Beiträge von Caius Redivivus Evander

    Sim-Off:

    sorry für die Wartezeit


    Evander selbst war es, der öffnete.
    "Salvete"
    grüßte er. Hinter der Türe hielt er einen Stock, mit dem er sich erwehren wollte, falls es Betrüger oder sonst welches Gesindel war. Aber die Amtstracht von einem der Besucher sah echt aus. Der andere wirkte wie ein Sklave. Sein Mißtrauen - eine in dieser Gegend natürliche Angewohnheit - wich aber vorerst nicht.
    "Kann ich helfen?"

    Die Direktheit, mit der Artorier den Grund seines Besuches ansprach, überraschte Evander zunächst. Natürlich war er nicht einzig deswegen hergekommen.
    "Das ist richtig"
    war daher seine Antwort und ehe er weiter sprach, wurden ihnen Kleinigkeiten serviert und mit Freude stellte Evander fest, dass es sich um Meeresfrüchte handelte. Evander liebte alles, was aus dem Meer kam und griff daher zu.


    Bei der Frage nach der Bekanntschaft mit Artorius Corvinus schüttelte er leicht den Kopf.
    "Nein, ich kenne ihn nicht. Es hat sich zwar so ergeben, dass ich architectus wurde, als er noch im Amte war, aber so weit ich weiß, nahm er kurz danach Abschied aus dem Amt. Ich selbst verließ Rom und war eine Zeit lang in der Provinz unterwegs, wo ich übrigens auch deinen Vetter Imperiosus traf"
    Er nahm sich ein Häppchen.
    "Aber um nochmal auf deine Vermutung von eben zurückzukommen, Herr. Natürlich hast du Recht und ich bin nicht einzig deswegen hier. Ich will auch gar nicht um den heißen Brei herum reden und frei mit der Sprache herauskommen. Ich bin seit einer geraumen Zeit auf mich selbst gestellt, sozusagen. Also ohne einen Patron. Mein Vater ist nicht mehr am Leben und selbst wenn, so war auch er, so seltsam das nun klingen mag, ohne einen Patron. Im Gegensatz zu heutigen Zeiten scheint er aber ganz gut damit gefahren zu sein. Doch selbst wenn er einen gehabt hätte, so wäre dies für mich nicht bindend, da ich seit dem siebzehnten Jahr nicht mehr unter seiner patria potestas stand und sein Patron nicht auch meiner gewesen wäre..."
    Evander hielt kurz inne, denn er hatte irgendwie den Faden verloren. Er überlegte kurz.
    "Ähm..."
    Dann fiel es ihm wieder ein und er fuhr fort.
    "Nun, und ich bin, wie gesagt, ohne jemanden, der mir seine Unterstützung angedeihen lässt und im Gegenzug mit meiner rechnen kann"
    Bisher verschwieg er allerdings, dass er bereits einmal Klient von jemand gewesen war.

    Evander wollte aufstehen, als der Artorier den Raum betrat, um ihn zu begrüßen, blieb aber überrascht sitzen, als dieser ihm dies mit einer dezenten Geste andeutete. Er musterte ihn kurz und kam schnell zum Schluss, dass er sich den Praetorianeroffizier irgendwie anders vorgestellt hatte. Dünn, großgewachsen, mit spitzer Nase, grauen Haaren, einer ekligen, krächzenden Stimme und einem Blick, der einem den Appetit verdarb. Der Mann aber, der ihm nun gegenüber saß, machte solchen Eindruck nicht. Im Gegenteil.
    "Ich war so frei, Herr"
    sagte er, als Avitus darauf anspielte, dass er sich hingesetzt hatte. Warum auch nicht.
    "Zunächst erlaube, dass ich mich kurz vorstelle. Ich bin sicher, mehr als meinen Namen kennst du nicht und es ist doch immer besser, wenn man weiß, wen man in den eigenen vier Wänden empfängt, nehme ich an. Ich selbst komme aus Tarraco und bin derzeit der architectus Italiae. Ich kenne sowohl deinen..."
    wie bezeichnete man nun den Sohn eines Vettern?
    "... ähm, Neffen, Artorius Nero, als auch seinen Vater, Artorius Imperiosus. Nero sammelte seine ersten Erfahrungen in der Verwaltung, als ich duumvir in Tarraco war. Seinen Vater habe ich im Legionskastell bei Mantua getroffen, als ich dort in offiziellen Angelegenheiten unterwegs war"
    So viel dazu.
    "Ich richte dir von beiden Grüße aus"

    ...während seines Aufenthaltes in Mantua.


    Vorübergehendes Quartier sollte es werden, in das Evander, seine Unfreie Iocasta und die anderen beiden Sklaven, beides Kelten, sowie sein Schreiber Marcus Scaevinus, ein Freigelassener, einzogen. Ein ziemlich bunt gemischter Haufen. Während die Kelten die Räumlichkeiten auf Vordermann brachten, Iocasta unterwegs war, um Essen zu kaufen, setzten sich Evander und Scaevinus hinter einen Tisch. Evander berichtete, was er alles mit dem Legaten der Legion besprochen hatte, während Scaevinus alles fleißig notierte und dabei die von Tiro, dem berühmten Sekretär Cicero's, entwickelte Schrift benutzte, um dem Redeschwall, der über ihn hereinbrach, folgen zu können. Es dauerte seine Zeit, aber irgendwann war alles niedergeschrieben, das Zimmer bewohnbar gemacht und Iocasta mit Essbarem aus der Stadt zurück. Für eine Weile ließ es sich hier aushalten, wenngleich Evander nicht ewig in Mantua bleiben wollte...

    Vom Ianitor wurde Evander ins geräumige Atrium geführt. Während er wartete, dass der Artorier erschien und sich Zeit für ihn nahm, sah er sich ein wenig um. Rege Betriebsamkeit herrschte nicht. Hier und da huschten ein paar Sklaven, aus der Küche hörte man leise eine Unterhaltung und der Duft gebratenen Fleisches stieg ihm in die Nase. Evander merkte, dass er ein wenig hungrig war. Oder zumindest hatte der Duft seinen Appetit geweckt. Er sah zwei Stühle um einen kleinen runden Tisch aufgestellt und setzte sich hin, während sein Blick weiter durch's Atrium glitt. Jemand, der so residierte, war schon zu beneiden. Während Evander in einer unbequemen kleinen Insula wohnte - im ersten Stock zwar und mit fließendem Wasser, aber dennoch Welten von dem hier entfernt - und jeden Tag fürchten musste, dass nachts keine Räuber einstiegen, genoß man hier die relative Abgeschiedenheit inmitten des Trubels der Stadt. Seltbst der Lärm war nicht da. Geräusche der Strasse hörte man zwar, aber so, als ob sie aus der Ferne kamen. Ein schönes Heim, das ihn an das Haus seines Vaters in Tarraco erinnerte.

    Es war ein etwas kühler, jedoch kein trüber Tag. Der Wind war nicht stark, aber kühl und pfiff leise durch die Strassen, während der junge Redivivus sich seinen Weg durch die Strassen Roms bahnte. Zuweilen kein angenehmes Unterfangen. Seinen Weg zum Hause der Artorier hatte er sich erfragen müssen. Manche Menschen waren so freundlich, ihm zu helfen, andere waren dreist und verlangten eine kleine 'Spende', ehe ihnen einfiel, wo das Haus stand. Wieder andere versuchten, ihn in die Irre zu führen, ihn in enge, schattige, dreckige Gassen zu locken, wo er leicht ausgeraubt werden konnte. Evander war froh, als er die stinkende Subura hinter sich gelassen hatte und den Esquilin 'erklomm'. Bald kam die gesuchte Domus in Sicht. Von außen begutachtete Evander das Haus. Eine typische römische Domus, ein großes Haus. Vor dem Eingang lungerten Menschen, vermutlich Klienten oder Tagelöhner auf der Suche nach Arbeit. Evander trat näher an die Türen des Haupteingangs und klopfte an.

    Zwar hatte Evander nicht die blasseste Ahnung, wo die besagte Domus Artoria stand, aber die Hütte eines Praetorianertribuns war gewiss nicht schwer zu finden. Doch nun kam er zurück auf das Thema, wegen dem er eigentlich hergekomen war.
    "Nun, centurio Artorius. Ich habe dir die Grüße deines Sohnes überbracht"
    und meine Pflicht damit erfüllt, fügte er gedanklich hinzu.
    "Ich denke, es wird Zeit, dass ich wieder aufbreche. Ich muss noch in Mantua Quartier beziehen. Du musst nämlich wissen, dass ich mit deinem Legaten verinbart habe, dass einige von euch Legionären in den nächsten Tagen dafür eingesetzt werden, die Strassen im Umland wieder auf Vordermann zu bringen. Ich selbst werde natürlich auch... hin und wieder vorbeischauen. Aber alles läuft über einen eurer Tribune. Wie auch immer, ich verabschiede mich dann für heute"

    Zunächst verstand Evander nicht, warum Imperiosus seinen Vetter erwähnte. Dann aber, als er ihm andeutete, dass er ihm womöglich aus der Patsche helfen konnte, wenn es brenzlig werden sollte, horchte er auf. Nicht, weil dieser besagte Vetter den Cursus Iuris gemacht hatte. Evander war selbst Jurist, wenn auch theoretisch, denn außer, dass er den Cursus hatte hat er noch nicht einen Auftritt als Anwalt gemacht - aber es war ja noch nicht aller Tage Abend, hoffentlich. Und wenn es drauf ankommen sollte, würde er sich schon irgendwie vor Gericht verteidigen können.


    Nein, etwas anderes erregte seine Aufmerksamkeit.
    "Dein Vetter ist also Tribun bei den Praetorianern..!"
    sagte er nachdenklich. Konnte es einen besseren Schutz geben vor einem Patrizier, als einen Praetorianer? Wohl kaum.
    "Und Jurist? Interessant"
    fügte er noch schnell hinzu, damit Imperiosus nicht merkte, worum es ihm wirklich ging. Wenn er es nicht schon getan hatte.
    "Wie war sein Name, sagtest du?"
    Er hätte eben besser zuhören sollen. Avarus. Avianus... irgend so was in der Art.

    "Er etwas von mir, ich etwas von ihm..."
    winkte Evander ab.


    Mit einem gewissen Interesse verfolgte Evander die Lebensgeschichte des Centurionen, auch, wenn er nicht ganz verstand, warum er ihm diese erzählte. Während Evander danach gefragt wurde - oder sich zumindest gefragt fühlte - erzählte der Centurio von sich aus. Nun ja, es schadete zumindest nicht.
    "In einem der Briefe hatte Nero erwähnt, dass sein Vater hier dient. Und wenn ich schon mal vor Ort bin, dachte ich, ich sage mal guten Tag. Du musst dir vorstellen, wie schlecht ich dastehen würde, wenn Nero irgendwann mal erfährt, dass ich hier war, aber zu faul war, einen kleinen Umweg in Kauf zu nehmen, um seinen alten Herrn zu begrüßen"
    sagte er.
    "Du musst nämlich wissen, dass ich gewissermaßen in seiner Schuld stehe. Nicht, dass er mir das Leben gerettet hat oder so was, nein. Aber er hat mir den einen oder anderen Gefallen getan"
    Auch ein Grund, warum er hier war.
    "Und mich so vielleicht vor Ärger bewahrt. Ich soll dir Grüße von deinem Sohn ausrichten. Wie du ja schon gehört hast, macht er sich offenbar ganz gut und hat es in Tarraco zu was gebracht. Ich weiß nicht, ob du die Stadt mal besucht hast, als du in Hispania warst, centurio, aber wenn nicht, hast du dir was entgehen lassen. Eine wunderschöne Stadt, die sich vor den italischen Städten nicht zu verstecken braucht. Thermen, Theater, Rennbahn. Sogar eine Arena hat sie. Alles, was man braucht, um das römische Leben zu führen und zu genießen"
    Evander vermisste Tarraco, das konnte man deutlich hören.

    an
    Purgitius Maecenas
    Insula Purgitius Maecenas
    Mogontiacum
    Germania

    [Blockierte Grafik: http://img76.imageshack.us/img76/6909/001ga4.png]


    Sei gegrüßt, Purgitius Maecenas.


    Ich bin Caius Redivivus Evander. Bis nach Italia und Rom ist die Kunde durchgedrungen, dass dein Architekten-Betrieb zum Verkauf ansteht. Und ich, gestehe, dass meinerseits ein Interesse an dem Erwerb dessen besteht.


    Ich schlage dir daher ein Geschäft vor. Da Verhandlungen über eine solch große Entfernun mühselig sein könnten, halte ich es für angebracht, diese so weit es geht auszulassen und biete dir angemessene 250 Sz an.


    Vale bene


    Caius Redivivus Evander
    ANTE DIEM VII ID SEP DCCCLVIII A.U.C.


    Sim-Off:

    Bitte von Wertkarte der Rediviva Gens abbuchen

    Na das war ja mal eine Überraschung. Zumindest auf den ersten Blick machte der Centurio einen vernünftigen Eindruck. Er folgte dem Angebot und setzte sich.
    "Danke, centurio. Ja, ich nehme gerne etwas Wein"
    Er setzte sich hin.
    "Ich kenne deinen Sohn, Artorius Didianus Nero, das stimmt. Ich selbst stamme aus Tarraco, habe dort gelebt und bin in die Fußstapfen meines Vaters getreten, der Magstrat in Tarraco war"
    Diesmal vermied er es, einem Legionär zu sagn, wo Tarraco lag.
    "Ich war duumvir, als ich Nero kennen lernte, der eine freie Stelle als Stadtschreiber annahm und bei den Bauarbeiten am Hafen der Stadt Bericht führte. Ich selbst verließ die Stadt und bin derzeit architectus Italiae, aber ich stehe mit Nero in Briefkontakt"

    Die abwertend gemeinte Anrede - Zivilist - entging dem jungen Rediviver nicht und so langsam wurde Evander's Laune immer schlechter. Warum ihm solch eine Welle von Mißachtung von einem einfachen, unbedeutenden Schreiberling entgegenschlug, wusste er nicht zu sagen, führte dies aber auf die generelle Abneigung der Legionäre gegenüber Zivilisten zurück. Überhaupt herrschte hier in der Castra eine deprimierende Stimmung. Entweder waren die Soldaten so wie dieser Möchtegern, der statt mit Schwert und Schild mit Pergamentrollen hantierte und arrogant auftrat oder sie waren wortkarg und mürrisch. Das musste aber die Schuld der Offiziere und vor allem des Legaten sein. Dieser wirkte - abgesehen von dem Angebot, Quartier im Praetorium zu beziehen, von dem Evander mittlerweile froh war, es abgelehnt zu haben - kühl und reserviert und das färbte bestimmt auf seine Soldaten ab. Die Legion war in Mantua bestimmt nicht gerade beliebt, wenn niemand die Soldaten ermahnte, ihren Mitbürgern respektvoll zu begegnen. Da waren ja die Praetorianer freundlicher.
    "Aha"
    sagte Evander, als der eingebildete Scriba ihm erklärte, wo Mantua lag.
    "Gut für dich, dass du das weißt, so läufst du nicht Gefahr, dich mal zu verlaufen"
    Das konnte er sich nicht verkneifen. Denn sich Frechheiten gefallen zu lassen musste er nun wirklich nicht.


    Er wartete ab, bis der Scriba bei seinem Centurio erfragte, ob dieser bereit war, Evander zu empfangen und schritt dann wortlos an dem Mann vorbei ins Büro. Evander war gespannt, um wen genau es sich bei dem Centurio handelte. Imperiosus. Der Name deutete an, dass er nicht minder arrogant sein würde als die anderen Soldaten im Lager. Entsprechend reserviert und vorsichtig war Evander eingestellt.
    "Sei gegrüßt, Artorius"
    Sagte er und ehe er weitersprach, wartete er auf die Erwiederung.

    Evander folgte dem Scriba, den der Legat der Legion geschickt hatte, ihm den Weg zu weisen. Nachdem sie die Baracke der Centurie, die der Mann befehligte, erreicht hatten, verabschiedete sich der Scriba - wortkarg wie sein Legat - und eilte zurück.
    "So denn"
    murmellte Evander. Er näherte sich einem - so wie er vermutete, denn der Mann saß wie die Scribae in der Principia hinter einem kleinen Berg von Papierkram, wenngleich er wohl bei weitem nicht so viel zu tun hatte, wie die Schreiberlinge dort - Adjutanten des Centurio.
    "Salve, Soldat. Sag, ist dein centurio vielleicht zu sprechen? Ich bin Redivivus, ein ehemaliger Kollege und ein guter Bekannter seines Sohnes im fernen, wunderschönen Tarraco. Das liegt übrigens in Hispania, falls du dich das fragst"

    Zitat

    Original von Quintus Tiberius Vitamalacus
    ...


    Bei dem wortkargen Senator biß man aber auch auf Granit. Evander erhob sich.
    "So denn, Senator Tiberius. Es hat mich gefreut, deine Bekanntschaft gemacht zu haben. Ich weiß nicht, ob wir uns im Rahmen der bevorstehenden Arbeiten noch einmal sehen werden..."
    wohl eher nicht, da ja alles über einen Tribun laufen würde, so wie Evander es verstanden hatte
    "... wage dies aber zu bezweifeln, es sein denn, du gedenkst, dir mal persönlich ein Bld zu machen. Wie auch immer... vale, Senator"
    Nach der Verabschiedung folgte Evander dem Scriba zu der Unterkunft des besagten Centurio.

    Evander - nur wenig älter als zwanzig Jahre - musste diese Frage verneinen.
    "So ist es nicht, Senator. Ich bin dem besagten Artorius bisher noch nie begegnet. Zumindest nicht, dass ich wüsste. Nein, der Grund, warum ich ihn sprechen möchte, ist, dass ich seinen Sohn, der in Hispania lebt und es mittlerweile zu hohem Ansehen und Würden in Tarraco gebracht hat, zu meinen Geschäftspartnern und guten Bekannten, vielleicht könnte man sogar sagen, Freunden, zähle"
    Obwohl Nero zwielichtig zu sein schien, war er ihm gegenüber doch ehrlich gewesen und hatte Evander vieles, was er hätte auch verschweigen können - und wohl sogar müssen - berichtet. Ja, man konnte in diesem Fall in der Tat von Freundschaft sprechen.
    "Du siehst, ich bin sozusagen als Bote für einen Freund und damit nicht nur in offizieller Angelegenheit unterwegs. Aber es ist doch wunderbar, wenn man beides, das amtliche und das private, derart verbinden, verknüpfen kann. Carpe diem, heißt es doch, nicht wahr?"

    "Vale, Tribun"
    verabschiedete sich Evander freundlich lächelnd und nickend von dem Offizier. Dann trank er ersteinmal genüßlich einen Schluck, bevor er wieder in das Gespräch mit dem Senator einstieg.
    "Oh, gewiss doch, Senator"
    sagte er und war gespannt, um was für eine Frage es sich wohl handelte. Er vermutete, dass man von ihm wissen wollte, woher er den Artorier kannte - was er nicht tat.

    "Dessen bich ich mir vollkommen sicher, Senator"
    sagte er. Und da, schon wieder diese Rivalitäten zwischen den Einheiten. Als Zivilist, der nicht recht verstand, warum diese Legionäre sich für etwas besseres hielten, als die Seesoldaten, hätte dies Evander beinahe ein Schmunzeln entlockt. Doch er konnte sich beherrschen. Was ihn selbst anging, glaubte er, die Seesoldaten wären ohnehin die besseren Krieger - aber das konnte er natürlich nur laienhaft beurteilen. Er glaubte, dass diejenigen, die sowohl zu Lande, als auch auf schwankenden Decks von Schiffen, die einander mit Katapulten und Bögen beharkten, kämpften, einfach besser sein mussten.


    "Gut, ich danke dir, Senator"
    Evander hielt sich zwar fit und besuchte wie jeder vernünftige Mensch regelmäßig die Thermen. Die Belastungen jedoch, die ein Legionär auf sich zu nehmen in der Lage war, hätten ihn schnell geschaft. Drum empfand er die Anstrengungen einer Reise, die ein Legionär erholsam finden würde, als anstrengend genug, um sich etwas Ruhe und Wein zu gönnen.
    "Bevor ich aufbreche, wollte ich dich noch um etwas fragen"
    Jetzt kam der inoffizielle Teil des Besuches.
    "In den Reihen dieser Legion soll es einen Mann namens Artorius geben. Imperiosus wird er genannt. Wäre es möglich, dass ich mit ihm spreche?"