Beiträge von Quintus Duccius Eburnus

    Quintus band sein Pferd im Hof an und ging zur Tür vor. Das Haus machte einen guten Eindruck auf ihn, der Stil sah ähnlich aus wie zu Hause in Brogilus, nur wesentlich größer.
    Er atmete noch einmal tief durch, ehe er mit der Faust gegen das Holz der Tür klopfte.


    Tock Tock!

    Der Ritt hatte weit weniger lange gedauert, als Quintus ursprünglich angenommen hatte. Er trabte an die Porta Mogontiacums heran und stieg unweit der Wachen vom Pferd.
    Nachdem er sich ein wenig den Staub aus der Kleidung geklopft hatte, führte er sein Reittier auf das Tor zu und hob die freie Hand zum Gruß.


    Salve! Mein Name ist Quintus Duccius Eburnus und ich komme aus der Colonia Claudia hierher.


    Der Vigil nickte nur und deutete mit dem Daumen in die Stadt hinter sich.


    Sag, Vigil, du kannst mir nicht zufällig den Weg zum Haus der Duccier weisen.


    Der Wächter zog kurz eine Augenbraue hoch, wie konnte es sein, dass ein Duccier den Weg nach Hause nicht kannte? Dann räusperte er sich und erklärte dem Fremdling mit knappen Worten den Weg zur Casa Duccia...

    Schon früh am Morgen war Quintus am Tempel des Merkur und der Rosmerta aufgebrochen und gut auf der Straße entlang des Rhenus vorangekommen. Gegen Mittag rastete er kurz in dem kleinen vicus Vocara, unweit des Saxum Lorli, wo rauschende Wasser und wilde Strudel die Schifffahrt gefährdeten und ein unheimliches, mehrkehliges Gemurmel in der Luft hing. Quintus schickte ein Stoßgebet zu den Göttern und sprengte daran vorbei so schnell sein Pferd es erlaubte.
    Bald schon tauchte Bingium vor ihm auf. Wenn er dieses Tempo beibehalten konnte, dann würde er schon am späten Nachmittag in Mogontiacum sein...

    Nach kaum einer Stunde hatte Quintus den Tempel gefunden. Der cellis war hell erleuchtet, ebenso die porta. Das Tor selbst aber war verschlossen, davor standen zwei Wachen. Aus dem Innern der kleinen Tempelanlage drangen Klänge und Gesänge.
    Der junge Mann ritt näher an den Tempel heran. Als sich ihm die Wachen in den Weg stellten und ihre pila in auf ihn richteten, stieg er ab.


    Salve, Wächter! Ich bin ein Reisender auf dem Weg nach Mogontiacum und erbitte ein Lager für diese Nacht.


    Eine ungewöhnliche Bitte, Viator, wo doch Confluentes nicht einmal eine Wegstunde entfernt ist. Dort gibt es Wein, Weib und Gesang. Und Unterkunft obendrein.


    Der Wächter lachte, sein Kamerad stimmte ein.


    Das ist mir schon bekannt, aber wenn du nichts dagegen hast, Wächter, würde ich mich mit meiner Decke in die Nähe eurer Feuerstelle dort legen und hier ruhen.


    Wenn du es so willst, Viator, lege dich ruhig ans Feuer, aber wecke unsere Kameraden nicht, sie sollen ausgeschlafen sein, wenn die Wache wechselt. Du kannst auch etwas von unserem Brei haben, wenn du magst.


    Besten Dank.


    Quintus führte sein Pferd in die Nähe des Feuers und machte sich sein Lager zurecht. Er kramte in seiner Tasche und zog acht Asse hervor. Er ging zu den Wächtern herüber.


    Hier, das ist nicht viel, aber du und deine Gefährten sollt meines Dankes gewiss sein.


    Das wäre nicht nötig gewesen, Viator, aber du bist alt genug zu wissen, was du mit deinem Geld anstellst.


    Der Wächter zwinkerte Quintus zu und lachte dann wieder. Quintus lächelte, zuckte die Schultern und legte sich dann hin. Am Morgen würde er nach Mogontiacum aufbrechen...

    Schnellen Schrittes ging Quintus auf das Tor zu. Die Wache sah ihm erstaunt entgegen, es wurde schließlich schon dunkel.


    Quo vadis, Civis?


    Salve, Vigil! Ich verlasse die Stadt mit Ziel Mogontiacum.


    Wie du wünschst, Civis, aber die Wälder sind gefährlich bei Nacht. Bist du sicher, dass du nicht bis morgen früh warten willst? Ich kenne ein gutes Gasthaus, es gehört meinem Schwager...


    Besten Dank, Vigil, aber ich reise gleich. Die Wälder schrecken mich nicht.


    Wie du willst, Civis. Memento mori, aber Reisende soll man nicht aufhalten.


    Damit trat der Vigil zur Seite. Quintus bestieg sein Pferd und machte sich auf den Weg in den Wald, wo er den Tempel des Merkur und der Rosmerta zu finden hoffte...

    Nachdem Quintus die Curia verlassen hatte, war ihm klar, dass er ein Nachtlager benötigen würde. Er war sich nicht sicher, welches Gasthaus gut war und welches eine Mörderhöhle, doch er wusste, dass die handvoll Sesterzen in seiner Tasche ihm nicht besonders viele Türen öffnen würde. Etwas ziellos ging er über das Forum, lauschte den Rufen der Händler, die lauthals ihre Waren anpriesen.
    Da überhörte er ein Gespräch zweier Frauen...


    Hast du gehört, sie feiern heute schon wieder die ganze Nacht zu Ehren Merkurs im Tempel.


    Tatsächlich? Die Weihen der neuen Priester dauert jetzt aber schon recht lange an, oder? Ich dachte, die ersten Weihen wären schon vor einer Woche vorgenommen worden. Merkur und Rosmerta lassen sich wohl Zeit damit, die Opfergaben anzunehmen, wie?


    Ja, ich weiß auch nicht, was da vor sich geht. Auf jeden Fall werden dort wieder die ganze Nacht Leute sein...


    Quintus wandte sich um, Rosmerta war doch eine germanische Göttin. Schnell ging er den beiden Frauen nach, ehe diese verschwunden waren.


    Entschuldigt bitte, wartet doch einen Moment...


    Ja bitte?


    Ihr beide spracht von einem Tempel der Rosmerta? Wo kann ich diesen finden?


    Du bist wohl nicht von hier, wie? Der Tempel des Merkur und seiner Begleiterin Rosmerta findet sich im Wald, unweit der Straße. Du kannst ihn gar nicht verfehlen.


    Habt dank...


    Quintus verbeugte sich leicht und verschwand über das Forum in Richtung des Stadttores...

    Mogontiacum, Hauptstadt der Provinz Germania Superior... daran hatte er tatsächlich nicht gedacht.


    Gratias ago, Duumvir! Ich schätze, in Mogontiacum werde ich dem Wunsch meiner Mutter gerecht werden können. Mach es gut, Duumvir.


    Quintus nickte, hob die Hand zum Gruß und wandte sich zur Tür.

    Quintus versuchte, sich seine Enttäuschung nicht anmerken zu lassen. Was sollte er jetzt tun? Confluentes war seine erste und auch beste Vermutung gewesen, aber vielleicht konnte ihm der Duumvir ja weiterhelfen...


    Sag, o Duumvir, ist dir vielleicht geläufig, wo in Germania Superior ich Angehörige meiner Familie finden kann? Meine Mutter gab mir diesen Brief mit der Bitte ihn persönlich abzuliefern.


    Mit diesen Worten zog der junge Mann einen Brief hervor und hielt ihn hoch. Er steckte ihn wieder weg und sah seinem Gegenüber fest in die Augen.


    Kannst du mir helfen, o Duumvir?

    Nocheinmal durchatmend öffnete Quintus die Tür und trat ein.


    Salve, Duumvir! Mein Name ist Quintus Duccius Eburnus, ich bin aus der Colonia Claudia hergereist, weil ich hörte, dass hier am mittleren Rhenus Verwandte meiner Mutter leben sollen. Es gibt nicht zufällig Angehörige der Gens Duccia hier in Confluentes?


    Der direkte Weg war wohl immer der beste, wozu lange um sein Anliegen herumreden...

    In der Curia angekommen, fragte er sich durch, bis er schließlich vor der Tür des Officums des Duumvirn stand. Er strich sich eine Haarsträhne aus der Stirn, atmete tief durch und schluckte. Quintus hob den Arm und klopfte dann gegen das Holz vor ihm.


    Tock Tock...

    Im Schritt und mit leicht hängendem Kopf kam das Pferd langsam auf das Tor zu. Der Ritt von der Colonia Claudia hierher hatte lange gedauert und war nicht gerade bequem gewesen, doch jetzt hatte er die Tore der Stadt Confluentes am Zusammenfluss von Rhenus und Mosella erreicht. Wenige Meter vor dem Tor stieg der junge Mann ab und führte sein Pferd auf das Tor zu, von wo er bereits wachsam beäugt wurde.


    Salve! Mein Name ist Quintus Duccius Eburnus, und ich komme in diese Stadt auf der Suche nach Verwandtschaft, die irgendwo hier am mittleren Rhenus leben soll. Du weißt nicht zufällig etwas über Angehörige der Gens Duccia in Confluentes?

    Hallo, ich bin also dann seit heute neu hier im IR und verliere gerade so ein gaaanz kleines bisschen den Überblick. ?( Daher stelle ich jetzt mal die unglaublich dumme Frage:


    Wie fange ich jetzt am besten an?


    Ich hab mich in meiner Provinz angemeldet, und würde nun gerne loslegen. Muss ich dann jetzt in meinen Wohnort erst einreisen oder bin ich schon da?
    Und wenn ich ins Militär will, melde ich mich einfach am Tor des Castells, richtig? ?(

    Salve!


    1. Eben weil die Gens Duccia aus romanisierten Germanen besteht. Als ich die Sim entdeckt habe, dachte ich direkt, wie interessant es wäre, in einer römischen Umgebung einen germanischen Charakter zu spielen. Daher denke ich, dass mir die Gens Duccia da die größten Möglichkeiten bietet... ;)


    2. Da ich ja ohnehin einen freien Germanen unter Römern spielen möchte, wird dieser natürlich eher germanischen als römischen Traditionen folgen, was im Römischen Reich ja auch kein (größeres) Problem darstellt. Ich weiß allerdings recht wenig über die Ampsivarier (ich kenne mich besser mit Ubiern, Kimbern, Teutonen und Goten aus), so dass ich da noch ein wenig "Nachhilfe" benötigen würde... :)


    3. Mein Charakter soll kein Eburone sein, es klang in meinen Ohren nur etwas besser als "der Ubier". Ich hatte mir den Hintergrund in etwa so gedacht, dass über die mütterliche Seite eine Verwandtschaft zum Stamm der Ampsivarier besteht. Sie heiratete einen Ubier aus der Gegend der CCAA und entkam so dem Genozid. Das benötigt natürlich noch ein wenig Ausarbeitung, aber die Grundidee gefällt mir sehr gut... =)


    Ich hoffe, dass ich damit die Fragen ausreichend beantwortet habe, falls ich weiter ins Detail gehen soll, kann ich das gerne tun.


    Deamo!