Beiträge von Quintus Duccius Eburnus

    Zitat

    Original von Quintus Terentius Alienus
    Aktualisierung wie gewünscht:
    Bachelor 2-Fach
    Geschichte im 3. Semester
    Prähistorische und Historische Archäologie im 1. Semester


    Archäologie, wie schön... In Kiel, oder? Dann würde ich jede angebotene Gelegenheit für Abstecher zum Buddeln nach Haithabu in Betracht ziehen. Das lohnt echt... =)

    Quintus deutete auf ein großes Gebäude am Ortsausgang.


    Der Gasthof in der Poststation müsste schon geöffnet sein. Bei meiner letzten Übernachtung hier in diesem Ort bin ich dort untergekommen und habe auch etwa um diese Zeit gefrühstückt.


    Dann erinnerte er sich allerdings an den Rest Räucherfleisch und Käse, den er noch im Gepäck hatte und öffnete sogleich noch einmal seine Rolle.


    Hier, es geht auch günstiger, sagte er mit einem Zwinkern und bot Romanus von beidem etwas an.

    Meine Güte, habt ihr in Kiel die Studistasi??? 8o ;)


    Ich bin schon seit zwei Jahren fertig mit dem Studium, aber wie ein Student fühle ich mich immer noch...
    Ich hab in Köln Anglistik, Mittlere und Neue Geschichte und Germanistik studiert und mit Magister abgeschlossen...


    Und das StudiVZ hab ich gekippt, ich hab eh fast nie reingeschaut...

    Ich kann mich erinnern, darüber mal was in einem Seminar an der Uni zum Thema Germania Inferior gehört zu haben. Wenn mich meine Erinnerung nicht trügt, bekamen Legionäre (und sonstige Soldaten) 2 Tuniken, kurz; 2 Tuniken, lang; 1 Mantel und 1 paar Caligae (die dann alle x tausend km ausgetauscht wurden).


    Eine Quelle hierzu kann ich allerdings nicht liefern, die Mitschrift von dem Seminar ist mir bei 'nem Wasserrohrbruch abhanden gekommen, leider...



    Was das Waschen anbelangt, ich kann mich recht genau an eine dieser Rekonstruktionsdokus erinnern, in der das Leben der Legionäre gezeigt wurde, so mit Ausrüstung anlegen, Zelt aufbauen, Korn malen und Puls kochen. Da haben die Soldaten auch gewaschen und die Wäsche an den Leinen der Zelte aufgehangen. In wieweit das tatsächlich historisch ist, kann ich natürlich nicht sagen...

    Erschrocken drehte sich Quintus um, die Hand war blitzschnell zur Brust hochgezuckt, wo an der Vorderseite des Schultergurtes das Messer befestigt war. Eben jenes Messer, dass er von dem Mann geschenkt bekommen hatte, der nun so lautlos von hinten herangeschlichen war.
    Der Eques stockte...


    Herr!... Äh, ich meine Romanus... Verzeih, aber ich dachte, es wäre gut, wenn wir zum Aufbruch bereit wären, sobald du herauskommst...


    Sim-Off:

    Hey, endlich geht's weiter... :P ;) :D

    Dankend nahm Quintus das Stück Wurst entgegen. So eine Leckerei hatte er vor gar nicht allzu langer Zeit noch auf dem Fest seiner Familie gegessen. Genüsslich kaute er die Wurst, schob dann den letzten Löffel Puls hinterher und reinigte anschließend auch seine Schale im Schnee.


    Ja, machen wir die Bande abmarschbereit.


    Der junge Germane stand auf und straffte sich.


    Los, Kameraden, packen wir zusammen!

    Das passt jetzt vielleicht nicht 100%ig zum Thema, aber am kommenden Freitag (15.02.) läuft um 20:15 Uhr auf Phoenix die Doku ZDF History - Das Geheimnis der ersten Christen. Ich schätze, dass das zumindest ein wenig hilfreich sein könnte, auch wenn es eine populärwissenschaftliche Aufbereitung des Themas ist.


    (Danach kommt übrigens "Die Schätze des Vatikans", falls es jemanden interessiert... :D)

    Quintus riss sich von den Vögeln und dem Murmeln los. Er nickte.


    Ja, der Sturm wird kommen, nur wann? Und vor allem aus welcher Richtung? Ich bin mir nämlich nicht sicher, ob vor einer Invasion nicht eine Massenflucht kommt. In Magna wurde Gold gefunden, und das könnte bei der derzeitigen Lage fast ausreichen, um eine Wanderbewegung nach Osten auszulösen. Und wenn sie dann von beiden Seiten kommen, stehen wir von der Ala dazwischen und wissen nicht, wo wir zuerst hingucken sollen.


    Der junge Germane lachte laut auf. Schlechte Witze waren immer noch besser als Trübsinn wegen schlechter Vorzeichen und murmelnder Wassergeister...

    Quintus reichte Einar die Hand.


    Sag, aus welchem Stamm stammst du? Ich selbst bin zur Hälfte Ubier und zur Hälfte Ampsivarier. Ich komme aus Brogilus, also auch nicht weit von hier.


    Erneut schlug der Wind dem Eques ins Gesicht. Reflexartig kniff er die Augen zusammen.


    Ein furchtbarer Winter. Das mit der Ernte hat man bei uns auch gemerkt. Im Frühsommer gab's Hagel und danach hat es viel geregnet. Ich glaube nur das Obst hat das einigermaßen gut überstanden. Aber du hast schon recht, wenn das so weitergeht, werden die Leute sicherlich rebellieren. Vielleicht sollte der Proprätor die Kornkammern öffnen und etwas für die Bevölkerung der Provincia tun. Das würde seiner Beliebtheit bestimmt keinen Abspruch tun.


    Besorgt sah Quintus zum Rhenus herüber. War das Murmeln lauter geworden? Und was waren das für Vögel, die dort über dem Saxum Lorli kreisten? Dem jungen Germanen fröstelte...

    Plötzlich streckte sich die Römerin, wirkte angespannt und ein wenig verkniffen. Sie war entweder verärgert oder aber sehr hochnäsig. Dabei hatte sie zunächst so nett gewirkt. Sollte sich Quintus tatsächlich derart getäuscht haben?
    Er beschloss, sich erst einmal zurück zu halten und zu beobachten, zumal sie gerade Harlif angesprochen hatte und er ihren Bruder nicht kannte...

    Quintus nickte dem Melder zu und gab ihm eine Schale mit dampfendem Brei. Er nickte erneut, als dieser ihn nach seinem Namen fragte.


    Ja, richtig. Einige sagen Quintus, andere Eburnus, aber das ist mir letztlich egal. Mit welchem meiner Namen man mich ruft ändert schließlich nichts an meiner Person.


    Der junge Germane grinste breit. Er stellte seine eigene Schale kurz in den Schnee, damit der heiße Puls ein wenig abkühlte. Noch immer pfiff der Wind sein schauerliches Lied und noch immer wurde das Glucksen, Rauschen und Murmeln vom Rhenus vor dem Saxum Lorli durch die kalte Morgenluft herübergetragen.


    Und wie ist dein Name, Kamerad? Ich denke nicht, dass "Eques" oder "Melder" auf Dauer taugen.

    Herrje, das hatte Quintus nach den derben Scherzen Dagnys schon fast erwartet. Er war unter Römern aufgewachsen und wusste, dass jene, die nicht in Germania geboren waren, den germanischen Humor nur selten verstanden. Als er jetzt den verwirrten und erschrockenen Blick der Quintilierin sah, konnte er nur den Kopf schütteln.


    Dagny, was hast du da bloß angerichtet? Verzeih ihre derben Späße, o Quintilia Valentina, sie hat es nicht ernst gemeint. Es waren nur Scherze! Wir germanischen Männer sind weder derart roh, noch in irgendeiner Weise brutal zu unseren Frauen - zumindest nicht mehr als andere Völker auch. Wenn du eine Weile hier in Mogontiacum gelebt hast, wirst du das schnell selber sehen.


    Er lächelte in der Hoffnung, der Römerin ein wenig ihrer Angst genommen zu haben und zu nehmen...

    Während Nurix die restlichen Soldaten weckte, begann Quintus damit, das Frühstück zuzubereiten. Wie jeden Morgen im Leben eines Soldaten würde es Puls geben, jenen nahrhaften aber eher unappetitlichen Brei aus Korn, Käse, Speck und Wasser oder Wein - je nachdem was gerade verfügbar war.
    Der Eques schürte das Feuer, setzte den Kessel auf und schnitt zunächst eine gute Portion Speck in Würfel. Er gab sie in den Topf und ließ das Fett aus. Dann röstete er das Korn ein wenig darin an, ehe er einige Hand voll Schnee dazu gab, die sogleich schmolzen. Als das Korn in der Suppe zu quellen begann, gab Quintus schließlich den Käse dazu, den er unter ständigem Rühren zergehen ließ. Der Brei war fertig.


    Alle Mann Essen fassen!

    Es waren die letzten paar Stunden ehe der Zug weiterziehen würde. Quintus fröstelte. Der Schneesturm hatte zwar aufgehört, aber der Wind pfiff ihm immer noch um die Ohren. Und als ob das unheimliche Heulen noch nicht genug gewesen wäre, mischte sich auch noch das Glucksen und Gurgeln der Wassergeister darunter, die beim unweiten Saxum Lorli hausten. Hinzu kam noch, dass es furchtbar kalt war...


    Nurix, ein gallischer Kamerad Quintus', kam näher. Er war eindeutig nervös und blickte sich immer wieder unsicher um.


    Hörst du das auch?


    Quintus sah ihn an.


    Meinst du den Wind oder die Wassergeister?


    Wassergeister? fragte der Gallier entsetzt.


    Nun mach dir mal nicht in die Tunika, würden hier Menschen leben, wenn sich die Geister bis hierher wagen würden?


    Nurix schüttelte den Kopf.


    Siehst du? Sie leben ausschließlich dort vorn, sagte Quintus und deutete mit seinem Pilum in Richtung des Saxum Lorli, über dem sich bereits das erste Grau des Morgens zeigte.
    Und jetzt geh und wecke die anderen.


    Quintus blickte dem Gallier nach, innerlich bei weitem nicht so ruhig, wie er sich den Anschein gegeben hatte...


    Sim-Off:

    Ich denke, wir spielen weiter und simmen abwechselnd den Duplicarius der 4. mit...

    Das Dorf heißt Vocara. Es gibt dort eine Raststation für die Botenreiter und einen Gasthof. Ich denke, dass wir da zumindest die Pferde unterstellen können. Und ich glaube nicht, dass uns hier, kaum 27 Meilen von Confluentes entfernt, Gefahr droht.


    Quintus blinzelte erneut gegen den Schneesturm an.


    Sim-Off:

    Kleine Orientierungshilfe: Vocara liegt in der Nähe des heutigen St. Goar und der Saxum Lorli ist die Lorelei...

    Durch die Wagen kamen sie nur langsam voran, und auch das Wetter war schwer damit beschäftigt, die Männer der Turma IIII der Ala II Numidia aufzuhalten. Es war noch kälter geworden und gegen Mittag hatte ein Schneegestöber eingesetzt, das mit ein paar Flocken begonnen und dann über den Nachmittag stetig an Intensität zugenommen hatte. Jetzt am Abend war es fast ein Sturm, der den Equites in die Gesichter peitschte.


    Es war bereits dunkel geworden, als der Wagenzug das vicus Vocara erreichte, das unweit des Saxum Lorli zu finden war. Quintus schnaubte und hörte sich dabei fast wie Fuhon an. Normalerweise war es für einen Reiter möglich, diese kurze Strecke Wegs in knapp drei Stunden zurück zu legen...

    Zitat

    Original von Tiberius Duccius Lando


    "Jener hier", er klopfte Arbjon auf die Schulter, "Ist Arbjon, Sohn des Exax und einer der wenigen Blechträger in unserer Familie. Er benutzt die Pferde die friedlich auf unserer Weide heranwachsen dazu anderen Leuten Angst und Schrecken einzujagen."


    Sei gegrüßt, Quintilia Valentina, und glaub bloß nicht alles, was Lando dir so erzählt. Wir sind nicht halb so schlecht wie der Ruf, den er von uns erzeugen will, lachte Quintus.
    An Loki gewandt fügte er zwinkernd hinzu: Ach und mein Vater hieß Evax.