Beiträge von Titus Aurelius Ursus

    "Ich werde frühzeitig erfahren, wohin ich geschickt werde", sagte Ursus leise. "Sollte es Britannien sein, dann werde ich herausfinden, was mit Deiner Familie ist, das verspreche ich Dir. Damit Du nicht länger mit dieser schrecklichen Ungewissheit leben mußt." Er suchte ihren Blick und bekräftigte das noch einmal. "Wenn es in meiner Macht steht, dann sollst Du wenigstens Gewißheit haben." Ansonsten konnte er nicht viel für sie tun, denn sie gehörte ihm nicht.


    "Und ich danke Dir für Deine Worte, daß Du mich nicht tot sehen möchtest. Das... ist wirklich sehr nett von Dir." Immerhin hatte sie allen Grund, alles zu hassen, was römisch war.


    Einen Moment lang blickte Ursus sie einfach an, dann wurde er wieder ganz sachlich. "Das ist das Risiko, das die Offiziere zu tragen haben. Der Überblick ist sehr wichtig, da die einzelnen Truppenteile sehr beweglich sein müssen und schnell an die richtige Stelle dirigiert werden müssen." Nun, Taktik und Strategie war nie die Stärke der Barbaren gewesen, sie stürmten einfach los. Zumindest hatte er das bisher immer gehört.


    "Gut, also Laufen ab jetzt immer mit entsprechendem Gewicht. Und für die Schilde und Holzschwerter sorge ich. Es gibt spezielle Übungswaffen mit entsprechendem Gewicht. Ich kümmere mich noch heute darum. Dann also heute waffenloser Kampf..." Er blickte Cadhla erwartungsvoll an.

    Ursus lachte. "Das ist wirklich sehr zuvorkommend von Dir und ich verspreche Dir ebenfalls, mir bis ins kleinste Detail jede Peinlichkeit zu merken, die Du Dir in meiner Gegenwart leisten magst, so daß ich eventuelle Erinnerungslücken zuverlässig zu schließen vermag." Er zweifelte zwar daran, daß sie in die Situation kamen, doch wollte er zumindest die Möglichkeit nicht ausschließen.


    Jubel und laute Rufe zeugten davon, daß der Saturnalienfürst gefunden war. Sofort entstand ein großes Gedränge, denn jeder wollte mit dem "Glückspilz" anstoßen und natürlich trinken. Es würde vermutlich nur kurze Zeit dauern, bis der bedauernswerte Bursche völlig abgefüllt war.


    "Die Münze ist gefunden", kommentierte Ursus grinsend, bevor er auf Lucillas nächste Frage einging. "Lange kann ich nicht mehr bleiben, da ich heute Abend noch eingeladen bin, wo ich dann ganz sicher die Sa..... Saturnalienfreude rauslassen werde." Scherzend übernahm er ihren kleinen Versprecher, der sie so hübsch hatte erröten lassen. Vielleicht errötete er ja nochmal? "Doch auf einen Becher Wein bleibe ich gerne noch, wenn Du mir dabei Gesellschaft leisten magst."


    Schon lange hatte er nicht mehr so locker und offen mit jemandem scherzen können. Und er genoß es wirklich sehr. Es wäre ausgesprochen bedauerlich, wenn dieses Gespräch jetzt schon enden würde.

    Das verlegene Lächeln stand ihr wirklich gut. Machte sie doch vorher eher den Eindruck, als könnte sie nichts erschüttern. "Ja, natürlich ist mir das bekannt, aber das ist ja noch so frisch, daß es fast gar noch gar nicht gilt. Du hast den Posten so lange und so gut ausgefüllt, daß Dein Name damit eben immer noch untrennbar verbunden ist. - Corvinus hat kein leichtes Erbe übernommen, da er sich an Deinen Leistungen wird messen müssen." Seine Stimme ließ allerdings keinen Zweifel daran, daß er es ihm durchaus zutraute, das zu schaffen.


    Als sie ihm von ihren Brüdern erzählte, mußte er doch wieder lachen. "Hört sich an, als hätten Deine Brüder dabei viel Spaß gehabt. Du tust mir noch im Nachhinein leid, so etwas gemeines aber auch." Doch er mußte zugeben, daß er zu so etwas auch fähig gewesen wäre. Zumindest sich selbst gegenüber. "Bei mir ist gerade das Gegenteil der Fall. Ich erinnere mich immer an alles. An jedes dumme und alberne Wort, das ich im betrunkenen Zustand gesprochen habe. An jede noch so kleine Peinlichkeit. Ich sage Dir: das ist furchtbar, denn ich frage mich immer, ob die anderen sich auch noch daran erinnern. Man weiß ja nicht, ob sie sich wirklich nicht erinnern oder ob sie es nur höflicherweise behaupten. - - Und nein, so etwas grausames würde ich selbstverständlich niemals nie nicht tun!" Sein schelmisches Grinsen sagte dabei allerdings etwas ganz anderes.

    "Na, das ist doch schon mal ein wichtiger Hinweis, daß man vom Pferd herunter sollte. Ich dachte immer, es sei ein Vorteil, von oben kämpfen zu können. Aber ich sehe ein, daß man dort eine gute Zielscheibe abgibt. - Auch wenn wir durch unsere Rüstungen nicht ganz so verletzlich sind, wie es einer eurer Krieger wäre. Bring es mir bei, Cadhla. Bring mir beides bei. Mit Schild kämpfen und ohne." Es war ja nicht so, daß er ihre Argumente nicht einsehen würde. Und er war ganz gewiß niemand, der den Tod suchte. Doch er wollte sich auch nicht hinter den Rücken anderer verstecken wie ein Feigling, wenn er doch einmal in Kampfhandlungen verwickelt wurde. - So unwahrscheinlich dieser Fall auch war.


    "Was brauchen wir alles für ein effektives Training? Ich werde es besorgen. Ob ich Talent habe, wird sich dann wohl zeigen, ich weiß es nicht." Sie war jetzt ganz Kriegerin. Ernst, die Frisur praktisch, die ganze Haltung angespannt wie auf dem Sprung. Ja, er konnte sie sich tatsächlich inmitten einer Gruppe Krieger vorstellen. Sie war die einzige Frau, die er kannte, bei der er sich das vorstellen konnte. Und die einzige, die so sehr Frau sein konnte und gleichzeitig so sehr Kriegerin. Bei ihr... paßte es einfach - trotz aller Gegensätze.


    "Heute werden wir ohne weitere Hilfsmittel trainieren müssen." Was ja gerade am Anfag sicherlich nicht so das Problem war. Dachte er sich zumindest.

    Ursus sah die Kerze in tausend Stücke zerspringen. Es war kein großer Wertverlust und er glaubte auch nicht, daß Corvinus das mit Absicht getan hatte. Aber irgendwie schien es als Sinnbild dafür zu stehen, daß jeder Versuch, den einer von ihnen beiden startete, die Kluft zwischen ihnen zu überbrücken, unweigerlich genau auf diese schmerzvolle Weise in tausend Stücke zerspringen mußte, als läge eine Art Fluch auf ihnen.


    "Wenn nachher eine übrig ist, bekommst Du eine neue", meinte Urus ruhig, doch als er nun sah, daß Corvinus sich sein Geschenk nicht mal anschaute, war er sichtlich enttäuscht. Beladen zu sein konnte da kein Argument sein, denn es war ein leichtes, einige Dinge für einen Moment abzustellen.


    "Ja, danke, Marcus", sagte er also und nahm das Päckchen entgegen. Er besaß zumindest die Höflichkeit, es auszupacken und stellte seine anderen Sachen solange einfach ab. Eine Statue. Eine Minerva. Die bösartige Spitze, die für Corvinus dahinter steckte, bemerkte Ursus nicht einmal, denn er verehrte die Minerva sehr. Hielt er doch Weisheit und Wissen für höchste Güter, nach denen man immer streben sollte, egal wie alt man war oder wieviel man zu wissen glaubte.


    "Sie ist sehr schön, danke." Doch auch wenn die Statue ihm wirklich gefiel, so fehlte das freudige Leuchten in seinen Augen. Nicht weil er sich nicht über das Geschenk freute, sondern weil Corvinus sein Geschenk so mit Mißachtung strafte. Immerhin hatte er sich nicht wenig Gedanken deswegen gemacht und es sorgfältig gewählt, auch um ein Zeichen für seinen Versöhnungswillen zu setzen. Nun, soviel dazu.


    Cadhla hatte in ihrem Paket einen Schild und ein Holzschwert gehabt. Dieses Geschenk schien sie sehr aufzuwühlen, denn sie stand wie erstarrt da, bevor sie plötzlich weg ging. Nach draußen, wie es schien. "Ich gehe ihr mal nach", sagte Ursus und ohne eine Antwort abzuwarten, folgte er der Sklavin. Einerseits hatte er das Gefühl, daß sie jetzt jemanden brauchen konnte, andererseits war dies ein guter Grund, von Corvinus fortzukommen.


    Es war kalt draußen, doch das tat in diesem Moment sogar sehr gut. Ursus blickte sich um, konnte Cadhla aber erst einmal nicht entdecken. "Cadhla?"

    "Sehr gerne", lachte Ursus und nahm für seinen halben Keks ihren halben Keks entgegen, den er auch sogleich genüßlich verspeiste. "Ja, genau. Der Aurelius Ursus, Magistrat des cursus honorum", grinste er ebenso verschmitzt wie sie und konterte auch entsprechend. "Und Du... bist die Decima Lucilla? Die Decima Lucilla von der acta?"


    Er lachte amüsiert. "Heute nur Ursus - und Lucilla. Gerade das mag ich an diesen Tagen. Naja, - und das feiern auch, ich gebe es zu." Wann sonst durfte man sich mal richtig gehen lassen? "Abends weiß ich nicht nur nicht mehr, wen ich schon alles gegrüßt habe. Also am späteren Abend. - - Aber wem geht das nicht so?" Obwohl, so schlimm betrank er sich eigentlich nie. Doch im Augenblick stach ihn irgendwie der Hafer und er wurde ein wenig übermütig.


    "Da es uns zwei nicht getroffen hat, können wir ja nun ganz entspannt schauen, wer der Saturnalienkönig wird." Noch hatte es keinen Aufschrei gegeben, doch der konnte nicht mehr lange auf sich warten lassen.

    Ursus hatte ebenfalls einen der Kekse in der Hand und schaute erstaunt auf die junge Frau neben ihm, die wohl erleichtert war, die Münze nicht vorzufinden. Er selbst hatte auch keine Lust, Saturnalienfürst zu werden, da er ja zu den Flaviern eingeladen war und dieses Fest auf keinen Fall versäumen wollte.


    Er lächelte die Frau neben sich an. "Hoffen wir, daß es mich auch nicht erwischt. Nicht dieses Jahr", meinte er fast beschwörend und zerbrach feierlich den Keks. Und er hatte Glück. Keine Münze war in ihm versteckt. "Puh, Glück gehabt", lachte er erleichtert, "Darf ich diesen Keks mit Dir teilen?", fragte er und hielt ihr die eine Hälfte hin. Immerhin hatte der Priester ja zum Teilen aufgefordert.


    "Mein Name ist übrigens Titus Aurelius Ursus", stellte er sich vor, denn wenn sie schon einen Keks miteinander teilten, sollten sie doch wenigstens voneinander wissen, wie sie hießen. Sie kam ihm zwar vage bekannt vor, als hätte er sie schon einmal gesehen, doch er konnte sich nicht erinnern, daß sie einander vorgestellt worden waren. "Und Bona Saturnalia"

    Ein aurelischer Sklave gab, ohne viele Worte zu machen, die drei amtlich aussehenden Schriftrollen ab und machte sich dann eilig wieder auf den Weg.




    Ad
    Quartus Flavius Lucullus
    Villa Flavia
    Roma
    Italia



    Salve, Quartus Flavius Lucullus,


    bitte sei Dir meines tiefsten Mitgefühls über den Verlust Deiner Schwester Aquilia Flavia Agrippina versichert, auch wenn ich mir darüber bewusst bin, wie wenig Trost ich Dir mit diesen Worten zu spenden vermag.


    Nur ungern breche ich mit solch banalen Dingen in Deine Trauer ein, doch ist es meine Pflicht als decemvir litibus iudicandis, die weltlichen Hinterlassenschaften der Verstorbenen den gesetzlichen Richtlinien entsprechend auf die Erben zu verteilen.


    Der Nachlass beläuft sich insgesamt auf: 4169.00 Sesterzen und folgende Betriebe: Geflügelhof Flavia (II), Olivetum Flavium - Olivenhain (I), Villa Rustica Messalinae – Getreidehof (I)


    Um die gesetzesgemäße Übertragung der oben aufgelisteten Betriebe gewährleisten zu können, besteht die Notwendigkeit einer Einigung mit den ebenfalls Erbberechtigten Manius Flavius Gracchus und Flavia Minervina.


    Ich bitte Dich darum, Dir einen kurzen Moment Zeit zu nehmen, mir mitzuteilen, ob Du gewillt bist, das Erbe anzutreten und mir möglichst bald, spätestens aber bis ANTE DIEM XIII KAL FEB DCCCLVIII A.U.C. (20.1.2008/105 n.Chr.), eine entsprechende Nachricht zukommen zu lassen. Denn sollte ich bis zu ANTE DIEM XIII KAL FEB DCCCLVIII A.U.C. (20.1.2008/105 n.Chr.) keine Mitteilung erhalten haben, bin ich verpflichtet, den auf Dich entfallenden Vermögensteil auf die anderen Erben aufzuteilen.


    Mögen die Götter Deine Schwester sicher ins Elysium geleiten und Dir ein langes, glückliches Leben bescheren.


    Vale,


    [Blockierte Grafik: http://img81.imageshack.us/img81/8400/siegeltauwj6.gif]




    ROMA, ANTE DIEM X KAL IAN DCCCLVIII A.U.C. (23.12.2007/104 n.Chr.)


    Sim-Off:

    Antwort bitte an die Villa Aurelia, Roma




    Ad
    Manius Flavius Gracchus
    Villa Flavia
    Roma
    Italia



    Salve, Manius Flavius Gracchus,


    bitte sei Dir meines tiefsten Mitgefühls über den Verlust Deiner Schwester Aquilia Flavia Agrippina versichert, auch wenn ich mir darüber bewusst bin, wie wenig Trost ich Dir mit diesen Worten zu spenden vermag.


    Nur ungern breche ich mit solch banalen Dingen in Deine Trauer ein, doch ist es meine Pflicht als decemvir litibus iudicandis, die weltlichen Hinterlassenschaften der Verstorbenen den gesetzlichen Richtlinien entsprechend auf die Erben zu verteilen.


    Der Nachlass beläuft sich insgesamt auf: 4169.00 Sesterzen und folgende Betriebe: Geflügelhof Flavia (II), Olivetum Flavium - Olivenhain (I), Villa Rustica Messalinae – Getreidehof (I)


    Um die gesetzesgemäße Übertragung der oben aufgelisteten Betriebe gewährleisten zu können, besteht die Notwendigkeit einer Einigung mit den ebenfalls Erbberechtigten Quartus Flavius Lucullus und Flavia Minervina.


    Ich bitte Dich darum, Dir einen kurzen Moment Zeit zu nehmen, mir mitzuteilen, ob Du gewillt bist, das Erbe anzutreten und mir möglichst bald, spätestens aber bis ANTE DIEM XIII KAL FEB DCCCLVIII A.U.C. (20.1.2008/105 n.Chr.), eine entsprechende Nachricht zukommen zu lassen. Denn sollte ich bis zu ANTE DIEM XIII KAL FEB DCCCLVIII A.U.C. (20.1.2008/105 n.Chr.) keine Mitteilung erhalten haben, bin ich verpflichtet, den auf Dich entfallenden Vermögensteil auf die anderen Erben aufzuteilen.


    Mögen die Götter Deine Schwester sicher ins Elysium geleiten und Dir ein langes, glückliches Leben bescheren.


    Vale,


    [Blockierte Grafik: http://img81.imageshack.us/img81/8400/siegeltauwj6.gif]




    ROMA, ANTE DIEM X KAL IAN DCCCLVIII A.U.C. (23.12.2007/104 n.Chr.)


    Sim-Off:

    Antwort bitte an die Villa Aurelia, Roma





    Ad
    Flavia Minervina
    Villa Flavia
    Roma
    Italia



    Salve, Flavia Minervina,


    bitte sei Dir meines tiefsten Mitgefühls über den Verlust Deiner Schwester Aquilia Flavia Agrippina versichert, auch wenn ich mir darüber bewusst bin, wie wenig Trost ich Dir mit diesen Worten zu spenden vermag.


    Nur ungern breche ich mit solch banalen Dingen in Deine Trauer ein, doch ist es meine Pflicht als decemvir litibus iudicandis, die weltlichen Hinterlassenschaften der Verstorbenen den gesetzlichen Richtlinien entsprechend auf die Erben zu verteilen.


    Der Nachlass beläuft sich insgesamt auf: 4169.00 Sesterzen und folgende Betriebe: Geflügelhof Flavia (II), Olivetum Flavium - Olivenhain (I), Villa Rustica Messalinae – Getreidehof (I)


    Um die gesetzesgemäße Übertragung der oben aufgelisteten Betriebe gewährleisten zu können, besteht die Notwendigkeit einer Einigung mit den ebenfalls Erbberechtigten Manius Flavius Gracchus und Quartus Flavius Lucullus.


    Ich bitte Dich darum, Dir einen kurzen Moment Zeit zu nehmen, mir mitzuteilen, ob Du gewillt bist, das Erbe anzutreten und mir möglichst bald, spätestens aber bis ANTE DIEM XIII KAL FEB DCCCLVIII A.U.C. (20.1.2008/105 n.Chr.), eine entsprechende Nachricht zukommen zu lassen. Denn sollte ich bis zu ANTE DIEM XIII KAL FEB DCCCLVIII A.U.C. (20.1.2008/105 n.Chr.) keine Mitteilung erhalten haben, bin ich verpflichtet, den auf Dich entfallenden Vermögensteil auf die anderen Erben aufzuteilen.


    Mögen die Götter Deine Schwester sicher ins Elysium geleiten und Dir ein langes, glückliches Leben bescheren.


    Vale,


    [Blockierte Grafik: http://img81.imageshack.us/img81/8400/siegeltauwj6.gif]




    ROMA, ANTE DIEM X KAL IAN DCCCLVIII A.U.C. (23.12.2007/104 n.Chr.)


    Sim-Off:

    Antwort bitte an die Villa Aurelia, Roma


    Ad
    Servius Artorius Raetinus
    Legio II Germanica
    Mogontiacum
    Germania



    Salve, Ser. Artorius Raetinus,


    bitte sei Dir meines tiefsten Mitgefühls über den Verlust Deiner Schwester Artoria Crista versichert, auch wenn ich mir darüber bewusst bin, wie wenig Trost ich Dir mit diesen Worten zu spenden vermag.


    Nur ungern breche ich mit solch banalen Dingen in Deine Trauer ein, doch ist es meine Pflicht als decemvir litibus iudicandis, die weltlichen Hinterlassenschaften der Verstorbenen den gesetzlichen Richtlinien entsprechend auf die Erben zu verteilen.


    Da Du als einer von drei Erben in Frage kommst, beläuft sich der auf Dich entfallende Vermögensanteil auf 3.50 Sesterzen, 3 Brot und 1 Oliven.


    Ich bitte Dich darum, Dir einen kurzen Moment Zeit zu nehmen, mir mitzuteilen, ob Du gewillt bist, das Erbe anzutreten und mir möglichst bald, spätestens aber bis ANTE DIEM XIII KAL FEB DCCCLVIII A.U.C. (20.1.2008/105 n.Chr.), eine entsprechende Nachricht zukommen zu lassen. Denn sollte ich bis zu ANTE DIEM XIII KAL FEB DCCCLVIII A.U.C. (20.1.2008/105 n.Chr.) keine Mitteilung erhalten haben, bin ich verpflichtet, den auf Dich entfallenden Vermögensteil auf die anderen Erben aufzuteilen.


    Mögen die Götter Deiner Schwester sicher ins Elysium geleiten und Dir ein langes, glückliches Leben bescheren.


    Vale,


    [Blockierte Grafik: http://img81.imageshack.us/img81/8400/siegeltauwj6.gif]




    ROMA, ANTE DIEM X KAL IAN DCCCLVIII A.U.C. (23.12.2007/104 n.Chr.)


    Sim-Off:

    Antwort bitte an die Villa Aurelia, Roma





    Ad
    Tiberius Artorius Imperiosus
    - Feldpost -
    legio I in Parthia
    Parthia, JWD



    Salve, Tib. Artorius Imperiosus,


    bitte sei Dir meines tiefsten Mitgefühls über den Verlust Deiner Schwester Artoria Crista
    versichert, auch wenn ich mir darüber bewusst bin, wie wenig Trost ich Dir mit diesen Worten zu spenden vermag.


    Nur ungern breche ich mit solch banalen Dingen in Deine Trauer ein, doch ist es meine Pflicht als decemvir litibus iudicandis, die weltlichen Hinterlassenschaften der Verstorbenen den gesetzlichen Richtlinien entsprechend auf die Erben zu verteilen.


    Da Du als einer von drei Erben in Frage kommst, beläuft sich der auf Dich entfallende Vermögensanteil auf 3.00 Sesterzen, 3 Brot und 2 Oliven


    Ich bitte Dich darum, Dir einen kurzen Moment Zeit zu nehmen, mir mitzuteilen, ob Du gewillt bist, das Erbe anzutreten und mir möglichst bald, spätestens aber bis ANTE DIEM XIII KAL FEB DCCCLVIII A.U.C. (20.1.2008/105 n.Chr.), eine entsprechende Nachricht zukommen zu lassen. Denn sollte ich bis zu ANTE DIEM XIII KAL FEB DCCCLVIII A.U.C. (20.1.2008/105 n.Chr.) keine Mitteilung erhalten haben, bin ich verpflichtet, den auf Dich entfallenden Vermögensteil auf die anderen Erben aufzuteilen.


    Mögen die Götter Deiner Schwester sicher ins Elysium geleiten und Dir ein langes, glückliches Leben bescheren.


    Vale,


    [Blockierte Grafik: http://img81.imageshack.us/img81/8400/siegeltauwj6.gif]




    ROMA, ANTE DIEM X KAL IAN DCCCLVIII A.U.C. (23.12.2007/104 n.Chr.)


    Sim-Off:

    Antwort bitte an die Villa Aurelia, Roma





    Ad
    Rediviva Helena
    Casa Rediviva
    Taracco
    Hispania



    Salve, Rediviva Helena,


    bitte sei Dir meines tiefsten Mitgefühls über den Verlust Deines Bruders Lucius Redivivus Callidus und über den Verlust des Lucius Aurelius Commodus versichert, auch wenn ich mir darüber bewusst bin, wie wenig Trost ich Dir mit diesen Worten zu spenden vermag.


    Nur ungern breche ich mit solch banalen Dingen in Deine Trauer ein, doch ist es meine Pflicht als decemvir litibus iudicandis, die weltlichen Hinterlassenschaften der Verstorbenen den gesetzlichen Richtlinien entsprechend auf die Erben zu verteilen.


    Da Du als einzige Erbin Deines Bruders in Frage kommst, beläuft sich das Erbe auf 0.01 Sesterzen, 5 Tunika, 20 Öllampe, 22 Eier


    Zudem hat Dich Lucius Aurelius Commodus in seinem Testament als Alleinerbin benannt. Das Erbe aus seinem Nachlass beläuft sich auf: 2054.79 Sesterzen 10 Holz, 2 Werkzeug


    Um allerdings das Erbe des Lucius Aurelius Commodus antreten zu können, müsstest Du gemäß den geltenden Gesetzen innerhalb der nächsten 100 Tage in den Stand der Ehe eintreten.


    Ich bitte Dich darum, Dir einen kurzen Moment Zeit zu nehmen, mir mitzuteilen, ob Du gewillt bist, das Erbe Deines Bruders anzutreten und mir möglichst bald, spätestens aber bis ANTE DIEM XIII KAL FEB DCCCLVIII A.U.C. (20.1.2008/105 n.Chr.), eine entsprechende Nachricht zukommen zu lassen. Denn sollte ich bis zu ANTE DIEM XIII KAL FEB DCCCLVIII A.U.C. (20.1.2008/105 n.Chr.) keine Mitteilung erhalten haben, bin ich verpflichtet, das Vermögen Deines Bruders der Staatskasse zuzuführen.


    Im Falle des Erbes von Lucius Aurelius Commodus bitte ich Dich, mir innerhalb der nächsten 100 Tage einen Nachweis über Deine Eheschließung zukommen zu lassen, da ansonsten auch dieses Erbe dem Staat zufällt.


    Mögen die Götter Deinen Bruder und auch Aurelius Commodus sicher ins Elysium geleiten und Dir ein langes, glückliches Leben bescheren.


    Vale,


    [Blockierte Grafik: http://img81.imageshack.us/img81/8400/siegeltauwj6.gif]




    ROMA, ANTE DIEM X KAL IAN DCCCLVIII A.U.C. (23.12.2007/104 n.Chr.)


    Sim-Off:

    Antwort bitte an die Villa Aurelia, Roma




    Sim-Off:

    Bitte von der Familienwertkarte abbuchen

    Ein aurelischer Sklave gab, ohne viele Worte zu machen, die amtlich aussehende Schriftrolle ab und machte sich dann eilig wieder auf den Weg.



    Ad
    Appius Iunius Decula
    Casa Iunia
    Roma
    Italia



    Salve, App. Iunius Decula,


    bitte sei Dir meines tiefsten Mitgefühls über den Verlust Deines Bruders Appius Iunius Lucullus versichert, auch wenn ich mir darüber bewusst bin, wie wenig Trost ich Dir mit diesen Worten zu spenden vermag.


    Nur ungern breche ich mit solch banalen Dingen in Deine Trauer ein, doch ist es meine Pflicht als decemvir litibus iudicandis, die weltlichen Hinterlassenschaften der Verstorbenen den gesetzlichen Richtlinien entsprechend auf die Erben zu verteilen.


    Da Du als einziger Erbe in Frage kommst, beläuft sich das Erbe auf:
    330.28 Sesterzen, 1 Toga, 1 Mantel, 1 Perlenschmuck, 1 lukanische Würste, 1 Spende für die Acta, 1 Bier (Fass)


    Ich bitte Dich darum, Dir einen kurzen Moment Zeit zu nehmen, mir mitzuteilen, ob Du gewillt bist, das Erbe anzutreten und mir möglichst bald, spätestens aber bis ANTE DIEM XIII KAL FEB DCCCLVIII A.U.C. (20.1.2008/105 n.Chr.), eine entsprechende Nachricht zukommen zu lassen. Denn sollte ich bis zu ANTE DIEM XIII KAL FEB DCCCLVIII A.U.C. (20.1.2008/105 n.Chr.) keine Mitteilung erhalten haben, bin ich verpflichtet, das Vermögen Deines Bruders der Staatskasse zuzuführen.


    Mögen die Götter Deinen Bruder sicher ins Elysium geleiten und Dir ein langes, glückliches Leben bescheren.


    Vale,


    [Blockierte Grafik: http://img81.imageshack.us/img81/8400/siegeltauwj6.gif]




    ROMA, ANTE DIEM X KAL IAN DCCCLVIII A.U.C. (23.12.2007/104 n.Chr.)


    Sim-Off:

    Antwort bitte an die Villa Aurelia, Roma



    Ad
    Herius Hadrianus Subdolus
    Curia Ostia
    Ostia
    Italia



    Salve, Herius Hadrianus Subdolus,


    bitte sei Dir meines tiefsten Mitgefühls über den Verlust Deines Sohnes Marcus Hadrianus Pictor versichert, auch wenn ich mir darüber bewusst bin, wie wenig Trost ich Dir mit diesen Worten zu spenden vermag.


    Nur ungern breche ich mit solch banalen Dingen in Deine Trauer ein, doch ist es meine Pflicht als decemvir litibus iudicandis, die weltlichen Hinterlassenschaften der Verstorbenen den gesetzlichen Richtlinien entsprechend auf die Erben zu verteilen.


    Da Du als einziger Erbe in Frage kommst, beläuft sich das sich das Erbe auf 638.91 Sesterzen.


    Ich bitte Dich darum, Dir einen kurzen Moment Zeit zu nehmen, mir mitzuteilen, ob Du gewillt bist, das Erbe anzutreten und mir möglichst bald, spätestens aber bis ANTE DIEM XIII KAL FEB DCCCLVIII A.U.C. (20.1.2008/105 n.Chr.), eine entsprechende Nachricht zukommen zu lassen. Denn sollte ich bis zu ANTE DIEM XIII KAL FEB DCCCLVIII A.U.C. (20.1.2008/105 n.Chr.) keine Mitteilung erhalten haben, bin ich verpflichtet, das Vermögen Deines Sohnes der Staatskasse zuzuführen.


    Mögen die Götter Deinen Sohn sicher ins Elysium geleiten und Dir ein langes, glückliches Leben bescheren.


    Vale,


    [Blockierte Grafik: http://img81.imageshack.us/img81/8400/siegeltauwj6.gif]




    ROMA, ANTE DIEM X KAL IAN DCCCLVIII A.U.C. (23.12.2007/104 n.Chr.)


    Sim-Off:

    Antwort bitte an die Villa Aurelia, Roma





    Ad
    Tiberius Annaeus Scipio
    Villa Annaea
    Mantua
    Italia


    Salve, Tiberius Annaeus Scipio,


    bitte sei Dir meines tiefsten Mitgefühls über den Verlust Deines Bruders Quintus Annaeus Galba versichert, auch wenn ich mir darüber bewusst bin, wie wenig Trost ich Dir mit diesen Worten zu spenden vermag.


    Nur ungern breche ich mit solch banalen Dingen in Deine Trauer ein, doch ist es meine Pflicht als decemvir litibus iudicandis, die weltlichen Hinterlassenschaften der Verstorbenen den gesetzlichen Richtlinien entsprechend auf die Erben zu verteilen.


    Da Du als einziger Erbe in Frage kommst, beläuft sich das sich das Erbe auf 0.55 Sesterzen und 4 Brot.


    Ich bitte Dich darum, Dir einen kurzen Moment Zeit zu nehmen, mir mitzuteilen, ob Du gewillt bist, das Erbe anzutreten und mir möglichst bald, spätestens aber bis ANTE DIEM XIII KAL FEB DCCCLVIII A.U.C. (20.1.2008/105 n.Chr.), eine entsprechende Nachricht zukommen zu lassen. Denn sollte ich bis zu ANTE DIEM XIII KAL FEB DCCCLVIII A.U.C. (20.1.2008/105 n.Chr.) keine Mitteilung erhalten haben, bin ich verpflichtet, das Vermögen Deines Bruders der Staatskasse zuzuführen.


    Mögen die Götter Deinen Bruder sicher ins Elysium geleiten und Dir ein langes, glückliches Leben bescheren.


    Vale,


    [Blockierte Grafik: http://img81.imageshack.us/img81/8400/siegeltauwj6.gif]




    ROMA, ANTE DIEM X KAL IAN DCCCLVIII A.U.C. (23.12.2007/104 n.Chr.)


    Sim-Off:

    Antwort bitte an die Villa Aurelia, Roma





    Ad
    Kaeso Caecilius Macro
    - Feldpost -
    Legio I in Parthia
    Parthia, JWD


    Salve, K Caecilius Macro,


    bitte sei Dir meines tiefsten Mitgefühls über den Verlust Deines Bruders Quintus Caecilius Metellus versichert, auch wenn ich mir darüber bewusst bin, wie wenig Trost ich Dir mit diesen Worten zu spenden vermag.


    Nur ungern breche ich mit solch banalen Dingen in Deine Trauer ein, doch ist es meine Pflicht als decemvir litibus iudicandis, die weltlichen Hinterlassenschaften der Verstorbenen den gesetzlichen Richtlinien entsprechend auf die Erben zu verteilen.


    Da Du als einziger Erbe in Frage kommst, beläuft sich das Erbe auf: 6983.50 Sesterzen, 20 Eier, 2 X Spende für die Acta, 2 Fässer Bier


    Ich bitte Dich darum, Dir einen kurzen Moment Zeit zu nehmen, mir mitzuteilen, ob Du gewillt bist, das Erbe anzutreten und mir möglichst bald, spätestens aber bis ANTE DIEM XIII KAL FEB DCCCLVIII A.U.C. (20.1.2008/105 n.Chr.), eine entsprechende Nachricht zukommen zu lassen. Denn sollte ich bis zu ANTE DIEM XIII KAL FEB DCCCLVIII A.U.C. (20.1.2008/105 n.Chr.) keine Mitteilung erhalten haben, bin ich verpflichtet, das Vermögen Deines Bruders der Staatskasse zuzuführen.


    Mögen die Götter Deinen Bruder sicher ins Elysium geleiten und Dir ein langes, glückliches Leben bescheren.


    Vale,


    [Blockierte Grafik: http://img81.imageshack.us/img81/8400/siegeltauwj6.gif]




    ROMA, ANTE DIEM X KAL IAN DCCCLVIII A.U.C. (23.12.2007/104 n.Chr.)


    Sim-Off:

    Antwort bitte an die Villa Aurelia, Roma




    Sim-Off:

    Bitte von der Familienwertkarte abbuchen

    Ein aurelischer Sklave gab, ohne viele Worte zu machen, die amtlich aussehende Schriftrolle ab und machte sich dann eilig wieder auf den Weg.



    Ad
    Lucius Artorius Castus
    Casa Artoria
    Roma
    Italia



    Salve, L Artorius Castus,


    bitte sei Dir meines tiefsten Mitgefühls über den Verlust Deiner Schwester Artoria Crista versichert, auch wenn ich mir darüber bewusst bin, wie wenig Trost ich Dir mit diesen Worten zu spenden vermag.


    Nur ungern breche ich mit solch banalen Dingen in Deine Trauer ein, doch ist es meine Pflicht als decemvir litibus iudicandis, die weltlichen Hinterlassenschaften der Verstorbenen den gesetzlichen Richtlinien entsprechend auf die Erben zu verteilen.


    Da Du als einer von drei Erben in Frage kommst, beläuft sich der auf Dich entfallende Vermögensanteil auf 3.50 Sesterzen, 3 Brot und 1 Oliven


    Ich bitte Dich darum, Dir einen kurzen Moment Zeit zu nehmen, mir mitzuteilen, ob Du gewillt bist, das Erbe anzutreten und mir möglichst bald, spätestens aber bis ANTE DIEM XIII KAL FEB DCCCLVIII A.U.C. (20.1.2008/105 n.Chr.), eine entsprechende Nachricht zukommen zu lassen. Denn sollte ich bis zu ANTE DIEM XIII KAL FEB DCCCLVIII A.U.C. (20.1.2008/105 n.Chr.) keine Mitteilung erhalten haben, bin ich verpflichtet, den auf Dich entfallenden Vermögensteil auf die anderen Erben aufzuteilen.


    Mögen die Götter Deiner Schwester sicher ins Elysium geleiten und Dir ein langes, glückliches Leben bescheren.


    Vale,


    [Blockierte Grafik: http://img81.imageshack.us/img81/8400/siegeltauwj6.gif]




    ROMA, ANTE DIEM X KAL IAN DCCCLVIII A.U.C. (23.12.2007/104 n.Chr.)


    Sim-Off:

    Antwort bitte an die Villa Aurelia, Roma


    Erstaunt blickte Ursus Cadhla an. "Du hältst das für Theater? Das ist es nicht, Cadhla. Hat Dir denn niemand etwas darüber erzählt? Ich hätte gedacht, daß es in der letzten Zeit in den Sklavenquartieren kaum ein anderes Thema gab..." Er wollte ihr gerade die Ursprünge des Saturnalienfestes erklären, als Corvinus zu ihnen trat, um Cadhla ein Geschenk zu überreichen.


    Ursus wartete schweigend - und nicht wenig neugierig, was Corvinus seiner Sklavin wohl schenkte. Nun, wo der Onkel gerade hier war wegen Geschenken, konnte Ursus ihn ja auch gleich beschenken. "Bona Saturnalia, Marcus", wünschte Ursus und übergab Corvinus zunächst eine seiner schiffsförmigen Kerzen.


    Und nein, das war nicht alles. Als nächstes förderte er ein recht großes Paket hervor. Wenn Corvinus den Umschlag öffnete, würde er einen hölzernen Kasten aus dunklem Holz vorfinden, der mit Schnitzereien verziert war, die Szenen aus der Odyssee darstellten. In dem Kasten befanden sich mehrere Schriftrollen, die eben dieses Epos enthielten. Ursus hatte bemerkt, daß die Version in der Familienbibliothek schon sehr mitgenommen aussah und stellenweise beschädigt und kaum noch lesbar war. "Möge es Dir hin und wieder Entspannung bringen." Er sagte das weder ironisch, noch unfreundlich, sondern eher in versöhnlichem Tonfall.

    Ursus erhob sich natürlich gleich, als der Senator andeutete, daß er noch anderes zu tun hatte. Er hatte ihm ohnehin schon weit mehr Zeit geschenkt, als er von einem so beschäftigten Mann erwartet hatte.


    Er war schon sehr gespannt darauf, was diese Zusammenkunft der factio ergeben würde. Da eine solche offenbar schon länger nicht mehr stattgefunden hatte, würde es sicherlich hochinteressant werden.


    Das Lächeln von Meridius erwiderte er mit erkennbarer Freude. "Ich danke Dir für die Zeit, die Du mir geopfert hast und für die freundliche Aufnahme", sagte er und wandte sich zum Gehen. "Einen schönen Tag wünsche ich Dir noch."

    Es waren nur wenige Tage vergangen, seit Ursus das letzte mal hier gewesen war. Doch es hatte schon wieder so viele Sterbefälle gegeben, daß er sich doch lieber gleich darum kümmerte, bevor sich zu viel ansammelte.


    So erklomm er an diesem sehr kalten Tag zusammen mit seinem Scriba die Stufen zum Tempel und ließ ihn anklopfen, um wieder einer der ehrenwerten Vestalinnen eine neue Liste mit den Namen kürzlicher Verstorbener zu übergeben, damit sie nachschauen möge, ob einer von ihnen ein Testament hinterlegt hatte.

    Ursus lächelte und nickte. "Dann habe noch viel Freude damit." Er blickte Tilla noch kurz nach und erfreute sich an ihrer offensichtlichen Freude. Dann blickte er sich um. Dort hinten standen Siv, Minna und dieser grimmige Bursche (Severus). Sie sahen irgendwie unzufrieden aus. Na, wenn sie schon an diesen Tagen keine Freude fanden, würden sie nie Freude finden.


    Er ging zu ihnen und übergab auch ihnen Kerzen. "Io Saturnalia", wünschte er beiden und bevor sie abwehren konnten, hatte er ihnen die Kerzen in die Hand gedrückt und sich wieder zurückgezogen. Wenn sie die Kerzen nicht wollten, konnten sie sie ja weiterverschenken.


    Mittlerweile hatte er Cadhla entdeckt, die sich mit Caelyn unterhielt. "Io Saturnalia", wünschte er den beiden und gab auch ihnen jeweils eine Kerze. Dann zog er noch zwei Päckchen hervor, die ziemlich gleich aussahen. Wenn sie sie auspackten, würden sie nagelneue Wachstafeln mit einem hübsch verzierten stilus vorfinden. Auf dem Holzrahmen waren ihre Namen eingebrannt, so daß es zu keinen Verwechslungen kommen konnte.

    Ursus blickte Corvinus ärgerlich hinterher. Seine Zunge hüten! Im Grunde hatte er nichts schlimmes gesagt, außer ihm vorzuhalten, daß er ihm nicht dauernd etwas unterstellen sollte, nicht ständig Gedanken erraten sollte, die so nicht da waren.


    Ständig erzählte Corvinus ihm, er würde sich nicht für perfekt halten. Doch gleichzeitig vermittelte er genau das: Selbst absolut perfekt zu sein. So perfekt, daß niemand, am allerwenigsten Ursus, ihm auch nur das Wasser reichen konnte.


    Und schwer hatte Corvinus es natürlich auch. Ein Erbe, das vielleicht zu groß für ihn war... Was war denn so schrecklich schwer daran? Diese Familie machte es ihm doch wahrhaftig leicht! Es war niemand mehr da, der in irgendeiner Weise Ärger machte, der Schande über die Familie brachte. Alle waren bemüht, das Ansehen der Familie wieder zu verbessern. Alle taten, was immer sie konnten. Und könnten noch weit mehr tun, wenn dieser Ignorant es nur zulassen würde.

    Die letzten Worte von Corvinus klangen ihm noch in den Ohren. Ja, er saß am längeren Hebel. Genau das war das Problem. Und daß er von ihm abhängig war.

    Ursus lachte amüsiert. "War das jetzt eine Beleidigung?" Er nahm ihr das nicht übel, immerhin hatte er sie nicht um Training gebeten, weil er sich für einen perfekten Kämpfer hielt. "Genau darauf werden wir ja auch trainiert, wenn wir nicht gerade vorhaben, Soldaten zu werden. Uns verteidigen zu können, bis jemand kommt, der den Feind niedermacht. - Wenn wir unser einjähriges Tribunat machen, sollen wir ja auch eher bei der Verwaltung helfen und nicht unbedingt kämpfen. Aber ich möchte eben nicht ganz so wehrlos sein, schließlich weiß man nie, was geschieht. - Hör zu, ich besorge uns Holzschwerter zum Trainieren. Schilde wären vielleicht auch sinnvoll, doch als Tribun trägt man eigentlich keinen Schild." Und es wäre besser, auf das vorbereitet zu sein, was ihn tatsächlich erwartete.


    "Das, was Du mir zeigst, ist die Kampfweise, die auch die Legionäre anwenden. Sie tragen natürlich Schilde. Tribune sitzen zu Pferde. Also... Wenn ich in Kämpfe gerate, werde ich zunächst vom Pferd aus, - und falls ich aus irgendeinem Grund am Boden lande, ohne Schild Mann zu Mann kämpfen müssen. Also üben wir bitte Kämpfe ohne Schild. - Wäre vielleicht eine zweite Waffe, ein Dolch zum Beispiel, eine Alternative zum Schild?" Er hatte so etwas bei den Gladiatorenkämpfen gesehen. "Das Schwert eines Reiters ist übrigens etwas länger als das der Legionäre."

    "Um etwas präzise einfordern zu können, muß man wissen, was es überhaupt gibt." Und genau das hatte er von Corvinus lernen wollen. Wenn der in Achaia einen Lehrer gehabt hatte, der ihn in die Geheimnisse der Administration und Kalkulation eingewiesen hatte, dann hatte er eben Glück gehabt. Als Ursus dort war, hatte es keinen solchen Lehrer gegeben. Darüber hatte er sich auch keine Sorgen gemacht. Denn er war davon ausgegangen, diese Dinge von erfahrenen Männern in der Familie lernen zu können. Doch als er heimkam war niemand mehr da außer Corvinus. Und der wollte seine Weisheiten für sich behalten - oder eben nur mit seinem Liebling Cotta teilen. Bitte. Es würde sehr viel schwerer werden ohne ihn, aber unmöglich war es nicht. "Und ich habe wirklich keine Lust mehr, mich weiterhin für meinen Lern- und Arbeitswillen verteidigen zu müssen, als sei es eine furchtbare Schande." Es reichte wirklich langsam. Corvinus wollte nicht verstehen und was man nicht verstehen wollte, das würde man auch nie verstehen.


    "Es ist schon erstaunlich, was Du alles von meinen Gedanken zu wissen glaubst. Oder von dem, was ich gelernt oder nicht gelernt haben mag. Liest Du das aus einer Kristallkugel? Vielleicht solltest Du sie mal putzen! Du unterstellst mir, ich würde mich ärgern darüber, daß Dir der Senat eine weitere Aufgabe überträgt? Warum sollte ich mich darüber denn ärgern? Kannst Du mir das mal erklären? In einem hast Du allerdings recht. Ich kann Dich nicht einschätzen. Nie habe ich etwas anderes behauptet." Ursus blickte Corvinus kühl und abweisend an. "Glückwunsch zur Ernennung!"


    Er atmete tief durch, denn er hatte nicht die Absicht so schnell ein Gespräch mit Corvinus zu suchen, also antwortete er lieber gleich auf die letzte Frage. "Ja, ich werde gerne etwas für die acta schreiben." Auch wenn ihm klar war, daß Corvinus es nur wollte, um ihm weitere Fehler aufzeigen zu können. Um ihn noch mehr als Dummkopf und Versager hinstellen zu können, das bereitete ihm ja anscheinend ganz besonderes Vergnügen. Doch lehnte er ab, würde er wieder behaupten, er wolle nichts tun. Wie auch immer reagierte, Corvinus würde es sich schon so zurechtdrehen, daß es falsch war.


    "Ist sonst noch was?" Er hatte von seinem Onkel wirklich genug. Nichts konnte man ihm recht machen. Jedes Wort drehte er so um, daß es am Ende wieder falsch war.

    Ursus biß sich auf die Lippen, als er ihr Flehen, ihre Bitten hörte. Wie schrecklich das alles war! Sie wollte immer noch sterben, wollte immer noch gehen. Warum nur? Warum?


    "Das kann ich nicht, Helena. Ich kann Dich doch nicht einfach sterben lassen. Was könnte so furchtbar sein, daß ein liebes Wesen wie Du keinen Sinn mehr im Leben sieht?" Wurde sie denn nicht vor allem beschützt, was furchtbar sein könnte?


    Sie sprach von einem er. Von einem Mann, der wohl der Grund war für ihren Wunsch zu sterben. "Wer, Helena? Wer hat Dir so weh getan?" Ursus würde sich den Kerl vorknöpfen, wer immer er war. Niemand durfte Helena so entsetzlich weh tun! Gerade ihr nicht, die sie doch immer ein gutes Wort für jeden hatte. Zumindest hatte er sie bis jetzt nur so kennen gelernt.


    Siv reagierte wirklich gut. Sie ging voran, öffnete alle Türen, so daß Ursus Helena schnell und ohne Hindernis in ihr Zimmer tragen und dort vorsichtig auf das Bett legen konnte. "Danke, Siv", sagte er zu der Sklavin, die sich hier und jetzt wahrhaftig bewährte. Doch sie war schon fort, um Cadhla zu wecken, und hörte ihn vermutlich nicht mehr. Ursus nickte zufrieden. Es war keine Sekunde zu verlieren.


    Ohne zu zögern riß er Helena das dünne, feine Nachthemd vom Leib, das viel zu naß war, um ihr Wärme spenden zu können. Da er nicht wußte, wo ihre anderen Nachthemden waren, deckte er sie einfach mit so vielen Decken zu, wie er im Raum finden konnte. Nur den Arm mit dem verletzten Handgelenk holte er unter den Decken hervor.


    Doch bevor er sich um die Wunde kümmern konnte, war auch Siv schon wieder da. Sie öffnete den Verband, spuckte etwas grünes auf die Wunde und preßte sie dann zusammen. "Ich hoffe, Du weißt, was Du da tust", meinte er, ohne sie an ihren Handlungen zu hindern. Im Gegenteil nahm er den Gürtel und wickelte ihn geschickt und schnell zu einer ordentlichen, festen Rolle zusammen. Er verstand, was sie vorhatte. "Halt die Wunde zusammen, dann binde ich die Gürtelrolle fest darüber." Er nahm den schon blutigen Stoffstreifen, zum festbinden war er noch lange gut genug, und band mit Sivs Hilfe den Gürtel fest über die Wunde, so daß nun fester, gleichmäßiger Druck ausgeübt wurde. Das sollte den Blutfluß nun vorerst zum Stoppen bringen. "Hoffentlich kommt der Medicus bald."