Beiträge von Titus Prudentius Antoninus

Antoninus zuckte mit den Schultern.

"Kann sein daß es eine gedungende Attentäterin war. Gerüchte, die ich in der Sklavenschaft aufgeschnappt habe, bestätigen dies. Wir werden sehen, was die nächsten Tage an Neuigkeiten bringen. Hoffen wir, daß bald Licht ins Dunkel kommt."

Langsam ging er zum Korbsessel und setzte sich.

"Eine gute Idee. Hast Du schon einen bestimmten Tempel in Betracht gezogen? Ich dagegen versuche mich als Beamter hochzuarbeiten. Commodus hat mir eine Stelle als aquarius beschafft."

Er seufzte kurz und lachte dann aber, als er Drusilla antwortete: "Das kann ich nur zurückgeben. Es war trotzallem die beste Entscheidung meines Lebens nach Rom zu gehen und euch alle kennenzulernen."

"Prudentius Antoninus. Gut, lass und gehen."

Er wollte gerade zur nächsten Tür stürmen, als er inne hielt, sich umdrehte und Meridius peinlich berührt anlächelte.

"Äh... danke für Deine Zeit, Senator! Und verzeih meine... meine... Konfusion."

Er räusperte sich und schaute den anderen Mann fast flehend an.

"Salve! Nun, das kommt ganz auf die Größe des Anschlusses an. Den müssten wir uns einmal anschauen."

Antoninus schaute die ganze Zeit nur auf seine Unterlagen, hektisch bemüht die Aufzeichnungen des vergangenden Jahres zu finden. Als er kurz aufsah und den hinzugekommenen Mann musterte, fingen seine Hände leicht zu zittern an.
Och nö! Nicht noch ein Senator!, dachte er. Seine Selbstsicherheit schwand. Wie immer wenn er mit hochgestellten Personen zu tun hatte.

"Ich meine... ähh... natürlich nur wenn Du erlaubst, Senator.", fügte er hinzu, als er den Mann an seiner Kleidung als einen solchen identifizierte.

"Mache ich, Balbus.", antwortete Antoninus, während er die Tür öffnete.

"Ich lasse Dich jetzt alleine. Du weißt ja wo Du mich findest."

Er lächelte seinen Vetter schwach an und verließ den Raum.

Antoninus nickte.

"Gut. Dann sehen wir uns morgen. Ich erwarte Dich dann."

Antoninus ging zur Tür und wollte Balbus endlich in Ruhe lassen. Während er ging fragte er noch: "Soll ich mich um das Testament kümmern, oder willst Du das lieber übernehmen?"

Die Männer betraten das Officium. Nach einem auffordernden Blick seines Kollegen grüßte Antoninus den Mann vor ihnen:

"Salve. Mein Name ist Titus Prudentius Antoninus. Das ist mein Kollege Marcus Iustus. Wir sind Aquarii. Nach unseren Unterlagen ist das Wassergeld für dieses Jahr fällig."

Antoninus schaute etwas verloren auf seine tabula.

"Mhmm... Es ist richtig, daß sich die Gebühren am Durchmesser der Zuleitung messen."

Er kratzte sich am Kopf und schluckte.

"Leider habe ich keine Aufzeichungen darüber, was für einen Durchmesser diese Casa hat... Ich meine...."

Wie war ihm das peinlich. Er hätte sich besser vorbereiten sollen. Er spürte wie sich sein Gesicht rötete.

"Du weißt nicht zufällig wie groß die Leitung ist?"

Schon wieder ärgerte er sich über diese Frage. Der Senator hatte bestimmt besseres zu tun als sich um die baulichen Details seiner Casa zu kümmern oder gar die Leitungen zu messen. Hilflos sah er die beiden Männer an.

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Folge mit bitte., antwortete Alexandros, der den Mann schließlich erkannte und ging vor in Richtung Officium.

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Alexandros öffnete die Tür und führte den Besuch in das Officium. Warte bitte hier. Balbus wird gleich hier sein. Ein Sklave betrat den Raum um etwaige Getränkewünsche der Gesprächspartner entgegenzunehmen.

"Gut. Ich bin gespannt was es an gesicherten Neuigkeiten gibt."

Antoninus nickte.

"Sei aber vorsichtig wenn du die Casa verlässt. Noch ist die Lage unklar."

Er räusperte sich.

"Ich kann verstehen Du gerade andere Dinge im Kopf hast. Aber ich habe mich in den letzten Tagen als einziger männlicher Prudentier um die Besitztümer gekümmert und würde Dir gerne die Unterlagen geben. Quasi als Entlastung. Schließlich bist Du jetzt der Hausherr."

Antoninus fuhr herum als er die Stimme hinter ihm vernahm. Vor Schreck fiel ihm die Wachstafel aus der Hand. Nervös hob er sie auf. Bitte nicht noch ein Senator, Consul oder ähnliches, schoss es ihm durch den Kopf.

"Ähh Salve. Ja... es geht voran."

Er räusperte sich und blickte hektisch abwechselnd zum Senator und dem Mann.

"Die Beiträge des letzten Jahres sind fast alle gezahlt."

"Das hat er. Dein Vater soll Große Stücke auf ihn gehalten haben. Denn er hat überlegt ihn als Paedagogus für die Mäd... ähh Drusilla und Aquilla einzustellen. Er wird sicher bald wieder hier sein. Theodorus soll die Überführung Deines Vaters organisieren."

Antoninus schaute seinen Großvetter an.

"Ein Sklave hat heute auf dem Markt ein Gerücht aufgeschnappt. Angeblich plant der Senat ein Staatsbegräbnis für Commodus. Wenn der Grieche zurück ist, kann er uns sicherlich mehr darüber erzählen. Oder hast Du vielleicht etwas erfahren? Ich habe die Casa aus Sicherheitsgründen seit Tagen nicht mehr verlassen und bin auf Gerüchte angewiesen."

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Alexandros war gerade dabei eine Sklavin auszuschinpfen, weil sie Schlieren auf dem Boden hinterlassen hatte, als es klopfte. Missmutig ging er zur Porta und öffnete sie. Ja?, fragte er ohne den Mann richtig anzuschauen.

Antoninus schaute den Mann an und stöhnte innerlich auf. Schon wieder ein Senator. Hörte das denn nie auf? Er fühlte sich in Gegenwart von hochgestellten Personen immer etwas beklommen. Er rang sich ein Lächeln ab.

"Salve Senator. Mein Name ist... ähh... Titus Prudentius Antoninus. Ich bin einer der aquarii Rom's. Ich bin hier... weil... ich das Wassergeld des letzten Jahres kassieren möchte."

Verstohlen wischte sich Antoninus seine schweißnassen Hände an der Tunika ab.

"Vielen Dank"

Antoninus folgte dem Mann und betrat das Haus.

Antoninus schaute erst etwas verwirrt, dann grinste er zurück.

"Dann haben wir ja nochmal Glück gehabt, was? Wann bist Du da? Wenn Du mich abgeholt hast, können wir ja zur Villa Deiner Familia gehen."

Antoninus schaute Drusilla traurig an.

"Theodorus hat herausgefunden, daß es eine Mörderin war. Genaueres wissen wir aber immer noch nicht."

Er seufzte.

"Vielleicht solltest Du Dir eine Beschäftigung außerhalb der Casa suchen. Hier kannst Du im Moment nichts tun. Ich habe bereits alles in die Wege geleitet."

Kurz sah er in ihre Augen und wurde von der Traurigkeit in ihnen berührt. Er mochte Drusilla und wollte ihr einfach nur helfen die Trauer zu verarbeiten.

"Kann ich etwas für Dich tun? Dir irgendwie eine Freude machen?"

Antoninus lächelte erleichtert zurück.

"Da fragst Du noch? Sicher ist es mir recht."

Als er sah wie Balbus bei der Erwähnung des Griechen die Stirn kurz in Falten legte, versuchte Antoninus ihn zu beruhigen: "Ich weiß, er ist ein Grieche. Und die haben... eine andere Auffassung was... ähh... gewisse Dinge angeht, Theodorus ist da sicher keine Ausnahme, aber er würde hier im Hause bestimmt keine... keine... ähh..." Er brach ab. "Du weißt schon was ich meine."

Er zuckte mit den Schultern.

"Theodorus hat ein einnehmendes und angenehmes Wesen. Ich kenne ihn nur kurz, aber ich beginne ihn zu vertrauen. Schließlich bezieht er auch Gehalt von mir. Du solltest ihn einfach mal kennenlernen."

Bin wieder da.