Ein wenig traurig lächelte Valerian seine reizende Begleiterin an. Mittel zum Zweck. Wie Philogena. Nur daß sie damit sogar ganz glücklich war."Du wirst leider feststellen müssen, daß jeder irgendwie ein Mittel zum Zweck ist. Gerade Du als Frau wirst es vermutlich sehr bald erfahren, denn als Angehörige einer solch einflußreichen Familie wirst Du gewiß politisch gewinnbringend verheiratet werden. Im Grunde ist es doch auch gar nicht wichtig, wie die anderen Dich sehen. Wichtig ist, wie Du selbst Dich siehst." Man erfuhr doch eh nie, was die anderen wirklich über einen dachten. Und man konnte es nie allen Recht machen.
"Warum sollte ich Deinem Onkel etwas davon erzählen? Nein, da brauchst Du Dir keine Gedanken drüber zu machen. Und ich kann gut verstehen, daß Du nicht den ganzen Tag in der Casa hocken möchtest." Wenn er daran dachte, wie er früher durch Rom gestromert war. Aber bei einem jungen Mann war das eben immer noch etwas anderes, als bei einer jungen Frau. "Ich möchte Dich nur bitten, nicht mehr allein loszuziehen. Hast Du denn nicht vielleicht ein paar Freundinnen, mit denen zusammen Du Rom unsicher machen könntest?"