Beiträge von Titus Aurelius Ursus
-
-
Ursus schmunzelte. So ganz das Gleiche war es nicht gewesen, da er ja nur von Zuhause fort gewesen war, um zu lernen. Aber ja, in gewisser Weise war es doch wieder ähnlich. Ursus hätte seinem Vater gern gezeigt, was aus ihm geworden war. Centho mußte es ähnlich gehen. "Die meisten werden es inzwischen wieder vergessen haben. Sprich einfach gut über Deinen Vater und erwähne den Zwist nicht. Zeit familiäre Einigkeit, das ist immer gut. Und noch besser, wenn sie wirklich besteht." Jetzt hatte er doch wieder einen Rat gegeben. Warum eigentlich? Er wußte es selbst nicht, immerhin kannte er diesen Mann doch gar nicht. Vielleicht wegen Quarto, der Ursus auch so manchen guten Rat gegeben hatte.
"Das ist eine gute Wahl. Auch wenn gerade dieses Amt ausgeprochen arbeitsintensiv ist, bekommt man doch unbezahlbare Einblicke in die familiären Verbindungen und auch die juristische Erfahrung ist nicht zu unterschätzen. Ich habe dieses Amt auch bekleidet und es hat mir viel gebracht." Mit dieser Wahl hatte Centho bei Ursus bereits einen deutlichen Pluspunkt gesammelt.
"Ja, es gibt einen Centurio bei der Prima, der mir sehr positiv aufgefallen ist. Iulius Licinius. Bist Du näher mit ihm verwandt? Ein sehr guter Mann, dieser Centurio." Mit ihm hatte Ursus den Übungsmarsch geplant, weshalb er ihn etwas besser kennengelernt hatte.
-
Ursus lachte. "So lange ist das schon her? Hm, da muß meine Erinnerung mir einen mächtigen Streich spielen. Ich bilde mir ein, Du wärst noch Quästor gewesen, als ich damals Tribun in Germania war. - Sag mal, möchtest Du gar nichts trinken?" Die junge Sklavin trat nach diesen Worten wieder näher, um ihr Angebot zu wiederholen.
"Ein Wirbelwind ist doch etwas Schönes. Das zeigt, daß sie gesund ist. Und fröhlich. Sei froh darüber." Er wünschte sich ebenfalls lebhafte Kinder. Auch wenn das sicher einigen Ärger mit sich brachte. Das war es aber wert.
"Oh, danke. Da werden die Mädchen sich freuen. Sie waren wirklich schwer beeindruckt von der Darbietung Deiner Nichte." Ursus nahm die Schriftrolle und legte sie neben sich. Prisca würde sich ganz bestimmt sehr darüber freuen.
"Mir geht es soweit gut. Und ich will jetzt erst einmal ein paar Erfahrungen sammeln. Mir also einen verantwortungsvollen Posten suchen."
-
Ja, die Berufung in den Senat hatte zu den wenigen wirklich glücklichen Ereignissen der letzten Zeit gehört. Ursus lächelte und ergriff gerne die dargebotene Hand, um sie herzlich zu drücken. "Vielen Dank für Deine Glückwünsche, Sedulus. Wie Du sicher noch aus eigener Erfahrung weißt, fühlt es sich echt gut an."
Ursus lachte und deutete auf die Bank, auf der Sedulus schon vorher gesessen hatte. "Nimm doch wieder Platz. Es ist wirklich nett von Dir, mich aufzusuchen, um mir zu gratulieren. Wie geht es Dir? Und Deiner kleinen Tochter?"
-
Zuerst runzelte Ursus die Stirn. "Mit den Füßen runter, Marei", ermahnte er die Kleine in ruhigem, aber durchaus strengem Tonfall. So etwas durfte gar nicht erst einreißen. Dann aber mußte er schmunzeln über ihre kindliche Freude. "Auch für Dich gilt, daß Du feiern darfst und auch all das, was für die Großen gilt. Aber wie auch die Großen solltest Du bei allem bedenken, daß die Saturnalien irgendwann enden. Und allzu schlechtes Benehmen sich garantiert irgendwann rächt. Habe an diesen Tagen Deinen Spaß, aber schade dabei niemanden. Und gefährde auch nicht Dich selbst, denn Du gehörst Dir nicht selbst, verstehst Du?" Ursus war sich nicht sicher, ob es klug war, dem Kind zu sagen, daß es auch alle Freiheiten an diesen Tagen hatte. Aber andererseits wollte er sie auch nicht anlügen. Sie mußte eben auch lernen, mit diesen freien Tagen umzugehen. "Wie hast Du die Saturnalien in den letzten Jahren verbracht?"
-
Die Sünden der Jugend. Centho mußte sehr darunter leiden, daß er sich mit seinem Vater nicht mehr hatte aussöhnen können, bevor dieser starb. "Es ehrt Dich, so ehrlich zu sein, was Deinen Vater angeht. Aber ich kann Dir auch nur den Rat geben, auf diesen Streit nicht weiter einzugehen und ihn besser gar nicht zu erwähnen. In der Jugend tun wir vieles, was uns später leid tut. Es tut mir sehr leid für Dich, daß Du das mit Deinem Vater nicht mehr hast klären können. Als meiner starb, war ich auch nicht hier. Das ist für mich auch bis heute noch schmerzhaft, obwohl wir keinen Streit hatten." Er winkte die Sklavin heran, um sich ebenfalls einen Becher verdünnten Weines geben zu lassen.
Er wollte also den Cursus Honorum beschreiten, um der Familie zu weiterem Ruhm zu verhelfen. Kein schlechter Grund. Aber auf die Frage nach dem Amt war er nicht eingegangen. "Sicherlich wäre es wünschenswert, Deine Gens wieder im Senat vertreten zu sehen. Viele Deiner Verwandten hat es in den letzten Jahren eher zum Militär getrieben, nicht wahr? Welches Amt war es nun, das Du anstrebst bei dieser Wahl? Immerhin stehen vier zur Auswahl und oft, wenn auch nicht immer, wird auf die Wünsche der Kandidaten Rücksicht genommen."
Als Centho so erstaunt nachfragte, schmunzelte Ursus. "Das ist richtig, ich wäre dazu nicht verpflchtet gewesen. Doch zum einen hat das Militär in meiner Familie durchaus Tradition und zum anderen schien mir die Erfahrung, die mir dort geboten wird, zu wertvoll, um sie mir entgehen zu lassen. Als Senator muß man Entscheidungen treffen, die oft genug auch Bezug zum Militär haben. Wie soll ich eine vernünftige Entscheidung treffen können, wenn ich darüber nur theoretisches Wissen habe? Oder am Ende gar keines?"
-
Hatte er nicht eben gesagt, Obst hätte er noch? Ursus mußte schmunzeln über den Eifer des kleinen Mädchens. Hoffentlich hielt das an. Dann wurde sie sicher noch eine brauchbare Sklavin. Er goß sich etwas verdünnten Wein ein und nahm sich Brot und Käse, während er über eine Antwort auf einen Brief nachgrübelte.
Fast hatte er die Kleine schon wieder vergessen, als sie mit den fehlenden Dingen zurückkam. Er deutete auf den Tisch, wo auch die anderen Sachen schon standen, damit sie alles dort abstellte. "Brix wird mit den Vorbereitungen für die Saturnalien beschäftigt sein. Dabei will er bestimmt keine neugierige Kindernase sehen." Vermutlich machten sich deswegen auch die anderen Sklaven so rar. Schließlich war es für sie DAS Fest schlechthin.
-
Zitat
Original von Quintus Germanicus Sedulus
Sedulus nickte zustimmend.Ja, das kommt noch hinzu. Es ist halt doch kein Sommer mehr.
Und sie begaben sich ins Innere des Hauses.
Das freut mich zu hören das es dir gefallen hat und das du trotz deines Verlustes bei uns warst.
Bedankte er sich mit neutralem Gesichtsausdruck.
Und dein Lob werde ich an die Küche weiter geben.
Sie betraten das Innere des Hauses, wo Stimmengewirr herrschte und eine angenehme Wärme, die sie sogleich umfing. Ursus ließ den Blick noch einmal schweifen. Wirklich rundum gelungen. Von der Organisationskunst für dieses Fest konnte sich so mancher Gastgeber eine Scheibe abschneiden. Er wollte es sich für die Zukunft merken, was ihm hier alles positiv aufgefallen war.
"Bitte grüße auch Deine Nicht noch einmal von mir und sag auch ihr ein großes Lob von mir. Ich wünsche euch noch einen schönen Abend. Mögen die Götter Deine Familie stets beschützen. Vale." Ursus sprach seine Worte sehr ernst, wollte er doch, daß sie richtig ankamen. Dann wandte er sich um und verließ das gastliche Haus.
-
Es dauerte gar nicht lange, bis Ursus das Atrium betrat. "Salve, Sedulus!", begrüßte er freudig den Germanicer und ließ sich von der Sklavin, die auch bereits Sedulus Wasser und Wein angeboten hatte, einen Becher verdünnten Weines geben. "Ich hoffe, es ist ein guter Wind, der Dich hergeweht hat?" Von schlechten Nachrichten hatte er wirklich genug. In den letzten Monaten hatte es zu viele davon gegeben.
-
"Ich werde wohl mal ein ernstes Wort mit Niki sprechen müssen, daß sie ein Kind mit solcher Last losschickt." Sein Blick schweifte über die guten Sachen auf dem Tablett. "Obst habe ich noch hier", er deutete auf eine Schale, die allerdings schon ziemlich geräubert war. "Aber Oliven fehlen. Und Eier." Hatte Niki etwa die Kleine auch die Speisen zusammenstellen lassen? Da war ein Gespräch wohl wirklich überfällig.
"Der Flur ist dreckig? Was um alles in der Welt habt ihr dort angestellt?" Seine Vorstellung von dreckig oder gar sumpfig war offensichtlich wesentlich extremer als das, was Marei zu diesen Äußerungen veranlaßt hatte. "Wenn Du gleich in die Küche zurückgehst, richte von mir die Anweisung aus, dort sofort sauber zu machen. Wer das macht, ist mir dabei völlig egal, Hauptsache, es wird gemacht." Ein solch dreckiger Flur konnte in diesem Haus keineswegs geduldet werden.
-
"Nun, ich will Dir nicht verhehlen, daß es der Name Aelius Quarto war, der mich dazu bewogen hat, Dir einen Teil meiner Zeit zu opfern." Ursus meinte diese Worte nicht böse. Es mußte Centho klar sein, daß er auch nicht unendlich viel Zeit hatte, unbekannte Besucher zu empfangen. "Ich habe eine sehr hohe Meinung von ihm. Wenn er Dein Patron ist, dann wirft das ein sehr gutes Licht auf Dich." Schließlich würde ein Mann wie Aelius Quarto nicht irgend jemanden zu seinem Klienten machen.
"Du möchtest also, daß ich Dich bei der Wahl unterstütze? Dafür würde ich gerne etwas mehr davon hören, wer Du bist, was Du bisher gemacht hast und was Dich eigentlich dazu bewogen hat, den Cursus Honorum zu beschreiten. Welches Amt strebst Du zum Beispiel an?" Letztere Frage war für Ursus sehr wichtig. Es gab Drückebergerämter, die nur wenig Arbeit machten. Und andere, die sehr viel Arbeit machten, aber auch eine große Erfahrung mit sich brachten. In den letzten Jahren war ihm aufgefallen, daß die meisten Kandidaten versucht hatten, die arbeitsintensiven Posten zu umgehen.
"Ich? Ich war in Mantua, wo ich bei der Legio I mein zweites Militärtribunat absolviert habe." Was eigentlich allgemein bekannt war. Ursus musterte seinen Gesprächspartner. Nach welchen Kriterien er wohl die Senatoren auswählte, die er um Unterstützung bat?
-
Den Mann hatte er doch schon einmal gesehen? Ja, richtig. Auf dem Fest bei den Germanicern. Bei der Frage nach seinem Verwandten hob er eine Augenbraue. "Diese Frage kann ich Dir leider nicht beantworten, er wird gerade gefragt, ob er Zeit hat." Wenn er überhaupt im Haus war, Ursus wußte nicht mal das sicher. Er hatte sich schon seit Stunden mit der Buchführung seiner Landgüter befaßt und war deshalb nicht über alle Vorgänge im Haus informiert. "Wie wäre es, wenn Du mir einfach schon mal ein bißchen was über Dich erzählst? Ich war lange nicht in Rom, daher bin ich momentan zugegebenerweise nicht ganz so gut informiert." Er deutete einladend auf eine Bank und setzte sich selbst.
-
Als Ursus die Stimme vor der Tür vernahm, glaubte er seinen Ohren nicht trauen zu können. Wer schickte denn ein Kind mit einem schweren Tablett los! Er verfluchte die Tatsache, daß er Cimon mit einem Auftrag fortgeschickt hatte. So mußte er jetzt tatsächlich die Tür selbst aufmachen. Seufzend erhob er sich und öffnete die Tür. "Marei. Wer hat Dich denn allein hergeschickt?", fragte er unüberhörbar ein wenig ungnädig. Er ging zu seinem Schreibtisch zurück und deutete auf eine freie Stelle auf demselben. "Stell es einfach hier ab. - Und dann erklär mir mal, was Du mit 'Der Boden sumpft' meinst." Die Ausdrucksweise dieser Kleinen war wirklich verbesserungswürdig. Wie bei Caelyn. Obwohl er zugeben mußte, daß es sich bei der Keltin mittlerweile doch erheblich gebessert hatte.
-
Die Sklavin reichte Centho einen Becher mit der gewünschten Mischung und zog sich dann wieder zurück. Allerdings blieb sie in der Nähe für den Fall, daß sie nochmal gebraucht wurde.
Eine ganze Weile mußte Centho warten, doch dann betrat Ursus das Atrium. "Salve", grüßte er den Iulier, als er nähertrat. "Ich bin Titus Aurelius Ursus. Du wolltest mich sprechen?" Der Name des Besuchers sagte ihm durchaus etwas. War er nicht zu den letzten Wahlen angetreten? Und hatte es nur ganz knapp nicht geschafft? Anscheinend ließ er sich nicht so leicht unterkriegen wie andere. Da die nächsten Wahlen nicht mehr allzu weit entfernt waren, konnte er sich schon denken, was Centho wollte. Aber sollte der Iulier sein Anliegen erst einmal vorbringen.
-
Das Hufgetrappel der Rinder war verklungen und von den Reitern war ebenfalls nichts mehr zu sehen oder zu hören. Wobei letzteres schon schwer festzustellen war bei der Unruhe, die im Lager herrschte. Waren sie wirklich fort? Oder war es nur eine Atempause? Stille konnte mitunter schlimmer sein als ein lautstarker Angriff. Denn man konnte ihr niemals trauen. Die Dunkelheit machte es schwer, überhaupt irgend etwas zu erkennen.
Sim-Off: In dieser Nacht wird von außen nichts mehr passieren
-
Zitat
Original von Quintus Germanicus Sedulus
Ja doch ein klein wenig. Aber das Schlimme an Fremndsprachen ist ja, wenn man sie nicht oft genug benutzt vergisst man sie sehr leicht.Grinste Sedulus und mußte sich an das Treffen mit den Mattiacern erinnern wo es um die Erneuerung des Bündnisses zwischen ihnen und dem römischen Imperium ging.
Das ist doch kein Thema. Ja ich weiß. Ich komme auch nicht drumherum dies immer wieder auf`s Neue zu bemerken.
Grinste Sedulus.
Ich glaube wir sollte dann auch hinein gehen. Zum einen sind die ganzen Frauen im Haus und das Essen auch.
Sedulus hatte seinen Teller unterwegs irgendwo stehen lassen. Die Sklaven würden ihn sicherlich schon entsorgt haben.
Auch Ursus mußte unwillkürlich daran denken, wie sie damals bei den Germanen die Verhandlungen geführt hatten. Damals wäre es wirklich praktisch gewesen, germanisch zu können, es hätte ihn schon interessiert, was die Germanen so hin und wieder zueinander gesagt hatten.
"Und kühl wird es auf die Dauer auch hier draußen", stimmte Ursus dem Vorschlag zu, wieder hinein zu gehen. "Ich denke, es wird auch Zeit für mich zu gehen. Es war wirklich ein sehr schöner Abend. Und eure Köche haben höchstes Lob verdient."
-
Zitat
Original von Aulus Tiberius Celsus
Während Celsus noch damit beschäftigt war, sich dem jungen Aurelier vorzustellen, näherte sich ihnen ein weiterer ihm bislang unbekannter Mann und fragte freundlich, ob er sich zu ihnen gesellen dürfte. Der junge Tiberier nickte ihm ebenso freundlich zu und wollte gerade antworten, als die Hochzeitszeremonien wieder seine Aufmerksamkeit verlangten. Daher beschränkte sich Celsus auf eine einladende Handbewegung in Richtung des Unbekannten und wandte den Blick dann wieder Durus und seiner Braut zu, die gerade ihre Eheversprechen verkündeten. Das war ja alles sehr nett anzusehen, aber irgendwie war Celsus doch ausgesprochen froh, dass er an dieser Hochzeit nur als Gast teilnehmen musste. Ob die beiden wohl wirklich ernst meinten, was sie da sagten? Eigentlich kaum vorstellbar... Aber egal, seine Sorge sollte das nicht sein, wenn es irgendwie machbar war, wollte Celsus dem leuchtenden Beispiel seines künftigen Adoptiv-Vaters folgen und die nächsten zwanzig Jahre als entspannter Junggeselle verbringen. Familientraditionen waren ja schließlich etwas edles und erhaltenswertes!Und dann betrat auch schon der nächste wichtige Teilnehmer der Hochzeit die Bühne: das Opferschwein. Offenbar hatte man es im Vorfeld nicht allzu erfolgreich von der Ehre und Bedeutung seiner speziellen Rolle in dieser Zeremonie überzeugt, denn das Schwein wirkte alles andere als zufrieden und schicksalsergeben, passte dadurch jedoch ganz gut zum Pontifex, der auf Celsus in diesen Augenblicken auch einen eher unentspannten Eindruck machte. Trotzdem verlief dann doch alles nach Plan, das Schwein hauchte nach einem letzten protestierenden Quieker brav sein Leben aus und vergoss dabei ordnungsgemäß sein Blut in rauhen Mengen...
"Komm ruhig zu uns, wir haben uns gerade gegenseitig vorgestellt." sagte Celsus dann leise an den Fremden gewandt, die kurze Pause ausnutzend, bevor sich der Haruspex an die Arbeit machte. "Ich bin übrigens Aulus Tiberius Celsus."
"Titus Aurelius Ursus. Sehr erfreut, Dich kennenzulernen." Ein Tiberier, den er noch überhaupt nicht kannte? Wo kam der denn auf einmal her? Unverhohlen neugierig musterte Ursus sein Gegenüber. Hatte er wohl vor, in die Politik zu gehen? Oder würde er sich eher dem Cultus Deorum zuwenden? Beides vielleicht? Oder keines von beidem? Leider konnte er nicht sofort nachfragen. Denn die Zeremonie wollte er auf keinen Fall stören, deshalb waren Ursus' Worte ebenfalls sehr leise gesprochen worden. Gerade war der Haruspex dabei, die Organe des Schweins auf das Genaueste zu prüfen. Hoffentlich kam er zu seinem ebenso guten Ergebnis wie vorhin. Dem Consul war auch anzusehen, daß dieses Opfer ihm alles andere als gleichgültig war. Die Miene der Braut war ja leider nicht zu sehen. Doch bestimmt war auch ihr Blick gespannt auf den Haruspex gerichtet.
-
Er konnte es nicht leugnen, er ärgerte sich tatsächlich sehr über die ausgesprochen schlechte Leistung von Burolix. Von dem jungen Gallier hatte sich Ursus weit mehr versprochen. Und Quintus Arius war nur wenig besser. Hoffentlich schaffte er es wenigstens bis ins Finale!
"AURATA VICTRIX!
AURATA VICTRIX!
AURATA VICTRIX!"Die Gesänge und Rufe der Anhänger der Goldenen waren bis hier zu hören, auch wenn sie von den Veneta-Anhängern leider übertönt wurden. Nein, so konnte das nicht weitergehen, die Aurata brauchte dringend Verstärkung!
-
Zitat
Original von Quintus Germanicus Sedulus
Stimmt, germanisch hätte es wohl auch sein können. Allerdings gibt es da doch einige Unterschiede. Aber ich denke für uns Römer hört sich das alles eh so ziemlich gleich an, es sei denn man kann eine von den Sprachen halbwegs.Dabei grinste Sedulus ein klein wenig da er ja ein klein wenig germansich konnte.
Ich denke schon, warum auch nicht. Der Text an sich dürfte ja kein großes Geheimnis sein. Ich werde sie nach dem Fest fragen und mir den Text geben lassen. So kann deine Sklavin ihn für dich übersetzen.
"Genau so ist es. Ich muß gestehen, daß ich selbst keine der beiden Sprachen kann. In Germanien lernte ich gerade mal die Begrüßung. Mehr war auch gar nicht nötig. Zum Glück. Du kannst sicher mehr Germanisch, oder?" Er hatte auch gleich gedacht, daß es mehr nach keltisch klang, aber das war trotzdem mehr geraten gewesen als daß es mit Wissen zu tun gehabt hätte.
"Das wäre wirklich nett. Meine Cousine Prisca und Tiberia Arvinia interessieren sich sehr dafür." Sie waren schwer beeindruckt gewesen. Was kaum verwunderlich war. "Deine Nichte ist eine außergewöhnliche junge Frau."
-
Alles Gute auch von mir!
Ich hoffe, der Tag war schön und der Abend wird noch viel schöner