Beiträge von Titus Aurelius Ursus

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    Decurio Manius Papinius Soranus
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    "Sehr ordentlich", sagte der Decurio zu Curio und nickte auch Antoninus anerkennend zu. Dann wandte er sich wieder an die ganze Gruppe. "Ihr seid schon recht gut darin, euer Pferd zu lenken und auch mit euren Waffen klappt es schon recht gut. Was noch fehlt, ist das Handeln als Gruppe. Häufiger als eure Kameraden von der Infanterie werdet ihr auch einzeln handeln müssen. Dennoch ist es das Handeln als Gruppe, das uns stark macht! Im Allgemeinen reiten vier Mann nebeneinander. Ihr werdet nun diese Formation einnehmen und wie wir es schon kennen, Runden um den Platz drehen. Im Schritt, dann im Trab, dann im Galopp. Ich reite voran und werde mit Handzeichen angeben, was nun anliegt."


    Der Decurio wartete, bis die Männer die vorgeschriebene Formation eingenommen hatten. Dann gab er das Zeichen zum Losreiten und ritt voran. Nun folgten sehr schnell weitere Befehle: Nächsthöhere Gangart, Stop, Absitzen, Aufsitzen, Wieder vorwärts. Die Ecken mußte ordentlich ausgeritten werden, dann übten sie Wenden und nun wieder schnellere Gangart, langsamere Gangart, schnellere Gangart, Stop, Absitzen, Aufsitzen. Immer wieder und wieder, bis der Decurio zufrieden war, da sie endlich einen gemeinsamen Rhythmus gefunden hatten. "In Ordnung, Männer! In anciem venite!"


    Nun standen sie den Pfählen gegenüber, auf denen wieder Strohsäcke thronten. "Das dort", führte der Decurio aus, "ist die feindliche Linie. Wir werden nun einen Angriff darauf führen! Geschlossen! Niemand prescht vor! Achtet auf die Männer an eurer Seite! Beachtet eure Verteidigung, denn ihr wißt nicht, welcher der Gegner sich euch zuwenden wird! Spathos stringite! Paterae sursum! Aciem dirigite! Ad impetum!*"




    Sim-Off:

    *Zieht blank! Schilde auf! Ausrichten! Zur Attacke!



    Zitat

    Original von Spurius Purgitius Macer
    "Ja, die Möglichkeit besteht durchaus", bestätigte der Soldat und begann mit den Eintragungen auf der Anmeldeliste. "Du möchtest diese Möglichkeit also nutzen?", vergewisserte er sich dennoch, bevor er den Eintrag abschloss.



    "So ist es", bestätigte Ursus mit einem entschiedenen Nicken. Je eher er das hinter sich brachte, umso besser. Schließlich lag in naher Zukunft auch der Cursus Iuris noch an. Außerdem war er im Moment fit in der Materie und traute sich die Prüfung ohne weiteres zu.

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    Decurio Manius Papinius Soranus
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    Bei dieser Übung zeigte sich bereits, welche Pferd-Reiter-Paarung bereits eine gewisse Verbindung hergestellt hatte. Einige Tiere scheuten zunächst an der Wippe, beim dritten Durchgang allerdings schafften sie es alle. "Das müssen wir wohl noch ein wenig üben! Beim nächsten Durchgang wird die Schwierigkeit erhöht!" Der Decurio gab den Knechten ein Zeichen. Sie stellten an jedem Hindernis einen Strohsack auf. Jeder dieser Säcke hatte einen roten Kreis aufgemalt. "Bei jedem Hindernis werft ihr einen Wurfspeer! Und vergeßt nicht, euch zugleich mit eurem Schild zu schützen! Auch da werden wir ein wenig mehr Anreiz einbauen! Die Knechte werden euch mit Matsch bewerfen! Mal sehen, wer von euch am Ende an tödlichen Stellen Matsch aufzuweisen hat!"




    Zitat

    Original von Spurius Purgitius Macer
    Der Schreiber blickte auf und hörte dem Tribun zu. Kurze und knappe Anmeldungen, die alles nötige beinhalteten, waren ihm am liebsten. "Sehr gerne, Tribun", lautete daher seine Antwort. "Das Examen Tertium ist allerdings mit einem Kolloquium verbunden, also einer mündlichen Prüfung in einer kleinen Gruppe von Studierenden. Warteliste ist im Moment nicht allzu voll, so dass es eine Weile dauern könnte, bis der Kommandeur einen nächsten Termin ansetzt", erklärte er dann die genaueren Umstände der angestrebten Prüfung.



    "So etwas hatte ich schon befürchtet. Besteht denn die Möglichkeit, wenigstens den schriftlichen Teil der Prüfung sofort in Angriff zu nehmen und den mündlichen Teil dann eben, wenn weitere Kandidaten dazu gekommen sind?" Wenn es so wenig Interessenten gab, dann konnte das sehr lange dauern. Und traf ihn unter Umständen zu einer Zeit, in der ihm schlicht die Zeit fehlte, um für solch eine Prüfung zu lernen.

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    Decurio Manius Papinius Soranus
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    Aufmerksam verfolgte der Decurio die Fortschritte der einzelnen Männer. Sicher, lange nicht alle trafen bei jedem Wurf. Doch die Ergebnisse waren schon besser als gestern. Und das war das Wichtigste: Daß sie sich stetig steigerten und nicht nachließen beim Training. "Das war schon recht ordentlich, Männer! Aber es muß noch viel besser werden! Deshalb werdet ihr weiterhin täglich diese Dinge trainieren. Weil es so schön ist: Zehn mal runter und wieder rauf!" Er wußte genau, wie schwer das werden konnte, aber sie brauchten diese Übung, also ließ er sie so oft wie möglich durchführen.


    Während die Männer sich damit abquälten, hatten die Knechte anderes zu tun. "Nun werden wir noch ein wenig die Geschicklichkeit eurer Reitkünste proben. Ohne Zügelhilfe, versteht sich. Die Knechte haben einen kleinen Parcours aufgebaut. Zuerst in Schlangenlinie durch die umgedrehten Eimer dort, dann über die Latte dort drüben, aber Vorsicht, das ist eine Wippe, in der Mitte liegt ein Holzscheit." Zum Glück war das Brett breit genug, so daß kein Pferd seitlich abrutschen konnte. "Dann geht es durch die Matschpfütze dort drüben und anschließend über das Hindernis. Drei komplette Durchgänge jeder!"




    Es war Prisca anzusehen, wie es in ihr arbeitete und auch, daß sie sich bei einigen seiner Äußerungen nicht so sicher war. Aber sie fragte nichts und er wollte auch nicht in sie dringen. Sicher brauchte sie Zeit, um all das zu verarbeiten, was sie heute erlebt und gehört hatte. Auch wenn es ihn wirklich juckte sie zu schütteln und zu fragen, ob ihr überhaupt bewußt war, wie knapp die Angelegenheit heute gewesen war. Beinahe hätte dieser Alte... Nein, daran wollte er lieber nicht denken! Es wäre eine Katastrophe! Für alle Beteiligten.


    "Deine Wünsche, ja, Prisca. Ach nichts? Das klingt eher so, als wäre da doch etwas. Schau, vielleicht sind Deine Wünsche erfüllbar? Nur, wenn wir sie nicht kennen, dann werden sie ganz sicher nicht erfüllen können." Prisca war eine schöne junge Frau. Intelligent und einfach liebenswert. Gut, auch ein klein wenig arrogant. Aber er fand nicht, daß das ein Makel war. Es paßte zu ihr und er wünschte, er könnte eine Frau finden, die so war wie sie.


    "Das ist wahr, das ist entscheidend. Doch was ist, wenn es mehrere Möglichkeiten gäbe und nur eine davon würde auch Deinen Wünschen entsprechen?" Warum nur wollte sie nicht mit der Sprache herausrücken? Wenn sie so gegen eine Heirat mit einem Plebeier war, dann hatte sie ihr Herz bestimmt nicht an einen Gladiator oder einen Wagenlenker gehängt, wie es leider manche junge Mädchen taten. Solch ein unmögliches Verhalten würde Prisca ganz sicher niemals in den Sinn kommen.


    "Lucius Flavius Serenus? Er ist wahrhaftig noch ein Kind. Prisca, er ist wirklich viel zu jung. So wichtig ist es Dir, einen adeligen Mann zu bekommen? Was ist mit der anderen Richtung? Wäre Dir auch ein etwas reiferer Mann recht, wenn er nur von Adel ist?" Zwar viel ihm auch da niemand so konkret ein, aber immerhin würde es den Kreis der Kandidaten ein klein wenig erweitern. Er würde dringend mal mit Marcus über Prisca sprechen müssen. Hoffentlich kam der bald wieder auf die Beine.

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    Decurio Manius Papinius Soranus
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    Aus einer Gruppe von Männern, die Reiter werden wollten, schienen langsam tatsächlich Reiter zu werden. Der Decurio hatte seine Augen überall. Wo es nicht seine eigenen waren, waren es die der Knechte oder seines Gehilfen. "Salvete, Milites! Ihr kennt das Spiel: Zehnmal rauf und runter! Dann Pferde aufwärmen, die Runden ohne Zügel, dann mit dem Schwert und anschließend mit den Wurfspeeren Strohsäcke erledigen! Wie jeden Tag!" Und wieder beobachtete er scharf die Fortschritte, die die Männer gemacht hatten.




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    Decurio Manius Papinius Soranus
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    Der Decurio lächelte. Die Jungs hatten sich ein wenig aufs Glatteis führen lassen und gedacht, er bezöge sich noch auf das, was er vorher gesagt hatte. Er mußte vor sich zugeben, daß er das absichtlich getan hatte. Sie sollten lernen, nicht zu sehr in vorgefertigten Bahnen zu denken. "Das ist alles gut und richtig und sollte von jedem von euch beachtet werden." Er nickte Antoninus anerkennend zu. "Doch die oberste Priorität, das, was ihr niemals vergessen dürft da draußen, vor allem wenn ihr allein unterwegs seid oder nur mit sehr wenigen: Das ist eure eigene Sicherheit! Ihr müßt leben! Ihr müßt das Ziel erreichen! Auch wenn es euch schwer fällt, denn es mögen Situationen kommen, in denen euer Gewissen euch etwas anderes sagt: Ihr müßt leben! Ihr müßt ankommen! Vergeßt das nie!" Er schaute die Männer nacheinander ernst an. "Das ist die wichtigste Lektion für einen Boten, also verinnerlicht sie! Das soll für heute genügen. Morgen wieder auf dem Campus! Abite!"





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    "Sehr gut", nickte der Decurio anerkennend. "Euch wurden die Hasta und einige Iaculi ausgehändigt bei der Materialausgabe. Die Hasta wird bei uns nur selten Anwendung finden, trotzdem werden wir ihre Handhabung noch üben. Auch den Bogen werden wir mal zur Hand nehmen, damit ihr ein Gefühl für seine Handhabung vom Sattel aus bekommt. Eure Hauptfernwaffe aber ist das Iaculum. Und damit werden wir jetzt trainieren. Die Strohsäcke sind wieder auf den Pfählen. Reitet heran und werft. Immer wieder, bis ihr ein Gefühl dafür bekommt!" Die Knechte standen schon bereit, die Strohsäcke immer wieder zurechtzulegen und die Wurfspeere einzusammeln und an die Reiter zurückzugeben.




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    "Sehr gut! Ich erwarte von euch, daß ihr die wichtigsten Straßen und die wichtigsten Städte sowie die verschiedenen Trupppenstandorte auswendig lernt. Zu diesem Zweck wird diese Karte einige Wochen hier hängen bleiben. Schaut sie euch immer wieder an! Kommt her und schaut, ob ihr damit zurecht kommt! Wenn ihr Fragen habt, immer heraus damit." Der Decurio winkte die Männer heran.


    Da keine Fragen gestellt wurden, machte er gleich weiter. "Schaut euch die Karte so oft an, wie ihr nur könnt. Prägt sie euch gründlich ein! Setzt euch wieder!" Er wartete, bis alle saßen.


    "Stellt euch vor, ihr seid auf einem Botenritt. Was ist das erste Ziel, die wichtigste Sache für euch?" Er zeigte auf Antoninus.





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    Während der junge Soldat sprach, führte der Decurio die Gesten vor. "Ihr achtet also stets auf euren Offizier. Und wenn ihr ihn tatsächlich mal nicht sehen könnt, auf die Männer vor euch." Er wiederholte einige der Zeichen und fragte jeden Mann einzeln immer wieder ab, ob er sich auch gemerkt hatte, welches Zeichen welche Bedeutung hatte. Erst als er sicher war, daß sie es begriffen hatten, konnte es weitergehen.


    "Des weiteren werden Reiter oft für Botenritte eingesetzt. Auch über große Entfernungen hinweg. Wer von euch kann mir einige der wichtigsten Straßen des Imperiums nennen und wohin sie führen? Vor allem die, die von hier abgehen?"




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    Decurio Manius Papinius Soranus
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    Der Decurio nickte dem jungen Mann anerkennend zu. "Hervorragend! Genau so ist es, Milites! Es gibt Handzeichen, die von allen Reitern in der römischen Armee verwendet werden und die alle kennen. Sicher hat der eine oder andere Offizier noch seine eigenen Besonderheiten, aber die allgemeinem Befehle sind festgelegt. Vielleicht kennt einer von euch schon einige dieser Handzeichen?" Fragend schaute der Decurio in die Runde.




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    Decurio Manius Papinius Soranus
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    Der Decurio nickte zustimmend. "Genau so ist es. Tarnen, um möglichst nicht aufzufallen. Denkt daran, daß wir es hier in Italia eher selten mit Wald zu tun haben, das trifft eher für Germania zu. Und der zweite Punkt: Stille! Eurer Phantasie sind keine Grenzen gesetzt, um diese zu erreichen. Alles, was klappert, festbinden oder verpacken. Auch die Hufe mit Tüchern zu umwickeln, kann mal nötig werden. Tücher und Schnüre sollten zu eurer ständigen Ausrüstung gehören. Aber ein weiteres Problem: Die Befehle! Wie sollen die, eurer Meinung nach, vonstatten gehen, wenn ihr lautlos sein sollt?"




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    Decurio Manius Papinius Soranus
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    Der Decurio nickte dem Mann zu, nicht unzufrieden über die Antwort. "Gut, das ist richtig. Keine Information ist zu gering. Es liegt nicht an euch zu entscheiden, welche Informationen wichtig sind. Das entscheiden die Stabsoffiziere. Nun, was ist zu beachten, wenn ihr so durch den Wald reitet, in dem es unter Umständen vor feindlichen Kriegern nur so wimmelt? Wie sorgt ihr dafür, daß sie euch nicht bemerken?"