"Das ist gut zu hören. Wer ist für die privaten Unterlagen zuständig?"
Er hörte dem Sklaven weiter zu. Natürlich! Die Angestellten und Klienten. Daran hatte Antoninus nicht gedacht.
"Ich werde mich darum kümmern."
"Das ist gut zu hören. Wer ist für die privaten Unterlagen zuständig?"
Er hörte dem Sklaven weiter zu. Natürlich! Die Angestellten und Klienten. Daran hatte Antoninus nicht gedacht.
"Ich werde mich darum kümmern."
Antoninus deutete einem Sklaven Drusilla zu begleiten. Er hoffte, daß sie ein wenig zur Ruhe kommen konnte und sich ein wenig beruhigte.
"Ich verstehe Dich. Nun, wir werden sehen."
Er beschloss das Thema erst einmal ruhen zu lassen. Die Themenwende lenkte Antoninus etwas ab und er lächelte.
"Sehr gut. Ich bin nun Aquarius.", antwortete er nicht ohne Stolz. "Ich hoffe, ich kann den Erwartungen entsprechen. Nein, ich bin mir sicher. Endlich ein Einkommen. Du kannst Dir nicht vorstellen wie erleichtert ich bin."
Dann schaute er wieder etwas ernster.
"Du könntest übrigens einige Dinge für mich und die Familia erledigen."
Antoninus nickte.
"Gut. Mhorbaine, ich habe keine Erfahrung in solchen Dingen. Aber ich denke, daß Du mir helfen kannst. Du kennst Dich von uns hier im Haushalt einfach am besten aus, weil Du länger hier bist als, Theodorus, Drusilla und ich. Der Sohn meines Vetters...", er dachte kurz nach, "... Balbus, wird bestimmt bald hier eintreffen. Und ich möchte nicht, daß er hier ein Chaos vorfindet. Sind die Papiere alle auf den neuesten Stand? Gibt es etwas, was noch geregelt werden muss?"
Er atmete tief ein.
"Ich habe den Imperator und seinen Patron bereits eine Nachricht geschickt. Gibt es noch jemanden, der informiert werden muss?"
Antoninus verzog bei der Anrede leicht das Gesicht. Lange wurde er schon nicht mehr Herr genannt. Er musste sich erst wieder daran gewöhnen.
"Ja, das habe ich. Danke das Du gekommen bist...., Mhorbaine, richtig?"
Antoninus ging zwischen den Säulen entlang und bat einen Sklaven Mhorbaine zu holen. Während er wartete schien er über einige Dinge zu grübeln. Langsam ging er das Peristylium auf und ab und hatte überhaupt keinen Blick für dessen Schönheit.
"Ich bin mir sicher, daß sich darum gekümmert wird, Drusilla. Doch müssen wir jetzt Ruhe bewahren und die Haltung wahren, so groß der Schmerz auch sein mag. Wir sind schließlich Römer. Auch ich bin traurig, obwohl ich Commodus erst sehr kurz kannte."
Er seufzte.
"Wie wäre es, wenn Du erstmal ins Bett gehst. Versuche ein wenig zu schlafen."
Mit starrem Gesicht hörte sich Antoninus die Ausführungen seines Scriba's an.
"Und genau das ist es doch!" Er schnippte mit dem Finger. "Ich will wissen, wer die Hintermänner sind. Wer hat die Frau bezahlt? Wer hat Interesse am Tod des Consuls?"
Er hörte Theodorus weiter zu und lehnte sich mit vor dem Bauch gefalteten Hände zurück.
"Ich weiß nicht, ob Commodus gewollt hätte, daß wegen ihm unschuldige Menschen zu... Schaden kommen. Eigentlich möchte ich solche Details auch gar nicht wissen. Sei bitte vorsichtig, Theodorus."
Sefzend setzte sich Antoninus auf den angebotenen Platz und winkte ab.
"Im Moment nicht, danke."
Er schaute kurz abwesend aus dem Fenster, bis er sich sammelte und Theodorus anschaute.
"Hast Du schon Neugkeiten?"
Antoninus nickte.
"Ja, soweit man das in dieser traurigen Situation sagen kann."
Er deutete auf einen Stuhl.
"Darf ich mich setzen?"
"Danke.", antwortete er mit rotem Kopf und ging zum Ausgang.
"Warum muss mir sowas immer passieren, wenn ich aufgeregt bin?", murmelte er bein herausgehen vor sich hin und verschwand schließlich durch die Porta.
Mit ernstem Gesichtsausdruck betrat Antoninus das Zimmer. Er rang sich ein leichtes Lächeln ab, als er Theodorus ansah.
"Chaire, Theodorus."
"Wenn es keine Umstände macht, würde ich gerne reinkommen."
Unsicher sah Antoninus seinen Kollegen an, der ihn in die Arbeit einwies und auf den ersten Besuchen begleitete. Der nickte stumm.
"Salve! Mein Name ist Titus Prudentius Antoninus. Ich bin Aquarius und möchte das Wassergeld kassieren."
Am Abend stand Antoninus vor dem Zimmer des Griechen. Er klopfte.
In der Mittagszeit erreichte Antoninus die Casa Matinia. Er atmete durch und klopfte an die Porta.
Antoninus überlegte kurz und schüttelte dann bin den Kopf.
"Nein, im Moment nicht. Wenn welche entstehen, werde ich mienem Kollegen dann Löcher in den Bauch fragen."
Er lächelte seinen Vorgesetzten an.
"Gut, ich werde dann mal beginnen. Wo finde ich denn meinen Kollegen mit dem ich losgehen soll? Nebenan?"
Antoninus schüttelte den Kopf.
"Halbwegs. Aber ich werde mich sicher schnell mit den Details vertraut machen."
Er freute sich. Endlich eine Arbeit die ihn sicherlich auch forderte. Das war etwas anderes als jemanden den Schreibkram hinterhertragen zu müssen.
"Ja, ich bin sofort verfügbar."
Antoninus fiel ein Stein vom Herzen, als er merkte, daß das Ganze gerade Gestalt annahm. Er stand auf.
"Wo soll ich mich melden, Curator?", fragte er übereifrig.
[Blockierte Grafik: http://de.geocities.com/crazylx2000/ImperiumRomanum/maiordomus.png]Alexandros
Alexandros betrat mit trauriger Miene das Officium und übergab zwei Briefe.
"Diese Botschaften sind eilig. Bitte so schnell wie möglich zustellen und von der Wertmarke der Prudentier abbuchen. Vielen Dank."
An
Imperator Caesar Augustus L. Ulpius Iulianus
Antiochia
Syria
Salve, mein Imperator!
Verzeih meine Vermessenheit Dir einen Brief zu schreiben, aber ich muss Dir leider mitteilen, daß mein Vetter, der Consul Gaius Prudentius Commodus, heute, ANTE DIEM VII KAL AUG DCCCLVII A.U.C., auf den Stufen der Curia Iulia einem schändlichen Attentat zum Opfer gefallen ist. Noch ist völlig unklar wer seinen Tod herbeigeführt hat.
In tiefer Trauer und ewiger Ergebenheit,
Titus Prudentius Antoninus
An
Magister Domus Augusti L. Aelius Quarto
Antiochia
Syria
Salve Lucius Aelius Quarto!
Ich muss Dir leider mitteilen, daß Dein Klient, mein Vetter, Consul Gaius Prudentius Commodus, heute, ANTE DIEM VII KAL AUG DCCCLVII A.U.C., auf den Stufen der Curia Iulia einem schändlichen Attentat zum Opfer gefallen ist. Noch ist völlig unklar wer seinen Tod herbeigeführt hat.
In tiefer Trauer,
Titus Prudentius Antoninus