Beiträge von Cnaeus Flavius Lucanus

    Ich muß mir die Hand vor den Mund halten, sonst würde ich Spucke sprühen. "HA! Vor wegen: erzogen! Eine derart nicht erzogene Hausgemeinschaft habe ich noch nicht erlebt! Es macht wirklich viel Spaß, man weiß nicht, wer Herr und wer G'scherr ist, aber unsere Sklaven manchen mehr Probleme, als sie billigerweise uns abnehmen!"


    Ich liebe sie, naja: fast alle, ohne Zögern und Zweifeln. Aber Bridhe macht mir Sorgen wie zwei Eheweiber, Severus verdüstert allen die Stimmung, Attalus zickt andauernd herum, wenn man mal einen eigenen Wunsch hat, Dido führt gegen alle und jeden Krieg, Hannibal ist völlig überfordert, Laas tut so, als sei die villa Flavia eine große Disneios-Welt zum Spielen und Straton schleicht auf leisen Sohlen durch die Gänge und erschreckt alle. Wen vergessen?


    "Na, lassen wir das. Wie geht's Dir, was treibst Du sonst, außer, daß Du den Stammsitz in Moderne Zeiten hinüberrenovierst?" ;)

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    Ferkel und Altar waren in aegrablem Zustande, sodaß ohne Zweifel und Verzögerung das Opfer nun konnte weiter vonstatten gehen, in gewohnter und liebgewonnener Einförmigkeit des Ritus, der die Gedanken durch das immergleiche tun der Hände auf das Geschehen lenkte. Das erste Ferkel, nach einen celeren Blick bestätigt sich, daß es, wäre ihm beschert gewesen die Gunst des Wachstums, sich zu einer prächtigen Bache hätt entwickelt, wurde auf den Altar gehoben, ein wenig quirlig und neugierig die ihm unbekannte Umgebung erkundend.


    Priesterin und der Flavius bedeckten nun zugleich ihre Häupter dem alterwürdigen ritus patrius entsprechend, mit der einen Hand warf Catonia kleine Weihrauchkörnchen in einen kohleglühenden Tripod, der beim Altare stand, mit der anderen goß sie Wein über das Tier, welches aus umsichtiger Voraussicht ein camillus an den Flanken fest hielt, damit es nicht dem Rebensafte konnte ausweichen.


    "Mit diesem roten Rebensafte weihe ich Dir, O Mutter Iuno, dieses Jungschwein, auf daß Du dieses Opfer annimmst und den Worten des jungen Flavius Lucanus Gehör schenkest! Gewähre ihm Deine Gunst und verschließe nicht dein Ohr vor seinem Flehen!" sprach Catonia laut. Dem vinum de caelis voller Überraschung begegnend, versuchte das Ferkel sich ein wenig zu schütteln, ein wenig Wein war wohl auch in die Augen geronnen, es nieste leicht, war aber keinesweg unwillig, wie Lucanus mit einem leicht seinem Munde echappierenden, volanten Seufzer der Erleichterung feststellen konnte.


    Einem camillus das Opfermesser reichend, welcher seinerseits es an Flavius Lucanus überantwortete, war dies nun die Aufforderung der rituellen Entkleidung des Opfertieres ohne Verzug nachzukommen, ein Akt, der dem Flavius als Opferherr rite et iure gebührte und den dieser, nachdem er ad altadem Deae getreten war, mit ruhiger Hand ausführte, indem er mit der ungeschliffenen Seite des tödlichen Eisens über den Rücken des kleinen Borstenviehs fuhr und des darauf der Priesterin retournierte.

    Catonia und mir werden von einem camillus erneut ein malluvium, gefüllt mit Wasser, gereicht, um uns nochmals - vorsichtshalber? - zu reinigen. Mir schwirrt die blöde Geschichte von dem Bauern im Kopf herum, der bei feinen Leuten eingeladen ist und die Schale mit Zitronen- und Rosenöl vermischtem Wasser in einem Zug trinkt, weil er denkt, das sei der Aperitiv. Irgendwie habe ich das stete Gefühl, selbst hier dieser Bauer zu sein.


    Während die Priesterin direkt zum Altar schreitet, gehe ich einige Schritte mit, bleibe aber ein wenig Abseits stehen. Den nun folgenden Ablauf kenne ich ja eigentlich schon. In einigen Wiederholungen. -.^

    "Ein Haus für einen Iulier. Keine schlechte Rechnung." Beim mir daheim heißt's "ein Zimmer für einen Flavier" ... Aber man soll nicht meckern, im Grunde habe ich meistens das Haus auch für mich, die Erwachsenen werkeln in ihren Zimmern vor sich hin, toben sich draußen aus oder sind sonstwie unsichtbar.


    "Ich denke, die Sklaven können auf die Herrschaft ganz gut verzichten, jedenfalls habe ich das bei unserer flavischen familia manchmal das Gefühl, im Grunde sind die Flavier selbst nur schmückendes Beiwerk, halt geduldetermaßen auch noch da." Die zahlenmäßige Übermacht des Personals wird auch ständig durch Ankäufe gestärkt. Aber wenigstens gibt es nicht dieses "wir oben - ihr unten"-Getue, wenigstens merke ich nicht viel davon, man geht wenig distanziert miteinander um.


    "Na, dann zeig' mal Dein neues Reich: Du scheinst hier einen kräftigen Besen geschwungen zu haben, nicht?" Irgendwie neu, aber auch nicht richtig neu, alte Sachen mit Geschichte, aber in scheinbar neuer Umgebung, als ob sich die Möbel selbst ihres Platzes noch nicht ganz sicher sind, verwundert über die Wandlung ihrer altgewohnten Umgebung.

    Und schon wieder ist es zu weit in die Nacht hinein, fast früher Morgen, wahrscheinlich kann ich mal wieder die Hähne wecken gehen. -.^


    Aber ich trübe Funzl sitze bei ebenso trübem Funzllicht, das in einen großen Glasbecher eingesperrt ist, an meinem Schreibpult in der Bibliothek, Türme von cistae mit Rollen um mich herum aufgestapelt. Büffeln im Schweiße des Angesichts für den cursus rei vulgaris. Übermorgen ist der letzte Tag und Abgabe der Prüfungsergebnisse.


    "Das römische castrum. Wie sieht es aus?" Woher soll ich das wissen? Wozu muß man das überhaupt wissen? Werd' ich Soldat? "Beschreibe den Werdegang und die Aufgaben eines tresvir capitalis?" Das ist jetzt'n Witz, oder? Ist das meine Frage oder kriegt die jeder candidatus? "Was versteht man immolatio, was unter dedicatio?" Nicht schwer, steht irgendwo da unten im Stapel II, wenn ich mich recht erinnere. "Ovid hat über welche Kunst geschrieben?" Oh, eine Schweinkram-Frage ...


    Langsam füllen sich meine Notizzettel, Tabulae, Papyri, auch das Pult hat schon eine Information aufgetritzelt bekommen, Gänsefedern liegen verschmiert herum, meine Hände sind tintenblutig, ein leichter Hauch Tinte hat einen Streifen auf meiner Wange hinterlassen. Luca, der Dompteur in den Wogen des Wissens.


    Sim-Off:

    [SIZE=7]Nicht, daß jemand meint, hier stünden Fragen des oder Hinweise zum CRV XXXIII - alles frei erfunden und fiktiv, jeder wirkliche Bezug zum CRV XXXIII ist rein zufällig. [/SIZE]

    "Iulius Cincinnatus! Wie schön Dich zu sehen! Gut schaust aus, mögen die Götter allezeit ihren Segen über Dir ausgießen wie die Aquädukte das Wasser über Rom!" Mit wehendem Gewand gehe ich auf ihn zu, als ich seiner ansichtig werde. Hat sich gemacht, seit ich ihn das letzte Mal gesehen habe, hübsches Gewand, neue Frisur, Rom verändert alle Menschen, hat die urbs aeterna sie erst einmal in ihren Fingern.


    "Hey, hast Dich verändert, mein Bester, nicht zum schlechten, ganz in contrario!" Ich grinse ihn anerkenned an. "Habe am Eingang das Schild gesehen: Wie hast Du das denn geschafft? Keine Onkels? Keine Tanten? Meine Güte, Du bist hier Hausherr geworden, ich in der villa Flavia nach wie vor nur der Hausneffe, ein hartes Los, kann ich Dir flüstern." Ich lächele und mache keinen Hehl daraus, daß ich das kaum für ein schützenswertes Geheimnis halte.

    Ohne auch nur eine Sekunde zu zögern wische ich alle Bedenken beiseite: "Ein vigintivir und sein scriba sind immer im Dienst" sage ich selbstbewußt, aber mit einem leichten Schielen zu meinem Onkel, in der Befürchtung reaktionsschnell beiseite hüpfen zu müssen, sollte er mir eine Kopfnuß verpassen wollen. Da ich an Laas freigiebig Kopfnüsse ausgebe, rechne ich umgekehrt auch mit ähnlichen Erziehungsversuchen.


    "Niemals otium, stets negotium, keine Ruhe, keine Muße, das Schicksal der Patrizier, stets sich verzehrend im Dienst für Götter, Kaiser, Vaterland", was ein gekwollener Käse. Aber hat Onkel Aquilius nicht gesagt, wir müssen uns unter's Volk mischen, stets das Ohr am Mund der Römer haben? Und? Ist Aurelia Helena kein Römer? Also. Bitte. Klarer Schluß: haben wir unser Ohr am Mund der Aurelia, tun wir unsere Pflicht. Ein Hurra auf den logischen Schluß.


    "Außerdem verlangen die modernen Zeiten ein Höchstmaß an Flexibilität von allen Römern. Geschmeidigkeit in der Zielanpassung an die aktuellen Erfordernisse." Und die momentanen Erfordernisse sind: a) Begleitung der Aurelia Helena, b) Inspektion ades Salons der Coco Irgendwer aus Lutetia (wenn ich nur auf den Namen käme) sowie c) Inspektion der Tiergehege im Kolosseum. Wer weiß, vielleicht verhindern wir ja den Diebstahl eines oder mehrer Tiger.

    'Wenn etwas schiefgeht, sei unbesorgt - es wird noch schlimmer kommen'. Mit jeder Stufe, die mein Onkel und ich zusammen mit dem Soldaten hinab in den Kerker steigen, fällt auch meine ohnehin schon lausige Stimmung. Jetzt - zum einen der wenigen Male in meinem Leben - würde ich einiges für ein überbordend parfümiertes Taschentuch geben. Das Gemisch aus feuchter, festgestampfter Erde, Blut und, sagen wir's ruhig offen: Pisse und Scheiße verbreitet mit jedem Treppenabsatz ein intensiveres Odeur. Warum konnte man die Menschen nicht in vernünftigen Unterkünften einsperren? Ein ordentlicher Abfluß in der Mittes des Raumes, ein paar Eimer Wasser alle ein, zwei Tage und alle sind zufrieden, Wächter und Delinquenten, die gesund und munter ihrer Strafe harren oder ihre Strafe absitzen. Im Vollbesitz ihrer geistigen und körperlichen Kräfte, aber gehindert, diese zu benutzen. Warum Kerker immer im Keller sein müssen, weiß ich auch nicht, als wolle man die Zustände verstecken ... genauso wie mit der absurden Dunkelheit einen Schleier darüber legen.


    Ich hatte mir eine Tabelle angefertigt, in die ich die Zahl der Insassen, ihre Anlage und gegebenfalls ihr Urteil, ihre momentane und voraussichtliche Verweildauer eintragen will. Es muß sich eine günstige Gelegenheit dazu ergeben, momentan scheint die Stichprobe, die wir in Person dieses höchst eigenartigen Wesens gezogen haben, alle Kräfte zu beanspruchen. In der Hoffnung, daß die Befragung durch Onkel Aquilius bei diesem Subjekt nicht als repräsentativ zu werten ist, warte ich mal ab und halte mich im Dunkeln. Wenn der Kerl mich wie den Soldaten anspeiben würde, naja, dann wäre das wohl kaum noch zu überbieten, obwohl in meiner Verfassung mir das inzwischen eigentlich auch egal ist. Ein heißes Bad und ein kühner Griff nach einem Becher unverdünntem Wein wartete schon ungeduldig zu Hause auf mich.


    Sim-Off:

    Wo's 'n hier noch ein Soldat? Nur per NSC? :)

    "Ich gehe schon mal hinaus", sage ich zur Priesterin. "Du möchtest Dich sicherlich für das blutige Opfer am Altar draußen umziehen, nicht?" Angesichts der zu erwartenden ... hm ... Schweinerei mit den zwei Ferkeln wäre das jedenfalls eine gute Idee, denke ich.


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    "Ja, warte draußen auf mich", sagt Catonia und wendet sich, mit leicht beschwingten und dennoch gemessenen Schritten einer Frau, der ihre Aufgaben keine Last sind, einer Seitentür zu.


    Ich wende mich ein letztes Mal um und schaue auf das Bild meiner Mutter und gehe dann langsam endgültig hinaus. Während ich über die Stufen hinab zum Opferaltar schreite, trifft auch die Sklavin mit den beiden gebadeten und rosig gerubbelten kleinen Schweinchen ein. Beide tragen kleine immergrüne Halskrausen mit Blumen darin und einem bunten Band, das um die Kränze geflochten ist und schnüffeln neugierig und vergnügt auf dem Arm der Gehilfin in die Umgebung.


    Drei camilli packen gerade das Putzzeug zusammen, Lappen, Bürste und einen Holzeimer mit Henkel. Der Altar ist nun wieder bereit, ein neues Opfer für Iuno zu präsentieren. Eine Girlande hängt ein wenig schepps herunter, wird aber von einer kleinen Hand wieder in Form gebracht und richtig appliziert.


    Die Schweinchen, Sklavin und ich stehen seitlich am Altar und warten auf die Priesterin.

    Zitat

    Original von Caius Valerius Apollonius
    Allerdings gefällt mir dieser Avatar auch nicht !!


    Wahrlich, wahrlich, ich würd' mir hinsichtlich der Avatare (vor allem der der NSCs) einen neuen arbiter elegantiae (Stilberater) engagieren. Jedenfalls ins IR paßt des alles net wirklich.


    (vox Lucani, nicht vox populi oder gar vox Dei)

    Es riecht leicht nach Zitrusfrüchten, als ich aus dem dunkleren Eingangsraum in das hell-freundliche Atrium trete. Zitronig, mit einem Hauch von Rosenblüten. Sehr angenehm. Ich schaue mich nicht wenig neugierig um: hübsch häßlich haben die Iulier es hier. Kann man sich zweifellos daran gewöhnen, unaufdringlicher Luxus, alte Arbeiten, kein neureicher Schnickschnak von Versacis, der überall - selbst auf Tellern und Pokalen - seine bescheuerten Medusen-Häupter anbringen und abbilden muß, als ob er alle und jeden und vor allem Menschen mit Geschmack verschrecken und versteinern will.

    Zitat

    Original von Dionysios
    Er blickte um sich, ob der Flavier hier irgendwo stünde. Niemand da. Er wollte gerade mit den vier Männern in die Casa treten, da sah er aus dem Augenwinkel noch einen Herrn vor der Porta. Ja, das wird er wohl sein, Cnaeus Flavius Lucanus. Sein dominus hatte ihm bereits von ihm erzählt und ihm befohlen, dass, sollte der Flavier vor der Tür stehen, man ihn sofort herein bitten solle. Er blieb also stehen und versicherte ihm, dass er nicht lange warten müsse.


    "Oh, Verzeih, ich hatte dich gar nicht bemerkt. Du musst Cnaeus Flavius Lucanus sein, mein dominus erwartet dich. Folge einfach Teremun, er wird dich in das Atrium bringen."


    Natürlich hatte ich Intelligenzviech vor der falschen Tür gestanden und geklopft. Wohin die führt oder ob das nur 'ne Scheintür ist - keinen Schimmer. Naja, ich dackel dann zur anderen Tür, wo schon vier vigiles die Klinke putzen und offenbar auch in die casa Iulia wollen. Wasser oder Feuer, also Wassersteuer oder Brandvorsorge wahrhscheinlich. Ich steh' erstmal ein bisserl abseits, werde aber dann von einem Griechen entdeckt, der offenbar dazu da ist, verstreute Flavier von der Gasse zu pflücken.


    "Salve! Ja, ich muß Flavius Lucanus sein, dagegen konnte ich mich bislang nicht erfolgreich wehren", sage ich und lasse mich folgsam ins Haus führen, dackele hinter diesem Teremun durchs vestibulum ins Atrium .

    Zitat

    Original von Appius Terentius Cyprianus


    die gute frau kann momentan nicht online kommen (daher auch keine antwort), aber nach gespräch mit ihr wäre es ihr wohl ganz recht wenn du nen anderen avatar nimmst


    Es ist natürlich immer etwas anderes, wenn es ein anderer tut, allerdings rieche ich schon die nächste Diskussion: diesmal um Apollonius Leibowitz. Nicht zu Unrecht wird mancher vielleicht fragen, wie der Anachronismus eines galizisch(?)-jüdischen Familiennamens zu begründen ist - zudem noch in Kombination mit dem Vornamen Apollonius!.


    *duckundweg* :D

    Zitat

    Original von Tiberia Sabina
    Ich hab mir das ganze mal angesehen und ich finde, *sfg* ein Wiener Opernball* fehlt wirklich.
    Wobei ich jetzt schon überlege wie ich die ganzen Druckstellen der männlichen Füsse wieder loswerde.


    Standesgemässte Ehen sind ja noch zu schiessen, auch politsch aber wie sieht es eigentlich mit den Liebschaften aus, so brav waren die Frauen ja doch nicht wirklich...was man so lies *schmunzel* und ein wehnig liebe sollte doch auch mal vorkommen bei dem ganzen.


    (Sabina zieht mal ihre Schleier über den Kopf nicht das sie noch erkannt wird *gg*)


    :app:


    Jau, und wer mimt Ing. Mörtel Lugner? Und wer seine gekaufte Braut?


    Vielleicht sollte man in der villa Flavia nahtlos von den Saturnalien rauschend in die Ballsaison überwechseln ... (nur mal zwischendurch 'n Rausch ausschlafen).
    Alles Walzer, 1, 2, 3 ... !

    Gebadet, gebürstet und geschniegelt erreiche ich nach einem herrlichen Vormittagsspaziergang, der mich erst in die Basilica Ulpia ins Büro des tresvir, dann noch über einen Abstecher in die Bibliothek der Schola führte, wo ich die gestern erledigten dissertationes einordnete, führte, die casa Iulia. 'Mehr hoch als breit schaut die aus', denke ich. Im Grunde sind mir ebenerdige oder höchstens einstöckige Häuser lieber, zu weit oben zu wohnen ist sicher gesundheitsschädlich. Auch ohne die Konsequenzen, wenn man mal aus dem Fenster kippt.


    Privatim und inkognito quasi, also ohne meine inzwischen übliche Leibwache - mit ledernen Säcken bewaffnete Scotii, die alle und alles in die Flucht schlagen - und auch ohne Laas. Nur ich.


    Poch Poch klopfe ich pünktlich zur Mittagsstunde an die Haustür.

    Zitat

    Original von Decius Germanicus Corvus Und wieso sollte man Deiner Meinung nach nicht das Abbild eines römischen Kaisers verwenden dürfen?


    Und dann noch von einem Kaiser, dessen Vater noch nicht einmal gemäß momentaner Spielzeit lebt, geschweige denn der Mann selbst ... SCHKANDAL! 8)

    Zitat

    Original von Claudia Antonia und Aurelia Prisca


    "Prächtig, Tante Antonia", ich nicke eifrig mit dem Kopf und unbewußt lasse ich offen, ob ich sie oder status quo meines Einlebens in die villa Flavia meine. "Ich vermisse ein wenig die Natur, die Stille, aber die glückreiche Aufnahme durch meine Onkel Gracchus und Aquilius hat mir das Einleben mehr als erleichtert." Tatsächlich ist bislang alles besser gelaufen, als ich mir je erträumen konnte. Im Grunde meines Herzens bin ich glücklich, auch wenn mein Kopf immer wieder nach kleinen oder größeren Fehlern sucht. Naja, nichts ist so schwer zu ertragen wie eine Reihe von guten Tagen, denke ich. Irgendwie fürchtet man immer das dicke Ende.


    Apropos 'gefährliche Waffen' ... hätte Hannibal Rom wirklich belagern wollen, hätten nur eine Handvoll Römerinnen in sein Lager marschieren müssen, die ihm vorschlagen: "Du hättest nicht zufällig einmal Zeit und Lust auf einen gemeinsamen Einkaufsbummel?" Schnurstracks hätte er alle Zelte abgebrochen und wäre hastig zurück ins schützende Nordafrika geflohen. Warum gibt man ihnen nicht einen Beutel Geld und alle sind zufrieden? Warum muß Mann mitlaufen? Reicht es ihnen nicht, sich an den Waren zu ergötzen, müssen sie auch die Gegenwart gequälter und gedrückter Männer genießen? Ist das der Preis, den wir für das Glück ihrer Gegenwart zahlen müssen? Lebenslänglich?


    Und wahrscheinlich dreht sich's wieder nur um Kleidung. Kleidung, Klamotten, Fetzen, die teurer werden, je weniger Stoff man erwirbt. Und schließlich, wie mein Freund Pedro einmal meinte: 'Warum woll'n sich Fraun für Männer eigentlich immer toll anzieh'n? Geht doch eh' nur drum, daß sie's wieder auszieh'n.' Aber damit hat er mehr Erfahrung.


    Ich beobachte vorsichtig die Reaktion von Onkel Aquilius und Aurelius Ursus, wenn ich mich jetzt bewege, habe ich verloren. Entweder bei den Frauen oder den Männern. Oder bei allen.

    Zitat

    Original von Caius Valerius Apollonius


    8ung! Ich hab' hier im RR nix zu sagen, nur zu reden; mein Beitrag ist also nur als eine vom Grundrecht auf freie Meinungsäußerung gedeckte Bemerkung ohne jeden Anspruch auf irgendwas zu verstehen.


    Wenn die Götter (SPIELLEITUNG) nicht wollen, kann auch ein "Familiengericht" nichts dagegen tun. Den Willen der Götter kann man zwar erforschen (> Augur Deines Vertrauens) und sie selbst manchmal auch günstig stimmen (> Priester Deines Vertrauens), ansonsten sind wir alle ihren Launen hilflos ausgeliefert.


    :D


    [SIZE=7]edit:/ Grammar.[/SIZE]

    Zitat

    Original von Tiberius Prudentius Balbus


    Aus den Spielregeln (Abschnitt über Charaktere):


    Hier geht's zwar auch um Geschmacksfragen, die sind aber subjektiv und damit eigentlich zunächst völlig irrelevant.


    Wichtiger finde ich, daß Avatar und ID miteinander in Verbindung gesetzt werden, d. h. der Avatar "vom Stil her zum Forum" und zur ID passen soll, d. h. einerseits in die Zeit des RR, andererseits auch zur Familie/Schicht, der eine ID angehört.


    Sichtbare Tätowierungen sind im gesellschaftlichen wie im beruflichen Leben immer problematisch, so kann ein Arbeitgeber IRL verlangen, daß Tätowierungen unsichtbar/verdeckt bleiben, also z. B. Tattoos am Arm durch ein langärmeliges Hemd usw. Ein Bankangestellter mit einer Gesichtstätowierung dürfte mehr Probleme haben bzw. bekommen, als ein call-center-Mitarbeiter mit einer Gesichtstätowierung. :)


    Da Tattoos in der Regel freiwillig auf der Haut appliziert werden, ähnlich wie Piercings, greift hier auch nicht eine Anti-Diskriminierungs-Vorschrift. Eine Unternehmensberatung usw. kann sich weigern, einen Menschen mit Gesichtstätowierung einzustellen bzw. zu beschäftigen.


    Soll heißen: wenn Caius Valerius Apollonius akzeptiert, daß seiner ID sicherlich bestimmte Karrierewege (inkl. höchstwahrscheinlich der CH und der CD) oder auch Positionen aufgrund seines Avatars bzw. seines Geschichtstatoos verschlossen bleiben werden und seine Gens, die gens Valeria keinen Einspruch gegen das (die) Tattoo(s) erhebt (denn für den Fall wäre zunächst das Familiengericht wohl zuständig), gibt's keinen Grund für niemanden, zu meckern.


    Das es wohl nicht ein einziges historisches Vorbild im RR dafür gibt, daß sich ein Sohn aus "sehr gutem Hause" ein Gesichtstatoo verpassen läßt, halte ich persönlich nur für eingeschränkt bedeutsam. Das Spiel lebt ja vor allem durch komische Käuze und Sonderlinge, äh ... Individualisten. :D