Zelle I
Cleonymus betrachtete die Szenerie mit einer Mischung aus Ungeduld und Zorn ...
"Verarzten!"
schnauzte der Stratege und wand sich wieder seiner kleinen "Schatzkiste" zu, während der Hüne das orange glühende Eisen aus der Kohlenpfanne nahm und es dem Mann direkt auf seine Wunde drückte. Der beissende Gestank von verbranntem Fleisch mischte sich in die Raumluft und dort wo das Eisen aufgedrückt worden war blieb nur eine schwarze Strieme zurück ...
Indess war Cleonymus mit Suchen fertig und hielt ein kleines fieses Messer in Händen ...
"Wisst ihr .. es gibt zwei Varianten einen Gefangenen zu verhöhren, eine schnelle und eine Langsame, das Problem der Langsamen Technik ist das man meist länger braucht als man tatsächlich beabsichtigt hatte, das Problem der schnellen Variante hingegen ist die, das die "Befragten" sie oft nicht überstehen. Das gute an unserer Lage allerdings ist das wir zwei von euch haben! Das heißt wenn bei dir die schnelle Methode nicht funktioniert dann haben wir ja noch deinen Freund ... und mit dem lasse ich mir dann richtig Zeit!"
Ein ungemein boshaftes Lachen entfuhr der Kehle des Ägypters, begleitet vom Säuseln des nicht existenten Windes (Augustus lachte ebenfalls) ...
"So ... nun da wir uns für einen Weg entschieden haben sollte ich ihn dir wohl näher erläutern, nicht wahr? Ja JA das wär wohl besser!
Weißt du Menschen könnnen eine Unmenge von Schmerzen ertragen, wenn sie wissen das es irgendwann wieder aufhört wehzutun, daher bringt es nichts sie nur zu verprügeln ... man muss ihnen Schaden zufügen der irreparabel ist! In der Regel entfernt mann irgendwelche Körperteile oder ander Merkmale ... anfangen werde ich mit einem Ohr, dann ein Finger, ein Zeh, die Nase, eine Hand, ein Auge, deine Oberlippe und so weiter und so weiter bis von dir nichts mehr übrig ist als ein Sack Knochen und dann wirst du sterben ... und ich werde hinausgehen und mit deinem Freund in der anderen Zelle "spielen", ...... es sei denn du willst mir etwas erzä ... aufschreiben!"
Cleonymus läcelte boshaft und beäugte seinen Gegenüber wie ein Schreiner einen Block Holz betrachten mochte an dem noch ein Ast zuviel war ...