Beiträge von Faustus Duccius Brutus

    "Zu Befehl, centurio!" rief auch Brutus um dann mit seinem Kameraden die Arbeit weiter voranzubringen. Es dauerte nicht lange und schon stapelten sie die neuen Pfähle unweit der alten auf der Erde. Dann kamen sie auch schon mit dem letzten an. Brutus trug sein Ende lässig auf seiner Schulter, während er in der anderen Hand die Schaufel trug, die sei beinahe an der Horrea vergessen hätten. Kaum waren sie angekommen als Brutus auch schon auf den ersten alten Pfahl zumarschierte und den Grund um diesen bearbeitete.

    Kaum hatten die Probati den erten Arbeitsschritt abgeschlossen, als sich ihr Centurio wieder an ihre Spitze setzte und sie zum Campus führte. Nicht, dass sie die Stelle nicht selbst gefunden hätten. Aber der Centurio trug hier schließlich die Verantwortung. Also marschierten sie - gezwungenermaßen im Gänsemarsch - hinter ihm drein um die Strafarbeit weiter voranzubringen.

    - Mamercus Calvisius Optatus -


    Ob er bei der Legion war? Optatus war zwar nicht der allerschlauste, aber vorsichtig genug, diese Tatsache nicht gleich jedem auf die Nase zu binden. Zumindest wenn er nüchtern war. Er trank erstmal bedächtig einen kleinen Schluck. Dann meinte er:


    "Wie kommst du denn da drauf?" Es hatte sich für ihn bewährt Fragen mit Gegenfragen zu beantworten, wenn er selbst nichts von sich preisgeben wollte. und genau das war hier der Fall.

    - Mamercus Calvisius Optatus -


    Diesmal erhielt der Kellner überhaupt keine Antwort. Optatus ergriff sein Glas, wollte es gerade ansetzen und beging dann einen groben Fehler:


    "Na Kamerad? Willst du mit mir trinken? Auf die Legio!" sprach er seinen hinzugekommenen Nebenmann an. Und setze ein verschlagen-fieses Lachen, das eher dem Gekicher einer Hyäne glich hinzu.

    Eifrig hatte sich Brutus Notizen in seine mitgebrachte Tabula gekratzt. Allerdings war er sich nicht sicher, ob er nicht etwas wichtiges vergessen hatte. Da er im Schreiben nicht übermäßig viel Übung hatte, war nicht der allerschnellste und so las er erstmal die Notizen durch, ehe er Fragen stellen wollte. Außerdem hatte er nicht immer alle Worte ausgeschrieben sondern benutzte öfters Kürzel und Symbole, die schneller gingen.


    Legio V Alaudae


    - DCCII * durch Caesar
    - A~ = Gallisch = Haubenlerche, Fedren am Helm
    - milites nur aus Gallia, nicht genemigt Caesar $
    - DCCV Alesia ... unklar: Rubicon->Apulia->Dyrrhachium oder Spanien
    - DCCVIII Thapsus gegen Cato u Scipio, Elefanten-> Emblem
    - DCCVIIII Munda
    - DCCX Caesar T V. bei Marc Anton
    - DCCXI Forum Gallorum u. Mutina, Lager wiedererobert
    - DCCXII Philippi ->Beirut
    - DCCXXI Actium
    - DCCXXII M.A. T Neuord. Augustus -> Merida
    - DCCXXVII Cantabrikrieg
    - DCCXXXIII Abzug der V. ->Gallia Belgica
    - DCCXXXV/VI clades Lolliana Adler weg ungekl. wieder da ->Xanten
    - DCCXXXXIII Elbe mit Drusus länger östl. des rhenus
    - DCCLVIIII Tib zieht V. ab für Markomannenaktion
    - DCCLXIII nach V.schlacht ->Xanten mit XXI Rapax
    - DCCLXVIII und DCCLXX mit Germanicus u. Tiberius Feldzüge (Germanien?)
    - DCCLXXVII fiesische Revolte
    - DCCLXXXXVII in Xanten mit XV Primigenia, neubau X~
    - DCCCI geg. Friesen und Chauken, danach Rhenusbefstigungenbau
    - DCCCXXI Galba geg. Nero, Vindex für Galbe, V. gegen Vindex, Sieg leider seite der verlierer.. V. ernennt Aulus Vitellius zum Kaiser
    - DCCCXXIII ->Rom ->Bedriacum sieg über Otho -> Bedriacum Niederlage geg. Vespasian -> Germanien.. Bataveraufstand, Falle; verlorener Posten auxiliare zu Batavern (Civilis) belagert in Xanten, Vittelius T, entsatzarmee (flaccus) vertreibt bataver, feiert bietet geld, V. T Flaccus. erneute bel. kapitulation waffen abgegeben abmarsch, überfall, T, keine wiederbelebung


    soweit Brutus Notizen, die er erstmal sortieren musste, bevor er eine Frage stellen konnte.


    Sim-Off:

    AUC daten ohne gewähr

    Kaum hatten sie die benötigte Anzahl Pfähle aus der Horrea geschafft, als Brutus auch schon Drusus zum Weitermachen aufforderte. Zwar schien keine Ermutigung notwendig, denn der Decimer war ebenso enthusiastisch bei der Arbeit wie Brutus selbst. Dennoch sagte dieser:


    "Los, fass mit an.", als er den unteren Teil eines Pfahles ergriff um nun in Teamarbeit diese Übungsutensilien zu ihrem Bestimmungsort zu befördern.

    Zitat

    Original von Marcus Terentius Lupus
    Er peilte ob der Probatus auch im State stand und fuhr fort.


    Obwohl er keine Ausdrücklichen Befehl dazu erhalten hatte stand auch Brutus mit dem Erscheinen des Decurio stramm. Meldung machte der Eques ja schon und dem war nichts hinzuzufügen. Er hörte den Ausführungen des Decurio zu und beobachtete dann den Ritt des Lupus. Neidlos musste er anerkennen, dass, wenn alle equites das so konnten, ihre Leistung wohl schon bemerkenswert war und er verdammt viel üben würde müssen, hätte er Bestreben und Gelegenheit gehabt, selbst eques zu werden.
    Dass ihm allerdings dieses Können derart unter die Nase geriben wurde hielt er für überflüssig. Schließlich hatte er nicht wissen wollen, ob er als eques 'gut' sei, sondern als Legionär... Er blickte Lupus fragend an. Was würden sie jetzt noch erarbeiten?


    [SIZE=7]edits: aufhübschen, korrigieren..[/SIZE]

    Kaum war Brutus verstummt, als auch schon die Reiter herankamen ud der Befehl zur Schildkröte erging. Er lies sein Marschgepäck fallen und begab sich hinter sein Scutum. Seine Marschposition sorgte dafür, dass er sich in der ersten Reihe wiederfand. Eilig ging er in Position und hoffte, dass nicht allzu viele über sein Gepäck trampeln würden. Aufgrund seiner Postition konnte er deutlich verstehen was die Offiziere besprachen. Aufmerksam wartete er auf weitere Befehle, während an seinem scutumder eine oder andere Übrungspfeil abprallte. Erstaunlich gut hatte sei erster Einsatz in der Testudo im 'Gefecht' bisher funktioniert. Er war viel ruhiger als er erwartet hatte. Seine Erfahrung und der Drill machten sich augenscheinlich bezahlt.

    - Mamercus Calvisius Optatus -


    "Wein, Falerner, flott..." schnarrte Optatus. seit er Geld hatte war er sich den Diesnstleistern gegenüber besonders einsilbig. Er wollte sich mit Leuten unterhalten, die ihm eine Chance boten, nicht mit unwichtigem Personal. Er zählte schonmal das notwendige Geld auf die Theke, schließlich kannte er mittlerweile den Preis. Trinkgeld? Fehlanzeige!

    "Und ich bin König Ashoka von Indien." brummte Brutus leise, der heute ans Stadttor abkommandiert war. Er mussterte seine Gegenüber sorgfältig. So feist der eine war und so finster der andere blickte hätte er ihnen auch höhere Ämter zugetraut. Auch ihre Kleidung schien Brutus von einer gewissen Verschwendungssucht zu zeugen. Doch sicher war sicher.


    "In welcher Angelegenheit besucht ihr diese Stadt?"

    ...größere etwas später.


    - Mamercus Calvisius Optatus -



    Doch diese Weisheit war an Mamercus Calvisius Optatus vorrübergegangen. Sonst hätte er wohl kaum leichtsinnigerweise die ehrenvolle Legio II Germanica verlassen. Er hatte sich ungerecht behandelt gefühlt und eine Gelegenheit genutzt, die ihn vorerst mit Kapital versorgt hatte. Dieses vertrank er nun Abend für Abend in der Taberna Silva Nigra. Was er weiter mit seinem Leben anfangen wollte, war ihm nocht nicht klar. Es würde sich schon was ergeben, dachte er sich. Nur nie wieder Militär..
    So trat er auch heute an die Theke, bestellte sich wein und schaute sich nach einem Gesprächspartner um.


    edit:

    Sim-Off:

    bedienung ist ok aber sonst gilt: reserviert..

    Wie immer hörte Brutus ein weiteres Mal aufmerksam zu und beobachtete dann die Ausführung des eben Gesagten durch den Terentier. Als dieser ihn aufforderte das Gesehene nun in die Tat umzusetzen, machte er sich nach einem Nickenumgehend ans Werk.
    Auf seinem Pferd, das unter dem Gewicht des Hühnen bereits ordentlich zu schwitzen begann, galoppierte er auf die Pfähle zu. Wie er es gesehen hatte drosselte er das Pferd ein Wenig, zog sein Gladius und hieb von oben in den Pfahl. Zunächst blieb es leicht stecken, doch ein Kräftiger Ruck befreite es gerade noch rechtzeitig, bevor Brutus es hätte loslassen müssen. Zu seinem Glück hatte er sich wie empfohlen noch fester an sein Pferd geklammert und hatte vorgebeugt zugeschlagen, was ihm genug Zeit lies sein Gladius zu befreien.
    Auch Brutus wendete und wiederholte das Ganze, nur diesmal mit einem Stich, den er absichtlich nicht auf das Zentrum des Pfahles richtete. Wie geplant glitt das Gladius nach innen am pfahl vorbei, allerdings nicht ohne einen tifen Kratzer zu hinterlassen. Dann drückte Brutus seinem Tier die Fersen in die Seiten und galoppierte zurück zum Ausgangspunkt, während er sein Gladius wieder in die Scheide schob und schließlich vor Lupus zum stehen kam und aus dem Sattel sprang.
    "Gut so?" fragte er seinen zwischenzeitlichen Ausbilder.

    Nun marschierten sie schon eine ganze weile und vertrieben sich die Zeit mit dem ein oedr anderen Lied. Ab und an ging es schief, da zu viele sich nicht auf das Lied sondern auf die Umgebung konzentrierten. Brutus musste oft nur zuhören, da er die Lieder noch nicht kannte. Doch dann erinnerte er sich an eines, das er einst in einer Taberna gehört hatte und das noch nict gesungen worden war. Als gerade eine Pause eintrat - ein Lied war zu Ende gesungen worden, sogar ohne gröbere Fehler - erhob er seine Stimme:


    "Wir können üben
    20 Jahre lang
    wir sind die Legio
    mit viel Drill!"
    einige milites wiederholten das Gesungene und dann fuhr Brutus fort:


    "Wir können marschieren
    20 Jahre lang
    wir sind die Legio
    ohne Schlaf!"
    diesmal wiederholten schon die meisten den Text und Brutus sang zum dritten Mal:


    "Wir können schanzen
    20 Jahre lang
    wir sind
    die Legio
    mit viel Kraft!"*
    doch diesmal erstarb seine Stimme und niemand wiederholte seinen Text, den das Getrampel der Reiterei erklang und der Gesang war nicht länger wichtig.


    Sim-Off:

    *sofern noch nicht klar: melodie von 'sieben Tage lang'..

    Als sie Am Tor kurz hielten, nutzte Brutus die Gelegenheit die Gesichter seiner KAmeraden zu beobachten. Einige schienen ebenso freudig erregt zu sein wie er, doch auf den Gesichtern der Jüngeren, die noch nie im Gefecht gestanden hatten, zeigte sich auch eine gehörige Portion Nervosität. Brutus ging in Gedanken seine Kampfesgeschichte durch und erinnerte sich, dass er einst ebenfalls jedesmal nervös gewesen war, doch die Routine verringerte dieses Gefühl mehr und mehr.
    Für Brutus ging es in diesem Manöver nicht darum Kampfpraxis zu bekommen, sondern sich mit der Kampfesweise der Legion unter realistischeren Bedingungen als auf dem camus vertraut zu machen. Insofern war er auch ein weinig nervös, doch es hielt sich in Grenzen. Mittlerweile waren sie weitermarschiert und Brutus warf noch einen Blick auf die Taberna silva nigra, doch dann waren sie daran vorbei und folgten der Straße nach Borbetomagnus.

    Brutus beobachtete, wie die Reiterei in Zweierreihen davonritt und kurz darauf erhielt auch die Infanterie den Marschbefehl. Gleichzeitig setzten sie sich in Bewegung und marschierten hinter ihrem Centurio zur Porta. Erfreut nun das Gelernte und Geübte anwenden zu können schritt er mit den anderen Voran. Der Gleichschritt war ihm nun schon derart in Fleisch und Blut übergegangen, dass er schon fast nicht mehr anders laufen konnte. Er verspürte den Drang ein Liedchen zu pfeifen oder zu singen, hielt sich jedoch vorerst zurück. Wenn sie erst einige Meilen hinter sich haben würden, war die Zeit dazu gekommen.

    Wie alle anderen Milites stoppte Brutus auf das Kommando des Iuliers ziemlich abrupt. Auf dem rutschigen Untergrund war das gar nicht so einfach. Dann folgte das dritte Contubernium im Laufschritt dem Optio und dem Capsarius, der sich an dessen Seite hielt. Wo würden sie auf den ersten Verletzten stoßen? Brutus hoffte innständig, dass es seiner Familie gut ging, soweit sie gerade in Mogontiacum war. Zwar war er mit seinem Trupp noch am ehesten in die deren Richtung unterwegs, doch auch das Forum lag nicht direkt an er Casa. Oder die Casa lag nicht direkt am Forum um genau zu sein. Sollte es wirklich Verletzte geben würde Brutus ohnehin keine Zeit bekommen, um nach seiner Familie zu sehen, dessen war er gewiss. Dennoch sah er sich aufmerksam um, konnte jedoch weder einen Duccier noch einen Verletzten auf der Straße ausmachen.