Beiträge von Titus Aurelius Ursus

    Wie ich schon einmal sagte: Bleibt beim Thema.


    Alle Beiträge ab Publius Annaeus Domitianus am 12.07.2010 13:19 bis jetzt wurden in den Papierkorb verschoben, falls sich wer wundert. Sie haben hier nichts zu suchen!


    Bleibt sachlich, sonst wird das Thema ganz dicht gemacht.

    Ursus lachte. Ja, er konnte sich vorstellen, daß solche Aufträge eher selten waren. Was auch gut war, denn dann wurde das Haus einzigartig. Ein Gedanke, der vor allem Septima gefallen würde. "Das kann ich mir gut vorstellen. Sag ihm, dabei wird es vielleicht nicht bleiben. Wie ich schon sagte: Meine Frau hat einen sehr exquisiten Geschmack. Und ich bin gewillt, ihr zuliebe einiges in dieses Haus zu stecken." Es war immerhin etwas bleibendes. Dieses Haus sollte ihr Heim werden. Dort sollten ihre Kinder aufwachsen. Und ihre Kindeskinder. Und deren Kinder.

    Ursus nickte verständnisvoll. "So ist es auch bei uns. Das Kind wird vor die Füße des Vaters gelegt. Nimmt er es auf, so erkennt er es als das Seine an. Seinen Namen bekommt es erst nach einigen Tagen. Ein Sohn, wenn er neun Tage alt ist. Der Name ist dem des Vaters auch sehr ähnlich." Wieder etwas, das gar nicht so großartig anders war. "Bald wird also der Anfang des Namens sein. Gleich, ob es ein Junge oder ein Mädchen wird?"Ursus war ehrlich interessiert. Die Germanen waren faszinierend, das hatte er damals schon so empfunden, als er mit Sedulus auf diplomatischer Mission gewesen war.

    Der Sklave begann zu summen. Ursus kannte das Lied nicht. Was nicht weiter überraschend für ihn war. Doch er hörte interessiert zu. Er wurde sicherer darin, den Rhythmus zu klopfen. Er nahm die zweite Hand hinzu und fragte sich unwillkürlich, wie es klingen würde, wenn sie eine tiefe Trommel dabei hätten. Es würde durch und durch gehen. Die Melodie klang gut. Ob Baldemar nun anfangen würde zu singen? Was hielt ihn davon ab? Oder gehörte diese lange Einleitung zu dem Lied? Um den Zuhörer darauf einzustimmen? Schade, daß es wieder germanisch sein würde, das Ursus nicht verstand.

    Genießerisch ließ Ursus einfach mit sich geschehen, was Cimon tat. Es war gut, es war entspannend und er wußte, daß er dem Nubier blind vertrauen konnte. Wie gut er bereits die Gedankengänge seines Herrn nachvollziehen konnte, bewiesen seine nächsten Worte, die genau ausdrückten, was Ursus überlegte. "Ja, genau daran denke ich. Ich werde eine Empfehlung aussprechen und auch meinen Patron bitten, sich einzusetzen. Nur weiß ich nicht, wie der Vescularier auf meine Empfehlung reagieren wird. Er hält nicht viel von Patriziern, wie man hört. Aber immerhin habe ich diesen Posten erhalten, nicht wahr? Ganz so schlecht kann seine Meinung über mich eigentlich auch wieder nicht sein."

    Aufatmend spürte Ursus, wie er sich nach und nach immer mehr entspannte. Er schloß unwillkürlich die Augen, um sich dem Gefühl der Entspannung völlig hinzugeben. Ob Cimon auch nur ahnte, wie gut ihm das tatsächlich tat? "Ein sehr guter Mann sogar. Ich denke, er kann es noch weit bringen. Rom braucht Männer wie ihn. Er denkt weit über das normale Maß hinaus mit und hat auch gute Ideen." Er sollte ihn für den Ritterstand vorschlagen. Wenn nur nicht Salinator derjenige wäre, der darüber entschied. Ursus war nicht sicher, wie eine Empfehlung von einem Patrizier aufgenommen werden würde.

    Ah, das tat gut. Woher wußte Cimon eigentlich immer, was gut tat? Der Sklave fand immer das Richtige. Kannte er ihn schon so gut? Es schien fast so zu sein. Und es war gut so. Sie befanden sich auf dem richtigen Weg. So sah Ursus es zumindest. Wußte er doch nicht, er ahnte es nicht einmal, welch Geheimnis der Nubier mit sich trug. Auch das war gut so.


    Unwillkürlich mußte er lachen, als Cimon feststellte, daß er seine Klienten nicht nur für die Saturnalien hatte. "Nein, wahrhaftig nicht. Obwohl sie an diesen Tagen durchaus von Nutzen sind. Habe ich Dir schon berichtet, daß der Primus Pilus, Iulius Licinus, seit Neustem mein Klient ist?" Versuchte er tatsächlich, vom Thema Caelyn abzulenken?

    Fast wäre Ursus zusammengezuckt unter der unerwarteten Hand auf seiner Schulter. Ein leichtes Zucken mochte für den Germanen auch wahrnehmbar gewesen sein. Doch Ursus entspannte sich sofort wieder. Es war eine gute Geste. Schon gar, weil sie spontan gekommen war. Hoffentlich hatte Baldemar begriffen, daß es noch kein Versprechen war, denn die Sklaven gehörten Septima und nicht ihm. Und doch... eine Idee begann in seinem Verstand Gestalt anzunehmen. Er mußte noch länger darüber nachdenken. Mit Cimon darüber sprechen. Vielleicht... vielleicht war es eine gute Sache.


    "Gut", antwortete Ursus ungewohnt kurz. Er würde es erfahren. Und er würde mit Septima sprechen. Wenn es soweit war. Man mußte nichts über's Knie brechen. Und Baldemar und Frija mußten sich auch als würdig erweisen. Wobei er merkwürdigerweise daran gar nicht zweifelte. Baldemar war ein Mann, der für die Freiheit, auch für die Freiheit seines Kindes, alles tun würde, was möglich war.


    "Erzähle mir, was bei euch geschieht, wenn ein Kind geboren wurde. Wie erkennst Du es als Deines an? Wann erhält es seinen Namen? Und gibt es Regeln für die Namensgebung? Traditionen?" Ja, Ursus war neugierig, wißbegierig. So war er schon immer gewesen.

    In der Miene des anderen spielte sich so vieles ab, daß Ursus nicht sicher war, was es bedeutete. Doch Baldemar stellte keine Frage. Und so schwieg auch Ursus. Der Germane begann, einen neuen Rhythmus zu klopfen, sang aber nicht. Warum nicht? Oder war es eine Art Prüfung, auf was Ursus sich einlassen würde? Sollte er sich darauf einlassen? Er kannte das Stück natürlich nicht. Und brauchte eine Weile, um den Rhythmus aufzunehmen. Doch dann begann er, mitzuklopfen. Gespannt, ob Baldemar den nächsten Schritt gehen würde.

    Ursus nickte ernst. "Damals... hatte ich damit begonnen. Sie bekam einen Tag in der Woche frei, sie wollte sich eine Arbeit suchen. Doch das endete in einer Katastrophe. Obwohl ich sie genau davor gewarnt hatte, ging sie einfach mit einem Fremden mit und landete in einem Lupanar. Ich suchte nach ihr, ich fand sie auch und befreite sie. Aber Louan... ihr Bruder... er starb bei dieser Befreiungsaktion. Das machte alles zunichte und sie... sie war so voller Trauer, daß ich fürchtete, sie hätte jede Lebensfreude verloren. Ich dachte, es wäre gut für sie, sie auf das Landgut zu schicken." Auch was das anging, war Ursus sich im Nachhinein gar nicht mehr sicher.


    "Ich habe mit dem Quintilier nicht viel zu tun. Aber ich werde mich umhören. Sicher gibt es eine Möglichkeit herauszufinden, ob er sie wirklich frei läßt. Wofür habe ich Klienten?" Trotzdem nagte die ganze Geschichte an ihm. Ihm war es so erschienen, als hätte Caelyn wieder einmal einen ihrer unüberlegten Schnellschüsse getan.

    Das nun hatte Baldemar endlich begriffen. Ursus atmete auf, er hatte schon das Gefühl gehabt, gegen eine Wand zu reden. Dieser Germane war so davon überzeugt, daß alles Römische schlecht sein mußte, daß es mehr als schwer war, ihm die Augen für das Positive zu öffnen.


    Das nächste Thema war schon schwieriger. "Nun, ich denke, daß dies ohnehin noch etwas dauern wird. Ich möchte es wissen, um dann vielleicht die nötigen Schritte mit Septima besprechen zu können. Ein Kind, das von einer Freigelassenen geboren wird, wäre nicht nur frei, sondern sogar römischer Bürger. Doch ich will Dir nichts versprechen, das ich vielleicht nicht halten kann. Also informiere mich einfach. Und wir werden dann sehen, ob das im Bereich des Möglichen liegt." Zumindest Frija freizulassen, um dem Kind die Freiheit zu ermöglichen, könnte vorteilhaft sein und die beiden Germanen sogar enger an die Familie binden, als wenn sie auf Generationen hinaus Sklaven der Aurelier sein müßten. Ursus meinte Baldemar gut genug zu kennen, daß der lieber fliehen und den Tod riskieren würde, als sein Kind und gar seine Kindeskinder als Sklaven zu sehen.

    Der Gesang war sonderbar ergreifend und trotzdem er die Worte nicht verstand, konnte Ursus nicht anders, als ebenfalls den Rhythmus mitzuklopfen. Es war mitreißend und erschien Ursus fast wie eine Art Zauber. Als das Lied beendet war, öffnete der Germane die Augen und sein Blick erfaßte Ursus. Der sah die lautlosen Worte, die sich auf den Lippen des Sklaven bildeten und die Übung mit Tilla ließ ihn erahnen, was Baldemar wissen wollte. Ursus zuckte mit den Schultern und formte ein ebenso lautloses "eine Weile" mit seinen Lippen. Zu sprechen wäre ihm wie ein Frevel vorgekommen. Durch den Gesang lag eine merkwürdige Stimmung in der Luft, die durch Worte nur zerstört werden könnten.

    "Nicht den Mut? Cimon, ich habe sie nie grob angefaßt." Ursus schüttelte den Kopf. Warum hatten gerade die Menschen Angst vor ihm, von denen er das auf keinen Fall wollte? "Ich hoffe, sie findet zuhause, was sie sucht. Denn hier hat sie sich als ausgesprochen unfähig erwiesen, allein zurecht zu kommen. Ich hatte vorgehabt, sie auf die Freiheit vorzubereiten, ihr beizubringen, wie sie ihren Lebensunterhalt bestreiten kann. Nunja." Das hatte sich ja nun erledigt.


    "Ich weiß, daß sie mich liebt. Ich weiß auch, daß sie sich einbildet, daß ich sie liebe. Das ist nicht der Fall. Ich habe... jemand anderen geliebt. Und Septima, ich glaube, ich liebe sie mittlerweile auch. Ich habe Caelyn gern. Sie ist mir ganz und gar nicht gleichgültig. Aber ich liebe sie nicht, Cimon, das weiß ich ganz sicher, da ich weiß, wie es sich anfühlt, wahrhaftig zu lieben. Sie ist ein naives, dummes Mädchen, das nur allzugern spontan in Situationen rennt, die nicht gut für sie sind. Ich hoffe, der Quintilier hält, was er ihr versprochen hat. Cimon... Sie war nie eine vorbildliche Sklavin, aber auch in Freiheit ist sie nie zurecht gekommen. Ich weiß wirklich nicht, was ich ihr wünschen soll. Eigentlich braucht sie einen Ehemann und Kinder. Eine Familie, die sie lieben kann und die sie auch liebt. - - Findest Du es falsch, daß ich sie ihm mitgegeben habe?"

    Drohen? Womit um alles in der Welt hatte Ursus dem Germanen denn gedroht? Das Erstaunen auf seiner Miene war nicht gespielt und er schüttelte entschieden den Kopf. "Nein, ich drohe Dir nicht. Ganz im Gegenteil will ich Dir klarmachen, daß es einige Sicherheit in Deinem, in eurem Leben gibt. Warum nur glaubst Du, daß ich Dir mit so etwas drohen würde? Ich bin kein Unmensch, Baldemar. Und Septima ist es ebenfalls nicht." Wollte dieser Germane denn nicht verstehen? "Ich will Dir erklären, daß Dein Leben immerhin gut genug ist, um nicht immer mit einer Leichenbittermiene herumzulaufen. Ja, es könnte noch besser sein. Es wäre für Dich sicher besser, wenn ihr beide frei wäret. Aber es ist nicht gut, immer nur an das zu denken, was man nicht hat. Damit verbaut man sich das Glück. Glück ist nicht, alles zu haben, was man gerne haben möchte. Sondern Glück ist, das Gute in dem zu sehen, das man schon erreicht hat. Streben nach mehr ist gut, aber das bereits Gewonnene nicht zu schätzen, ist schlecht und vergiftet das Leben. - Das, und nichts anderes, wollte ich Dir sagen. Und nicht damit drohen, Dir etwas davon zu nehmen."


    Ein Schmunzeln schlich sich wieder auf Ursus' Züge. Er sollte reden, Baldemar würde schweigen. Ja, im Grunde machten sie es schon die ganze Zeit so. Vielleicht sollte Ursus weniger reden. Vielleicht. Mal sehen. Frija. Ursus kannte sie nicht gut, aber es war nicht zu übersehen, daß Baldemar sie wirklich liebte. Es mußte für eine Frau schön sein, sich der Liebe eines solchen Mannes gewiß zu sein. Ja, auch Frija hatte Glück. "Sollte sie schwanger werden, dann möchte ich darüber informiert werden", sagte Ursus geradezu sanft. Es sollte kein Befehl sein, mehr eine Bitte.

    Daß Ursus sich außerhalb des Lagers aufhielt war ein absoluter Zufall. Er hatte eine ganze Weile den Männern auf dem Exerzierplatz zugesehen, war von Gruppe zu Gruppe gegangen, hatte sich vor allem bei den Ausbildungsgruppen ein wenig herumgetrieben, um sich ein Bild von der Arbeit der Offiziere zu machen. Danach hatte er einfach keine Lust gehabt, an seinen Schreibtisch zurückzukehren und war um das Lager herum und ein Stück weit Richtung Fluß gegangen. Einfach so, einfach, um ein wenig Ruhe zu haben und etwas frische Luft zu schnappen. Eigentlich hätte er jetzt Baldemar gebraucht, aber dem hatte er selbst gesagt, daß er ihn eine Weile nicht brauchte und er hatte auch keine Lust, nach ihm schicken zu lassen. Was sollte ihm hier auch schon passieren? Zum einen war er durch das tägliche Training mit Cimon sehr wohl in der Lage, sich seiner Haut zu erwehren, zum anderen war es hier wirklich friedlich.


    Fremdartiger Gesang, gesungen von einer tiefen, angenehm sonorigen Stimme, drang an seine Ohren und ließ ihn neugierig den Tönen nachgehen. Zuerst war er noch zu weit weg, um Worte verstehen zu können, dann war er zwar nahe genug heran, verstand die Worte aber trotzdem nicht, da sie einer fremden Sprache angehörten. Das Pferd, das mit einem langen Seil an einen Baum gebunden war, sah er als erstes. Und es erinnerte ihn allzusehr an Burrus, seinen Wallach, der Arbos Nachfolge angetreten hatte. Dann erst kam der germanische Sklave in Sicht, der bequem an eben jenen Baum gelehnt da saß – und sang. Die Augen geschlossen, mit der Hand den Rhythmus klopfend, saß Baldemar völlig in sein Lied versunken war. Ursus trat etwas näher, leise, um Baldemar nicht zu stören. Und ließ sich einfach im Gras nieder, die Beine ineinander verschlungen zum Schneidersitz.

    Schon vor längerem hatte Ursus für das kleine Sklavenmädchen ein Geschenk gekauft. Doch in der ganzen Zeit hatte es sich nicht ergeben, sie damit zu beschenken. Nun war sie hier das einzige Kind und langweilte sich gewiß oft. Ein guter Zeitpunkt für ein neues Spielzeug, fand Ursus.


    Er saß im Tablinum und hatte die Schachtel unter den Tisch gestellt, wo das Kind sie nicht gleich sehen würde. Und schickte nun nach ihr mit dem Auftrag, daß sie ihm etwas Obst bringen sollte.

    Ursus hatte wahrhaftig mit allem möglichen gerechnet, Cimon war ja immer für Überraschungen gut. Aber damit, daß es um Caelyn gehen könnte, hatte er nicht gerechnet. Es war nicht so, daß er keinen Gedanken mehr an sie verschwendete. Im Gegenteil fehlte sie ihm mehr, als er vor sich selbst zuzugeben bereit war. Sie hatte eben eine Lebendigkeit und Spontaneität in sein Leben gebracht, die er jetzt allenfalls von der kleinen Marei erwarten konnte. Selbst ihre Trotzanfälle und der oft maulige Gesichtsausdruck fehlten ihm irgendwie.


    "Du sollst mir etwas ausrichten von ihr? Sie hätte doch sagen können, daß sie mich noch einmal allein sprechen möchte. Das hätte sich einrichten lassen. Ich hoffe doch sehr, daß sie nicht gelogen hat, als sie sagte, sie wollte mit ihm gehen?" Alarmiert blickte Ursus sich um. Er hatte doch hoffentlich keinen Fehler begangen? Er hatte wirklich geglaubt, ihrem Wunsch nachzukommen. Auch wenn er genau wußte, daß er nicht ganz so ehrlich zu ihr gewesen war, wie er sich selbst einzureden versuchte. Hätte er ihr gleich gesagt, daß sie ohnehin jetzt freigelassen worden wäre, dann hätte sie gewiß dazu nicht nein gesagt. Doch immerhin hatte sie ihn auch tief verletzt damit, daß sie fortgelaufen war. Und ein bißchen Strafe dafür mußte sein, fand er. Was ja auch kaum eine war, wenn der Quintilier sie sowieso freiließ.


    Den Versprecher von Cimon nahm Ursus durchaus wahr und dafür kassierte Cimon auch einen scharfen Blick. Doch da der Nubier sich sogleich verbesserte, fühlte Ursus sich nicht veranlaßt, etwas dazu zu sagen.


    Legionarius Cantius Saccus


    Die Augen des Legionärs verengten sich. Ein elender Sklave hatte nicht so aufsässig zu sein. Andererseits gehörte dieser dem Legaten, oder vielmehr dessen Frau, - was eindeutig schlimmer war. Denn Frauen wurden leicht zickig, wenn man ihre Sklaven nicht mit Samthandschuhen anfaßte. "Nun denn. Aber sei pünktlich zurück, sonst giltst Du als entlaufen und dann wirst Du keine Freude mehr finden." Der Soldat konnte nicht anders, er mußte ein wenig drohen. Dieser Sklave war ein Unruhestifter, das merkte er doch sofort. So etwas konnte sich wirklich nur eine Frau andrehen lassen.



    Zitat

    Original von Baldemar
    Nun kam er der Porta näher. Langsam ritt er heran. Heilsa. Grüßte er so freundlich er konnte die Soldaten. Baldemar. Custos Corporis der Tiberia Septima. Ich soll das Pferd des Legaten etwas fordern. Er sprach viel. Sein brummelnder Unterton hielt sich in Grenzen. Denn er wollte etwas. Etwas, was ihm die ganze letzte Nacht durch den Kopf gegangen war. So sehr, das Baldemar die wenigen Zeichen als eindeutig las. Sollte es nicht so sein, dann würde er eine Strafe mit einem Lächeln ertragen. Daran glaubte der Marser.



    Legionarius Cantius Saccus


    "Salve, Herr, heißt das", knurrte Saccus, der heute ausgesprochen schlechte Laune hatte. Das Frühstück war angebrannt gewesen, er war dran gewesen mit Wasserholen und dann hatte ein ungeschickter Kamerad auch noch Saccus' Eßschüssel zerdeppert. Nein, kein guter Tag, gar kein guter Tag. Daß er schon wieder Torwache hatte, machte es auch nicht besser. "So, der Tiberia Septima? Ich dachte, Du gehörst dem Legaten. Hat der Parther da nicht letztens sowas gesagt?"



    Zitat

    Original von Bashir
    Sie erreichten das Haupttor und Bashir wandte sich respektvoll den Wachen zu. "Salvete. Ich bin Bashirr, derr Sklave von Trribun Serrvius Arrtorrius Rreatinus. Und dies ist Baldemarr, derr Sklave von Legat Aurrelius. Die Pferrde brrauchen ausgiebigen Auslauf. In etwa zwei Stunden werrden wirr zurrück sein." Er war schon häufiger ausgeritten, um Hektor in Form zu halten. Also erwartete er hier auch heute keine Schwierigkeiten.



    Legionarius Cantius Saccus


    Die Wachsoldaten schauten ziemlich gelangweilt drein. Den Parther kannten sie ja gut. Auch wenn keiner von ihnen verstand, wie man dazu kommt, einem Parther zu vertrauen, wußten sie wohl, daß Tribun Artorius dies tat. Dieser Bashir ritt oft aus, dem Pferd konnte es wohl nur gut tun. Nun war der andere Sklave auch noch dabei. Der des Legaten. Naja, der war neu, den kannten sie noch nicht. Aber wenn Bashir dabei war, dann mußte es wohl in Ordnung sein, auch wenn der Kerl auf keiner Liste auftauchte. Saccus notierte die Namen. "Wir werden es im Auge behalten. Laßt euch nicht einfallen, länger wegzubleiben."