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~ Der Demosios Hermaios, der Affe Euryale und ein weiterer Mann~
Und die Hilfe kam in Gestalt eines graubärtigen und weißhaarigen Mannes. Die Tür wurde aufgestoßen und prallte mit einem lauten Klacken gegen die Wand. „Euryale! Böses, böses, bööööses Mädchen!“, grummelte der Mann, der einen langen dunkelbraunen Chiton trug, der nicht gerade der Sauberste war und an manchen Stellen sogar das eine oder andere Loch aufwies. Mit ausgestreckten Armen eilte der Mann auf das Äffchen zu, was voll der Neugier das Kleid von Urgulania versuchte in sein kleines Mündchen zu stecken. Doch schon war der Mann heran und zupfte das Tier von Urgulanias Armen. „Verzeih mir, entschuldige das grobe Benehmen meiner Kleinen. Eigentlich weiß sie es ja sogar besser. Aber in letzter Zeit...ich weiß nicht was los ist, da benimmt sie sich ganz eigenartig. Auch die anderen Tiere. So schreckhaft. Ich verstehe das einfach nicht mehr.“
Hermaios scharrte verlegen mit der Fußspitze auf den steinernen Boden, verlegen, weil er nicht schneller zu Hilfe gekommen war und sich nun wie ein Trottel vorkam. „Ähm, das ist Chares!“, stellte Hermaios den Gelehrten vor. „Werter Chares, das ist Iunia Urgulania. Sie ist seit heute Grammateus am Museion.“ Ein gutmütiges, fröhliches Lächeln glitt auf das Gesicht des älteren Mannes. „Oh, was für eine Freude. Willkommen, willkommen.“ Doch das Lächeln währte nicht lange, denn ein höchst deprimierter und besorgter Ausdruck trat an die Stelle als Chares wieder zu Hermaios sah. „Sag mal, Junge, hat der Bibliothekar sich schon entschieden? Du sagst es mir doch, oder?“ Hermaios blinzelte und zuckte mit der Schulter. „Ich weiß es nicht, werter Chares.“
Chares seufzte tief und sah entschuldigend zu Urgulania. „Verzeiht, aber der Bibliothekar droht mir mit einem Rauswurf. Er meint, meine Forschungen brächten schon seit Dekaden keinen Erfolg und ich verschwende nur die Gelder des Museion.“ Er merkte gar nicht, wie das Äffchen anfing an seinem Bart herum zu suchen, wohl in dem Versuch den Gelehrten zu entlausen. „Wo soll ich denn hin?“, jammerte Chares leise. „Schließlich habe ich mehr als mein halbes Leben hier dem Museion gewidmet. Ich würde auch alles, allees tun, damit ich hier bleiben kann.“ Er sah zu Hermaios. „Sag das doch bitte dem Bibliothekar.“ Chares schaute noch einmal traurig Urgulania zu. „Es ist nicht alles so schlimm hier am Museion. Du wirst bestimmt hier eine gute Arbeit finden. Du bist eine Römerin, nicht wahr?“
