Beiträge von Titus Aurelius Ursus

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    Original von Marcus Artorius Celer
    Er nickte. "Ich werde mein Bestmöglichstes tun, so wie immer," erwiederte er ernst und aufrichtig. "Darf ich noch eine Empfehlung aussprechen?" Wahrscheinlich war dies nicht sein Recht oder seine Möglichkeit und wahrscheinlich waren auch die Empfehlungen hier nicht von Nöten, weil es ihre Aufgabe war, aber dennoch...


    Ursus lehnte sich ein wenig zurück. „Eine Empfehlung? Sprich offen, Celer. Du bist mein Klient, da brauchen wir uns nicht mit langen Vorreden aufhalten.“ Wenn es eine dumme Idee war, die Celer vorbringen wollte, konnte er ihm das schließlich immer noch klarmachen. Doch eigentlich war er davon überzeugt, daß sein Klient ein durchaus brauchbares Köpfchen hatte. Nur an Erfahrung fehlte es ihm noch.

    Der Sklave betrachtete die beiden Ankömmlinge eingehend. „Der Legat ist in seinem Officium und wird wohl etwa in einer Stunde wieder hier sein. Wie dringend ist es denn? Und wer seid ihr, wer schickt euch?“ Mit gesiegelten Briefen wedeln konnte ja jeder. Sich vorstellen war doch wohl das Mindeste.

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    Original von Marcus Artorius Celer
    Er zuckte sachte die Schultern. "Nun, normalerweise die Duumviri oder der Ordo, so dieser in einer Stadt aktiv ist. Zum aktuellen Zeitpunkt... Ich muss gestehen, ich weiß es nicht genau. Es sind noch nicht wieder alle Leute da, die da sein sollten, wobei wir von den Männern mit Fragezeichen auch nicht wissen, ob sie geflohen sind oder heimlich dahingerafft und einfach stillschweigend verbrannt wurden. Momentan ist der höchstrangige zivile Mitarbeiter in der Curia wohl Cluvius Afer. Er ist zugleich der dienstälteste Magistratus in Mantua." Zumindest von den Lebenden. "Der nächstlogische Schritt ist sicherlich der Magistratus. Aktuell bin ich für die Bauaufsicht eingeteilt und würde dies auch gerne komplett übernehmen, mit allen Rechten und Pflichten. Aber ich würde auch gerne bei dem Wiederaufbau der Verwaltung helfen. Wir können hier wohl jede Hand brauchen."




    Den Namen hatte Ursus bereits mehrfach gehört in der letzten Zeit. „Ich werde mit dem Mann sprechen und versuchen, Dir einen besseren Posten zu verschaffen. Inzwischen dürftest Du Deinen Wert wohl bewiesen haben. Mein Wort sollte dann den Rest zuwege bringen. Magistratus, ja das halte ich ohnehin für einen angemesseneren Posten für Dich. Versprechen kann ich Dir nichts, doch Du kannst sicher sein, daß ich meinen Einfluß geltend machen werde. Tu Du derweil alles, um Deinen Wert deutlich zu machen.“ Eigentlich brauchte diese Stadt noch zwanzig weitere Celers, um wieder auf die Beine zu kommen. Motiviert und auch über das übliche Maß hinaus arbeitswillig war der Artorier jedenfalls.



    Es war nicht zu übersehen, daß der Optio noch nicht wirklich glücklich mit der Aussage seines Kommandanten war. „Optio, ich würde gerne jetzt sofort mehr für die Männer tun. Doch auch wenn wir die Talsohle offenbar überwunden haben, werden wir alle noch sehr gebraucht. Und wir können auch noch nicht sicher sein, daß wir die Seuche nicht weitertragen, daher kann ich nicht riskieren, die Männer mit den bisher verschont gebliebenen Menschen der Umgebung in Berührung zu bringen.“ Ursus atmete tief durch. „Ich werde mir heute noch die Zeit nehmen, alle Einheiten hier in der Stadt aufzusuchen. Und selbst mit den Männern sprechen. Vielleicht hilft das ein wenig weiter. Wir müssen nicht mehr lange durchhalten. Es wird bald soweit besser werden, daß wir die Männer für ein paar Tage hier herausholen können. Es wird noch schwer genug zu entscheiden, wer als erstes gehen darf.“

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    Original von Titus Duccius Vala
    "Das Lazarett wird aufgelöst, da es keine weiteren Todesfälle mehr gibt. Die Kranken werden jetzt in den kleineren Tabernae der hiesigen Medici behandelt. Unsere Männer kommen zurück in die Valetudinaria des Castellums.", erläuterte Vala knapp die aktuellen Vorgänge, um damit gleichzeitig die Frage nach dem Segen der Medici zu beantworten und darzulegen was er schon initiiert hatte, konnte er sich doch kaum leisten auch nur den leichten Eindruck erwecken in einer Sekunde müßig gewesen zu sein, "Das wird heute und morgen unsere Leute beschäftigen, aber dafür darüber hinaus Kräfte freisetzen."


    Mit einem dankbaren Nicken ließ Vala sich nieder: "Naja... eine Armee kann ich in diesem Zustand sicherlich nicht schlagen. Aber mein Kopf funktioniert wieder, und von daher kann ich im Stab wieder von Nutzen sein."




    Eine wirklich klare Antwort war das nicht. Ursus runzelte die Stirn, nahm es aber einfach hin. Er war nicht das Kindermädchen des Ducciers. Wenn der meinte, er sei wieder dienstfähig und dies auch auf Nachfrage noch einmal versicherte, dann war er eben dienstfähig.


    „Dein Kopf arbeitet wieder, das ist gut zu hören. Aufgaben gibt es genug, wie Du Dir sicher denken kannst. Die Männer sind demoralisiert, sie brauchen dringend Aufmunterung und auch ein wenig Erholung. Erarbeite mir Dienstpläne, die nach und nach jeder Einheit ein paar freie Tage ermöglichen. Aber nächste Woche, wenn die dringendsten Angelegenheiten erledigt sind, brauche ich einen Tag, an dem alle da sind. Ich möchte die Truppe komplett antreten lassen, um ein paar Worte loszuwerden. Und ein paar Belohnungen. Berücksichtige das bei Deiner Planung.“

    "Ist schon gut. Für meine Klienten nehme ich mir die nötige Zeit." Tatsächlich hätte Celer wohl eine gute Weile auf das Gespräch warten müssen, wäre er kein Klient des Legaten. Ursus nahm die Aufstellung entgegen und warf einen Blick darauf. "So tragisch das alles ist: Du hast natürlich Recht, es werden Leute gebraucht. Und warum nicht die Gelegenheit nutzen, eine Stufe höher zu klettern? Meinen Segen hast Du dafür. Wer ist zuständig für die Personalentscheidungen?" Seine Augen suchten während der Frage in der Aufstellung nach einem Hinweis auf diese Person. "Und auf welche Stelle hast Du ein Auge geworfen?"


    Herius Claudius Menecrates
    Legio II Germanica
    Mogontiacum
    Germania



    Salve Menecrates,


    hab Dank für Deine rasche Antwort auf meinen Brief! Sehr gerne nehme ich Dein Angebot an, die vertrauliche Anrede zu nutzen, und betrachte dies als besondere Ehre. Vielen Dank für die Glückwünsche zur Geburt unseres Sohnes. Leider hast Du Recht: Meine Zeit ist sehr knapp wenn es um die Familie geht. Es ist eben eine große Verantwortung, das Kommando über mehr als fünftausend Männer zu führen. Aber wem erzähle ich das.


    Ich bin sicher, daß wir eines Tages gemeinsam zu Tische sitzen werden und uns dann über unsere Familien und unsere Erlebnisse austauschen können. Ja, es ist ein eigenartiger und durchaus glücklicher Umstand, daß wir beide die jeweils andere Einheit gut kennen. Die Secunda habe ich in sehr guter Erinnerung, eine wahrhaft gute Truppe. Mein Tribunat dort war für mich eine unschätzbar wertvolle Erfahrung.


    Von einem Kartographievorhaben in Germanien ist mir nichts bekannt. Was aber auch daran liegen kann, daß ich momentan noch weniger Informationen erhalte als sonst. Wie Du schon selbst anmerktest: Es ist ein großer Nachteil, nicht mehr selbst im Senat zu sitzen. Die Auskünfte, die hierher finden, sind mehr als spärlich. Durch die gerade überstandene Seuche ist alles natürlich noch schlimmer. Nur zögerlich kommen die Händler zurück, der regelmäßige Botendienst ist auch noch nicht wieder recht im Schwung. Die veröffentlichten Berichte sind meiner Meinung nach etwas dramatisiert, was jedoch zu dem Zeitpunkt, zu dem sie verfaßt wurden, sicherlich die Empfindungen der Menschen hier wahrheitsgetreu widerspiegelt. Die trockenen nackten Zahlen sind nicht ganz so dramatisch, jedoch der Anblick der vielen Toten, die aus der Stadt geschafft werden mußten, läßt jede Zahl wie reinen Hohn wirken.


    Ich kann Dir versichern, wir haben diese Seuche überstanden. Die Kranken sind genesen, wenn auch teilweise noch recht geschwächt. Die Stadt wird noch etwas Zeit brauchen, bis alle wichtigen Ämter wieder reibungslos funktionieren, bis dahin sorgt die Legio dafür, daß alle wichtigen Abläufe gesichert sind. Auch wenn ich kein Stadtpatron oder ähnliches bin, fühle ich mich Mantua doch sehr verpflichtet, immerhin stammt ein großer Teil meiner Familie aus dieser Stadt. Woher die Seuche gekommen ist, scheint niemand richtig sagen zu können. Die Ärzte sprechen von schlechten Winden. Sicher ist, daß es sehr ansteckend war. Aber nicht so tödlich, wie es erst den Anschein hatte. Weit mehr Menschen sind wieder genesen, als gestorben sind. Eins ist sicher. Solch eine Seuche möchte ich nicht wieder erleben müssen.


    Ich hoffe, bald wieder von Dir zu hören.


    Mögen die Götter Dir und Deiner Familie stets beistehen.


    Vale,


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    Quintus Flavius Flaccus
    Villa Flavia
    Roma
    Italia




    Salve Flaccus,


    selbstverständlich erinnere ich mich an unser Gespräch und freue mich, Dir mitteilen zu können, daß die Fahrer Sotion und Pythocles für die Factio Aurata an den Start gehen werden. Die beiden Fahrer sind noch sehr jung und brauchen dringend neben dem Training die praktischer Rennerfahrung. Ich hoffe auf ein gutes Rennen und vielleicht schaffe ich es sogar, dabei anwesend zu sein.


    Ich kann Dir versichern, wir haben diese wahrhaft fürchterliche Seuche überstanden. Die Kranken sind genesen, wenn auch teilweise noch recht geschwächt. Die Stadt wird noch etwas Zeit brauchen, bis alle wichtigen Ämter wieder reibungslos funktionieren, bis dahin sorgt die Legio dafür, daß alle wichtigen Abläufe gesichert sind. Auch wenn ich kein Stadtpatron oder ähnliches bin, fühle ich mich Mantua doch sehr verpflichtet, immerhin stammt ein großer Teil meiner Familie aus dieser Stadt. Woher die Seuche gekommen ist, scheint niemand richtig sagen zu können. Die Ärzte sprechen von schlechten Winden. Sicher ist, daß es sehr ansteckend war. Aber nicht so tödlich, wie es erst den Anschein hatte. Weit mehr Menschen sind wieder genesen, als gestorben sind. Eins ist sicher: Solch eine Seuche möchte ich nicht wieder erleben müssen. Beten wir zu den Göttern, daß uns in Zukunft derlei Prüfungen erspart bleiben!


    Hab tausend Dank für die Glückwünsche zur Geburt unseres Sohnes. Die Geburt eines gesunden Kindes ist ein Göttergeschenk, für das ich niemals werde genug danken können. Wie sieht es eigentlich bei Dir mit Plänen zur Familiengründung aus? Wie geht es Deiner Familie? Und was gibt es überhaupt neues aus Rom?


    Über eine Antwort von Dir würde ich mich sehr freuen.


    Mögen die Götter ihre Hände stets schützend über Dich und die Deinen halten.


    Vale,


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    Sim-Off:

    Familienwertkarte


    Die Ideen waren zwar nicht schlecht, aber im Moment eher nicht durchführbar. Ursus atmete tief durch. „Sobald die Lage sich etwas entspannt, werden wir im Rotationsprinzip die Männer austauschen. In die Umgebung kann ich sie nicht lassen, bevor wir nicht sicher sein können, dass sie die Krankheit nicht weiter verteilen, aber dass alle eine Pause brauchen, das ist unübersehbar. Ich hoffe auch, dass wir nach und nach die in der Stadt eingesetzten Truppen verringern können. Ich sage Dir, wenn wir das alles hier überstanden haben, dann bezahle ich die Lupanare in dieser Stadt für einen Monat, damit die Männer ihre Anspannung loswerden können. Und sobald Geld im Spiel ist, kommen die Lupae auch zurück, da kannst Du sicher sein. Optio, mach ihnen klar, dass es nur noch eine kurze Zeit dauert. Daß wir die Götter auf unserer Seite brauchen. Ich würde es ihnen selbst sagen. Aber dafür müsste ich alle an einem Ort versammeln. Das ist aber genau das, was wir nicht machen können. Weder können wir die Männer überall abziehen, noch sind große Menschenansammlungen ratsam. Deshalb brauche ich meine Offiziere und Unteroffiziere. Dich also. Ihr müsst den Männern sagen, was ich sagen müsste.“ Er würde es viel lieber direkt versuchen. Aber es war nicht möglich. Nicht zu diesem Zeitpunkt.

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    Original von Titus Duccius Vala
    Vala nickte dem Scriba knapp zu und verschwand dann im Officium des Legaten, wo er sofort Haltung annahm...


    "Tribunus Laticlavius Duccius Vala meldet sich wieder zum Dienst, Legatus.", knirschte er dabei zwischen seinen Zähnen hervor als jeder Muskel in seinem Körper schmerzvoll gegen das Salutieren protestierte. Auch wenn er genesen war... erholt und gesund war etwas anderes. Aber was blieb ihm anderes übrig als die Zähne zusammen zu beißen und seine Pflicht zu tun? Richtig, garnichts. Er hatte sich hier zu beweisen, und durch seine eigene Infektion kostbare Tage verloren.



    „Salve, Tribunus.“ Ursus erwiderte den Salut und musterte den Duccier, der unübersehbar von seiner Krankheit gezeichnet war. „Mit dem Segen des Medicus? Du siehst noch nicht wieder sonderlich gesund aus.“ Nicht dass ihm der Mann hier zusammenklappte und ganz nebenbei ansteckte mit dieser fürchterlichen Krankheit. „Nimm Platz und sage mir zunächst, inwieweit Du wieder einsatzbereit bist.“ Für ihn sah es nicht so aus, als wäre der Tribun besonders belastbar.

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    Original von Marcus Artorius Celer
    Er nickte ehrlich dankbar und meinte diesen Dank - den er in Worten zugleich ausdrückte - auch wirklich so. Das seine Frechheit siegen würde, damit hatte er nicht wirklich gerechnet. Dafür war er doch immer noch ein Stückweit zu naiv. Dennoch freute er sich über diesen kleinen Erfolg und betrat dann das Officium. "Salve Titus Aurelius Ursus, ich hoffe, ich störe nicht zu sehr." Er sagte es freundlich und respektvoll. "Ich wurde von meinem Vorgesetzten Quintus Vibius Bala gebeten bei Dir vorstellig zu werden und in seiner Abwesenheit einen Bericht über den aktuellen Zustand der Curia abzugeben. Hast Du einige Augenblicke Zeit?"


    Ursus war müde. Ein Dauerzustand in letzter Zeit. Obwohl er sich immer mal wieder ein paar Stunden stehlen konnte zum schlafen, war es nie genug, immer wurde er wegen irgendwas geweckt. Als sein Klient eintrat, deutete er auf den Besucherstuhl. „Salve. Setz Dich doch. Wie schön zu sehen, dass Du wohlauf bist. Und für einen hoffentlich kurzen Bericht wird die Zeit schon reichen.“ Immerhin bekam er doch das eine oder andere mit, seit er hier in der Curia seine Stellung bezogen hatte.

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    Original von Titus Aurelius Ursus
    Bin voraussichtlich bis Sonntag Abend wech :)


    Das betrifft auch Lucius Quintilius Valerian.


    Ein schönes Wochenende wünsche ich euch allen!


    Gestern Abend war's dann doch noch nix. Bin aber jetzt wieder da. Ich kann aber nicht versprechen, daß ich heute schon alles schaffe.

    Wie er das haßte! Konnten diese eingebildeten Kerls nicht gleich mit allen Fakten rausrücken? Der Scriba guckte ein wenig genervt. "Du bist sein Klient? Sag das doch gleich! Warte einen Moment." Er erhob sich und ging dann kurz in das Officium hinein, in dem der Legat zur Zeit arbeitete. Als er wieder herauskam nickte er. "Du kannst reingehen."

    Der Scriba ahnte ja nicht, daß Celer der Klient des Legaten war, daher war er auch eher abweisend und kurz angebunden. "Der Legat ist sehr beschäftigt. Ich werde Dir einen Termin zukommen lassen. Wohin soll dieser geschickt werden?" Ständig wollte jeder mit dem Aurelier sprechen. Wenn er jeden vorlassen würde, dann müßte der Tag wohl vierzig Stunden haben, damit der Legat das alles schaffen konnte.

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    Original von Titus Duccius Vala
    ..fand sich nach den Tagen seiner Krankheit wieder vor dem Officium des Legaten ein, dieses Mal allerdings in der Curia der Stadt. Natürlich war Vala alles andere als wieder genesen, aber nach den Maßstäben der Medici war er wieder einsatzbereit und nicht mehr ansteckend. Als Vala die Thermen verlassen hatte, hatte er die Stadt genauso vorgefunden wie er sie verlassen hatte: totenstill. Die sich erholenden Kranken hüteten also noch weiterhin ihre Casae, und es würde wohl noch etwas dauern bis man sich wieder auf die Straßen traute. Und bis dahin würde es noch einiges zu tun geben..


    "Salvete und Apoll mit euch.. zum Legaten, wenn möglich sofort.", grüßte er die anwesenden Scribae mit einem müden Lächeln, und blickte erwartungsvoll in Richtung der Tür, hinter der der Legat der ersten Legion die Fäden in der Stadt sponn.




    Die Augen der Scribae weiteten sich ungläubig, als der Tribun den Raum betrat. So als würde ein Geist vor ihnen erscheinen. Fast war es auch so, denn niemand hatte damit gerechnet, daß der Duccier wiederkommen würde. Alle hatten angenommen, daß es ihn erwischte. Denn es hieß, daß er sehr krank sein sollte. "Salve, Tribun. Warte, ich frage nach." Einer der Scribae erhob sich und verschwand für einige Zeit hinter der Tür, die Vala so erwartungsvoll angeblickt hatte. "Du kannst hineingehen."



    Ein Schmunzeln, das war doch direkt ein erfreulicher Anblick. Ursus konnte sich schon denken, wie gern der Optio dem Tribun diese Nachricht überbrachte. Fast beneidete er den Mann darum, sich an der zu erwartenden gnieseligen Miene des Germanen erfreuen zu können.


    Die weiteren Nachrichten waren nicht so erfreulich. Ursus legte nachdenklich seine Hand an das Kinn. "Sie resignieren? Das ist nicht gut. Wir könnten es mit einem großen gemeinsamen Opfer versuchen, aber andererseits würden dabei wieder viele Menschen zusammenkommen und sich am Ende gegenseitig anstecken. An sich scheint die Lage langsam besser zu werden, ich fürchte nur, daß dies da draußen auf der Straße noch nicht zu bemerken ist. Hast Du einen Vorschlag, wie wir die Männer wieder ein bißchen aufrichten könnten?" Sicher würde er sich selbst auch noch Gedanken darüber machen, doch er wollte auch hören, ob der Optio sich bereits etwas überlegt hatte. Er war viel näher an den Männern dran als Ursus, von daher hatte er vielleicht Ideen, auf die Ursus niemals kommen würde.