Beiträge von Titus Aurelius Ursus
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Das Doppelte? Das war ja lachhaft für so einen grünen Jungen. Ursus blieb aber ganz ruhig und zeigte weiter ein freundliches Lächeln. "Nungut, sagen wir 800, ich will mal nicht so sein." Die scheinbare Abwesenheit und Konzentration auf das imaginäre Rennen seines Gegenübers ignorierte er vollkommen.
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Schon seit Stunden arbeiteten Cimon und Ursus Hand in Hand. Ursus hatte sich in die Arbeit für die Schola gestürzt und das fraß weit mehr Zeit, als er sich das vorgestellt hatte. Doch wenigstens war es eine Arbeit, die Sinn machte und eigentlich machte es ihm ja auch Spaß. Als es klopfte, war ihm eine Unterbrechung trotzdem nicht unrecht. "Flora? Na, dann bitte sie herein. Wir haben uns eine Pause doch auch wirklich verdient."
Ursus bemerkte nichts von Cimons Nöten. Was daran liegen konnte, daß der Nubier ihm den Rücken zuwandte. "Salve, Flora. Natürlich störst Du. Aber wir lassen uns gerne stören. Wir arbeiten nämlich schon viel zu lange heute und haben uns viel zu lange keine Pause gemacht. Komm, setz Dich her..." Er deutete auf einen der Stühle und winkte auch Cimon heran. Der Sklave sollte Becher füllen und sich dann dazu setzen. Ursus' Gesten dazu waren eindeutig.
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Mehr als dürftig. Eine Entschuldigung war das doch kaum zu nennen. Ursus winkte dennoch großmütig ab, wobei er durchaus auch ein wenig herablassend wirkte. "Deinen Verwandten Aelius Quarto zähle ich zu meinen Freunden. Es wäre wohl nicht recht, einem seiner Verwandten lange zu zürnen, so sei Dir Dein ungeheuerliches Verhalten verziehen." Verziehen vielleicht, nur um Quartos Willen natürlich, aber vergessen ganz gewiß nicht. Das Ansehen der Aelier würde noch mächtig leiden, wenn dieser Archias es nicht sehr bald lernte, seinen Verstand rechtzeitig einzuschalten. "Ich nehme an, damit ist Dein Anliegen soweit erledigt?" Ursus fragte dies sogar einigermaßen freundlich. "Gibt es noch etwas, das Du mit uns besprechen möchtest?"
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Ursus hatte sich natürlich schon länger Gedanken um den Preis gemacht, er würde ganz sicher nicht zu jedem Preis kaufen. "Er ist noch sehr jung und hat noch kein Rennen mitgemacht. Er ist also ausgesprochen unerfahren. Nun, ich will trotzdem nicht knickerig sein. Ich biete 750 Sesterzen, das ist weitaus mehr, als sonst für einen so jungen Fahrer geboten wird. Dazu braucht er keine Ausstattung mitzubringen, er bekommt bei uns alles, was er braucht."
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Ursus schüttelte den Kopf, als Cimon davon sprach, sich um das Essen zu kümmern. Soweit kam es noch. "Nein, Cimon, dafür gibt es andere. Du wirst mir erstmal helfen, mich menschlich herzurichten und tust das Gleiche dann bei Dir selbst. Treffen wir uns dann alle in meinem kleinen Triclinium zum Frühstück*? Du kannst natürlich Narcissa mitbringen, Flora. Dann können wir noch ein wenig plaudern." Sie schlenderten langsam aus dem Stall heraus. Um sich davor schließlich voneinander zu trennen.
Sim-Off: *Da wir zeitlich hier etwas sehr hinterherhinken, würde ich auf's Ausspielen lieber verzichten. Dann lieber später was Neues gemeinsames aufmachen.
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Zitat
Original von Quintus Germanicus Sedulus
Irgendwo hatte Ursus schon recht, Zeit würde es alle mal werden. Er würde es sich in Ruhe überlegen.Ich werde sehen. Vielleicht werde ich sogar kanditieren.
Dann sah sich Sedulus den Tanz und die Tänzerin etwas genauer an und grinste dann. Eher im Flüsterton meinte er in die Runde.
Nette Figur, die Oberweite passt auch aber vorallem, sie kann sich bewegen. Nur was wir ein wenig zu schaffen macht ist, dass sie mit einer Waffe so gut umgehen kann.
Grinste Sedulus dann noch etwas breiter.
"Dann werden die nächsten Wahlen ja interessant", stellte Ursus fest und grinste Sedulus breit an. Der Germanicer würde sich schon durchsetzen. Er war ja nicht so auf Krawall gebürstet wie sein Verwandter Avarus.
Die Tanzdarbietung war inzwischen beendet und die Süßspeisen waren zum größten Teil verzehrt. So langsam setzte die übliche Trägheit nach dem Essen ein. "Wenn ich uns alle so angucke, dann sollten wir es vielleicht den Tänzerinnen von eben nachmachen. Das könnte helfen, dieses ausgiebige Mahl zu verdauen." Es war ein Scherz und bestimmt würde ihn niemand ernst nehmen. Er selbst glaubte nämlich nicht, daß er in der nächsten halben Stunde in der Lage war, sich großartig zu bewegen.
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Der Vorschlag mit dem Theater kam erwartungsgemäß besser an als der mit dem Lehrer. Dabei hätte Unterricht den beiden ganz bestimmt nicht geschadet. Ursus seufzte und hakte das Thema ab. Er hatte über die beiden nicht zu befinden, das war die Aufgabe von Orestes. Na, den beiden war es bestimmt lieber so, denn er hätte ganz sicher für einen guten Lehrer gesorgt.
"Dann ist das also abgemacht, Cimon wird Dir hin und wieder ein wenig Griechisch beibringen." Der Ärmste. Hoffentlich war Cimon diesem Unterricht nicht abgeneigt. Aber eigentlich konnte Ursus sich das nicht vorstellen. Cimon lernte so gerne. Und würde bestimmt ebenso gerne lehren.
"Also dann verlasse ich mich darauf, daß Du mir berichtest, wie es Dir gefallen hat. Bis dahin habe ich bestimmt noch mehr gefunden, das Dir gefallen könnte." Ursus tat nun, weshalb er hergekommen war: Die Schriftrollen wegsortieren, die er hergebracht hatte. Das dauerte nicht allzu lange. "Dann lasse ich Dich mal wieder bei Deiner Lektüre allein. Und ich wette um ein Stück Honigkuchen, daß Caius auch sein nächstes Abenteuer überlebt." Er lachte, während er sich zum Gehen wandte.
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Das hätte er dem damaligen Optio gar nicht zugetraut, derart verschlossen zu sein. Merkwürdig, wie wenig man einen Menschen doch kannte. Dabei er ihm so offen vorgekommen. "Puh, das ist eine Frage, die gar nicht so leicht zu beantworten ist. Weißt Du, Rom ist meine Geburtsstadt. Und irgendwie, bin ich ein Teil von Rom und Rom ein Teil von mir. Wenn ich Rom fern bin, dann bin ich nicht komplett. Das vorneweg, denn Germanien kann nichts dafür, daß es nun einmal nicht Rom ist." Ursus lächelte und zwinkerte ihr zu. Er meinte es nicht so bierernst, wie es vielleicht klang. "Ich fand den Winter sehr kalt. Wobei es einem Tribun dabei weit besser geht als den Legionären, die bei jedem Wetter am Tor stehen müssen. Brrrr, ich war wirklich froh, daß ich das nicht tun mußte. Aber ansonsten hat es mir gut gefallen. Ich fand... die Bäume gewaltig. Diese dichten Wälder, aus uralten, knorrigen Bäumen mit dichten grünen Kronen. Das hat mich beeindruckt. Überhaupt dieses Grün. Gut, es liegt natürlich am Regen und der hat mir nicht so gut gefallen. Aber das saftige Grün war schön. Die Germanen finde ich rau, aber herzlich. Die meisten zumindest. Und Mogontiacum ist eine nette Stadt. Noch etwas klein und es fehlt vielleicht noch das Eine oder Andere. Aber im Großen und Ganzen ist sie schon sehr schön."
Als sie sich um seine Gesundheit sorgte, lachte er. "Nein, keine Angst. Die Toga besteht aus so viel Stoff, daß mir ganz sicher nicht kalt wird. Eher werde ich Ärger mit Cimon bekommen, weil die Toga davon knittert." Der Genannte kam auch gerade und reichte Cara den Becher, bevor er sich wieder unauffällig zurückzog. "Es handelt sich um den Tempel der Vesta", erklärte Ursus, als sie nicht von allein darauf kam.
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Ein bißchen kurios war der Bursche ja schon. Wie er so den Kopf bewegte, als würde auf der Bahn ein Rennen stattfinden. "Eine durchaus berechtigte Frage. Patroklos trainiert die jungen Fahrer. Von ihm werden sie das Siegen lernen. Unsere Factio erneuert sich gerade, daher sind auch in naher Zukunft keine Siege zu erwarten. Aber wenigstens können die jungen bei uns gleich mit den besten Gespannen antreten. Und kein älterer Fahrer verlangt von ihnen, auf den eigenen Sieg zu verzichten und allein ihm zuzuarbeiten. Das kann für ihre Karriere auch ein großer Vorteil sein. - In der Vergangenheit wurde versäumt, rechtzeitig junge Fahrer heranzuziehen. Ein Fehler, der kein zweites Mal vorkommen wird. Zumindest nicht, solange ich mitzureden habe."
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"Ja, tu das. Wer weiß, vielleicht bekommst Du sogar Lust, mitzumachen?", scherzte Ursus grinsend und war sehr gespannt darauf, was seine Frau zu diesem kühnen Vorschlag sagen würde.
"Nunja, ich dachte mir schon, daß die Kleine nicht die Richtige dafür ist. Brix heißt der Majordomus. Er wird Dir jemanden mitgeben, der zuverlässig ist und sich gut auskennt." Darauf konnte man sich bei Brix wirklich verlassen. "Bis später", sagte Ursus noch zu den anderen Anwesenden. "Wir sehen uns beim Empfang."
Mit seiner bezaubernden Frau an der Hand verließ Ursus das Triclinium und sie gingen zusammen auf die Suche nach dem Geschenk, das so groß war, daß man es glatt übersah.
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Als Septima ihre Gardinenpredigt begann, dachte Ursus nur 'was geht sie das eigentlich an?' Dann bemerkte er, daß es sie sehr wohl etwas anging, sie gehörte schließlich zur Familie. Und hatte er nicht eben noch gewollt, daß sie an allem Anteil hatte und sie keine Geheimnisse voreinander hatten? Dann wurde ihm klar, daß sie auch noch Recht hatte. Das ging nicht so schnell, wie sich das hier las. Die Erkenntnisse sickerten nur langsam ein und zeigten sich deutlich auf seiner Miene. Es fiel ihm schwer. Sehr schwer. Doch dann seufzte er und gab es zu. "Du hast Recht." Warum klang er jetzt eigentlich so heiser? Ja, sie hatte Recht. Ja, er verstand sich nicht gut mit Marcus und ihre Gespräche verliefen meistens ausgesprochen unerfreulich. Aber war das ein Grund, ihm nicht immer wieder die Hand zu reichen? War es so schlimm, daß diese Hand immer wieder fortgeschlagen wurde? Wichtig war doch nur, daß Corvinus wußte: Da ist eine Hand und ich kann sie ergreifen, wenn ich will. Eine Familie sollte zusammenhalten. Und nicht nur nach außen so tun als ob. In diesem Moment nahm sich Ursus fest vor, mit Marcus zu sprechen und es dieses Mal nicht in einer Katastrophe enden zu lassen. Was aus diesem Vorsatz wurde, mußte sich dann eben zeigen. "Du hast Recht und ich werde mit ihm reden." Jetzt klang seine Stimme schon wieder klarer und fester.
Was sich aber sehr schnell wieder änderte, als Septima begann, ihn zu reizen und zu liebkosen. Ursus konnte nur immer wieder staunen, wie hemmungslos sie war. Schon wie sie sich hinkniete und ihren unbeschreiblich knackigen Po emporstreckte. Das war so einladend, daß Ursus gar nicht anders konnte, als eine Hand darauf zu legen. Ihre Worte, ihre Küsse und ihre Berührungen entfachten ein glühendheißes Feuer in ihm und er ahnte, daß sie sehr wohl wußte, wie sehr sie die Kontrolle übernommen hatte. "Wunschlos glücklich, ja...." Nein, es fiel ihm nicht auf, daß sie seine Frage nicht beantwortet hatte. Seine Aufmerksamkeit galt gerade ganz anderen Dingen. "Experimentieren... klingt gut..." Er zuckte zusammen, als sie ihn biß, aber unangenehm war es keineswegs.
Kurzentschlossen, umfaßte Ursus sie fest und warf sie herum. Er war fest entschlossen, jetzt erst einmal selbst die Führung zu übernehmen. Sein Griff war fest, ließ nicht zu, daß sie die Rollen wieder vertauschte. Und zeigte ihr, was sein Mund auf ihrem Körper alles an Verzückungen hervorrufen konnte...
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Einfach nur müde? Wovon denn? Ursus wunderte sich immer mehr, was in diesem Haus eigentlich los war. Er hörte das Geräusch, als ein Glas zu Boden fiel und seine Stirn legte sich in tiefe Runzeln. Er hörte Celerinas verschlafene Stimme. Sie war nun also wach. Ein kleines bißchen schuldig fühlte er sich schon, sie geweckt zu haben. Doch die Sklavin hatte ja gerade versichert, daß Celerina nicht krank war. Die Bitte in den Augen der Sklavin war fast schon Verzweiflung. Auch dem konnte Ursus sich nicht verschließen. Charis war ihm nie negativ aufgefallen, er wünschte ihr keinen Ärger. "Sag ihr, daß ich hier bin und mit ihr sprechen möchte. Ich warte, bis sie bereit ist, mich zu empfangen." Er würde niemals einfach in das Gemach einer Frau eindringen. Schon gar nicht in das der Ehefrau seines Onkels. Nicht, wenn sie sich nicht in akuter Lebensgefahr befand. Wobei... Helena fiel ihm ein. Und Minervina. Dieses dunkle Zimmer aus dem unbestreitbar sehr schlechte Luft drang, erinnerte ihn sehr an die Depressionen der beiden. Nun war es echte Sorge und Angst, die nach seinem Herzen griff. War denn dieses Haus eine Todesfalle für junge Frauen? "Sie tut sich nichts an, oder?", fragte er noch sehr leise, bevor die Sklavin die Tür schließen konnte.
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Die Anspielung war nicht schwer zu verstehen. Ursus grinste und nickte. "Wenn dann keine Menschentraube da ist, sollte Dir das echt zu denken geben", scherzte er.
"Bei uns findet er die besten Bedingungen für eine große Karriere. Wir haben gute Gespanne, erstklassige Trainingsbedingungen und sind ohnehin gerade dabei, besonders junge Fahrer zu fördern. Wir sind weder arm noch knickerig. Wenn er gut ist, wird er auch großzügig entlohnt."
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Dieser Kontrollblick nach innen, das erleichterte Lächeln. Und dann diese Bewegung, als wollte sie die Tür schon schließen. Ursus hob unwillkürlich die Hand, um das Schließen der Tür zu verhindern. Natürlich war solch eine Situation ein Dilemma für jeden Sklaven. Das war ihm bewußt. Doch ganz so leicht wollte er sich doch nicht abwimmeln lassen. Zumal es ihm ungewöhnlich erschien, daß Celerina um diese Zeit ruhte. "Sie schläft? Ist sie denn krank? Soll ich vielleicht einen Medicus holen lassen?", fragte er durchaus besorgt. Irgendetwas ging hier vor, das gründlich an ihm vorbei gng. Und das wurmte ihn mehr, als er zuzugeben bereit war. "Ich möchte sie sprechen. Also komme ich einfach in ein, zwei Stunden wieder. Sollte sie früher erwachen, rufst Du mich." Das war keine Bitte, das war eine Anweisung. Und sein Tonfall ließ da auch keinerlei Zweifel aufkommen.
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Es war Ursus gar nicht aufgefallen, daß er sich nicht vorgestellt hatte. Irgendwie war ihm das durchgerutscht. Und das, obwohl er eigentlich ein sehr höflicher Mensch war. Zumindest zu denen, die es wert waren. Und das war diese junge Frau auf jeden Fall. Es wäre ihm wohl ausgesprochen peinlich, wenn ihn jetzt jemand darauf aufmerksam machen würde, daß er ihr nicht gesagt hatte, wer er war. "Fieber? Der Ärmste. Das tut mir wirklich leid für Dich, daß Du Deinen Vater verloren hast. Ich habe sehr viel von ihm gehalten." Sonst hätte er sich wohl auch nicht an den Namen eines Optios erinnert. "Ich war für ein Jahr bei der Truppe. Und wir haben nahezu jeden Tag trainiert, ja, er war ein guter Lehrer. Ob ich ihn gut gekannt habe? Naja, sehr gut würde ich nicht sagen. Aber immerhin hatten wir durch das Training oft miteinander zu tun. Ich hatte keine Ahnung, daß er Kinder hatte." Eine Tatsache, die ihn immer noch wunderte.
"Aber natürlich. Setz Dich einen Moment. Bist Du sicher, daß Du nicht etwas trinken möchtest?" Die Stufen zum Vestatempel waren Männern noch nicht verboten, also setzte er sich zu ihr. Und winkte Cimon, sich um einen Becher kühlen Nasses zu kümmern. Um sie davon abzulenken, fragte er Cara: "Weißt Du eigentlich, was für ein Tempel dies ist, auf dessen Stufen wir uns ausruhen?"
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"Ich werde dieses Fest ganz sicher niemals vergessen." Ursus schmunzelte. Er hätte diese Floßgeschichte wirklich gerne miterlebt. Das mußte ein unglaublicher Anblick gewesen sein. Sie waren inzwischen weitergegangen und geschickt führte Ursus die junge Frau durch die Menschen. Zumal Cimon ihnen den Weg freimachte, wo es nötig war. "Moment, Du bist dort geboren? Und Du bist die Tochter von Tiberius Iulius Drusus?" Ursus war überrascht stehengeblieben. "Er war Optio, als ich dort mein Tribunat abgeleistet habe. Er trainierte mich im Schwertkampf, ein großartiger Mann, Dein Vater. Er starb? Wann? Wie?" Natürlich ging er nun weiter. Er hatte sich von seiner Überraschung erholt und sie standen hier nur im Weg, sehr zum Unmut der anderen Leute hier.
"Geht es Dir gut?" Er hatte den Eindruck gehabt, daß sie kurz geschwankt hatte. "Möchtest Du etwas trinken? Ein Becher Wasser ist schnell organisiert. Ja, ich bringe Dich besser gleich nach Hause. Rom wird Dir nicht davonlaufen. Ich bin sicher, Du wirst noch viele Gelegenheiten haben, die Staddt kennen zu lernen. Wenn Du nicht so erschöpft von einer weiten Reise bist." Anscheinend hatte sie sich doch noch nicht vollständig von ihrer Krankheit erholt.
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Sim-Off: Total übersehen, sorry
"Ein Soldat hat da keine Wahl, der darf sich nicht unter der Bettdecke verkriechen." Ursus lachte, denn die Vorstellung, daß Flora den ganzen Winter im Bett verbrachte, fand er doch ziemlich komisch. "Schnee kann auch viel Spaß machen. Die jungen Leute in Germanien hatten viel Freude an Schneeballschlachten, am Herstellen von lustigen Schneefiguren und rodelten auf Holzbrettern die Hänge herunter. Also kein Grund, unter der Bettdecke zu bleiben, solange man warme Kleidung hat."
Cimon schien der Gedanke an kalte Winter auch überhaupt nicht zu behagen. "Im Moment sieht es nicht so aus, als würde es mich wieder nach Germanien verschlagen. Also bleib ganz ruhig." Er lachte und schlug dem Sklaven auf die Schulter. "Dann laßt uns sehen, daß wir die Pferde so bald wie möglich aufs Land bekommen, hm? Was haltet ihr jetzt von Frühstück?"
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Ursus schmunzelte, als sie so nachfragte, als würde sie schwer bezweifeln, daß Cimon und Ursus sich wirklich verausgabten. "Wenn Du magst, kannst Du ja mal mit mir zusammen aufstehen und zuschauen?" Noch wußte er ja nicht, daß sie gerne morgens lange liegenblieb und sogar im Bett frühstückte. Nein, das wäre nichts für ihn, er war einfach kein Langschläfer.
"Cimon kennt die Stadt leider noch nicht sehr gut. Nur die Wege, die wir regelmäßig zusammen gehen. Also zu den normalen Sehenswürdigkeiten kann er Dich schon führen. Die kleine Marei kennt sich richtig gut aus, aber ich bin mir nicht sicher, ob sie die richtige Begleitung für euch ist. Ansonsten kannst Du jeden anderen Sklaven hier aus dem Haus auswählen. Sie kennen sich aus und sind zuverlässig."
Er schaute erstaunt seinem Onkel nach, der fluchtartig und mit unübersehbarer Übelkeit den Raum verließ. "Hm, unsere Hochzeitsfeier muß ein wahrhaft ausschweifendes Fest gewesen sein." Auch er nahm den letzten Bissen zu sich. "Wir sollten uns auch so langsam auf den Empfang vorbereiten. Wie sieht es aus, Septima? Wollen wir zuerst schauen, ob wir das Geschenk meines Onkels ausfindig machen können?" Er erhob sich von der Cline und reichte seiner jungen Frau galant die Hand, um ihr aufzuhelfen.
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Sie traf damit einen wunden Punkt. Sogar ziemlich mittig und genau. Sie hatte nach so kurzer Zeit schon begriffen, wo es in dieser Familie krankte. Ursus seufzte. "Eigentlich sollte es nicht so sein, da hast Du vollkommen Recht. Ich würde gerne mit ihm reden und ihm helfen. Aber mein Onkel vertraut mir nicht und hat auch keine besonders hohe Meinung von mir. Ich wäre der allerletzte in diesem Haus, dem er sein Herz ausschütten würde. Jedes unserer Gespräche endet mit einer Katastrophe. Weißt Du... es ist als würden wir unterschiedliche Sprachen sprechen. Jeder versteht aus den Worten des jeweils anderen immer genau das Falsche. Es ist, als würde ein Fluch auf uns liegen." Er schaute seine Frau an, denn er wollte wissen, wie diese Worte auf sie wirkten. Sank er nun in ihrem Ansehen? Aber er wollte sie nicht anlügen. Gerade sie nicht. Sie waren ein Ehepaar. Und das sollte keine Geheimnisse voreinander haben. "Ich weiß nicht, ob Du es versuchen solltest. Du bist ihm noch fremd. Vielleicht sollten wir Prisca bitten, mit ihm zu sprechen. Die beiden haben sich immer gut verstanden und sie ist eine verständnisvolle und sanftmütige Person." Zumindest zweiteres konnte man von Ursus wirklich nicht sagen.
"Jetzt will ich Dir mal etwas sagen, mein Herz. Du bist der Traum eines jeden Mannes. Du hast jegliche meiner Wünsche und Träume bei weitem übertroffen. Also mach Dir deswegen keine Sorgen, ja? Du bist wunderbar und mit Dir bleiben keine Wünsche offen. Ich hoffe... ich genüge Dir ebenso?" Er meinte die Frage durchaus ernst und schaute seine schöne Frau prüfend an. Keineswegs glaubte er auch nur im Geringsten, daß sie ihn betrügen würde. Er stellte die Frage eher, um ihren eventuell noch unausgesprochenen Wünschen nachkommen zu können. Ein Zittern lief über seinen Oberkörper, als sie über seine Seite strich, doch es war kein unangenehmes Zittern.