Beiträge von Caius Redivivus Evander

    "Nun, selbstverständlich dürfte die Flotte tüchtige Soldaten haben, die mit den ausstehenden Arbeiten wohl nicht schlechter zurecht kämen, als Legionäre"
    Für Rivalitäten zwischen den Einheiten hatte Evander nur bedingt Verständnis, was aber kaum verwunderlich war bei einem Zivilisten, der mit einem Gladius genau so gut - oder schlecht - umgehen konnte, wie mit Küchengerät.
    "Aber die classis ist auf viele kleine Stützpunkte entlang der Küste verteilt und ich bezweifle, dass die wirklich in ausreichender Zahl Leute bereitstellen könnten, da viele der Stützpunkte dann doch in einiger Entfernung liegen. Und außerdem dürfte es dem Ruf der legio Prima wohl nicht schaden, wenn man einzig Ziegelsteine mit ihrem Stempel haben wird und Innschriften, die einzig ihren Namen erwähnen"


    Dann lachte er.
    "Nein, das Manöver überlasse ich euch. Ich habe eine anstrengende Reise hinter mir und gedenke, mich in den nächsten Tagen zu erholen und etwas zu Kräften zu kommen, ehe die Arbeit in Angriff genommen wird"
    Auf die Einladung des Legaten musste er seine Worte vorsichtig wählen.
    "Ich danke dir für deine freundliche Einladung, Senator. Ich habe in Mantua allerdings schon für eine Unterkunft für mich und meine Begleiter besorgt, die in diesem Moment bezahlt sein dürfte. So leid es mir tut, muss ich dein Angebot die Unterkunft betreffend..."
    aber auch nur die Unterkunft, denn auf eine kostenlose Mahlzeit würde Evander sicher nicht verzichten
    "...ablehnen"
    Ihm war es sogar recht so. In der Stadt war Evander wer, hier, inmitten von Soldaten fühlte er sich unwohl. Keine Frau weit und breit, rauhe Umgangsformen, Geschrei und Gebrüll von Offizieren, tausende von Legionären, von denen jeder einzelne sich für den größten hielt... Nein, er war in Mantua gut aufgehoben. Und er wusste Iocasta außer Reichweite der Soldaten.
    "Wenn du mir allerdings eine Erlaubnis erteilen würdest, für die Dauer unserer Zusammenarbeit die porta weitgehend ungehindert passieren zu dürfen, wäre ich dir sehr verbunden"


    Sim-Off:

    damit ich bei bedarf alleine am tor schreiben kann, man habe evander kurz überprüft und dann weiterverwiesen

    "Da wäre zum Beispiel die Mitteilung des Flottenpraefekten, die sich allerdings mehr auf den Gesamteindruck bezog, als auf bestimmte Strassenabschnitte"
    sagte Evander.
    "Die Berichte, die mir vorliegen, sind nicht sehr zahlreich, denn du musst wissen, dass es derzeit um das Personal nicht gut bestellt ist"
    Evander sah die Ursache darin in eben dieser Legion und der Flotte in Ravenna und Misenum. Wozu brauchte man noch Sklaven oder Arbeiter, wenn man tausende von Soldaten hatte, die Strassen bauen, Gebäude errichten und Brunnen bohren konnten.
    "Und natürlich wäre da mein persönlicher Eindruck, den ich mir während der Anreise machen konnte"


    Dann trat der gerufene Tribun ein und Evander nickte freundlich zurück, verstummte für einen Augenblick, während dieser sich meldete. Als der Senator seine Aufmerksamkeit wieder Evander widmete, fuhr dieser fort.
    "Ich würde dich daher gerne bitten, mir mitzuteilen, wie es in der Gegend aussieht. Deine equites dürften ja viel in der Umgebung unterwegs sein und einiges in Erfahrung bringen"
    schlug er vor.
    "Das muss natürlich nicht umgehend passieren. Ich bleibe für ein paar Tage in Mantua. Wo genau, weiß ich noch nicht, aber ich lasse dir mitteilen, wo ich zu finden sein werde"


    Sim-Off:

    korrigiert Misenum zu Mantua

    "Nun..."
    begann Evander
    "... ich bin auf einer Art Inspektionsreise, um mir einen Überblick zu verschaffen von dem Zustand der Bauwerke in der Provinz. Der curator viarum will natürlich auf dem neuesten Stand gehalten werden, was den Zustand der Strassen angeht, zum Beispiel"
    Auch die aquae wollten natürlich überprüft werden, aber Evander wollte alles der Reihe nach machen.
    "Mir erschien ein Besuch bei dir, einem legatus legionis und Senator, passend. Dies einerseits darum, weil du ungeachtet der lokalen 'Prominenz' in Mantua der ranghöchste Vertreter Roms in der Umgebung bist und es der Anstand und die Sitte gebietet, dass ich vorspreche. Andererseits darum, weil an mich bei meinem Amtsantritt Kunde über schlechten Zustand der Strassen herangetragen wurde"
    erklärte er.
    "Die Legion war ja nun einige Zeit weg und die Strassen brauchen permanente Pflege. Wobei dies natürlich keine Schuldzuweisung oder Kritik sein soll, mitnichten. Aber es ist so... dass die Strassen ja in erster Linie Heeresstrassen sind und da ihr, ich meine die Legion, das Heer seid, dachte ich, dass wir uns darüber unterhalten sollten. Deine Soldaten sind schließlich nicht nur dafür berühmt, dass sie Feinde abschlachten können. Auch als Bauwerker genießt die Legion einen Ruf"
    sagte er optimistisch. Er schaute sich um und nahm einen Becher verdünnten Weins von dem Sklaven an.
    "Aber vielleicht erlaubst du zunächst, dass ich mich hinsetzen kann? Ich habe einen anstrengenden Tag hinter mir"

    Nachdem er die Via Praetoria hinter sich gebracht und die große Vorhalle der Principia durchschritten hatte, begab sich Evander - durch einige hilfreiche Tipps von den hier Dienst tueenden Legionären unterstützt - zum Officium des Legaten der Legion. Bevor es jedoch so weit war, meldete er sich bei dessen Adjutant, damit dieser ihn anmelden und Evander entsprechend empfangen werden konnte.
    "Salve, Legionär"
    begrüßte er den hochrangigen Schreiberling.
    "Redivivus Evander ist mein Name. Ich bin architectus Italiae, in offizieller Mission in der Provinz unterwegs und würde gerne zum Legaten vorgelassen werden, um ihm als ranghöchstem Vertreter Roms in dieser Gegend meine Aufwartung zu machen"
    Die gleiche Leier wie am Tor. Hoffentlich würde der Cornicularius dem Legaten alles, was er eben aufgezählt hatte, mitteilen, damit Evander nicht auch noch diesem so lange erklären musste...

    "Ähem... nun, ich würde gerne einige Leute in dem Kastell besuchen"
    sagte Evander.
    "Ich bin architectus Italiae, mein Name ist Redivivus Evander. Ich bin in offizieller Mission unterwegs, mache derzeit in Mantua halt und wollte dem hier befehlshabenden Legaten als ranghöchstem Vertreter Roms vor Ort meine Aufwartung machen"
    Schließlich musste man sich mit dem Mann, wollte man von diesem Soldaten für zum Beispiel Strassenbau anfordern, gut verstehen.

    Nachdem er in Rom alles erledigt hatte, was zu erledigen war, brach Evander endlich zu der lange geplanten Reise auf. Entgegen seinem ursprünglichen Plan brach er zunächst gen Norden auf. Dort erwartete er, sich nicht all zu lange aufzuhalten und so würden die schönsten Städte Italia's - Puteoli, Misenum, Baiae und andere - zum Schluss auf ihn warten und so einen krönenden Abschluss einer hoffentlich interessanten und produktiven Reise bilden. Begleitet wurde er von Iocasta, zwei weiteren Sklaven und einem Schreiber.


    An diesem Tag erreichte er Mantua. Gewiss, er hätte zunächst in die Stadt gehen können, aber in Anbetracht des Legionslagers in der Nähe der Stadt war der ranghöchste Offizielle dort zu finden und damit sich ein beleidigter Senator später nicht aufregte, Evander habe ihn übergangen, näherte er sich nun den Toren dieser Militärstadt. Ausserdem wohnte hier der Vater von Nero und so konnte er Grüße überbringen und - wer weiß - auf eine kostenlose warme Mahlzeit hoffen.


    "Sei gegrüßt, Soldat"
    wandte er sich an einen der Legionäre am Tor.

    AN DEN DUUMVIR
    MARCUS ARTORIUS DIDIANUS NERO
    COLONIA IULIA URBS TRIUMPHALIS TARRACONENSIS


    Ich grüße dich, Nero


    Die beiden Briefe habe ich erhalten. Dass es so weit gekommen ist, war natürlich zu erwarten. Nichtsdestotrotz ist es enttäuschend, zu wissen, dass meine Mühen um Tarraco vergebens waren. Doch andererseits besteht noch Hoffnung. Ich denke, die Bürger der Stadt sind weder blind noch sind sie blöd und mit ein wenig Unterstützung - zum Beispiel durch dich, den Duumvir - und einer passenden Rede dürfte ihre Einstellung mir gegenüber wieder ins Lot zu bringen sein.


    Dass du so abstimmen musstest, wie du es getan hast, muss ich dir glauben. Es fällt nicht schwer, da ich ja mit eigenen Augen gesehen hatte, wie gut der Proconsul die Sodales im Griff hatte. Mit eiserner Hand, könnte man sagen.


    Danke übrigens für die Warnung. Ich selbst werde die nächste Zeit in der Provinz verbringen, da dürfte ich sicherer sein, als in Rom. Andererseits denke ich, dürfte der Senator genug andere, größere Probleme haben, als sich um einen rebellischen Ex-Klient zu kümmern. Wer weiß, vielleicht kehre ich sogar irgendwann nach Tarraco zurück, um meinen Ruf und Namen wieder herzustellen. Wir werden sehen.


    Vale


    Caius Redivivus Evander


    ROM ANTE DIEM III KAL AUG DCCCLVIII A.U.C.


    Sim-Off:

    Die Rediviva Wertkarte bitte

    Evander war mitten in den Vorbereitungen für seine nach wie vor ausstehende Reise durch die Regio, als der Bote erschien und ihm den Brief überbrachte. Er brach das Siegel und las sich durch, was so wichtig war, dass Nero ihm erneut schreiben musste, ohne eine Antwort erhalten zu haben. Seine Vorahnung wurde bestätigt, denn der Brief war in der Tat alles andere als erfreulich. Dass der Flavier nach Rom zurückkehrte, war keine große Überaschung, schließlich war es nicht eine Frage des "ob", sondern des "wann" gewesen. Blieb zu hoffen, dass der Flavier nicht nachtragend war. Aber das war nur ein Wunschtraum, das wusste er. Nirgendwo sonst auf der Welt konnte man Menschen leichter verschwinden lassen, als in Rom. Die letzte Hoffnung war, dass Furianus mit anderen, wichtigeren Problemen beschäftigt wurde - hoffentlich hatte er möglichst viele Feinde im Senat, die ihm idealerweise nach dem Leben trachteten - und er Evander darüber vergaß. Was auch immer sein würde, es traf sich gut, dass Evander weg musste aus Rom. Noch immer stand die Inspektion des Strassennetzes aus und er musste fürchten, dass er langsam den Eindruck erwecken würde, nicht all zu engagiert zu sein. So beschloss er, dem Artorier eine Antwort zu schreiben und sich dann verstärkt den Reisevorbereitungen zu widmen und Rom wenigstens für eine Weile hinter sich zu lassen.

    Aha. Gut gut.


    Nun, Tychicus war seit längerem nicht mehr online und eine Abmeldung finde ich nicht. Eine Anfrage per PN sieht daher nicht sehr vielversprechend aus derzeit, da mit einer baldigen Antwort leider nicht gerechnet werden kann.


    Ich denke, es dürfte nichts dagegen sprechen, wenn du als Sohn des Redivivus Iuvenalis einsteigst.


    Eine Zustimmung sei daher hiermit erteilt.


    Willkommen in der Gens Rediviva.

    Ich gehe mal davon aus, dass ich nicht verwarnt werde, wenn ich mich vor der Aufforderung der Stadtwache, mich hier zu äußern, schon mal melde.


    Salve.


    Erlaube mir, im Vorfeld einer möglichen Zustimmung - und ihr steht eigentlich nicht viel im Wege - ein paar kleine Frage zu stellen bzw. Infos zu geben, die dich hoffentlich nicht abschrecken :D:


    - du schreibst, du seist achtzehn Jahre alt und möchtest zurückkehren zur Familie nach Tarraco: kannst du kurz ein bißl was zum Hintergrund der ID sagen, von wo sie zurückkehrt?


    - wie stellst du dir die Verwandschaftsbeziehungen deiner ID zu den anderen vor? Wo siehst du sie gerne im Stammbaum?


    - Info: derzeit sind alle aktiven Rediviva-IDs ausgerechnet ausserhalb Tarraco's zu finden. Mit der offenbar bevorstehenden Rückkehr Rediviva Minervina's dürfte sich daran nichts ändern, da sie meines Wissens ihren Aufenthaltsort in Italia hat.


    Gruß

    Sim-Off:

    sorry, leide unter "internetlosigkeit" derzeit :(


    Die kleine Machtdemonstration der alten bzw. der alteingesessenen Mitglieder hatte gezeigt, dass es besser war, die Vorschläge gut zu überlegen, ehe man sie an die Sodales herantrug. Andererseits hatte Cyprianus nichts wirklich verloren. So war auch Evander gespannt, was als nächster Punkt kommen wollte...

    Es war Abend, die Sonne verschwand hinter den Dächern der Stadt, als Evander heimkehrte. Noch rechtzeitig vor der Dunkelheit, die es zu fürchten galt, trotz der Arbeit der Stadtwachen. Er entdeckte, dass heute ein Brief auf ihn wartete, die lang ersehnte Antwort eines früheren Geschäftspartners und eines Freundes aus Tarraco im fernen Hispania. Endlich. Evander brach das Siegel, setzte sich hin und las die Zeilen. Groß war seine Neugier, endlich mal aus einer vertraulichen Quelle zu erfahren, wie es um Tarraco bestellt war, was sich dort getan hat.


    Du kannst dir denken, warum die Curia zusammen gerufen wurde, denn wie du ja weißt, wurde dir dein Ordo Decurionum aberkannt...


    Ja, der Ordo, den er sich verdient hatte, wurde ihm aberkannt. Deutlich erinnerte sich Evander an die letzte Begegnung zwischen ihm und dem Proconsul, bei der ihm nicht ganz geheuer war. Rausgeschmissen aus der Villa, bedroht und seines Amtes enthoben. Dass er auch noch den Ordo verlieren würde, war eigentlich selbstverständlich und hätte ihn gewundert, wenn ein Mann mit der Macht eines Proconsuls nach einem Gespräch wie jenem nicht so weit gegangen wäre.


    dass ich ebenfalls dafür gestimmt habe, dir dies abzuerkennen, doch ich musste befürchten, dass es mir nicht gut bekommen wäre, wenn ich dagegen gestimmt hätte...


    Als Evander diese Zeilen las, musste er lächeln. Galgenhumor. Er verstand natürlich, in welcher Lage sich der Artorier befunden hatte. Wäre ihre Rollen vertauscht gewesen und er, Evander wäre drüben in der Curia gewesen, gezwungen, seine Stimme für die Aberkennung des Ordo abzugeben... er bezweifelte, dass er anders gehandelt hätte. Und dennoch änderte es nichts daran, dass all dies einen etwas bitteren Beigeschmack hatte. Ein Trost war, dass Nero wenigstens ehrlich und mutig genug war, es offen zu sagen. Außerdem schien er sich für ihn eingesetzt zu haben, was Evander dem Artorier hoch anrechnete. Es war gut, 'drüben' jemanden zu haben, der gut auf einen zu sprechen war.


    Ganz besonders, wenn er die nächsten Zeilen las. Dass Nero zu einem erfolgreichen Händlerwurde, überaschte nicht. Tarraco bot vielen solche Chancen, man musste sie nur nutzen. Hilfreich war, wenn man einer der vier amtierenden Magistrate der Stadt war. Das förderte so manche Geschäftsbeziehung, da wusste Evander aus Erfahrung zu sprechen. Er selbst hat mit Nero so einiges Geschäft abgeschlossen und dabei seine Stellung als Magistrat auszunutzen gewusst.


    kehre nie wieder zurück


    Nie wieder. Eine verdammt lange Zeit. Hoffentlich währte der Groll des Flaviers nicht so lange. Evander hat zwar in Rom seine neue Heimat gefunden, fühlte sich gar nicht mal schlecht in Italia, allerdings würde er sich selbst belügen, wenn er versuchen würde, sich einzureden,dass er Hispania nicht vermisste. Doch wohl wusste er, dass eine Rückkehr derzeit ausgeschlossen war. Es schien, sein Name in der Stadt nichts zählte. Mehr noch, es schien, dass eine Rückkehr gar gefährlich und der Gesundheit nicht gerade förderlich war.


    Evander las den Brief zu Ende durch, legte ihn beiseite, rekapizulierte nochmal das, was Nero ihm eben mitgeteilt hatte. Und überlegte, was er wohl als Antwort schreiben würde. Er beschloss, sich mit der Antwort ein paar Tage Zeit zu lassen.Zu aufgeregt und emotional würde seine Antwort nun ausfallen und sollte der Brief abgefangen und von Dritten gelesen werden, wäre es gefährlich für ihn. Eine Naht drüber schlafen... eine gute Idee, eigentlich.

    Zitat

    Original von Appius Tiberius Iuvenalis
    Nun möchte ich unsere beiden Neumitglieder erst ein mal offiziel bei der Germanitas Quadrivii Willkommen heißen. Einen Eid oder etwas in der Art gibt bei uns nicht welchen ihr ablegen müßtet von daher seid ihr von nun an Sodalis Minor.


    Nun war es also offiziell.
    "Ich danke dir, Tiberius Iuvenalis, und freue mich auf die Zusammenarbeit"
    antwortete er.

    Zitat

    Original von Secundus Flavius Felix
    Ich habe alle Produktionspunkte gelöscht und einen -laut ersten Beurteilungen fehlerfreien- Wochenwechsel durchgeführt.


    Nicht ganz ;)


    Ich hatte 4 Sklaven in der WiSim für meine Betriebe. Da ich eine Produktionspause einlegen wollte, hatte ich sie rausgenommen und nun fehlen sie. Wenn es geht, hätte ich sie gerne wieder.


    Danke im Voraus :)

    Aha... offenbar war er heute nicht der einzige Neue hier.
    "Danke, Tiberius Iuvenalis"
    gab Evander zurück. Offenbar kam er zu einem Zeitpunkt, als eine Diskussion um einen möglichen Eintritt römischer Bürger als Sodalis Maior stattfand. Evander war zwar neu, beschloss aber, sich in die Duskussion einzumischen. Er erwischte einen Augenblick, da niemand sprach und meldete sich mit einem
    "Ähem..."
    zu Wort.
    "Was genau, sodales, ist der Unterschied zwischen einem sodalis maior und einem sodalis minor?"
    stellte er zunächst die Frage in den Raum.

    Er hatte es auf Anhieb nicht gefunden und so kam es, dass Evander hoffnungslos verspätet erschien. Das wirkte sich jedoch nicht auf seine Laune aus, denn besser, man erschien zu spät, als dass man gar nicht erschien. Er betrat den Raum und... musste überrascht feststellen, wie leer die Räume waren, wie wenige hier saßen. Tiberius Iuvenalis kannte er bereits, die anderen Anwesenden - noch - nicht.
    "Salvete"
    grüßte er.
    "Verzeiht die Störung. Ich bin Redivivus Evander, ein Neumitglied. Hatte einige Schwierigkeiten, den Ort hier zu finden und der Verkehr in Rom tat das Übrige zur Verspätung bei"

    Sim-Off:

    Ah, stimmt. Aber nur in der WiSim, aus technischen Gründen zur Vermeidung der Steuerflucht; SimOn wird der Verein schon eine Schatztruhe haben, in der er seine Peanuts aufbewahrt, oder nicht? Bleibt so zwar 'nur' bei der SimOn-Spende, aber was soll's


    Da musste ein Mißverständnis vorliegen. Evander sprach ein wenig lauter, für den Fall, dass der Tiberier auf seine alten Tage schlecht hörte. Das hatte er bisher gar nicht bedacht.
    "Nein nein..."
    korrigierte er daher.
    "Das war eher laut gedacht. Ich wünsche mir natürlich eine Aufnahme, wollte aber in der ersten Zeit es eher ruhig und langsam angehen. Ich habe eine dienstliche Reise vor mir, die mich für ein paar Wochen aus Rom wegführen wird, so dass ich alleine schon aus diesem Grunde nicht aktiv mitwirken kann. Wenn ich wieder zurück bin, stünde einem Engagement natürlich nicht mehr viel im Weg"
    wiederholte er. Man wusste ja nie, wie es um das Gedächtnis von alten Menschen bestellt war. Vieles vergassen sie bereits nach wenigen Minuten.
    "Zu der Vollversammlung werde ich aber gerne erscheinen"
    Er merkte sich die 'Beschreibung' des Tiberiers, wann und wo die Versammlung stattfand. Das würde die Abreise zwar verzögern, aber war zu verkraften. In der Tat war Evander gespannt, diejenigen kennenzulernen, die für die Erhaltung der Schreine an den zahllosen Kreuzungen der Stadt verantwortlich zeichneten.

    Evander nickte.
    "Durchaus. Allerdings möchte ich es langsam angehen"
    Das war eindeutig zweideutig.
    "Mich zunächst bei der nächsten Versammlung ein wenig umschauen und langsam mit den anderen Mitgliedern, der Arbeit und den Plänen vertraut werden. Meine Neumitgliedschaft möchte ich zum Anlass nehmen und der Vereinigung eine kleine Spende zukommen lassen. Ich denke, fünfhundert Sesterzen dürften angemessen sein? Wer ist der Schatzmeister?"



    Sim-Off:

    Sobald die WiSim wieder geht; vorausgesetzt die Societas hat ein Konto(?)

    Evander folgte Iuvenalis und nahm den ihm angebotenen Platz.
    "Für mich ebenfalls"
    sagte er zum Sklaven, der ihnen Wein einschenkte.
    "Ist es wirklich so schlecht um die Vereinigungen bestellt?"
    Dass Iuvenalis von den Germanitas Quadrivii als 'Bruderschaft' sprach, war etwas besorgniserregend. Und zwar dahingehend, dass Evander hoffte, dass es keine seltsame, nächtliche Aufnahmezeremonie gab, bei der man irgendwas beweisen musste, in dem man Verrücktes tat.


    "Oh ja, Rom ist wirklich... eine eigene Welt. Ich selbst komme aus Tarraco, aus dem schönen Hispania. Eine wirklich kleine Stadt, verglichen mit Rom"
    Dafür hatte sie nicht diesen permanenten, unerträglichen Lärm und Gestank an sich, was sie so schön machte im Vergleich zu Rom. Deswegen war sie wohl beliebtes Ausflugsziel gut betuchter Römer.
    "Und woher bezieht ihr die Mittel? Ich kann mir vorstellen, dass es ein enorm großer Aufwand ist, alle Kreuzungen im Blick zu behalten, geschweige denn, die eigentlichen Arbeiten an den Schreinen durchzuführen. Gibt es Unterstützung vom Palatin oder dem Senat?"


    Dass es keine Aufnahmebedingungen gab, war erfreulich. Und was die Sklaven anging... Evander war sich seines Standes als römischer Bürger und den daraus resultierenden Privilegien wohl bewusst, wusste aber auch, dass Sklave nicht gleich Sklave war. Und vermutlich waren Sklaven in dieser Vereinigung einfach unverzichtbar, da schließlich jemand die eigentlichen Arbeiten durchführen musste.
    "Keine Bedingungen sagst du? Sag, Tiberius Iuvenalis, ist es dir gestattet, alleine über Aufnahmegesuche zu entscheiden?"