Beiträge von Titus Prudentius Antoninus

    Sim-Off:

    Es sollte eigentlich nicht wie ein Abschied klingen...


    Antoninus stand auf und verbeugte sich leicht.


    "Vale bene, Senator."


    Dann drehte er sich um und lief los. Vor Aufregung aber in die falsche Richtung. Er machte auf den Absatz kehrt und stand wieder vor Hungaricus.


    "Ähh... kannst Du.... ich meine... Ähem. Verzeih, wo ist der Ausgang?"


    Sein Gesicht lief rot an. Bei den Göttern, war ihm das peinlich.

    "Nun, ich habe in Dalmatia als Scriba gearbeitet und wurde auch mit leichten Verwaltungsaufgaben betraut. Meine Eltern bestanden auf eine gute Erziehung. So ist mir die Kunst des Rechnens relativ gut vertraut.", antwortete Antoninus.


    Man merkte ihm seine Nervosität an. Er war es einfach nicht gewohnt mit wichtigen Persönlichkeiten zu verkehren.

    Antoninus nickte.


    "Gut. Dann sehen wir uns morgen in der Frühe. Wenn ich Dir einen Dienst erweisen kann, dann kannst Du mir ja bei der Salutatio Bescheid geben, oder eine Nachricht in die Casa Prudentia schicken."


    Die Nervosität legte sich nicht und man sah es ihm an, daß er nicht gewöhnt war mit einem leibhaftigen Senator Roms zu verkehren. Selbst gegenüber Commodus war nicht gänzlich unbefangen. Vielleicht lag es ja an dem breiten Purpurstreifen der einen irritierte. Antoninus beschloss den Gedanken festzuhalten und nachher in der Casa weiter darüber nachzudenken.

    Endlich erreichte Antoninus das Cubiculum. Langsam schloss er die Tür und atmete tief durch. Mit einer Hand fuhr er sich durch die Haare und die ersten Tränen liefen das Gesicht herab. Das war alles zu viel für Antoninus. Vor ein paar Tagen erfuhr er von dem Tod seines Bruders und jetzt ist auch Commodus tot. Er ließ sich auf einen Stuhl fallen und ließ seinen Tränen freien Lauf. Alles kam nun hoch.
    Nach einer Weile wischte er sich das Gesicht trocken und seufzte. Es gab noch einiges zu tun. Er stand auf und setzte sich an seinen Schreibtisch. Nachdem er zwei Briefe geschrieben hatte, ließ er Alexandros zu sich kommen.


    "Sei so gut und veranlasse das diese beiden Briefe umgehend abgeschickt werden."


    Alexandros nickte, nahm die Schriftstücke und verließ das Zimmer. Antoninus stand auf und schaute grübelnd in den Garten.

    Antoninus nickte Theodorus zu, als dieser den Raum verließ. Dann hockte er sich vor Drusilla.


    "Theodorus wird sicher schnell etwas herausfinden. Du wirst schon sehen.", versuchte er sie zu trösten.


    Unbeholfen und unsicher ob sich diese Geste ziemte, wischte er eine Träne aus ihrem Gesicht. Dann reichte er ihr einen Becher Wein.


    "Hier. Versuch etwas zu trinken."


    Ruhig schaute er sie an und versuchte einen Anschein von Stärke zu erwecken. Leicht fiel ihm das jedoch nicht.

    "Ohja! Wie recht Du hast!"


    Er gähnte, nachdem er seinen Becher leer trank.


    "Theodorus, wärst Du sehr böse, wenn ich jetzt ins Bett gehe? Die Reise war sehr anstrengend und mir fallen gleich die Augen zu, obwohl ich Deine Gesellschaft sehr genieße."

    Antoninus sah den beiden nach und schüttelte verwirrt mit den Kopf. Ja, was hatte er denn bitteschön gesagt? Der Miles war ja ganz schön empfindlich.


    "Drusilla, ehrlich. Ich habe ihm absolut keine Veranlassung gegeben die Schlüsse zu ziehen, die er offensichtlich gezogen hat. Echt!"


    Verwirrt sah er seine Verwandte an und stapfte kopfschüttelnd in sein Cubiculum.

    Sim-Off:

    Habe ich gemacht. :)


    Antoninus atmete innerlich erleichtert auf. Puh! Das war also geschafft.


    "Senator, ich danke Dir für die Ehre, die Du mir damit erweist."


    Er wischte sich den Schweißtropfen von der Schläfe, der langsam herunterrann und lächelte seinen neuen Patron an.


    "Gibt es etwas, was ich tun kann? Irgendeine Abstimmung? Irgendeine Versammlung auf der ich zu Deinen Worten klatschen kann?"

    Das alles wurde Antoninus zuviel. Erst der tragische Tod seines Vetters und nun auch noch von ihm verursachter Beziehungsstress.


    "Ähh... Drusilla, ich scheine Tacitus Dinge erzählt zu haben, mit denen er nicht ganz einverstanden ist. Er ist auch nur ein Mann. Kannst Du ihn bitte, bitte erklären, das kein weiterer Mann in Deinem Leben existiert? Ich glaube, daß ihm das wichtig ist."


    Vorwurfsvoll blickte er den Miles an. Als ob es keine wichtigere Sachen zu besprechen gab. Gestresst schaute er einen Sklaven an.


    "Ja, wo bleibt denn bloß Theodorus?"

    Antoninus ging auf Drusilla zu und schaute sie besorgt an.


    "Drusilla, geht es Dir gut?"


    Er ergriff ihre Hände. sie in den Arm zu nehmen erlaubte er sich nicht - sie kannten sich ja schließlich erst seit einem Tag.

    "Ganz ruhig, Tacitus. Ich habe nur versucht dirskret zu bleiben. Schließlich geht es mich nichts an."


    Antoninus fasste ihn beschwichtigend an der Schulter an.


    "Drusilla erzählte auch nichts von einem anderen Mann. Ich bin mir sicher, daß sie Dich meinte. Am besten reden wir ersteinmal nicht mehr darüber."


    Er nahm sich vor ein Gespräch mit Drusilla führen, um das entstehende Mißverständnis zu klären.


    "Theodorus kommt bestimmt bald."

    Abwehrend hob Antoninus die Hand. Oha. Da hatte er vielleicht zu viel erzählt.


    "Ähh... Ich weiß nicht, ob sie Dich will. Sie hat nie einen Namen gesagt... Ich meine... ähh... nun... Am besten sage ich dazu garnichts mehr..."

    "Nun, ich kann Deine Gefühle zu ihr verstehen, wenn Du mich so fragst."


    Er trank einen kleinen Schluck.


    "Wie gesagt, ich kenne sie nur sehr kurz."


    Antoninus seufzte kurz, als er sich an das Abendessen erinnerte, zu dem Commodus gebeten hatte. Die Trauer überkam ihn wieder, er behielt aber die Fassung.


    "Dann musst Du der Mann sein, den sie heiraten möchte?"