Beiträge von Titus Decimus Cursor

    Zitat

    Original von Quintus Fabius Vibulanus
    Irre ich mich da oder gab es Bögen im Feld wirklich nur bei den als Hilfstruppen angeheuerten syrischen Bogenschützen?


    Die Römer bezogen ihre Bogenschützen aus dem östlichen Mittelmeerraum; einen besonderen Ruf hatten die aus Creta, aus Syrien und aus dem Gebiet des Schwarzen Meeres.


    cf Junkelmann "Die Legionen des Augustus", pag 194

    Trotz der langen Nacht wachte Cursor sehr früh auf. Er rieb sich die Augen, ging vor sein Zelt und erfrischte erst einmal seine Lungen mit der würzigen Morgenluft.


    Dann fiel es ihm wieder ein. Der Befehl des decurios " Gut, einen Bericht dieser Mission in langer Form möchte ich morgen auf meinem Tisch liegen haben!" klang ihm noch im Ohr.


    Schnell nahm er die tabula mit dem Bericht zur Hand und eilte zum Zelt des decurios.


    "Ich habe hier einen Bericht für den decurio,"


    wandte er sich an den Posten,


    "melde mich an! Sollte er mich nicht sehen wollen, hier ist der Bericht,"


    und gab dem eques die tabula.


    Bericht zur Mission "Gewürzladen"



    (1) Auftrag
    Gewürzladen im Broucheion zu beschatten und falls notwendig zu betreten und zu durchsuchen.


    (2) Teilnehmer
    1 duplicarius, 15 equites


    (3) Verlauf
    Nach Aufteilung in 2 Gruppen (Gruppe I: duplicarius P.R. Verus mit 5 equites; Gruppe II: eques Hadrianus mit 9 equites), von denen die Gruppe II den Auftrag hatte, die Straße zu patrouillieren, beschattete Gruppe I zunächst den Schuppen des Gewürzladens.


    Um die 2. Nachtstunde näherte sich ein Mann dem Schuppen. Es fiel auf, daß er zuerst gebückt und dann aufrecht ging. Er sah sich ein paarmal um und trat dann mit voller Wucht die Schuppentür auf. Kurze Zeit später betraten weitere 7 Männer den Schuppen, von denen 4 Kisten und Säcke wegtrugen.


    Gruppe I betrat mit dem duplicarius an der Spitze den Laden. Wir stießen auf Widerstand und töteten 2 Angreifer. Beim Versuch eine Tür zu rammen fiel der duplicarius aus und übergab eques Cursor das Kommando.


    Nach Entdeckung einer Leiter, die unter einer verborgenen Klappe in den Keller führte, stießen die inzwischen zu einer Gruppe vereinigten Gruppen I und II auf ein großes Waffenarsenal und Ausrüstungsgegenstände verschiedenster Art.


    Mit Hilfe der von decurio G.T. Rufinus gesandten Verstärkung wurde das Lager vollständig geräumt. Der Abtransport ins Feldlager verlief ohne Zwischenfälle.


    (4) zusätzliche Personalangaben
    eigene Tote: 0
    Verletzte: 1 duplicarius
    feindliche Tote: 2
    Gefangene: 1


    (5) Verteiler
    - decurio Gaius Tiberius Rufinus
    - duplicarius Publius Redivivus Verus
    - Entwurf



    Titus Decimus Cursor
    tesserarius

    Nach der Rückkehr aus dem Sanitätszelt und der Gewißheit, daß Verus auf dem Wege der Besserung war, hatte Cursor nur noch eines im Sinn: Er wollte schlafen, nicht essen, nicht trinken, einfach nur schlafen ...


    ... wäre da nicht der Bericht gewesen, der auf seine Fertigung wartete.


    Cursor nahm sich eine tabula zur Hand und begann zu schreiben:



    Bericht zur Mission "Gewürzladen"



    (1) Auftrag
    Gewürzladen im Broucheion zu beschatten und falls notwendig zu betreten und zu durchsuchen.


    (2) Teilnehmer
    1 duplicarius, 15 equites


    (3) Verlauf
    Nach Aufteilung in 2 Gruppen (Gruppe I: duplicarius P.R. Verus mit 5 equites; Gruppe II: eques Hadrianus mit 9 equites), von denen die Gruppe II den Auftrag hatte, die Straße zu patrouillieren, beschattete Gruppe I zunächst den Schuppen des Gewürzladens.


    Um die 2. Nachtstunde näherte sich ein Mann dem Schuppen. Es fiel auf, daß er zuerst gebückt und dann aufrecht ging. Er sah sich ein paarmal um und trat dann mit voller Wucht die Schuppentür auf. Kurze Zeit später betraten weitere 7 Männer den Schuppen, von denen 4 Kisten und Säcke wegtrugen.


    Gruppe I betrat mit dem duplicarius an der Spitze den Laden. Wir stießen auf Widerstand und töteten 2 Angreifer. Beim Versuch eine Tür zu rammen fiel der duplicarius aus und übergab eques Cursor das Kommando.


    Nach Entdeckung einer Leiter, die unter einer verborgenen Klappe in den Keller führte, stießen die inzwischen zu einer Gruppe vereinigten Gruppen I und II auf ein großes Waffenarsenal und Ausrüstungsgegenstände verschiedenster Art.


    Mit Hilfe der von decurio G.T. Rufinus gesandten Verstärkung wurde das Lager vollständig geräumt. Der Abtransport ins Feldlager verlief ohne Zwischenfälle.


    (4) zusätzliche Personalangaben
    eigene Tote: 0
    Verletzte: 1 duplicarius
    feindliche Tote: 2
    Gefangene: 1


    (5) Verteiler
    - decurio Gaius Tiberius Rufinus
    - duplicarius Publius Redivivus Verus
    - Entwurf



    Titus Decimus Cursor
    tesserarius



    Cursor wollte am nächsten Morgen je eine Meldung dem decurio und Verus überbringen. Und bereits während er zur Seite sank war er schon eingeschlafen.

    Cursor war beruhigt, daß Verus auf dem Wege der Besserung war.


    "Langsam, langsam, wir sind gerade von der Mission zurück, haben ein riesiges Waffenlager ausgehoben und haben weder Gefangene gemacht noch Verletzte zu beklagen.


    Ich habe Dich von Deinem Genesungsschlaf hochgeschreckt. Das war nicht meine Absicht. Ich wollte nur nach Dir sehen und mich bei Dir zurückmelden.


    Jetzt schlafe weiter. Ich gehe zu meinem Zelt und fertige den Bericht, den Du haben willst. Da der decurio auch einen will, wird es wohl eine längere Sache, die etwas Zeit in Anspruch nehmen wird. Morgen hast Du den Bericht.


    Gute Nacht und schlafe Dich in die Gesundheit!"

    Cursor hatte sich beim decurio zurückgemeldet und die Vollständigkeit der bei der Mission beteiligten equites bestätigt.


    Trotz der späten Stunde und der sich mitbringenden Müdigkeit hielt ihn nichts mehr; er stürmte in das Sanitätszelt und brüllte:


    "Verus, Verus, wo bist Du?"


    Nachdem ihn der medicus gemaßregelt und zur Ordnung und Ruhe gerufen hatte, fügte dieser hinzu:


    "Der duplicarius liegt dort drüben, es geht ihm soweit gut, aber er ist gerade eingeschlafen!"


    Schon war Cursor bei seinem Freund, rüttelte ihn ein wenig, bis dieser die Augen aufschlug und flüsterte:


    "Verus, ich bin da! Es ist alles in Ordnung. Wir sind alle gesund zurück. Kannst Du mich verstehen?"


    Besorgt sah er den Freund an.

    "Zu Befehl, decurio. Wir transportieren alles ab und melden uns dann im Feldlager,"


    rief Cursor dem davoneilenden decurio nach.


    Mit seiner Kommandoübergabe hat mir Verus auch noch einen Bericht an den decurio eingebrockt und einen in langer Form noch dazu! Das habe ich als "Kommandierender" nun davon!


    brummte er vor sich hin.


    Inzwischen waren drei weitere Fuhrwerke requiriert worden.


    "Ladet alles auf, es darf nichts zurückbleiben,"


    trieb er die equites an.


    Nachdem die Fuhrwerke beladen waren, ging Cursor in den Keller zurück und überzeugte sich, daß nichts zurückgelassen wurde.


    "Alienus und Caecus, ihr geht als Letzte und achtet darauf, daß wir nichts verlieren,"


    wandte er sich an die beiden. Dann setzte er sich an die Spitze seiner "Kolonne".


    "Richtung Feldlager, marsch!"

    Mit dem Erscheinen des decurio hatte Cursor nicht gerechnet.


    Er nahm Haltung an und berichtete:


    "Zu Befehl, decurio. Wir hatten den Auftrag, diesen Gewürzschuppen zu beschatten und, falls notwendig, zu betreten und zu durchsuchen.


    Nachdem wir mehrere Männer beim Betreten des Schuppens und anschließend beim Verladen von Kisten und Säcken beobachtet hatten, betraten wir das Gebäude.


    Wir stießen wiederholt auf Gegenwehr. Beim Versuch eine Tür zu rammen fiel der duplicarius aus und übergab mir das Kommando.


    Im Keller stießen wir auf eine verschlossene Tür, die wir eintraten. Dieser Raum war voll von Waffen und Ausrüstungsgegenständen aller Art. Eine eques mit dieser Meldung sandte ich ins Feldlager.


    Unser Ziel war, die Waffen so schnell wie möglich und vor allem in ihrer Gesamtheit abzutransportieren.


    Soweit mein, wie befohlen kurzer Bericht, decurio."

    Cursor trieb die Männer zur Eile an. Sorgfältig wurden die Waffen auf das Fuhrwerk geschlichtet.


    Das Fuhrwerk, das der eques requiriert hatte, war bereits überladen, aber an dem gemessen, was noch im Keller lag, nur ein Bruchteil dessen, was noch abzutransportieren war.


    Erst sah er zu Hadrianus ...


    "Hadrianus, du bist ein guter Beobachter. Sieh` dich hier ein wenig um, möglichst unauffällig. Im Keller habe ich einen Umhang liegen sehen. Nimm den. Einmal die Straße rauf, dann wieder zurück.


    Währenddessen halten wir hier aus. Wenn du zurückbist und die Verstärkung ist noch nicht da ... aber komm` erst mal wieder zurück."


    ... und dann zu Alienus.


    "Du nimmst die vergammelten Decken, die bei dem Umhang im Keller liegen und deckst mit ihnen die Waffen auf dem Fuhrwerk ab."

    Cursor und seine equites folgten Hadrianus auf dem Fuße.


    Eile schien geboten, zumal keiner wußte, ob die Stimmen noch da waren und vor allem die von Hadrianus zurückgelassenen Männer unbeschadet waren.


    An der besagten Stelle angekommen war von den Stimmen nichts oder nichts mehr zu hören. Die beiden Posten sahen fragend zu Cursor und Hadrianus.

    "Was ist?"


    flüsterte Cursor,


    "Ich höre nichts und niemanden?"


    Die beiden zuckten mit den Schultern. Der eine deutete auf eine Tür.


    "Die ist verschlossen. Sollen wir sie öffnen?"


    Cursor griff an die Tür, die sich leicht rütteln aber nicht öffnen ließ, erinnerte sich an Verus` unglücklichen Öffnungsversuch und sah zu Hadrianus.


    "Wir zwei werden die Tür öffnen. Auf mein Kommando werfen wir uns gemeinsam dagegen. Wenn die dann nicht offen ist lassen wir uns etwas anderes einfallen. Also: fertigmachen und j e t z t !"


    Mit einem Schlag fiel die Tür nach innen und mit ihr Cursor und Hadrianus.


    Als sich beiden wieder aufgerappelt hatten, verschlug es Cursor erst einmal die Sprache. Wenn er das, was hier gelagert war, nicht mit eigenen Augen sehen würde, kaum zu glauben!


    "Mensch, Hadrianus, Waffen, Waffen, nichts als Waffen, alles, was das Herz eines miles begehrt. Damit kann man zumindest eine centuria ausrüsten. Wir müssen das Zeug, so schnell wie es nur geht, wegschaffen. Wir brauchen ein größeres Fuhrwerk!


    Laß` einen deiner equites ein Fuhrwerk equirieren!"


    Dann rief Cursor einen seiner equites zu sich.


    "Und du Caecus, schnapp` dir irgendwo ein Pferd, reite in gestrecktem Galopp zu unserem Feldlager und mach` Meldung. Die sollen dir Verstärkung mitgeben, damit wir die Waffen sicher abtransportieren können."

    Cursor horchte auf.


    "Was? Du hast Stimmen gehört? Wo? Führe uns dorthin! Aber schnell! Das würde uns jetzt noch fehlen, daß deine Leute in Gefahr sind!"


    Cursor enthielt sich weiterer Bemerkungen zu Hadrianus` fahrlässigem Verhalten.

    "Hadrianus, duuuuuuuu?!"


    Enttäuscht sah Cursor den Gruppenführer II an.


    "Und ich war darauf vorbreitet, endlich diesen Ganoven den Garaus machen zu können.


    Wie es scheint, hast Du mit deinen Leuten keine Feindberührung gehabt. Hier im Haus haben wir niemanden gefunden und auch von dem, den du zur Wache eingeteilt hast, haben wir nichts gehört. Wir wollen nur hoffen, daß er noch da ist!


    Es sieht danach aus, als ob sich die im Keller versteckt haben. Wieviele es sind wissen wir nicht und können es auch nicht vermuten. Uns bleibt jetzt nur noch eines: Wir müssen den Keller durchkämmen, d.h., daß wir auch verschlossene Türen auf unsere Art öffnen.


    Wir gehen folgendermaßen vor:
    Hadrianus, du gehst mit deinen equites den gleichen Weg, den ihr gekommen seid, zurück. Ich komme dir mit meiner Gruppe von der anderen Seite entgegen. Vielleicht hat deine Wache in der Zwischenzeit etwas Auffälliges bemerkt. Aber warte ab, bis wir am Eingang sind. Ich pfeife dann zweimal kurz, du antwortest ebenfalls zweimal kurz und ich bestätige zweimal kurz. Es ist wichtig, daß wir diese Reihenfolge unseres Pfeifens einhalten. Die Parole bleibt die gleiche.


    Alles klar? Mach`s gut, Handrianus! Gruppe I mir folgen!""


    Cursor und seine equites machten sich auf den Weg in Richtung Hadrianus` Posten.

    Weder rechts noch links konnte Cursor irgendjemanden oder irgendetwas entdecken.


    "Caecus, du bleibst hier, die anderen folgen mir,"


    flüsterte Cursor seinen Kameraden zu.


    Nach Durchqueren des nächsten Raumes , der ebenfalls leer war, postierte er Alienus, und wiederum nach Durchqueren des nächsten Raumes dann Equitanus.


    Plötzlich wurde ihm von Constantius durch die anderen equites im Flüsterton durchgegeben:


    "Unter der Luke rührt sich etwas!"


    Cursor "sammelte" seine equites. Dann standen er mit seiner Gruppe um die Luke, die gladii griffbereit.


    "Caecus! Auf mein Kommando! Luke auf!"


    Caecus riß die Luke auf ...

    Kurze Zeit später erreichte Cursor mit seinen equites den Gewürzladen und standen nun vor der Kellerluke.


    Fragend sah er einen eques an.


    "Equitanus, du warst doch dabei, als ich die Luke hier mit einem dicken Ast verkantete. Erinnerst du dich, wie ich das Holz legte?"


    "Und ob ich mich erinnere: Du hast den Ast so unter dem Griff des Deckels durchgeschoben, daß die Gabel genau unter diesem lag."


    "Richtig. Und wie liegt er jetzt da?"


    "Die Astgabel ist durchgeschoben und nur noch der dicke Ast unter dem Griff."


    "Und was bedeutet das? Die Halunken waren zwischenzeitlich wieder hier, sind durch den Keller verschwunden und einer hat die Kellerluke wieder verkantet und verschwand wieder auf dem Wege, auf dem er mit seinen Kameraden gekommen war. Vielleicht ist er aber noch im Haus und beobachtet uns.


    Wir müssen das Haus nochmal durchsuchen! Constantius, du bleibst bei der Luke, öffne sie aber nicht! Sollte Hadrianus mit seinen equites von unten kommen, wird er sich mit unserer Parole zu erkennen geben. Bei Gefahr nimm` die Pfeife!


    Equitanus, Alienus und Caecus, folgt mir. Ich gehe vor, wartet auf meine Zeichen! Und keinen Laut!"


    Cursor ging bis zur Tür, bückte sich und sah nach beiden Seiten.

    Cursor grinste. Das, was Hadrianus vorhatte, entsprach seinem Plan.


    "Gut, Hadrianus. Ich gehe mit meiner Gruppe wieder in das Haus. Dort kennen wir uns aus. Wir gehen in das Zimmer, in dem wir eine Kellerluke entdeckten. Wir sind die Stiege, die in den Keller hinunterführte, nicht hinuntergeklettert. Im Gegenteil, wir haben die Kellertür von oben her verkantet, daß sie von unten her nicht mehr zu öffnen war. Und da gehen ich mit meinen equites nun hinunter.


    Du nimmst dir diesen Eingang vor. Ein Mann als Wache muß genügen. Bei Gefahr pfeift dieser dreimal kurz auf seiner Pfeife.


    Wenn alles gut geht, treffen wir uns irgendwo im Keller. Bei Gefahr ein langer Pfiff auf der Pfeife. Aber denke daran: wir müssen uns treffen!


    Parole: FORTUNA


    Bis dann, mach`s gut!"


    Cursor gab seinen equites Bescheid und schon machten sie sich auf den Weg zu dem Gewürzladen.

    Cursor machte sich keine Gedanken über eine Befehlshierarchie. Für ihn war entscheidend, daß Handrianus mit seinen equites an seine Seite trat.


    Er war Gruppenführer I, Hadrianus Gruppenführer II. Folglich war ein jeder für die equites seiner Gruppe verantwortlich. Daß er am Ende der Mission Gruppenführer I + II sowie Rapportverfassender war stand auf einem anderen Blatt.


    "Wir müssen schnell handeln um den anderen zuvorzukommen,"


    rief er Hadrianus zu,


    "jetzt zu der Stelle, wo du die Ganoven gesehen hast!"

    Überrascht und erfreut sah Cursor Hadrianus an.


    Schloß er sich doch mit seiner Gruppe an.


    "Gut, Hadrianus, daß du kommst. Daß du die drei Männer weggeschickt hat, war in Ordnung. Sollten sie zu den Ganoven gehören, so kommen sie bestimmt wieder zurück, hoffentlich nicht mit Verstärkung!


    Inzwischen müssen wir handeln. Hast du dir die Stelle gemerkt, wo die Drei zum Vorschein kamen?"


    Cursor hatte bereits einen Plan, den es, falls sich Hadrianus die Stelle gemerkt hatte, zu verwirklichen galt.

    Cursor sah dem Gespann nach.


    Innerlich mußt er grinsen: Da lagen sie einträchtig nebeneinander, der Anführer der Patrouille und der Gefangene.


    Auf er gegenüberliegenden Straßenseite warteten die equites der 2. Gruppe auf weitere Anweisungen.


    Cursor rief ihnen zu:


    "Auftrag vom duplicarius: Gruppe 2 kehrt zum Feldlager zurück."


    Dann wandte er sich an seine equites:


    "Und wir nehmen uns das Haus noch einmal vor."


    Insgeheim rechnete er damit, daß sich ihm die 2. Gruppe anschließen würde, was wiederum aller Wahrscheinlichkeit nach im Sinne des duplicarius gelegen haben dürfte.

    Cursor zog es vor, sich an keinen weiteren Fragen und Antworten zu beteiligen, da er noch etwas zu erledigen hatte und seine freie Zeit für dieses Vorhaben nutzen wollte.


    "Valete",


    verabschiedete er sich von den beiden und rief Verus beim Verlassen des Beckens noch zu:


    "Wir reden später."


    Dann verließ er das frigidarium.

    "Warte noch einen Moment,"


    rief Cursor dem Maultiertreiber zu,


    "nimm` den da",


    er deutete auf den gut "verpackten" Gefangenen,


    "noch mit und liefere ihn im carcer ab. Verus wird entscheiden, was wir mit ihm machen. Achte darauf, daß sich seine Fesseln nicht lösen."

    Cursors Blick verfinsterte sich.


    "Natürlich habe ich eine familia,"


    gab er mürrisch Verus Antwort.


    "Verzeih`, aber ich hoffe, ich habe Deine Frage beantwortet."


    Cursor kannte Verus schon lange und wußte, daß er ihn verstand und in dieser Richtung keine weiteren Fragen stellen würde. Zudem wollte er Persönliches nicht unbedingt in Anwesenheit eines ihm unbekannten Dritten erörtern.