Ursus' Blick verfinsterte sich zusehends bei Caelyns Worten. Undankbares Weibsbild. "Verdammt nochmal, Caelyn! Weißt Du ein Dach über dem Kopf, regelmäßige gute Mahlzeiten und ordentliche, der Jahreszeit angemessene Kleidung wirklich so wenig zu schätzen? Und die Tatsache, daß ich noch nie die Hand gegen Dich erhoben, noch Dich in mein Bett gezerrt habe? Obwohl dies mein gutes Recht wäre? Du tust so, als wäre ich ein Ungeheuer! Als wärest Du das Opfer! Das ist nicht so! Du bist die Täterin! Du bist Sklavin geworden aufgrund Deiner Taten. Du hast die Ehre meiner Familie beschmutzt! Und meine Ehre! Findest Du wirklich, ich hätte Dich dafür zu hart bestraft? Findest Du das wirklich? Ich glaube, wir werden mal einem Kerker einen Besuch abstatten, damit Du endlich begreifst, wie gut Du es hast! Und nein, ich werde Dich nicht freilassen, wenn Du noch länger mit dieser Leichenbittermiene herumläufst, daß die Milch sauer wird! Eher verkaufe ich Dich an den nächstbesten Sklavenhändler, als Dich für schlechtes Benehmen auch noch zu belohnen. Wenn Du Deine Freiheit willst, die Du durch eigene Schuld verloren hast, - dann fange endlich an, darauf hinzuarbeiten!" Er war wirklich sauer. So sauer, daß er kurz davor war, ihr zu zeigen, daß er durchaus eine feste Handschrift haben konnte, wenn es gar nicht mehr anders ging.
Da konnte einem ja echt der ganze Hunger vergehen! Doch das wäre nicht fair Sertorio gegenüber, der sicher nicht weniger müde war als Ursus und sich trotzdem noch solche Mühe gegeben hatte. Ursus griff nach dem Teller und probierte die Teigtaschen. "Das ist wirklich gut, Sertorio", lobte er den Koch und aß hungrig weiter.
"Also, es gilt vorerst weiterhin die Regel, daß Caelyn nicht allein hinaus darf. Sertorio, Du wirst also mit ihr zusammen rausgehen. Denkt bitte daran, daß ihr euch jedesmal, wenn ihr das Castellum betretet oder verlaßt, bei der Torwache melden ((und auch dort posten)) müßt. Es finden regelmäßig Märkte hier im Castellum statt, ihr müßt also nicht für jeden Einkauf in die Stadt. Caelyn, solltest Du Dich irgendwann entschließen, Dich anständig zu benehmen, werde ich die Ausgangssperre zumindest für innerhalb des Castellums aufheben. Um allein in die Stadt zu dürfen, wirst Du mir schon beweisen müssen, daß ich Dir vertrauen kann. Was die Arbeit hier im Haus angeht, so einigt euch untereinander, wer was macht. Solltet ihr euch nicht einig werden können, werde ich die Einteilung vornehmen. Wie ihr hier seht, ist das Haus noch sehr ungemütlich und unpersönlich eingerichet. Ich möchte, daß ihr es etwas gemütlicher herrichtet, immerhin sollen wir hier ein ganzes Jahr leben. Ich werde euch entsprechend Geld zur Verfügung stellen. Und besorgt euch Kleidung, die dem Wetter hier angemessen ist, ich fürchte, wir sind doch etwas schlecht ausgestattet, was das angeht." Ursus hatte langsam gesprochen und manchen Satz besonders betont, damit sie auch nichts vergaßen.
Sim-Off: Caelyn: Könntest Du bitte eine andere Farbe wählen? *lieb guck* Davon kriegt man ja Augenkrebs 