Neugierig hörte sie ihm zu. Also beschäftigte ihn der Fluss Zeit, die ewige Verwandlung der Zukunft in die Gegenwart und dann in die Vergangenheit. Der Kreislauf des Lebens mit all seinen Seiten, dem guten, wie schlechten Erinnerungen, die Taten und Handlungen der Menschen. Seine Antwort war so kurz gewesen und doch verriet sie mehr über ihn, als er sich vielleicht bewusst war. Sie kannte nur wenige, die sich so viele Gedanken über die Vergänglichkeiten machten, wie sie. Es schien wohl so, als habe sie einen gleichgesinnten gefunden.
Nachdenklich nickte sie auf seine Antwort hin.
“Das Leben selbst beschäftigt euch!” stellte sie schlicht fest und lächelte dann. “Und wie es sich verändert im Laufe der Zeit, die Veränderungen die ein jeder mit macht, die Begegnungen und Einflüsse denen wir tag täglich ausgesetzt,” fügte sie mit versonnen Lächeln hinzu. Ihr gefiel diese Einstellung. “Und das fließende Wasser ist im Grunde nur ein Beispiel für die Veränderungen die wir mit der Zeit durchlaufen!” philosophierte sie ein wenig und fühlte sich dann aber von seinem ehrlichen Lachen angesteckt.
“Ich habe schon viel von der Welt gesehen, aber ich selbst finde, noch nicht genug. Ägypten, Germanien, Hispania, alles Länder in denen ich schon einmal war und doch scheint es mir immer so, als hätte ich noch nicht viel von der Welt selbst gesehen!” erzählte sie “Mein Vater hat mir diese Reisen ermöglicht, bevor er zu den Göttern gerufen worden ist!"
Kurz hatten ihre Augen einen melancholischen Ausdruck angenommen, das sie ihren Vater vermisste, stand außer Frage.