Beiträge von Lucius Quintilius Valerian

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    Original von Potitus Vescularius Salinator
    Potitus warf sich eine Rosine in den Mund. "Quintilius, was hat sich bei den Schmierereien ergeben?" fragte er lauernd. Seine zusammengekniffenen Augen verrieten, dass er nach einem Ansatzpunkt für Kritik suchte.



    "Die Ermittlungen sind so gut wie abgeschlossen. Wir konnten das Gebiet deutlich eingrenzen, in dem der Täter für gewöhnlich aktiv ist, da es andere Schmierereien gibt, die auch von ihm stammen müssen. Wir werden ihn in Kürze verhaften können, Praefectus." Dieser Blick allein schon. Eigentlich war es gut, daß Valerian noch keinen Täter präsentieren konnte. So gab er dem PU wenigstens einen Grund, auszuticken. Schlimmer wäre es, wenn der sich einen Grund suchte.

    Zitat

    Original von Potitus Vescularius Salinator


    Der Scriba ließ Valerian wie üblich eine ganze Weile warten, ehe er eintreten durfte. Was er dann sah, war der Praefectus Urbi mit einer Schale Rosinen, die er offensichtlich in aller Ruhe verdrückt hatte. "Quintilius, wie schön, dass du Zeit für mich finden konntest!" begrüßte er den Centurio abschätzig, als hätte dieser ihn warten lassen und nicht umgekehrt!




    Das Warten war Valerian egal. War ja ganz erholsam, hier herumzulungern. Außerdem bekam er sogar ein bißchen was von dem mit, was hier geschah. Was heute allerdings nicht viel war. Als er endlich eintreten durfte, nicht, daß er überhaupt wollte, salutierte er zackig und überhörte die Bemerkung, nach der sofort offenbar nicht schnell genug war. Es war egal, es hätte ohnehin keine Möglichkeit gegeben, diesem Vorwurf zu entgehen. „Salve, Praefectus. Centurio Quintilius meldet sich befehlsgemäß.“

    „Mach mir keine Angst“, lachte Valerian. „Ich möchte noch eine Weile glauben, daß eine Tochter mir nur Freude bereiten würde. Ich glaube, Calvena hätte gerne ein kleines Mädchen.“ Sie erhoben sich, um das Officium zu verlassen. „Am besten lassen wir das Thema jetzt fallen, ich fürchte, unsere Frauen ziehen sonst uns beiden das Fell über die Ohren wegen unserer Meinungen über Mädchen.“ Er wußte ja, was Calvena als Kind so angestellt hatte. Allerdings hatte sie ihre Kindheit auch unter ganz anderen Bedingungen verlebt. Trotzdem wollte er sich auf eine Diskussion zu diesem Thema nicht so gerne mit ihr einlassen. Er fühlte, daß er nur verlieren konnte. Egal, ob er nun Recht hatte oder nicht.

    Ein wenig traurig schüttelte Valerian den Kopf. „Nein, das sieht nicht so aus. Verstehe mich nicht falsch, ich hätte gar nichts gegen Primus als Ehemann für meine Schwester. Er darf heiraten, den nötigen Stand hat er dafür. Und ich kenne ihn gut genug, um zu wissen, daß er seine Frau auf Händen tragen wird. - Aber daß sie die Gepflogenheiten nicht einhalten, daß sie den ehrbaren Weg nicht gehen, das nehme ich beiden übel.“ Vor allem Primus, denn von Valentina wußte er, was für einen Dickkopf sie hatte und wie ewig sie schmollte, wenn etwas nicht so lief, wie sie es wünschte. Aber Primus glaubte er eigentlich als kühlen Kopf zu kennen, der wußte, was sich gehörte. Aber da hatte er sich offensichtlich geirrt.


    Es tat gut, daß Calvena ihre Hand auf seinen Arm legte. Ein dankbarer Blick traf seine Frau. Sie wußte genau, was in ihm vorging. Wie oft hatten sie schon darüber gesprochen! Aber es half leider nichts, darüber zu sprechen. Und tun konnten sie auch nichts. Sie mußten darauf warten, daß Primus endlich handelte und Valentina in einen ehrbaren Stand versetzte.


    „Seine Frau starb. Wie genau, ist mir auch nicht bekannt, ich wollte auch nicht nachfragen, denn ich weiß, er hat sie sehr geliebt. Immerhin hat er ihren Verlust schon einmal verschmerzen müssen. In dem festen Glauben, sie verloren zu haben, ging er zur Legion damals.“ Eine merkwürdige Geschichte war das gewesen, damals. Aber dieses Mal war Primus wohl dabei gewesen und seine Frau tatsächlich gestorben. So nahm Valerian zumindest an nach dem wenigen, was er wußte.


    „Du hast Recht, Laevina. Hier in Rom muß man sein, wenn man wirklich Macht ausüben will. Die Provinzen können nie mehr sein, als Sprungbretter. Und eine Möglichkeit, zu Reichtum zu kommen.“ Nicht nur ein Politiker hatte den Ruf, als armer Mann in ein reiches Land gegangen zu sein und als reicher Mann ein armes Land verlassen zu haben.

    „Eingebildet? Ich? Das sind Tatsachen, mein Schatz! Reine, blanke Tatsachen.“ Er lachte und erwiderte den Kuß nicht weniger leidenschaftlich. Ihre Hände hinterließen glühende Spuren auf seiner Haut und er ließ einige Geräusche hören, die zweifelsohne großes Wohlbefinden ausdrückten. Dabei blieb er nicht untätig. Seine Hände liebkosten ihren Körper, mittlerweile kannte er die Bereiche, die ihr besonderes Vergnügen bereiteten. „Weißt Du... wir sollten viel öfter Versuche starten, Rufus Gesellschaft zu verschaffen.“ Seine Lippen arbeiteten sich über ihren Hals und die Schultern.

    Ein wirklich gutes Mahl war das gewesen. Zuerst gekochte Eier mit einer herrlichen würzigscharfen Soße, dann gegrillter Fisch mit einer interessanten Füllung, auch wenn Valerian keine Ahnung hatte, was da eigentlich drin war. Zum Schluß gab es dann noch eine süße Nachspeise, Quark mit getrockneten Früchten und etwas Honig.


    Ein lautes Rülpsen war ein unüberhörbares Zeichen seiner satten Zufriedenheit. Er schob den Teller von sich und gab dem jungen Burschen, der die kleinen Arbeiten erledigte, für die ein Centurio wirklich keine Zeit hatte, einen Wink, abzuräumen.


    Das Klopfen war ihm zwar nicht gerade willkommen, aber er fühlte sich viel zu gut, um über die weitere der ständigen Störungen ungehalten zu sein. "Herrein!"

    Verdammt! Es war zu früh, einfach zu früh. Valerian hatte jemanden im Auge, dem er die Schmierereien unterschieben wollte. Doch er mußte es geschickt anfangen und das brauchte eben etwas Vorbereitung. Es war nicht gut, daß der PU ihn schon wieder zu sich befahl. Noch konnte der Quintilier den geforderten Erfolg nicht vorweisen. Elender Mist!


    Valerian trat vor den Schreibtisch des Scriba. "Salve. Centurio Lucius Quintilius Valerian. Der Praefectus befahl mich zu sich." Brauchte wohl mal wieder einen Fußabtreter, der Dicke.

    Zusammen erreichten sie das Tor und zumindest besaß der Sklave die Höflichkeit, sich zu verabschieden. „Centurio Lucius Quintilius Valerian“, stellte sich Valerian vor. „Denkt daran, daß ich eure Herrin sprechen möchte, sobald sie wieder in Rom ist! Und Du meldest Dich morgen zur dritten Stunde hier am Tor und wirst nach Miles Octavius von der III. Centurie der XIII. Kohorte fragen.“ Valerian nickte der höflichen Sklavin freundlich zu. Aretas konnte sich wirklich glücklich schätzen mit solch einer Freundin. „Valete.“

    Lachend nickte Valerian. „Da hast Du natürlich Recht. Ich habe als Kind auch einiges angestellt, was meine Eltern dann ausbaden mußten. Aber ich glaube schon, daß Mädchen eher lieb und brav sind als Jungen. Valentina war im Vergleich zu mir zumindest eher brav.“ Obwohl sie es auch faustdick hinter den Ohren gehabt hatte. „Wollen wir zu den Frauen zurückkehren?“* Alles Wichtige hatten sie besprochen. Aber natürlich konnte es sein, daß Sedulus noch etwas auf dem Herzen hatte.


    Sim-Off:

    *Und das hier erstmal beenden?

    In einem Punkt war sich Valerian ziemlich sicher: Sein Sohn würde seinen Weg gehen. Wohin dieser führen würde, wußten nur die Götter. Und eigentlich war das auch gut so. Im Moment zumindest war Valerian der Meinung, daß er sich in den Berufsweg seines Sohnes gar nicht einzumischen brauchte.


    "Ja, genau das habe ich mit Dir vor", bestätigte Valerian übermütig und rollte sich mit ihr im Wasser herum. Das platschte ein wenig und er lachte. "Ich wußte, daß dieses Bad eine gute Idee war. Aber daß es eine so gute Idee war, habe ich nicht geahnt. Im Nachhinein muß ich feststellen, ich bin absolut genial!" Er jedenfalls fühlte sich im Moment pudelwohl. Auch wenn ihm klar war, daß ihnen irgendwann zu kalt werden würde.

    „Oje, Ich fürchte, dann muß ich mir noch eins bestellen.“ Er verzog dabei das Gesicht, aber man konnte sehen, daß es schon gar nicht mehr so schlimm war und er nur noch so gequält tat. Irgendwie war es wirklich schon nicht mehr ganz so bitter. Hoffentlich ruinierte er sich mit diesem fürchterlichen Zeug nicht den guten Geschmack, den er sein Eigen nannte.


    „Wie man daran geht? Es fängt alles mit Geld an. Du wirst Räume brauchen. Die Materialien, die Rohstoffe, mindestens einen Sklaven, möglichst einen, der schon Erfahrung hat. Das bekommst Du alles hier in Rom, - wenn Du genug Geld hast. Aber ich kann mir richtig gut vorstellen, wie Du Bier braust und vielleicht eine kleine Taverne betreibst. Was meinst Du? Wäre das nicht ein Beruf für Dich? Der Dir Freude machen würde?“ Die Grundlage dafür konnte er sich ja auf andere Weise schaffen. Wenn man auf ein Ziel hinarbeitete, dann konnte man jede Arbeit ertragen. „Übrigens sucht der Cursus Publicus immer zuverlässige Leute und man verdient dort sehr gut. Allerdings wird dafür auch zuverlässige und regelmäßige Arbeit erwartet*.“


    Sim-Off:

    *auch Sim-Off

    Das klappte jetzt schon wesentlich besser. Natürlich schepperte es bei denen, die nicht aufpaßten. Ein guter Hinweis, wohin der nächste Schlag gehen mußte, denn Valerian war nicht zimperlich darin, denjenigen, die aus der Reihe tanzten, eine kleine Lektion zu erteilen. Sie würden bei der nächsten Ecke umso besser aufpassen. Die Runde ließ er die Männer noch vollständig zuende marschieren, damit diese Lektion, die in Fleisch und Blut übergehen mußte, wirklich saß. Die ganze Zeit war er bei ihnen, korrigierte, wann immer es nötig war. Blaue Flecken würden sie wohl alle am Abend reichlich zu versorgen haben.

    Begeisterung sah anders aus. Sowohl bei dem Sklaven als auch bei Ofella. Zumindest bei ersterem konnte Valerian das Verhalten wirklich nicht verstehen. Immerhin war diese Auflage alles andere als schlimm, Valerian war wirklich gnädig gewesen. Aber Ofella würde dem Burschen schon etwas Verstand beibringen, daran zweifelte Valerian nicht.


    "Dann werden wir euch jetzt zum Tor zurückbegleiten." Aretas abermals zu ermahnen, sich an diese Auflagen zu halten, sparte sich Valerian. Er hatte es einmal gesagt, er brauchte sich nicht zu wiederholen. Gehorchte der Mann nicht, dann würde er eben auf die unangenehme Art lernen.

    Der Sklave schwieg. Anscheinend witterte er die Falle, daß er selbst etwas viel Unangenehmeres vorschlug, als Valerian und Ofella im Sinn hatten. Die Sklavin verlegte sich aufs Flehen. Anscheinend hatte sie Ohren wie ein Luchs, denn sie hatte Ofellas Worte augenscheinlich verstanden, obwohl die beiden Urbaner beiseite gegangen waren. „Wir waren bereits zwei mal bei den Tiberiern. Dort interessiert sich niemand für Aretas. Eure Herrin ist es, die wir sprechen müssen. Nun, Aretas, ich möchte Rom nicht eines Wagenlenkers berauben. Aber ich kann Dich auch nicht einfach so laufen lassen. So lange wir keine Gelegenheit haben, Deine Herrin zu sprechen, wirst Du drei Tage in der Woche für uns arbeiten. Du wirst Dich noch heute bei Deiner Factio erkundigen, an welchen Tagen sie Dich entbehren können und wirst es Miles Octavius hier mitteilen. Der wird auch an Deinen Arbeitstagen Dein Ansprechpartner sein und Dich für Arbeiten einteilen. Erscheinst Du nicht zu den vereinbarten Terminen, wirst Du wieder inhaftiert.“

    Eine sehr kluge Antwort. Valerian stellte wieder fest, daß der junge Mann Potential hatte. "Ja, so etwas in der Art stelle ich mir auch vor. Sehr gute Antwort, Octavius." Er lächelte leicht. Und wandte sich dann wieder den beiden Sklaven zu.


    "Nun, wie meint ihr beide, daß es nun weitergehen sollte? Hm?" Es war auch immer interessant zu erfahren, wie die andere Seite die Situation einschätzte. Allerdings war er ziemlich sicher, daß Aretas sich das alles viel einfacher vorstellte, als es war. Vermutlich glaubte er, diese Beinahe-Entschuldigung wäre ausreichend, um freigelassen zu werden. Die Frau würde das vermutlich realistischer einschätzen. Sie hatte weitaus mehr Durchblick.

    Sie hatte aber auch immer die richtige Antwort parat. "Na, dann brauchen wir uns allerdings um gar nichts mehr zu kümmern. Dort wird er erzogen, eingekleidet, ernährt, ausgebildet. Und wir können uns ganz unserem Vergnügen widmen. Ja, Du hast Recht: Lassen wir ihn Soldat werden." Lachend umschlang er sie mit seinen Armen und erwiderte den Kuß. "So ungefähr stelle ich mir das vor." Sie sich offenbar auch, wenn er ihre Leidenschaft richtig interpretierte. "Schauen wir doch mal, ob wir unserem Sohn nicht etwas Gesellschaft verschaffen können", schlug er übermütig vor. Einzelkinder waren ohnehin viel zu verwöhnt.

    Was für eine Szene! Geradezu bühnenreif, was die beiden da vorführten. Voller Dramatik und mit einer gehörigen Portion Liebesschmalz. In einem Stück würde Aretas nun fortgeschleift und ans Kreuz genagelt. Ein dramatischer Schluß, der alle Zuschauerinnen zu Tränen rühren würde.


    Valerian schaute nachdenklich von einem zum anderen. Aretas sagte diese Worte nur, weil die Sklavin ihn darum gebeten hatte. Er hatte es immer noch nicht begriffen. Würde es vermutlich nie begreifen in seinem Starrsinn, den er für Stolz hielt. Warum aber auch diese merkwürdige Eigentümerin sich so gar nicht um ihre Sklaven kümmerte! Von einer Tiberia wäre da eigentlich mehr zu erwarten gewesen.


    "Ja, das tust Du, Aretas. Mehr, als Du je begreifen wirst. - Octavius..." Valerian winkte Ofella ein wenig beiseite, damit die Sklaven nicht hören konnten, was sie unter sich besprachen. "Also, wie würdest Du entscheiden?" Eine gute Gelegenheit, den Miles ein wenig zu prüfen.


    Wieder mußte Valerian lachen. "Calvena wünscht sich eine Tochter. Aber wenn ich Dich so höre, dann bin ich mir nicht sicher, ob ich mich dem Wunsch anschließen soll. Ich glaube, Söhne sind bei allem Unsinn, den sie anstellen, am Ende doch pflegeleichter." Das war leichthin gesagt, dabei besaß er noch wenig Erfahrung. Wenn Rufus ein Tunichtgut wie seine Eltern wurde, dann konnte das auch ganz schnell nach hinten losgehen.

    Eine Entschuldigung war das nicht. Ganz und gar nicht. Ofellas Verhalten hieß Valerian auch nicht gut, doch das würde er ihm später in Ruhe sagen. Vor zwei Sklaven würde er seinen Miles ganz sicher nicht blamieren. Schon gar nicht vor so einem Aufsässigen. Die Frau war ja ganz vernünftig. Sie hatte es auch wirklich verstanden, wie ihre temperamentvolle Standpauke bewies. Aretas verstand es immer noch nicht. Sein Nachgeben galt allein der Frau, die er halten wollte, nicht der Sache an sich, schon gar nicht den Soldaten. Valerian war weder blind noch blöd, er hatte das durchaus bemerkt.


    "Ich bin ein Ausbilder, Aretas. Deshalb werde ich es Dir erklären. Dein erster Fehler war zu glauben, daß Du die Frau vor Soldaten der Stadtkohorten beschützen müßtest. Warum? Wie kommst Du darauf, daß hier Schutz nötig gewesen wäre? Dein zweiter Fehler war, einem Angehörigen der Ordnungskräfte nicht zu gehorchen. Jeder hat zu gehorchen. Nicht nur ein Sklave, wenn auch der besonders. Auch ein Peregrinuns, auch ein Bürger, sogar ein Senator wäre verpflichtet gewesen, seinen Namen zu nennen und hätte nicht tätlich werden dürfen, was Dein dritter Fehler war. - Wie kommst Du darauf, daß Du Rechte hättest, die nur hohen Offizieren oder dem Kaiser selbst zukämen? Ein anständiger Mann, der die Gesetze respektiert, würde dies alles einsehen. Und entsprechend handeln." Womit Valerian tatsächlich eine ordentliche Entschuldigung meinte. Nicht der Person Ofella gegenüber, sondern den Stadtkohorten ganz allgemein gegenüber. Denn Ofella hatte das ganz richtig erklärt, daß es nicht auf seine Person ankam, sondern auf die Institution an sich.

    Tatsächlich war das Gespräch recht aufschlußreich. Wieder wechselte Valerian einen Blick mit Ofella und grinste sogar leicht, als der Sklave schon wieder wegen seines Arms herumjammerte. Was glaubte der Kerl eigentlich, wer er war? Die Frau war wesentlich intelligenter. Sie begriff, worauf es ankam und hatte offenbar auch verstanden, wo ihr Platz im Leben war. Und auch der Platz von Aretas. Dieser Wagenlenker war völlig verblendet. Glaubte er sich wirklich auf einer Stufe mit den Soldaten der Stadtkohorten? Anscheinend hatte er auch völlig verdrängt, was der Grund für das Verdrehen des Arms gewesen war. Na, sein Gedächtnis würde vielleicht noch wiederkommen. "Was mit ihm wird? Da seine Herrin sich nicht um ihn kümmern kann, müssen wir das tun. Du hörst ja selbst, daß er sein Unrecht nicht einmal einsieht." Daß Ofella völlig richtig gehandelt hatte, stand außer Frage.