Der veterinarius hörte sich die Meldungen an und besah die nächsten Pferde.
"Eques Decius mit Pullentianus, numerus I, keine Auffälligkeiten, veterinarius."
"Eques Licius mit Catta, numerus XIIII, keine Auffälligkeiten, veterinarius."
"Eques Ampius mit Scholasticus, numerus XV, keine Auffälligkeiten, veterinarius."
"Eques Antonius mit Taurus, numerus XIII, veterinarius."
Densus wandte sich an seinen Gehilfen.
"Notier`. Numerus I, o.B., numerus XIIII, o.B., numerus XV, o.B., numerus XIII."
Er zögerte.
"Was war mit numerus XIII, eques? "
Der sah ihn achselzuckend an.
"Ich weiß mir nicht mehr zu helfen. Taurus hat Fieber und lahmt auf der linken Hinterhand. Ich habe ihm bereits Umschläge gemacht, aber es hilft nichts.“
"Jetzt mach` mal langsam und berichte. Was ist los?“
"Vor ein paar Tagen bekam Taurus ziemlich hohes Fieber und an der linken Hinterhand entstand eine deutliche Lahmheit. Auf der Innenseite konnte ich harte Knoten feststellen. Das Merkwürdige war, daß danach sein Fieber zurückging, obwohl das Bein weiter anschwoll.“
"Keine Sorge,“ beruhigte der veterinarius den ratlosen eques.
"Das mit deinen Umschlägen war sehr gut. Und nun paß` auf. Du holst dir bei mir eine Salbe ab. Mit der massierst du das kranke Bein. Diese Massage machst du täglich dreimal und führst Taurus jeweils danach immer eine halbe Stunde. Und das genau sechs Tage lang. Danach sehe ich mir dein Pferd noch einmal an. Hast du verstanden?“
"Ich habe verstanden und werde es genau nach der Anweisung machen, veterinarius,“
antwortete Antonius sichtlich erleichtert.