Beiträge von Tilla Romania

    Eine von Prisca handgeschriebene Liste sowie einen Korb mit sich rumtragend wanderte Tilla durch die aurelischen Räumlichkeiten und suchte alle kleineren Gegenstände zusammen, welche Prisca im flavischen Heim um sich haben wollte. Weil es sonst nicht mehr 'genauso so wie drüben sein würde'. Tilla verstand die Aussage nicht ganz und zuckte die Schultern. Für sie war es die Hauptsache ein Dach uberm Kopf zu haben sowie reichlich Lebensmittel zu verzehren, ansonsten war es ihr egal, wie karg oder wie reich die Räume ausgestattet waren, in denen sie sich zuweilen aufhielt oder aufhalten musste. Jetzt musste sie ins atrium Erneut nahm sie einen kleineren Gegenstand und legte diesen in den Korb. Diesmal war es eine kleine Vase. Nun bemerkte die junge Frau, dass durch die Wegnahme nun etwas auf der Anrichte fehlte, was die Vase ersetzen könnte. So ein Pech!


    Dass weitere Leute am selben Ort befanden, bekam Tilla mit. Die stumme Sklavin hatte jedoch nichts mit ihnen zu tun und bewegte sich leise, um niemanden zu verärgern, wie ein lautloser Schatten von Stelle zu Stelle. Ganz so, wie man es von ihr, einer Sklavin, erwartete. Die Ohren blieben gespitzt, deshalb bekam sie die Nachricht von dem alten Mann mit. Wie? Was? Narcissa verstorben? Was war denn nur los, dass die Götter die Reihen der Herren und Herrinnen nur so lichteten??!??! Auch die Sklavin der Blümchen war kreideweiss im Gesicht geworden. Langsam stellte sie den Korb auf den Boden und ging ein paar Schritte nach vorne aufs impluvium zu. Das Becken war durch den beinahe ständigen Regen sehr voll. Bevor sie jedoch Blümchen Flora erreichen konnte, kam eine Frau dazu, die sogleich alles zu erfassen wusste. Es war die Frau von Lupus, die Flavierin, die sich eingeheiratet hatte. Sie gab sogar Befehle. Tilla stand momentelang unentschlossen auf dem Fleck, nicht wissend, was sie machen und ob sie gehorchen sollte.


    Das letzte gut gemeinte 'sich-um-jemanden-kümmern' war ganz schön in die Hose gegangen. Ihre kurzen Haare zeugten davon. Schliesslich drehte sie sich um, winkte dem Sklaven, welcher das Geschirr verloren hatte, mit dem Aufwischen zu beginnen. Tilla zuppelte ein eigenes Tuch hervor und kniete sich nieder, um das Aufwischen zu beginnen. Die einzelnen Scherben steckte sie in einen heil gebliebenen Teil des Wasserkruges. Bald schon rochen ihre Hände nach Wein, ein für Tillas Nase widerlicher Geruch! Um sie von Geruch und Farbe zu reinigen, beugte sie sich zum Wasser und begann die Hände zu waschen, immer wieder besorgte Blicke zu Flora werfend. Das Händewaschen dauerte nicht lange. Tilla erhob sich und winkte den Sklaven mit sich. Auf der Wachstafel schreibend notierte sie für ihn was sie zu tun gedachte und dass er aufpassen sowie hilfsbereit sein sollte. Danach rannte die stumme Sklavin zur Haupttür der Villa Aurelia, raus auf die Straße und weiter zur Villa Flavia.


    Sim-Off:

    Bin dann mal wen Hilfreichen holen...

    Tilla hatte das ausschweifende und lang andauernde Hochzeitsfest genossen. Sie hatte es um so mehr genossen, weil auf dieser Feier ihre junge hochverehrte Herrin verheiratet und zweitens, weil dies ihr größtes Fest in ihrem Leben wurde. Sie hatte sich so oft es ging sich an Hektors Seite aufgehalten und mit ihm geflirtet, um ihre Liebe zu ihm zu verstärken und zu vertiefen. Die Sklaven der Aurelier und vielleicht ein paar der flavischen Sklaven mussten schon mitbekommen, dass die stumme Sklavin mit Hektor zusammen war und mit ihm ein verliebtes (unfreies) Paar bildete. Tilla fühlte sich nicht unfrei, solange sie die Privilegien, die ihr als Priscas Leibsklavin zustanden ausnutzen konnte. Sie kannte bis auf die Jahre auf der Straße ohnehin nichts anderes als das Sklavenleben.


    Mit einer Hand vor dem Mund bemühte sie sich das Kichern, welches aus ihrem Hals heraus wollte aufzuhalten und spähte zugleich über die Köpfe der anderen hinweg ins Zimmer. Irgendwie musste sie sich nach vorne in die erste Reihe geschoben haben. Anders wäre es nicht erklären, dass sie jetzt alles was in diesem herrschaftlichen Zimmer vorging, ohne große Schwierigkeiten mitbekam. Jesses, das Blümchen hatte sich die Haare verbrannt und wehrte sich gegen das Haare abschneiden. Tilla schüttelte den Kopf über den wörtlichen und sachlichen Widerstand von Aurelia Flora. Jesses, es gab draußen vor der Türe viel schwerwiegendere Probleme als die versengten Haare einer jungen Frau einer reichen Familie, fand Tilla. Dennoch konnte Tilla nichts anders als zu überlegen, was Saba, die ornatrix von Prisca mit den angesengten Haaren tun würde. Sie sah sich nach der Sklavin um, diese war nicht oder nicht mehr zu sehen, weil diese dran war, Priscas morgendliches Aufstehen einzuleiten. Überhaupt, wo steckte ihre fest vergebene Herrin gerade? Im heimischen oder im flavischen Bett?


    Mit einem tiefen Atemzug trat Tilla aus der versammelten Sklavengruppe heraus und ging zu Floras Bett hinüber. Moin, Alexandros. Moin, Lysandra. Einkaufen gehen bringen die Haare von Blüm.. äh Fräulein Flora auch nicht zurück. grüßte Tilla freundlich lächelnd. Um sich schliesslich vor der Bettkante nieder zu knieen. Moin, domina Flora. So viel muss nicht ab, finde ich, ein paar Strähnchen könnte man sehr wohl hinzuschummeln. Warum nicht Zöpfe flechten? Es dauert nun mal etwas, bis Haare nachwachsen. Was regst du dich über Soffchen und Alexandros auf? Prisca hat eine Sklavin, die ganz bestimmt eine Lösung für alle haarige Probleme weiss... flüsterte Tilla stumm hauchend, darauf achtend deutlich zu sprechen. Immer noch hockte sie vor der Lagerstatt des Blümchens, jederzeit daraufgefasst, sich weg zu ducken, wenn diese ebenfalls etwas nach ihr zu schmeissen.

    Nach vorne gebeugt, die Arme angewinkelt und den Kopf auf die Arme gebettet, saß Tilla auf einem Dreibein-Schemel am kleinen Tischchen, der nun in ihrer Kammer bei Priscas Zimmer stand. Die Tischplatte war mit allerlei Schriftgut überhäuft, welche Hektor zum gemeinsamen Studieren mitgebracht hatte. An seiner Seite paukte sie die Feinheiten einer majordomus-Stelle und lernte außerdem die Finanzen des Landgutes in Ostia kennen. An letzteren gab es nichts zu bemängeln. Nur die nicht enden wollenden Zahlenkolonnen allerdings machten Tilla zu schaffen und brachten ihren Kopf zum rauchen. Sie hatte schon festgestellt, dass mit Zahlen jonglieren wesentlich schwerer war als Briefe zu schreiben.


    Hektor war schon fort, zurück in den Stall, um nach den Vierbeinern zu sehen. Draußen regnete es wieder einmal, die schweren Tropfen klatschten nur so an den straff gespannten Vorhang. Stumm seufzend wendete Tilla den Kopf und starrte zur Tür. Wegen dem anhaltenden schlechten Wetter konnten sie noch nicht fort. Noch nicht über lavendelgesäumte Felder reiten. Ein dunkler vierbeiniger Schatten schob sich durch den Türspalt und nahm Kurs auf Tillas Pritsche. Mit mehreren Drehungen tretelte Saba die Decke zurecht und liess sich mit einem zufriedenen Maunzen nieder. Tilla grinste die Katze an und belächelte das offenherzige Gähnen der stolzen Katze, die damit ihr prächtiges Gebiß präsentierte. Diese Nacht gab es demnach keine tote und nasse Maus zu entsorgen.


    Der Blick der stummen Sklavin wanderte weiter und landete auf der hölzernen Truhe, welche ihre Habseligkeiten beherbergte. Aus einem Impuls heraus erhob sich Tilla und hockte sich vor die Truhe. Ihre schlanken Finger fanden als allererstes ein fein besticktes Taschentuch. Es war kein gewöhnliches Taschentuch, außerdem barg es viele Erinnerungen. Tilla knüllte es zusammen und sog den Duft mit der Nase sowie zeitgleich geschlossenen Augen ein. Prompt errinnerte sie sich an Appius Aurelius Cotta, Sohn des Decimus Aurelius Galerianus und der Aurelia Camilla sowie dessen Sklaven Maron. Letzterer war längst verstorben. Die Sklavin wusste seit wenigen Tagen erst über seinen Tod Bescheid. Sie hätte Maron so gerne noch einmal wieder gesehen, aber dies war nicht möglich gewesen, da sie selber sich noch im fernen Ägypten befunden hatte, während er sich in Sizilien sich befand.


    Tilla hielt die Tränen nicht zurück, die aus ihren Augen rollten und liess die aufsteigende Trauer zu. Es war besser, Tränen und damit verbundene Gefühle zuzulassen als niemals zu weinen und Gefühle zu unterdrücken, hatte Hektor gesagt. Abermals erhob sich Tilla und setzte sich zu Saba auf die Decke. Die Anwesenheit der Katze war mehr als beruhigend und tröstete Tilla damit nicht alleine zu sein, während sie still weinte und zuletzt kräftig ins Taschentuch schneuzte. Hoffentlich hatte sie niemanden geweckt... ihre Beine kribbelten. Tilla hielt es nicht mehr auf der Pritsche neben der inzwischen fest schlafenden Katze aus und ging zur angelehnten Tür, um von dort auf den Flur zu spähen. War noch jemand wach? Das nassgeweinte Taschentuch hielt sie immer noch in ihrer geballten Faust fest.


    Sim-Off:

    Wer mag?

    Und wie gerne! erwiderte Tilla ohne vorher nachzudenken Priscas Feststellung. Die Röte auf ihrem Gesicht nahm noch etwas zu und im Magen begannen die Schmetterlinge zu fliegen. Eilig senkte Tilla das Gesicht und bemühte sich der Körperpflege der Aurelia nachzukommen, wobei das ziemlich schwer fiel. Denn die schwer verliebte Sklavin stellte sich im Anschluss in Gedanken vor, wie es wäre, wenn anstatt der gütigen Herrin jetzt 'ihr' Hektor im Wasserbecken sitzen würde. Uhhmm! Sie rieb unbewusst den rechten großen Zeh an der linken Ferse auf und ab. Eine unbewusste Bewegung, die immer verriet, wenn sie über etwas verlegen war. Wir machen nichts peinliches.. uns küssen und ankuscheln. verriet Tilla diesmal wohldurchdacht, um anzudeuten, dass sie keineswegs an Sex mit Hektor dachte und schon gar nicht vor hatte von dem Pferde verrückten Leibwächter in nächster Zeit schwanger zu werden. Nur wie man sich selbst das Kinderkriegen verwehrte, war ein Geheimnis, welches sie noch zu lüften hatte. Am besten Mutter Esther fragen!


    Auf die Mitteilung, dass Hektor wegen einem Auftrag für längere Zeit fort gehen würde, reagierte Tilla damit, in dem sie das Einseifen einstellte und mit langsamen Bewegungen begann Priscas eingeschäumte Haut mit Hilfe eines Wasserkruges zu säubern. Wer waren die anderen Sklaven die ihren Liebsten begleiten duften? Gehörte sie dazu? waren die nächsten Gedanken Tillas. Die Herrin überraschte Tilla einmal mehr, indem sie ihr große Verantwortung übertrug. Verantwortung über wen? Sie sah mit voll Überraschung geweiteten Augen Prisca an und brauchte etliche Augenblicke, bis sie die ganze Tragweite der neuen Aufgabe begriff. Den bereits angehobenen Krug stellte sie am Rand des Beckens ab. Sie durfte mitkommen?!? Über andere Menschen bestimmen? Oh! staunte Tilla sichtlich platt vom Vertrauensbeweis Priscas. War das letztendlich ihr Schicksal? Jemanden vom anderen Geschlecht heiß und innig lieben sowie Verantwortung über andere Menschen tragen?


    Was für ein Aufstieg: vom bettelnden, stehlenden, hungernden Straßenkind über einfache Sklavin und Leibsklavin zum weiblichen maiordomus eines herrschaftlichen Landgutes!!! Aber ja doch.. ja.. ich weiss.. ich... Oh das ist oberklasse, Prisca! Nein, das wird oberfantastisch! Das ist glasklar wie Suppenbrühe! erwiderte Tilla endlich vor Freude übers ganze Gesicht lächelnd und strahlend. Sie liess den Krug los, griff sich den Tränenstein und das Medailion ihres nie gekannten Vaters, wleche sie um dem Hals an einer dunklen Lederschnur trug. Beide Schmuckstücke legte sie niemals ab. Gibt es auf dem Weg zum Landgut lavendelgesäumte Felder? Ich träumte in letzter Zeit sehr oft über gemeinsame Ausritte mit Hektor über solche Felder. Wenn ja, dann würde sie nicht nur ein Mal auf Lunas Rücken über lilafarbene Felder reiten dürfen sondern gleich mehrmals im offiziellen Auftrag! Weiß Hektor schon Bescheid? Darf ich es ihm selber sagen, dass ich nach Ostia mitkomme?

    "Du hast recht, Herrin." stimmte Tilla den Hinweisen ihrer Herrin zu und neigte den Kopf. Irgendwann würde es eine Zeit geben, in der man tun und lassen konnte, was man wollte. Bis dahin aber würde sie nicht mehr leben sondern längst im Elysium weilen. "Oh.. du gestehst mir wirklich viel zu. Ich soll dich von meiner Mutter Esther grüßen. Die Geschäfte laufen gut und die Münzen rollen. Ihr Wissen wird gefragt und geschätzt. Sie findet es nicht gut, dass immer noch Kinder auf der Straße leben, Vielleicht nimmt sie einige Jungen und Mädchen zu sich und bildet sie aus." Ihre Stimme merkte man keine Spur von Eifersucht an, denn Tilla hatte am eigenen Leib erlebt wie gut ein Dach überm Kopf sein konnte, wenn man sich bisher hatte durchschlagen müssen. Man verlor die Hoffnung nicht... man verlor sie eigentlich nie, oder?


    "Ich komme..." Die junge Sklavon liess es sich nicht nehmen tief einzuatmen und durch das Becken zu tauchen bis sie Prisca erreichte. Prustend tauchte Tilla auf und wischte die nassen dunklen Haare aus den fröhlich strahlenden Augen. Sie angelte nach den Seifen und verlor eine davon, als Prisca sie nach Hektor fragte. "Äh... er ist wie befohlen immer noch im Stall und hilft mit. und äh.. ihm geht es gut.. ja." stotterte sie, während ihre Wangen und Ohren rot wurden. "Ja, Herrin, er kümmert sich gut um Luna und.. äh.. und die anderen Pferde. Er kümmert sich um alle und gibt sich große Mühe. Sogar nachts ist er drüben und hält Stallwache." erzählte sie und seifte die Arme ihrer Herrin ein. "Die Pferde haben zu wenig Bewegung und vermissen die Weiden. Neulich sprach er von Ostia.. dort gibt es einen schönen Hof der Familie." Waren ihre Ohren immer noch rot? Ihr Herz pochte ganz laut und schien aus ihrer Brust rausspringen zu wollen.

    Tilla hörte dem Gespräch der Erwac hsenen zu und versuchte den mehrmals erwähnten Namen Calvena einem bestimmten Frauengesicht in ihrem Merkgedächtnis zuzuordnen. Gar nicht so einfach, weil Prisca wirklich viele Frauen als Freundinnen hatte und die meisten von denen sahen sich eigentlich fast immer ziemlich ähnlich. Sie verbeugte sich rasch, als Prsica meinte, sie als Botin zu den Quintilliern zu schicken. Hoffentlich regnete es nicht, hoffte Tilla.


    Aufmerksam lauschte sie den Berichten über das ferne Land Germanien. Es schien so ganz anders zu sein als das heisse sonnige Ägypten. Dunkle Wälder?? Das klang interessant.. wann war sie das letzte Mal durch einen Wald gestreift? Ein düsteres Germanien in ihren Gedanken sich ausmalend verpasste sie keineswegs den Aufbruch des zweibeinigen Besuchers und erwiderte freundlich sein Lächeln. Für mehr blieb keine Zeit, denn ihre junge Herrin hatte bereits gesagt, was sie zu haben wünschte. Eifrig stob Tilla mit flinken Füßen davon, während ein anderer Sklave die Getränke und den Imbiss abräumte.

    Hm, offensichtlich hatte sie sich zu früh gefreut auf jemanden außerhalb der Villa Aurelia zu treffen, der sie ohne Probleme verstand. Denn er antwortete etwas ganz anderes als sie erwartet hatte. Die stumme Sklavin zückte den stylus und begann auf der Wachstafel zu schreiben. Auch wenn Ihr nicht hungrig seid, wir haben immer etwas zu Essen da. Ich fragte Euch nach dem Wetter. Es regnet mal wieder. Dummes Wetter! Tilla trat näher und überreichte ihm die Tafel. Sie hörte Minors schnelle Füße rennen und dachte sich, dass ihre liebe Herrin inzwischen auf dem Wge zu Ihnen war. In der Tat, sie kam dazu und begrüßte den zweibeinigen Nachrichtenüberbringer sehr herzlich. Tilla nickte gehorsam auf ihren Wink und drückte der älteren Frau nach der üblichen sachten Berührung ihrer Schulter den Becher Wein in die Hand. Die Berührung als schlichtes Zeichen, dass die Aurelierin sich nicht erschreckte, wenn plötzlich ein voller Becher verdünnten Weines vor ihrer hübschen Nase zutage kam. Dasselbe Zeichen galt auch für die Keksschale, die Tilla izuerst dem Gast und dann auch ihr entgegenhielt. Köchin Niki schien sich wieder einmal übertroffen zu haben.. Honigstangen und Honigkekse mit Nussstückchen!

    Tilla hatte dem Gespräch der beiden Männer mit einem Ohr zugehört und gemeinsam mit dem 'Imbiss-Sklaven', wie sie ihn heimlich nannte, für Getränke und Essen gesorgt. Also dafür, dass den Männern der plaudernde Mund nicht trocken wurde. Mit einem stummen Lächeln begleitete sie den Besucher zurück zur Haustüre und schloß diese hinter ihm. Zufreiden mit ihrer Leistung kehrte sie zurück ins atrium und half dem 'Imbiss-Sklaven' das benutzte Geschirr abzuräumen. Fragend sah sie den Aurelier Tiberius Aurelius Avianus an, stampfte mit dem Fuß auf und zeigte eine fragende Miene auf ihrem Gesicht. Gab es etwas zu tun? Hatte er einen Auftrag für sie, der aus dem Besuch resultierte? Konnte ja sein.. oder auch nicht. Dann würde sie eben nach ihrer Herrin Aurelia Prisca schauen gehen.

    Zitat

    Original von Tilla Romania
    Ich möchte mich für meine unterschiedliche Schreibphasen entschuldigen.


    Am vergangenen Samstag fand das das jährliche Weihnachtskonzert mit meinem Orchester statt. Bei bei der 'After-Show'-Party bin ich nach Genuss von alkoholischen Getränken komplett weggetreten (bewusstlos gewesen) und schliesslich ins Krankenhaus gebracht worden. Seit gestern spät nachmittag bin ich wieder zu Hause. Ich versuche mich derzeit wieder aufzurappeln, doch das dauert noch ein paar Tage, bis ich wieder 'da' bin.


    Sorry an meine Schreibpartner,
    Tilla und Co.


    Mir geht es soweit wieder gut... und ich schreibsele fleißig.


    Lucius Iulius Centho & Tiberius Octavius Dragonum
    Ich danke für eure Anteilnahme! Von den Teilnehmern der 'After-Show'-Party habe ich inzwischen erfahren, dass 2/3 sich auf eben jener Feier in den vergangenen Jahren ebenfalls schon mal abgeschossen haben. Somit darf ich mich nun zu den 2/3 zählen. :]

    Von der Tür kommend... geleitete sie den Quintillier ins atrium. Der Sklave mit den üblichen Getränke- und Imbissangebot für Besucher bzw Gäste stand schon bereit... und tat seine Arbeit. Tilla gab ihm ein Zeichen auch ein Getränk für die hoffentlich bald dazukommende Aurelierin zu mixen und wartete mit dem Besucher auf ihre Herrin. Viel zu still hier! Blödes Wetter draußen, nicht wahr? fragte sie spontan.

    Sagenhaft! Sie hatte Glück! Der fremde Besucher verstand sie! Tilla konnte sich ein freches Grinsen nicht verkneifen und bemühte sich redlich darum wieder ernst zu werden. Es war so lange her, seit man sie nicht verstanden hatte.. es schien ewige Ewigkeiten her zu sein! Tilla besann sich auf den Besucher und zog die Tür etwas weiter auf, sodaß er eintreten konnte. Ihre Herrin bekam 'sprechende' Post auf zwei Beinen?! Das war was ganz anderes als ein Stück Papier zu erhalten und zu lesen. Kommt rein.. meine Herrin ist zu Hause. antwortete sie wieder einmal stimmlos flüsternd. Der kleine Laufbursche Minor lief auf ihren Wink hin los, um Prisca zu benachrichtigen. Bitte mir nach... fügte sie hinzu, kurz darüber nachdenkend, ob Minor solange den Türdienst bewältigen konnte. Ansonsten würde sie es auf ihre Kappe nehmen, wenn was schiefging. Leone war ja krank und irgendwer musste ihn vertreten. Schon seltsam, dass kein Stellvertreter benannt worden war! Sie musste mit Prisca darüber sprechen...

    Ich möchte mich für meine unterschiedliche Schreibphasen entschuldigen.


    Am vergangenen Samstag fand das das jährliche Weihnachtskonzert mit meinem Orchester statt. Bei bei der 'After-Show'-Party bin ich nach Genuss von alkoholischen Getränken komplett weggetreten (bewusstlos gewesen) und schliesslich ins Krankenhaus gebracht worden. Seit gestern spät nachmittag bin ich wieder zu Hause. Ich versuche mich derzeit wieder aufzurappeln, doch das dauert noch ein paar Tage, bis ich wieder 'da' bin.


    Sorry an meine Schreibpartner,
    Tilla und Co.

    Natürlich willst du den! entgegnete Tilla schlagfertig und zwinkerte. Den einen Mann! fügte sie in Gedanken hinzu. Wie gut, dass Gedanken nicht lesbar waren. Sie gehörten einem allein. Sklaven wie sie besaßen kaum etwas für sich alleine. Nicht mal ihre Mutter besaß sie. Sie sah zu, wie Prisca sich im Wasser bewegte und nickte anerkennend. Wenn ich wollte! wiederholte sie die letzten Worte ihrer Herrin, während sie ihr geradewegs in die Augen sah. Mhm, im Wasser fühle ich mich genauso frei wie ein Delphin im Meer. Sie schwimmen und springen wie es ihnen gefällt. Manchmal möchte ich ein Delphin sein, um alles um mich herum zu vergessen und.. naja... herumtoben.


    Tilla konnte ihr verschmitztes Lächeln derzeit nicht unterdrücken. Ich bin sicher, dass dann alles Schwere Leichter wird, wenn man weiss, wo man selbst sein darf. Sonst kann man nicht einmal mehr leichtfertig mit den Schultern zucken. Schau mal... kannst du das? Die stumme Sklavin liess sich mit ausgebreiteten Armen nach hinten fallen und tauchte unter, um sogleich prustend wieder aufzutauchen. Knapp über der Wasseroberfläche schwimmend sah sie zu ihrer Herrin auf. Ich mag das! Mich ins Wasser fallen lassen. Ich kann schwimmen. Das tut gut! Ich war noch nie in einer Therme. Wetten, daß alle Mann und Frau sitzen am Beckenrand und trauen sich nicht sich frei zu bewegen, wie es ihnen gefällt?? Dazu sind doch Becken da.. finde ich! Oder ist das falsch?

    Neben den üblichen verpflichtenden Aufgaben als Leibsklavin hatte sie mit den anderen Sklaven aus der Sklavengemeinschaft ausgemacht, wer Leone vertreten würde, solange dieser krank im Bett lag. Inzwischen teilte er mit der immer noch kränkelnden Saba einen Raum. Heute war sie mit Türdienst dran. Nur Laufbursche Minor war wie immer in der Nähe um Besucher und Nachrichten zu ihren jeweiligen Empfängern zu überbringen. Gerade liess sie sich von ihm ein Würfelspiel beibringen, als es an der Tür klopfte.


    Minor räumte die Würfel weg während Tilla zur Tür ging und diese öffnete. Salve! Was möchtest du? Zu wem möchtest du? flüsterte sie ohne hörbaren Stimmenklang. Sie konnte nicht 'normal' sprechen, da sie stumm war. Zur Not würde die Schreibtafel und das Lesen aushelfen. Freundlich lächelte sie den Mann an. Sein Gesicht war ihr (noch) nicht bekannt. Nun? fragte sie freundlich lächelnd.

    Aufatmend, weil Prisca nicht weiter auf Patraios einging schloß Tilla die Tür von Flur zu Bad und nahm mit einem stummen Nicken das Lob entgegen. Hachja! Tat das gut! Wie? Was? Galaerenschiffchen? Öhm.. das war bestimmt Saba! Die geht öfter auf den Markt als ich... behauptete Tilla flink und bückte sich, um wieder einmal die Kleider ihrer jungen Herrin aufzuheben. ordentlich zu falten und auf eine Liege zu legen. Die Behauptung war wahr! Lieber wollte sie daheim bei ihrer Mutter sein als sowas unwichtiges wie einen Marktbummel zu unternehmen.


    Da! Ein Wink ihrer Herrin! Nix wie rein! In Nullkommanix entledigte sich Tilla ihrer Kleidung und stürmte die Beckenstufen hinunter, um nach einem Tauchgang prustend wieder an der Oberfläche zu erscheinen. Stumm lächelnd wischte sie sich die Strähnen aus der Stirn und tauchte kopfüber nach vorne weg. Asbald ragten ihre schlanken Beine aus dem Wasser und 'tanzten' in der Luft ein Tänzchen. Atemlos tauchte Tilla wieder auf und grinste ihre Herrin übermütig an. Kannst du das auch? Einen Handstand unter Wasser? Die Wellen verebbten allmählich und die bedrohlich wankenden Schiffchen kamen zur Ruhe. Tilla nahm sich Weintrauben und tat sich an ihnen gütlich. Ich habe im Meer von Ägypten gebadet. Wir lagen am Strand von Alexandria. Mutter hat mir gezeigt, wie man Radschlag turnt. erzählte sie im üblichen Flüsterton.

    Was für ein langer Name! Tilla war froh drüber, dass ihr Name knackig kurz war. Sie überlegte einige Momente, ob sie den gewünschten Mann gesehen hatte und nickte stumm. Dein Herr hat Glück, der Aurelier ist daheim. Kommt rein. Die Tür wurde von ihr ganz aufgezogen. Tilla wartete, bis alle Personen, die zu dem Besucher gehörten, drinnen waren und schloß die Türe hinter ihnen. Immer noch kein Leone in Sicht! Der Laufbursche war schon startbereit. Tilla schrieb ihm auf, wer gekommen war, wen der Gast sprechen wollte und schickte ihn los. Eine knappe zeigende Geste musste genügen, um den Gästen anzuzeigen, wo sie lang gingen. Sie ging voran zum atrium

    Tilla riss die Augen auf. Du hast mit ihm gebadet... Sie schluckte hart. Es erinnerte sie an ein früheres Erlebnis, welches sie ebenfalls mit Hektor erlebt hatte. An die Zeit als Prisca verliebt gewesen war. Damals, an jenem Ausflug, war ihre Herrin von einem Flavier ans Meer gebracht worden. Und was wenn der Hai erneut gekommen wäre?!? lag Tilla auf der nicht vorhandenen Zunge. Sie schluckte nochmals und zwang zu lächeln. Ohjemine... das ist aber dumm von mir gewesen. erwiderte sie. Beim nächsten Wecken warte ich besser bis dein Lächeln aufhört. fügte sie zwinkernd hinzu, legte Prisca den Mantel sorgfältig um die Schultern. Jepp, es regnet. bestätigte die stumme Sklavin und nickte stumm auf die Anweisung, wo Saba arbeiten sollte, während sie hustete.Mach ich.


    Sie war schon auf dem Weg zur Tür, als Prisca wegen dem Griechen nachfragte. Och.. mit dem ist nichts. Ich wollte dir nur Bescheid sagen. Patraios schläft wohl aus. Denn es ist sehr still in seinem Raum. Sie öffnete die Zimmertür von Priscas Gemach und deutete mit dem Daumen über den Flur zur Tür, wo dahinter besagter Raum des Griechen zu finden war. Hm... egal. Komm Herrin, wenn wir noch länger rumstehen, ist das Badewasser kalt. Sie bewegte sich zum morgendlichen Ziel und sah sich nach ihrer Herrin um, bereit die Tür zum Baderaum zu öffnen.


    Sim-Off:

    Tipp-Ex angewendet

    Leone schien seine Verpflichtungen derzeit weniger gern nachzugehen oder sah sie das falsch?Hatte er sich bei Saba angesteckt? Wurde er auch krank? Es war Tilla, die das Klopfen an der Haupttüre hörte und nach einem suchenden Blick, ob jemand anders die Aufgabe übernehmen könnte, die Tür öffnete. Salve! Was möchtest du.. ehm ..ihr? Oder zu wem möchtest du? flüsterte sie ohne hörbare Stimme. Sie konnte nicht sprechen, da sie stumm war, zur Not würde die Schreibtafel aushelfen. Freundlich lächelte sie den Sklaven an, musterte den Mann dahinter. Sein Gesicht war ihr (noch) nicht bekannt, jedoch verriet es ihr, dass der Gesichtsträger müde war. Blödes regnerisches Wetter.. es machte jeden müde. Kaum ein Mensch lächelte noch.