönliche Gegenstände. Als er fertig war mit alldem, genemigte er sich Nachtruhe. Er rufte den Kameraden noch:


    "Gute Nacht" hinüber und schlief dann bald ein.

    Zitat

    Zitat von Rufinus: " Gut... solange du versucht, dein bestens zu geben, bin ich zufrieden. Das mit dem Reiten und aufsitzen, kriegen wir bestimmt noch hin.... das heißt natürlich, dass du hart trainieren musst. Nimm nun deine Position wieder ein. "


    Verus, der eigentlich noch nie richtig geritten war, was man an seiner miserablen Leistung auch sah, war erleichtert, dass man hier das Reiten nicht voraussetzte sondern, dass man gelegenheit besass um dies zu erlernen. Veus ahnte schon, dass er warscheinlich der einzige war, der nicht reiten konnte.


    " Sehr wohl, Duplicarius." antwortete Verus und trat zurück in die Reihe.

    Verus hatte wieder einmal die Arschkarte gezogen. Als der Duplicarius ihn aufforderte, zu ihm zu kommen, sagte Verus gut verständlich:
    "Zu Befehl, Duplicarius" , obwohl er am liebsten abgehauen wäre. Es war bekannt, dass Verus grossen Respekt vor Pferden zu haben pflegte. Trotzdem marschierte er zum Duplicarius, wo er das Pferd besteigen sollte.


    Zuerst ging er auf das Pferd zu und tätschelte es am Hals, als ob er die sympathie des Pferdes für sich gewinnen müsste. Dann hielt er sich an der Mähne des Pferdes fest und hüpfte mit dem einen Bein über den Rücken des Pferdes. Der sprung war jedoch fast zu intensiv, sodass er beinahe auf der anderen Seite des Pferdes hinunterkullerte. Zum Glück konnte sich Verus gerade noch an der Mähne des Pferdes festhalten und sich auffangen.
    Nun kam eigentlich der schwierigste Part der Übung. -Wie konnte man ein Pferd zum Traben bringen. Hmm...- dachte sich Verus. Er hatte schon einmal gesehen, wie die Reiter, ihre Fersen dem Pferd in die Seite bohrten. Also versuchte Verus dies. Er holte mit den Beinen aus und schlug. Worauf das Pferd blitzartig davon gallopierte, mit dem schreienden Verus auf dem Rücken, der beinahe vom Pegasus gefallen wäre. Verus hielt sich am Halse von Pegasus fest, damit er nicht hinunterfiel. Als das Pferd am Ort, wo Verus einen scharfe Kurve hätte reiten müssen vorbei gallopierte, dachte Verus, dass dies sein Ende sein würde. Nach einer weiteren, für Verus zu langen, Distanz wurde Pegasus etwas ruhiger. Wie konnte man eine Kurve reiten? Verus presste seinen linken Fuss Pegasus in die Seite und lehnte in die gewünschte Kurve. Irgendwie gelang es Verus das Pferd zu wenden und wieder in Richtung des Duplicarius zu reiten. Die Schweissperlen, die sich wegen dem soeben erlebten Adrenalinschubes gebildet hatten, lieffen ihm nur noch die Wangen nieder. Als der ungeschickte Reiter wieder bei dem Grüppchen angekommen war, stoppte das Pferd von selber. So schnell Verus konnte, stieg er vom Pferd, und ging etwas breitbeinig und stöhnend auf den Duplicarius zu, der sich wahrscheinlich fragte, warum wohl ein so umbegabter Reiter wohl sich als Eques ausbilden lassen wollte.


    Keuchend stand Verus vor dem Duplicarius und sagte, immer noch etwas verwirrt: "Duplicarius, Verus hat den Befehl, so gut er es vermochte, ausgeführt."Nun wartete Verus auf sein schlechtes Feed-Back.

    Als sich Rufinus zu erkennen gegeben hatte, war es Verus nicht mehr sehr wohl ums Herz.
    Er hatte nun zu seinem Vorgesetzten so gesprochen, wie er es zu seinen Kameraden tat, wenn er sie hochnehmen wollte. Dies war fürwar nicht sehr gescheit gewesen von Verus.


    Schnell fasste sich Verus wieder, nahm militärische Haltung ein und sagte dann mit etwas verstöhrter Stimme:


    "Eques Publius Redivivus Verus meldet sich, Duplicarius. Es tut ihm leid, dass er euch nicht ehrenhaft gerüsst hat und sich über euch lustig gemacht hat. Soll nie wieder vorkommen. Bitte euch um entschuldigung. "

    " Salve, mein Name ist Publius Redivivus Verus und ich muss mich bei Gaius Tiberius Rufinus melden."antwortete Verus sanft. Mit der gleichen Betonung, wie Rufinus das Wort "Miles" erwähnt hatte, meinte Verus:


    "Und übriges es war sehr klug von dir, dass du mich als Miles erkannt hast." etwas herablassend deutete er mit dem Finger auf eine der Wurflanzen, die er im Gepäck mitführte und zog seinen Augenbrauen hoch.
    dann meinte er noch:
    "Weisst du jetzt, wo sich dieser Rufinus befindet oder müssen wir uns an einen Anderen wenden?"