Beiträge von Publius Redivivus Verus

    Verus wusste zuerst nicht, was er wohl mit den Leuten anfangen sollte, falls der Decurio kein Besuch empfangen wollte. Als er aber dann herein gebeten wurde, schritt er ins Zelt des Decurios und meldete sich:


    " Salve Decurio, ich habe dir ein paar komische Leute gebracht. Ich denke, sie wissen wertvolle Informationen. Und da sie nicht sprechen wollte, dachte ich bringe sie dir. Vielleicht kannst du sie ja zum Sprechen bringen und wenn nicht, dann wird vielleicht ein glühendes Eisen seine Pflicht erfüllen.


    Diese Ganoven meinen, sie seien zum Essen eingeladen. Ob du ihnen etwas vorsetzt ist mir jedoch egal. Vielleicht sollte man sie noch durchsuchen und entwaffnen. Man kann diesen Leuten ja nicht trauen. "



    Verus nahm es wunder, was wohl der Decurio zu dieser Situation sagen würde.

    Zitat

    “Ich frrreue mich dich kennen zu lerrrnen, Publius Redivivus Verrrus. Gerrrne würrrde ich deinerrr frrreundlichen Einladung nachkommen. Aberrr ich bin nurrr ein einfacherrr Mann und möchte euch und eurrrem Herrrn keine Umstände machen.“


    "Die Freude ist ganz meiner Seits." sagte Verus mit gespielter Freundlichkeit.


    "Ich werde euch zu ihm bringen."


    Zitat

    "Du müßtest es mit drei Ganoven aufnehmen, von denen mit Sicherheit diesem Adherbal nicht zu trauen ist. Aber ich fände es besser, wenn Du zwei unserer equites zu Deinem Schutz mitnehmen würdest. Ich komme mit meinen Sechsen schon zurecht."


    "Keine Sorge Cursor, ich hab das alles im Griff. Ich nehme aber dein Angebot sicherlich an. Gib mir zwei deiner Equites und ich werde mich um den Rest kümmern. "


    Verus ritt voran und sagte zum Fremden: "Reitet mir nach." Und so ritten sie Verus nach. Hintendrein die zwei "Leibgarden- Equites".............................


    Etwas später kamen sie im Lager an. Verus flüsterte die Parole und wurde mitsamt den "Halunken" hineingelassen. Mit verwunderten Blicken schauten die Equites, denen sie begegneten, sie an. Etwas später kamen sie schon beim Zelt des Decurios an. Die Leibgarden des Decuiros schauten ebenso verdutzt wie die anderen Equites aus der Wäsche.


    Verus sagte zu den Fremdlingen: "Ich muss mich schnell beim Decurio anmelden. Ihr müsst solange halt warten! Militärische Regeln... "


    Verus wusste genau, dass die Wüstenreiter bestens beobachtet wurden und zwar vom halben Lager. Soweit musste er sich keine Bedenken mehr um sie machen.
    Verus klopfte an und sagte laut, sodass er vom Decurio verstanden wurde:


    "Duplicarius Redivivus meldet sich zurück und hat Freunde mitgebracht, kann ich eintreten? "

    Zitat

    "Einern Trumpf habe ich noch in den Hinterhand. Doch den will ich dem Fremden gegenüber nicht ausspielen. Wir müssen es schaffen, ihn ohne dessen Argwohn zum Weiterreiten zu veranlassen! Erst dann können wir weitersuchen, denn das, was ich hier gestern noch entdeckt habe, ist noch da."


    Verus wusste nicht um was für einen Trumpf es sich handelte, noch ob es gut war, diesen Typen einfach laufen zu lassen. Vielleicht würde er sprechen, wenn man ein bisschen nachhelfen würde...


    Verus wandte sich an Cursor:


    " Nun, wenn er weiterreitet, was willst du tun? Ihm folgen? Wenn dieser Kerl überhaupt etwas mit diesen Banditen zu tun hat, wäre es vielleicht besser, man liesse ihn nicht laufen.


    Vielleicht ist dies ein Späher, der Informationen über unsere Truppenbestände gesammelt hatte oder ein Lockvogel der uns in eine Falle treiben will!


    Ich weiss nicht, ob ich einen Fehlentscheid vor dem Decurio verantworten könnte. Am besten wir laden dieses Turbangesicht ins Lager ein. Dann kann der Decurio entscheiden was wohl am besten sei! Nicht, dass ich mich vor einer Entscheidung drücken wollte. Der Decurio besitzt um einiges mehr an Erfahrung, als ich.


    Wenn wir ihn einladen würden, wäre er vielleicht auch nicht mehr so in Argwohn und wir könnten weiterforschen. Was meinst du? "


    Verus sprach gerade mal so laut, dass ihn der Einheimische nicht verstehen konnte.



    Nun sagte Verus zum ersten Mal etwas zum Undurchsichtigen:


    " Mein Name ist Duplicarius Publius Redivivus Verus. Ich halte es für mehr als angebracht, dich unserem Chef vorzustellen, denn man trifft in dieser verlassenen Gegend nicht sehr schnell Leute. Ich fühle mich verpflichtet, dich und deine Männer zu einem Trunk und einer Speise einzuladen. Es wäre sehr unhöflich dieser Einladung nicht folge zu leisten. Ihr könntet dann gerade mal sehen, wie gastfreundlich die Römer eigentlich sind. Nehmt ihr mein Geschenk an?! "


    Auch wenn der Fremde nicht annehmen würde, könnte er es nicht verhindern, aus dieser Situation ungeschoren heraus zu kommen. Denn Leute, die zuviel wussten und eventuell zu den Feinden gehörten, waren am besten tot. Im Notfall würde er sogar den Decurio holen lassen.

    Verus, der immer noch dem Gespräch passiv beilebte, nahm es wunder, was der Turbanmann überhaupt hier verlohren hatte. Wenn er Tiere zum hüten hatte, musste er sicherlich zu ihnen schauen, ausser er verlässt die Sippe, um etwas zu erledigen.


    Hmm... Was aber wohl? Er konnte nämlich keine Tierherde sehen und glaubte, dass der angebliche Sippenanführer noch mehr wusste, als das irgend welche Löwen rumgeisterten. Und gab es hier in der Wüste überhaupt Löwen?
    Gespannt blickte er den Fremden an. Würde Cursor ihn wohl verhören wollen? Denn der Kerl sah nicht gerade zum Reden motiviert aus...

    Verus nahm Stellung ein und salutierte.


    "Duplicarius Publius Redivivus Verus." Verus wunderte sich, um wen es sich bei diesem Mann handelte. Denn irgendwie kahm er ihm nicht sehr bekannt vor.


    Verus konnte beruhigt vor diesem Vorgesetzten stehen, denn er hatte sich heute besonders viel Mühe gemacht, die Rüstung auf Vordermann zu polieren.

    Verus, der auch mit der Gruppe mitgeritten war, verfolgte das Gespräch von Cursor und dem Fremdling. Zuerst wollte er etwas sagen, dann dachte er aber, dass er am besten Cursor dies alleine verhandeln lassen sollte. Denn er war ja ein redegewandter Mensch.


    Mistrauisch beobachtete er diese Männer. Konnte man ihnen wohl vertrauen? Irgendwie glaubte er nicht, das sie zu diesen Barbaren gehörten. Es war besonders wichtig, dass sie noch informationen kriegen würden. Deshalb hing an diesem Gespräch nun ziemlich viel ab.

    " Das werde ich."


    Verus befahl den Männern, sich bereit zu machen und dann sich beritten auf dem grossen Vorplatz einzufinden.


    Etwas später wurde dies ausgeführt. Cursor sollte die Truppe führen. Deshalb sagte er den Equites:


    "Wir werden nochmals auf Auskundschafts-Mission begeben. Seid also wachsam und berichtet mir oder dem Tesserarius, falls ihr etwas Merkwürdiges oder irgend eine Spur am Boden findet. Ist jemand erfolgreich und findet eine Spur, die uns weiterführt und wirklich sich als nützlich erweist, kriegt er von mir 100 Sesterzen. Ich übergebe nun das Kommando, bis wir vor Ort sind, Curor. Denn er weiss auch wo sich der Zielort befindet."

    Zitat

    Doch haltet euch, so gut es geht in Hörweite unserer Lituus auf, vielleicht werden wir euch hier brauchen.


    "Das werden wir. " sagte Verus, der langsam nicht mehr allzuviel Glauben in das Gelingen der Mission steckte.


    Vielleicht konnten sie ja doch noch etwas entdecken. Verus hoffte auf das Beste. Cursor und Verus salutierten und verliessen das Zelt.


    " Du Cursor, du warst doch schon einmal dort gewesen, wo die Leichen herumlagen! Weisst du noch wo sich diese Stelle befindet?"

    Verus setzte sich hin und lauschte.


    "Sehr wohl Decurio. " sagte Verus und fügte dann gerade noch folgendes an:
    " Wir werden euch sofort Bericht erstatten, falls wir etwas Brauchbares finden werden. Ist dies alles? "


    Verus sah, dass der Decurio wütend war, er trug ja schliesslich auch die Hauptverantwortung und die Fortuna stand bis jetzt noch nicht auf ihrer Seite.

    Zitat

    Rufinus stand schon früh auf und schickte einen seiner Sklaven los. Sie sollten sofort den Duplicarius und den Tesserarius holen.


    Verus, der die ganze Nacht über nicht so gut geschlafen hatte und zwischendurch mal von einem Späher über das Geschehen bei den Kameltreibern informiert wurde, wurde durch den Sklaven geweckt.


    " Ach, ich will noch schlafen!!" Dachte sich Verus, wobei er das Gedachte auch aussprach. Schnell zog er sich "decurio-gerecht" an und trat vor des Decurio`s Zelt, wo eine Wache postiert war.


    "Der Decurio wünscht mich zu sprechen. " sagte Verus etwas muffig und wollte, dass er von den Wachen durchgelassen würde.

    Verus lächelte.
    "Also ich werde dies organisieren, Decurio. "


    Verus meldete sich ordnungsgemäss ab und verliess das Zelt in Richtung seines Pferdes.

    Sim-Off:

    Kein Problem. Wer hat es noch nicht ?! :D


    ____________________________________________________________________


    *Zeitsprung; Hinter einer Palme*


    Verus hatte vor Cursor noch nichts über die Befehle des Decurios gesagt.



    "Also Cursor, ich habe dir vergessen zu sagen, dass ich vom Decurio aus einen Wachposten aufstellen muss. Ich werde mal dies organisieren. Vielleicht könntest du mitkommen ?! Hadrianus und Evander halten bereits Wache. Du weisst ja, auf sie ist nicht besonders Verlass!..."


    Dies formulierte Verus eher als Bitte, als als Frage.


    " Kannst du sie bereits beauftragen, dass sie besonders die Tätigkeiten der Kameltreiber beobachten sollen? Dann kannst du ja auch noch spionieren. Ich denke, dass du sicherlich fünf mal so gut mist als die Beiden zusammen. Ich werde dann so bald ich die Wache eingeteilt habe, nachrücken. "


    Als dann Cursor eingewilligt hatte, trennten sich die Wege der beiden. Verus ging sofort in sein Zelt, um dann den Wachplan anzufertigen:



    Wacheinteilung


    Ziel: Hostis observare (Fremder beobachten)


    Parole: non desperare sed pugnare



    9. bis 12. Tagesstunde :
    Nordposten: equ. Evander, equ. Hadrianus
    Südposten: equ. Antonius
    Westposten: equ. Fuscus


    12. Tages- bis 3. Nachtstunde:
    Nordposten: equ. Munatianus
    Südposten: equ. Hostionus
    Westposten: equ. Bifidus


    3. bis 5. Nachtstunde:
    Nordposten: equ. Romanus
    Südposten: equ. Caseolus
    Westposten: equ. Maximus


    Equites müssen nach ihrem Wachdienst, durch Ablösung, sofort Zwischenfälle an Duplicarius Redivivus Verus weiter leiten. Wird das Lager angegriffen, wird natürlich wie immer Alarm gegeben!
    Wachposten wurden im Dreieck organisiert, damit weniger Wachen benötigt werden. Dies schont natürlich unsere Ressourcen und ist etwa gleich effizient wie im Viereck.
    Besonders die Wachposten im Norden und Westen beobachten alle Bewegungen von Nichtangehörigen der römischen Armee. Besonders die Kameltreiber...





    Equites : Honestus, Probus, Habitus, Providus kommen sofort zum Zelt des Duplicarius!




    Als Verus die Tabula zu ende beschrieben hatte, ging auf den Vorplatz und liess alle Equites zusammentrommeln. Als dann alle angekommen waren, begann der Duplicarius.



    "Equites, wie ihr wisst befinden wir uns auf einer gefährlichen Mission. Damit alle ruhig schlafen können, müssen wir wieder Wachposten erstellen.


    Hier auf der Tabula sind die Wachhaltenden eingetragen. Auf der Tabula steht auch noch einige Zeilen, die ich euch hingeschrieben habe, damit ihr allewisst, was genau ihr zu tun habt. Wer zur Wache nicht erscheint wird mit mir und dem Decurio ein Gespräch führen. Ihr prägt euch also alles genaustens ein.”


    Die Equites kamen eizeln zur Tafel, lasen sie durch und merkten sich die Uhrzeit, bei der sie Wache schieben mussten. Als dann auch der letzte Equites die Tafel gelesen hatte, ging Verus, mit ihr unter demArm, zu seinem Zelt, wo schon die genannten Equites versammelt hatten.


    “Equites ich habe euch für einen kleinen Auftrag gewählt, weil ich weiss, dass ihr alle sehr gute Equites seid. Ich will, dass ihr unbemerkt diese Kameltreiber beobachtet und im Notfall mir sofort Bericht erstattet. Es geht darum herauszufinden, was diese Typen so treiben. Ihr dürft nicht erwischt werden!!!
    Honestus und Probus spioniert von der 12. Tages- bis 3. Nachtstunde!!
    Habitus und Providus von der 3. bis 5. Nachtstunde!!
    Equites ausführen!!!”


    Verus atmete tief durch. Nun musste er noch zu Cursor und den beiden Wachhaltenden.

    "Tut mir leid Decurio, dass ich nochmals nachfragen muss. Ich soll zu Hadrianus und Evander, um ihnen mitzuteilen, dass sie schauen sollen, was die Kameltreiber so machen? "


    Verus hatte den genauen Befehl nicht richtig verstanden, denn es war schliesslich schon spät. ;)


    Anscheinend hatte der Decurio vorgesorgt und sich genügend Gedanken über mögliche Probleme gemacht. Erleichtert sass Verus auf dem Stuhl und fragte den Decurio:


    "Also ist dies alles, was ich erfahren soll oder kann? " Dies fragte Verus nicht weil er umbedingt noch mehr herausfinden wollte, sondern weil es spät war und er noch etwas erledigen wollte...

    Zitat

    "Es gibt hier so viele Ungereimtheiten. Warum fanden wir bei diesen Toten keine Waffen? Nicht einmal Dolche haben wir gefunden. Warum fanden wir keine Wasserflaschen? "


    "Also ich denke, dass sie umgebracht und schliesslich ausgeraubt wurden. Denn ohne jegliche Waffe und ohne Trinkflaschen wagt sich wohl keiner in die Wüste."



    Zitat

    Warum wohl die Schleifspuren? Die Leichen der vier Männer lagen ausgestreckt da, das viele Blut aber wird wohl von der Arbeit der Geier her stammen.



    "Hmmm... vielleicht sollte das eine Drohhung sein an uns. "


    Verus hörte gespannt zu.


    "Na ja, ich weiss nicht wieso sie auch noch die Kamele töteten. Oder waren es vielleicht Versuche. Es könnte ja sein das sie das vergiftete Wasser testen mussten. Nun dies ist ein wenig von weit her geholt. "


    Verus konnte sich auch alles nicht so gut erklähren.


    "Vielleicht sollte man mal etwas unternehmen heute Nacht. " Verus schaute um sich.


    Nun deutete Verus an, das Cursor etwas näher treten soll. Als Cursor dann noch einige Schritte auf Verus zu trat, flüsterte Verus.


    "Ich hab da so eine Idee... : Es ist zwar etwas riskant. Doch vielleicht ist es besser, wenn wir etwas unternehmen, bevor wir alle vergiftet umfallen.


    Wir sollten mal diese Gesichter genäuer unter die Lupe nehmen. Ich schlage vor, dass wir uns heute Abend nochmals treffen. Dann können wir uns mal diesen Leuten im Schutze der Palmen und Schatten etwas näher treten. Vielleicht fällt dann uns etwas auf.


    Du musst mir nur sagen wenn du nicht willst... oder es als sinnlos betrachtest.
    Bist du sicher, das diese Oase wirklich ganz verlassen ist? Haben wir wirklich überall nachgeschaut? Auf den Palmen, hinter grossen Steinen, hinter Palmen?
    Ich denke nicht. Vielleicht könnte man ein Treffen von Kameltreiber und anderen Leuten unterbinden oder beobachten?


    Na was meinst du? Ein Versuch ist`s doch wert. Oder nicht? "

    Verus dachte sich auch, dass es nun besser war die Equites ausruhen zu lassen. Denn auch die Pferde hatten heute viel geleistet.


    "Also ich verstehe, dass wir heute nicht weiter reiten können oder besser gesagt sollten. Das wäre Gift für die Moral. "


    Verus trank ein Schluck aus einem Becher, den er vom Decurio angeboten bekam.


    " Ich hoffe, das mit dem Wasser in dieser Oase alles stimmt. Tote wurden hier gesichtet. Vielleicht ist ja das Wasser auch vergiftet worden. Cursor meinte, man könnte die Kameltreiber als Vorkoster einsetzten. Bis jetzt wurde ja, glaube ich, noch nichts aus den Wassevorkommen der Oase getrunken. Man könnte ja die Treiber einladen und ihnen etwas anbieten. Und zwar Wasser. Doch vielleicht haben die Treiber ein Gegengift. Hmmm... Vielleicht könnten wir die Kamele der Treiber tränken.


    Sind wir vielleicht zu vorsichtig. Ich weiss ja nicht... "



    Verus war auch langsam müde und irgendwie fand er, dass man das Wasserproblem noch lösen musste.


    Plötzlich kam Verus eine Idee:


    "Uhh.. mir ist gerade etwas in den Sinn gekommen. Könnte man die Treiber nicht testen? Ich meine, dass man sieht auf wessen Seite sie stehen. Könnte man irgend etwas vortäuschen, wo die Kameltreiber sich für oder gegen uns entscheiden könnten? "


    Dann merkte Verus bald auch, dass es sehr schwierig war, solch eine Situation zu erstellen.

    Zitat

    " Naja, erstmal führt unsere einzigste Spur, die wir haben, nach Paraetonium. Ich denke, wenn wir auf den Weg dorthin keine weitere spur entdecken, die uns zu den Ganoven führen wird, werde ich mir etwas einfallen lassen müsen. "


    " Ich weiss ja auch dass wir noch nicht so lange unterwegs sind. Ich weiss einfach nicht, ob diese Spur uns erhalten bleibt. Denn ich habe bemerkt, dass es ziemlich windig ist heute Abend. Deshalb finde ich es umso besser, wenn wir schnell der Spur folgen können, solange sie noch existiert."


    Verus kam dann noch auf sein Hauptgrund zu sprechen:


    " Bei dieser Hitze glaube ich, kommen wir schlechter voran, als bei kälte oder frische. Mir ist nur in den Sinn gekommen, dass unsere Tiere bei Nachts viel leistungsstärker sein würden. Nur die schlechtere Sicht wäre dann vielleicht ein Problem.


    Nicht dass ich dir dreinreden wollte, ich würde mir aber an deiner Stelle überlegen, ob wir nicht besser in der Nacht reiten und bei Tage ausruhen sollten. Viellecht gibt uns der Mond etwas Licht, dann würde wahrscheinlich nichts mehr dagegen sprechen."


    Was würde wohl der Decurio von seiner Idee halten. Vielleicht hatte der Decurio auch schon diese Idee gehabt. Er konnte es ja trotzdem erwähnen.

    Verus hörte ihm aufmerksam zu. Als dann Cursor auf die Entdeckung zu sprechen kam, sagte Verus:


    " Seltsam, sehr seltsam. Wie waren denn die Leute umgebracht worden? Konnte man dies erkennen? Ich denke nicht, das sie einen natürlichen Tod fanden. "


    Verus fragte ihn diese Frage nicht weil er besonders blutrünstig war, sondern weil es ihn wunderte, ob man auf irgendwelche Waffen schliessen konnte, die die Mörder benutzten.


    "Hmm... Hadrianus hatte wohl wirklich etwas geschlampt mit seiner Arbeit. Ich hoffe, dass wir aus dem Riesen, der im Carcer schmort, noch Informationen herausbekommen. Das ist natürlich schade, dass wir nur ein Gefangener haben. Ich hoffte eigentlich die Hauptanführer dieser Verschwörung zu kriegen. Vielleicht waren sie ja dort gar nicht anwesend. Höchstwahrscheinlich befanden sich dort nur einige Handlanger der Organisation. Na ja, das können wir ja nach dieser Mission herausfinden..."



    Zu Letzterem hatte Verus nichts zu ergänzen. Verus wusste auch, dass Cursor sein Bestes gab und dass sie Freunde waren. Er nickte nur und wartete, bis Cursor etwas sagen würde...


    " Hoffentlich weht dieser Wind nicht alle Spuren weg. Sonst tappen wir im Dunkeln."

    Verus wollte schon lange einmal mit Cursor reden. Denn es hatte sich in letzter Zeit so viel ereignet und nie kam ein Gespräch zu stande. Es war schon spät und Verus wollte sich noch um sein Pferd Avarus kümmern. Dann sah Verus Cursor auf sich zukommen. Schnell sprach Verus ihn an:


    " He Cursor. Du warst doch noch auf einer Auskundschaft. Habt ihr was auffälliges bemerkt? Ich sollte es dir vielleicht nicht sagen. Aber diese Kameltreiber sind mir nicht sehr geheuer. Was ist, wenn sie auf der gegnerischen Seite stehen? Dann können uns nicht einmal die Götter noch helfen. "


    Verus wollte eigentlich schlafen gehen, doch noch viele Dinge wollte er klären.


    " Du weisst doch noch, als wir in Alexandria waren. Hast du mir nicht noch etwas erzählen wollen. Hast es dann aber unterlassen, weil zuviele Ohren anwesend waren?
    Ich möchte dir nochmals danken, dass du ein so guter Kamerad bist, der so verlässlich ist. Ich hätte mir grosse Schwierigkeiten einholen können, wenn die Mission in Alexandria misfallen wäre. Du hast mir also grossen Dienst erwiesen... Der Decurio war zuerst nicht so erfreut, dass ich das Kommando einem Eques übergeben habe. Später hat er dann aber gemerkt, dass die Leute in deinen Händen am besten aufgehoben waren. "


    Ein kalter, fröstelnder Wind wehte. Die Palmwedel tanzten wild und Verus hatte das erste mal grossen Zweifel, ob die erste Turma wieder heil zurück nach Nikopolis reiten können. So ein inneres Baugefühl verheisste ihm nicht gutes.

    Verus setzte sich und hörte dem Vorgesetzten zu:


    Zitat

    " Eine Römerin war vor kurzem auf den Weg nach Paraetonium, sowie ich das verstanden habe. Auf den Weg dorthin wurde sie in der Nacht von Ganoven überfallen. Anscheinend kennen sie sich in der Wüste serh gut aus, weswegen wir sie nun finden müssen. Zu Pferd sind wir sicherlich dafür gut geeignet, da sich aber keiner besser auskennt in der Wüste, als die Kameltreiber, sind wir auf verdei udn verderb auf sie angewiesen. Darum ist es sehr wichtig, dass wir sie bei guter Laune halten. Die Römerin war vom Geschlecht eine Iunia und ist wohl mit unserem neuen Tribun verwandt. Sie hat überlebt und konnte mir einem Mann aus ihrer Kawanne zurück nach Alexandria flüchten. Mehr kann ich dazu auch nicht sagen. "



    " Hmm... Unsere Aufgabe besteht also darin diese Ganoven unschädlich zu machen."


    Verus schaute etwas verunsichert in die Augen des Decurios.


    "Diese Kameltreiber... sind die vertrauenswürdig ? Könnte es nicht sein, dass diese Leute uns in eine Falle führen? Ich meine es sind Einheimische. "


    Er wollte ja nicht den taktischen Plänen des Decurios zweifeln. Aber irgendwie waren ihm diese Nichtrömer nicht so ganz geheuer.


    Etwas später fragte Verus Rufinus: " Wie lange werden wir denn schätzungsweise noch durch die Wüste "marschieren"? Die Wüste ist gross. Ich denke deshalb nicht dass wir ohne Anhaltspunkt gegen Westen ziehen."

    Verus half mit, das Lager aufzustellen. Etwas verspätet traf er im Zelt des Decurios ein.


    Er fragte, ob er eintreten könne, dann wurde er vom Decurio hereingebeten.


    " Salve Decurio. Ich komme etwas spät. Ich musste noch für das Trinkwasser der Tiere schauen.


    Nun, wie ich schon gesagt hab, ich habe noch ein paar Fragen bezüglich der Mission. Mir wurde mitgeteilt, dass es sich um eine Aufklärungsmission handelt. Doch ich denke, dass du mehr über diese "Aufklärmission" weisst... "


    Als Duplicarius konnte er sich solch eine Frage sicherlich leisten. Etwas