Cn. Flavius Lucanus bittet um Eröffnung eines WiSim-Kontos*). Danke.
[*) Nicht 'Orgien!, wir wollen Orgien!', nein: 'Sesterzen! wir wollen Sesterzen!' -.^]
Cn. Flavius Lucanus bittet um Eröffnung eines WiSim-Kontos*). Danke.
[*) Nicht 'Orgien!, wir wollen Orgien!', nein: 'Sesterzen! wir wollen Sesterzen!' -.^]
Ich setze mich mal lieber wieder.
Der berühmte Anwalt und Konsular Cnaeus Flavius Cicero setzt sich auf eine Bank und winkt das junge Mädchen, das seinen iuristischen Beistand wünscht, zu sich heran. Natürlich würde er sie kostenlos vor Gericht vertreten, denn er ist der Anwalt der Entrechteten und Enterbten.
'Komm' her meine Liebe - und vertraue Onkel Cicero Dein Leid an? Wer hat Dir ein Leids getan? -
Mord? Dein Liebster ist ein Mörder? Das bezweifele ich. zunächst müssen wir das Motiv berücksichtigen, genauso wie die Umstände. Denn nicht alles, was die Beendigung des Lebens eines Dritten zur Folge hat, ist auch Mord. Stirbt ein Sklave, ist das in der Regel Sachbeschädigung, da zahlt man dem Besitzer einen Abstand, zumeist den Verkehrswert des beschädigten bzw. zerstörten Eigentums, allerdings nach Berücksichtigung der getätigten Abschreibungen und auf Grundlage des Vekehrswertes.
Ansonsten müssen wir zwischem vorsätzlichen und fahrlässigem Handeln unterscheiden, eventuell kann auch Notwehr vorliegen, eventuell bei Mittäterschaft lassen sich Vereinbarungen treffen, wenn der Angeklage den oder die Anstifter und den oder die Mittäter benennt. Darüberhinaus kann auch Totschlag vorliegen, eben fahrlässige Tötung, Körperverletzung mit Todesfolge usw. Auch der Geisteszustand des Täters muß Berücksichtigung finden, ein geistig kranker Mensch ist anders zur Verantwortung zu ziehen als ein geistig Kerngesunder, der weiß, was er tut. Ist Dein Liebster ein Patrizier? Das wäre das einfachste, da kommt es nur selten überhaupt zur Anklage.
Wir könnten zunächst auf geistige Unzurechnungsfähigkeit - amantes amentes, wir kennen ja die jungen Leute, nicht wahr, mein Kind? - und Körperverletzug mit Todesfolge plädieren und dann mit dem Advocatus Imperialis einen Handel machen. Der derzeitige Advocatus Imperialis ist übrigens ein guter Freund von mir, wußtest Du das?
Und im Anschluß an den Freispruch Deines Liebsten mache ich aus meiner Rede ein Buch, das in der Schola Atheniesis im Cursus Latinus den Schülern zum Auswendiglernen anempfohlen wird. Und natürlich den angehenden Rhetoren und zukünftigen Advocati.
Und alles ist in Butter und ich kann wieder meine Tusculaner Gespräche fortsetzen, bei denen ich unterbrochen wurde ...
Wie - bitte?
Ich bin sprachlos.
Äh, Bridhe, ich will nicht kaltschnäuzig klingen, aber das kommt darauf an, wer jemand ist, wen dieser jemand tötet und in welcher Situation und aus welchen Gründen er das tut, und ob er das vorhatte, also mit Absicht.
Wenn ein solcher Verdacht - in irgendeinem, ich mache eine fahrige und unkonkrete Bewegung mit der Hand, in irgendeinem Zusammenhang auftaucht, dann sollte man sich verflixt sicher sein, was man da denkt. Und dann sollte man verflixt schnell Klarheit ins Dunkel bringen, äh Licht ins Trübe, na, Du weißt schon, denn sonst hängt man - hastenichtgesehen, selbst mit drin.
Wie gesagt, das ist alles hypothetisch, wir reden hier über niemanden Existierendes, quasi nur ins Blaue hinein.
Ich betrachte interessiert den Olenader, der gegenüber so gut gedeiht, ich spreche quasi zum Oleander. Der wiegt sich leise in einem lauen Lüftchen, so, als ob er sagen will: 'Kann sein, kann auch nicht sein'.
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Uff. Habt Ihr mich erschreckt, Priesterin. Ihr kommt auf so leisen Sohlen heran - wie Straton, der griechische Sklave meines Onkels Flavius Aqulius. Das führt aber jetzt zu weit.
Ehrwürdige Frau, ich habe leider nur zwanzig, nein, leider nur noch neunzehn Asse - den einen hatte ich ja bei meinem selbstgestrickten Obvers-Revers-Orakel verloren.
Ist das genug? Wenn nicht, gelobe ich Sibylle bei den dii manes, das doppelte der regulären Gabe zu stiften, sobald ich mir ein wenig Geld verdienen kann; die neunzehn Asse sind der ganze Rest meiner Erbschaft. Wenn ich das nicht tue, sollen sie mir Schaden zufügen bis ich mein Gelübde halte. Aber gefälligst nicht länger; sowas konnte ausarten, wenn man nicht aufpaßte.
Und ja, ich habe eine drängende Frage an die Sibylle.
Sonst wäre ich ja nicht hier. Oder glaubt die Priesterin, ich wäre auf Bildungsreise?
Vielleicht ist ja Nichtwissen besser als Wissen? Wer weiß, vielleicht bn ich ja gerade noch an einer 'das-ist-jetzt-aber-absolut-keine-komische-Situation-mehr'-Situation vorbeigeschlittert? Bridhe ist so unfraulich, jedes andere Mädchen hätte sich drei, vier Atemzüge geziert, als wolle man ihr an den Geldbeutel und dann hätte sie schlußendlich ein Ohr abgeschwatzt und alle Peinlichkeiten der letzten Monate parat gehabt.
Hm, na, schau, wenn Du Severus vertraust, dann hat er auch nichts unrechtes getan, weil er Dich liebt. Meinst Du aber, er hat Unrecht getan, weil er Dich liebt, und Du vertraust ihm nicht, dann solltest Du jemanden fragen, der Dir einen Ratschlag gibt, der Dir sagt, wie er die Situation sieht. Dazu muß Du natürlich erzählen, was Du weißt.
Du kannst natürlich auch die Götter fragen und um ein Zeichen bitten, die Götter wissen was passiert ist, denen mußt Du nichts erzählen. Die Götter können Dir sagen, ob Severus etwas unrechtes getan hat oder nicht. Wie Du damit umgehen muß sollst, was das Unrecht war, das sagen Dir die Götter nicht. Und von Severus abwenden - daran solltest Du überhaupt erst denken, wenn Du genau alle Fakten kennst, damit Du abwägen kannst. Vermutungen in den Nebel hinein anzustellen bringt nichts.
Aber offenbar mußt Du Klarheit schaffen, denn die Unwissenheit scheint Dein Vertrauen anzugreifen, nicht? Mißtrauen oder Unsicherheit ist eine wackelige Basis, für Geschäfte wie für die Liebe.
... Eh, das war jetzt aber eine lange Rede.
Ich knuffe sie ein bißchen: Schaff' Klarheit, das ist das wichtigste. Und wenn Du Severus liebst, dann tust Du so oder so das richtige, wenn Du es aus Liebe tust.
Ich stehe auf. Und jetzt sammeln wir ein bisserl Lavendel für meine Mutter und für uns beide Rosmarin. Wenn man ihn verbrennt, helfen die Düfte beim Denken.
Wieder diese Frage: Mir wurde es fast zu viel, ich sollte mir dringend einen Würfel besorgen. Was interessiert mich? Nichts? Oder alles? Ich kratze mich am Kopf.
Rector, ich muß gestehen, daß mir diese Frage schon häufiger gestellt wurde, häufiger, als ich mir selbst diese Frage gestellt habe. Auch wenn ich ein Mann bin, (wenigstens aufgrund meiner primären Geschlechtsmerkmale; und meine 19 Jahre lassen vermuten, daß ich zum Manne reife), so interessiere ich mich weniger fürs Militär - was aber nicht heißen soll, daß ich ein Weichei und Drückeberger bin!!! - (das aber mal klargestellt,) denn für die zivilen und kultischen Bereiche. Ich möchte meinem Land und dem Kaiser dienen (und meiner Familie: Gens - Patria - Augustus!) weshalb ich weniger eigene Wünsche habe, nur den Wunsch, an der richtigen Stelle das Richtige zu tun. (Klingt echt prima, wie aus'm Lehrbuch. :D) Wann wird denn wieder ein cursus res vulgares abgehalten? Dann sehe ich ja, was meine Familie entscheidet und vielleicht sehe ich dann selbst etwas klarer ...
Echte Ehrlichkeit vermischt mit hohlem Pathos - woher habe ich das? Irgendwie irritiere ich mich selbst.
Was - bei Prometheus - hat Severus eigentlich getan? Irgend'nen blöden keckernden und schlafraubenden Vogel vor Bridhes Fenster abgeschossen? Ihr Rosen gebracht, obwohl sie auf Rosen allergisch reagiert? Im 20 Fuß hohen Lettern "Bridhe, ich liebe Dich" auf die Stadtmauer gepinselt?
Bridhe, Du Mädchen von der grünen Insel mit der Haut von Elfenbein und mit Augen, reiner und klarer als die wertvollsten Saphire und der unaussprechlichsten Sprache der Welt: Du redest Lateinisch mit mir, ich aber verstehe nur das Idiom Deiner Insel, kurzum: überhaupt nichts. Vielleicht sitze ich ja auf meinen Ohren, vielleicht verwirrt mich Deine Schönheit oder der betörende und vielgestaltige Geruch der Kräuter hier im Garten ...
Bin ich noch ganz dicht? Will ich Dichter werden, einer dieser sentimentalen, gefühlsduseligen weibischen Jünglinge, die 'Schmerz' auf 'Herz, aber nicht 'Hiebe' auf 'Liebe' reimen?
aber ... was bitte hat Severus getan? Was? Ich meine, ich kann mir viel vorstellen - oohja - aber das ist ja sicher etwas anderes, als das, an was Du denkst.
Ob das dann unrecht war oder das Mädchen nur Grillen im Kopf hatte, werde ich ja sehen.
ZitatOriginal von Publius Decimus Lucidus
Das ist eine mMn etwas zu oberflächliche Ansicht. Sie ist durchaus richtig, aber ein paar kleine Problemchen gibts da doch noch.
Daran habe ich keinen Augenblick gezweifelt.
ZitatOriginal von Publius Decimus Lucidus
Zuerst mal: Warum existieren diese Probatio Dinger? Die sind zum Einen völlig SimOff und sollen dem Spieler die Artikel zum CD in der Theoria Romana vor Augen führen (damit er auch künftig weiß, wo er Informationen zur Religion nachlesen kann). Zum Anderen soll der Spieler dadurch ein wenig von dem Wissen erlangen, das seine ID durch die Ausbildung bzw. Erfahrungen in Jugendjahren sowieso mitgekriegt hätte.
Zu den "ahnungslosen" Priestern: Das große Problem des CD ist, daß sich kaum Leute finden, die auch wirklich Ahnung davon haben und langfristig im CD bleiben. Derzeit haben wir nur einen solchen Spieler. Lauter unerfahrene Spieler in Priesterrollen könnte der nicht auffangen, wie auch? Er müsste ja für jeden dieser Priester die entsprechenden Tempeldiener etc. als NSCs mitschreiben.
Das Wissen muß also derzeit von oben nach unten vermittelt werden, nicht umgekehrt (letztere Variante bietet übrigens noch eine unglaubliche Menge an Konfliktpotential ).
Klar, probationes sind, wenn auch SimON integriert, SimOFF, da es ja einen Religions- oder Kultunterricht historisch nicht gab, vor allem für die Menschen hinter den IDs gedacht. Allerdings entscheiden ja die Menschen hinter den IDs auch, welche Laufbahnen ihre IDs einschlagen bzw. welche sie ausschließen oder nur im Durchlauf absolvieren. Kaeso Annaeus Modestus hat vielleicht das Verhältnis der Spieler - und damit indirekt auch der IDs - zum CD auf den Punkt gebracht: "Und warum nicht so viele den CD stürmen hat einen einfachen Grund. Es ist kompliziert. Ein Soldat kann nicht viel falsch machen, wenn er einem Feind das Gladius in den Bauch rammt oder gerade aus marschiert"
Und auch historisch ist der cultus Deorum keineswegs unkompliziert (No, naa) und trotzdem sind die Posten besetzt worden - und das waren mit Sicherheit nicht alles helle Leuchten, denen sofort klar war, wenn irgendwas schief lief. Auch da würde wieder gelten: indem sie tun, lernen sie, bzw. man kann auch zwischen "aktiven" und "teilnehmenden" Priesterämtern unterscheiden, eine Opferhandlung ist ja keine Konzelebrations-Veranstaltung im modernen liturgischen Sinn, sondern eher im vorkonziliaren Verständnis (i.w.S.), wo manche Agenten nur einen Handgriff zu leisten haben, was nun kaum Spezialwissen verlangt. (Und das Engagement einzelner Spieler hinter den IDs ist in allen Bereichen des IR wie auch sonst immer notwendig, sonst versanden manche Arme oder sterben langsam ab.)
Daß der CD im Verhältnis zu den anderen Bereichen des öffentlichen Lebens im IR zu kurz kommt, ist mit Blick auf eine erwünschte Historizität des IR zwar schade, aber natürlich kein Grund zu lautem Wehklagen oder zur Geißelung (von wem auch immer). Wie es auch oft in aktuellen politischen Debatten heißt: um Mißstände zu ändern (oder Wünsche zu erfüllen), helfen oft weniger punktuelle Maßnahmen, man muß vielmehr die Rahmenbedingungen verändern. (Das ist so plattitüdenhaft wie gleichzeitig allgemeingültig ... ;))
Meint völlig unverbindlch und unmaßgeblich: Luca.
Ich schnappe ein wenig nach Luft, als wolle ich die 50 Sesterzen einsaugen ... FÜNF-ZIG Sesterzen, ZWEI-HUNDERT Asse! ... pro Wo-che!, das sind rund 28 Asse und 1 Semis pro TAG! Nicht, daß ich geldgierig erscheinen möchte, nein, ich habe nur kaum so viel Geld und überhaupt regelmäßig in den Händen gehabt. Und auf Dauer. Das viele Geld in lukanische Würste auf die Faust umzurechnen, wage ich nicht, denn sonst bekomme ich gleich Hunger.
Natürlich nehme ich die Gelegenheit und die Stelle mit Freuden an, Onkel Aquilius. Das ist großartig, Danke, Mutter würde sich wahnsinnig freuen, daß ich mich so schnell nützlich machen kann - und dabei auch noch eine Menge lerne.
Ich rutsche etwas vor Aufregung auf meinem Stuhl hin und her, wann geht's los? Jetzt? Sofort? Stante pedim? Das ist ein Mann: gesagt - getan, kein Zaudern, keine Gefühlsduselei - ein Flavier wie ich!
Wann soll ich anfangen, Onkel Aquilius? Gleich?
Diplomatische Zurückhaltung war meine Sache noch nie, Ich will immer alles - und das sofort! Mutter hat mich eine Zeitlang beim Essen an den Stuhl gebunden, weil ich alle paar Augenblicke aufgestoben bin, irgendwas geholt habe, Mutter zeigen wollte, einen Vogel am Fenster beobachten wollte oder noch Brot aus der Küche oder einen frischen Krug Wasser oder oder oder ... Dann auch wieder sitze ich stunden- und tagelang über irgendwas und brüte und arbeite, warte geduldig mit Pedro ohne Mux und Regung im Boot darauf, daß ein Fisch anbeißt, wenn wir mal nicht mit Netzen fischen.
Ich falle zurück auf meinen Stuhl - Angelzeit ist angesagt, also langsam, Luca.
Wie es Dir recht ist, relativiere ich meinen Übereifer vorsichtig abwartend, wie ein kleines Raubtier, das sich scheinbar desinteressiert zeigt, aber jederzeit kehrtmacht und blitzschnell in die Beute schlägt.
Aus Liebe? Also ist "er" wirklich Severus? Oder wie?
Das klingt wie ' Ich habe eine gute und eine schlimme Nachricht in einem: Es ist gut, daß es nicht noch schlimmer werden kann!' Und wenn er es aus Liebe getan hat, was auch immer er getan hat, dann heißt das doch, daß nicht Eure gegenseitige Liebe infrage gestellt wird, sondern es nur Probleme gibt, wie man diese Liebe ausdrückt und was aus dieser Liebe entstehen kann oder soll. Nicht?
"Unser Experte, die Jungfrau Magister Artium Amatoriarum Dom. Flavius Lucanus beantwortet in der Acta Diurna in seiner wöchentlichen Kolumne Ihre Fragen rund um Ihr Liebes- und Geschlechtsleben und berät Sie in Krisensituationen".
Und "er" - das ist doch Severus, oder? Ich meine, ich habe Euch ja in der cucina gesehen. Und was heißt hier: "hätte ich doch nicht"? Auf den Konjunktiv kann man pfeifen, ihr liebt Euch doch im Indikativ oder nicht? 'Hätte, könnte, würde, sollte', das verkompliziert doch alles und führt zu nix, weil alles, also das, womit man schmeißen kann und was existiert, ja nunmal da ist.-
Hm, setze ich hinzu, ich bin noch nicht so alt, ich versteh' nicht viel von dem Durcheinander der Liebe, entweder liebt man, und dann tut man, was man will, was einem das Herz befiehlt, oder man liebt nicht. Dieses "ich hasse und ich liebe zugleich"-Gesumms ist doch Käse, Hassen ist ja auch Lieben, und entweder haßt man, liebt man, oder nicht.
Wenn Du ihn - Severus - liebst und er Dich liebt, ist alles andere doch egal? Oder ist das naiv?
Soll ich fragen, was "es" ist, das "er" getan hat? Seltsame, unscharfe Bilder ziehen durch meinen Kopf, wie pinakes in einer Stoa, Szenen, die ich keinem Chronisten anvertrauen möchte. Man hat ja einen Ruf zu verlieren.
Wundervoll, dann gehen wir sobald wie möglich, morgen muß ich Onkel Aquilius begleiten, da sollte ich dann schon präsentabler aussehen.
Die shopping-tour müssen wir nicht 'aussimmen', könne wir aber; außer es bringt alle Zeitebenen durcheinander.
Wer hat sie hintergangen? Ihr chattischer Schrank? Der ist doch so gradlinig wie nur was und hat ein Gesicht, in dem man lesen kann wie in einem Papyrus, wenn man ihn kennt. Ich nicht wirklich, aber Bridhe doch!
Wenn mich jemand enttäuscht oder hinters Licht geführt hat? Das macht der nur einmal, da macht der dann überhaupt nichts mehr.
>Zack< Ich mache eine Bewegung mit dem Arm, als würde ich jemanden mit dem Knüppel den Schädel einschlagen.
Nee, im Ernst: erstmal frage ich mich, ob ich nicht was mißverstanden habe, dann mich nochmal, warum ich so dämlich war, nicht eher gemerkt zu haben, was da läuft. Und dann frage ich ihn, was und warum da was läuft und wenn das unbefriedigend ist, dann setzt's was. 'Ne anständig durchgeführte Prügelei ist so reinigend und erfrischend wie ein Bad im frigidarium, und entweder ist man dann wieder gut miteinander oder die Wege trennen sich.
Meine moralischen Werte sind präzise und einfach:
'Was Worte nicht können besorgen,
das schafft'ne Prügelei dann morgen'..
Naja, setze ich hinzu, wenn es kein Mädchen ist, mein' ich ...
Da ich schon aus dem Fenster geschaut habe, kann ich mich auch mal aus dem Fenster 'rauslehnen (trotzdem immernoch in 10 Pkt.):
~ Mir ist auf-/eingefallen, daß im IR z.B. die Amtseinführungen, die Wahlen, Ernennungen usw. ohne kultische Handlungen erfolgen bzw. gesimmt werden, auch die Senatssitzungen ohne Opfer beginnen usw. (In den Provinzen und in Italia dürfte das nicht anders sein.)
~ Bei vielen öffentlichen Festen und Terminen ist die Anwesenheit des pontifex maximus historisch gesehen unbedingt erforderlich. Wenn ich die Umfrage, die mal stattgefunden habe, richtig interpretiere und die öffentliche Präsenz des Kaisers mehr gewünscht wird, wäre das die Gelegenheit, diese Präsenz zu zeigen.
~ Tempeldiener/-sklaven sind vielleicht oder gar sicherlich per NPC durch die wenigen "Spezialisten" spielbar.
~ In völliger Ahnungslosigkeit hinsichtlich des curriculums und der Prüfung des CRV, CC und der probationes rerum sacrarum Ia und IIa (PRS I, II) könnte ich mir vorstellen, daß eine - evtl. abgespeckte - Integration der PRS I und II in den CRV bzw. CC ebenfalls hilfreich zur Förderung des CD wäre: die politischen Amtsträger übernehmen pflichtgemäß und turnusmäßig gleichzeitig Aufgaben im CD, wer den CH bzw. eine politische Karriere nicht anstrebt, kann die PRS I und II als eigenständige Qualifikation erwerben.
Daß ich gestern geschrieben hatte: "Ein hoher Amtsträger, der nicht auch Priester ist, ist eigentlich ein Skandal!" ist durchaus nicht unernst gemeint gewesen.
Denn nicht das persönliche Engagement oder gar der 'Glaube' spielt(e) eine Rolle, sondern die Präsenz und die richtige und fortdauernde kultische Verehrung der staatserhaltenden Götter. Und die ist nicht Sache irgendwelcher Spezialisten ist (wie z. B. im Christentum), sondern die der Politiker.
Cicero war neben anderem - auch seiner schriftstellerischen philosophischen Tätigkeit - Augur - und das war für ihn, dem man zweifellos keine unkritische Position gegenüber "Religion" zubilligen muß, kein Problem.
Ich trete aus der Tür der Schola heraus und werde erschlagen. Erschlagen von dem Lärm und dem Treiben, das sich vor den stillen und kontemplativen Hallen der Schola ausbreitet: 'Was'n hier los?' frage ich mich und einen Mann, der Blütenblätter in die Höhe wirft.
Die "ludi plebei", das Festmahl für Iuppiter! Die Menschen drängten sich - wie sollte es in Rom auch anders sein - zu tausenden, ein riesiges Gewusel, allerdings geht kaum noch etwas, dicht an dicht wie Sardinen in Kisten gestapelt sind sie. Ein Vogel kann von oben sicher keinen Fuß Pflasterstein sehen, nur Köpfe, Köpfe, Köpfe. Ich dränge mich mit meinen spitzen Ellenbogen in Richtung des Prozessionsweges und greife mir ein, zwei heiße Würstchen, die von einem Poltiker mit Ambitionen gespendet wurden. Nicht heiß, aber warum und triefend vor Fett sind sie. Die eine schlinge ich gleich hinunter, die andere halte ich weiter in meiner Faust.
Da kommt der Prozessionszug mit den imagines der kapitolinischen Trias. Der Lärm wird unbeschreiblich, die Farben schmerzen in meinen Augen, die Blütenblätter tanzen im Wind. Ich schlängele mich weiter nach vorne, einem alten Sack, der offenbar nicht gewillt ist, seinen Beobachterposten zu räumen, drücke ich meine fettige Wurst in den Rücken, der Fettfleck wird ihm lange eine Erinnerung an den heuten Tag sein.
Endlich bin ich in der ersten Reihe und kann einen Blick auf die Opfertiere werfen: die eine Kuh ist offensichtlich sehr beunruhigt, schert immer wiedre aus und will wohl ihren Kopfschmuck abwerfen. Das ist nicht gut, ein schlechtes omen, sie wehrt sich ganz klar gegen das Opfer und wird darum sicherlich später von einem Priester ausgesondert werden müssen. Die andere Kuh hingegen geht freudig und ruhig mit der Prozession, sie wird ein würdiges Opfer sein.
Wer gackert, soll auch ein Ei legen.
ZitatOriginal von Kaeso Annaeus Modestus
Und warum nicht so viele den CD stürmen hat einen einfachen Grund. Es ist kompliziert. Ein Soldat kann nicht viel falsch machen, wenn er einem Feind das Gladius in den Bauch rammt oder gerade aus marschiert. Beim CD ist das dann teilweiße doch etwas heikler. Mann muss mehr Hintergrundwissen besitzen und bei einem kleinen Fehler könnte es SimOn schon größere Folgen haben als wenn man z.B. das Gladius an der falschen Seite hängen hat.
Ich will doch nochmal aufgreifen, was Kaeso Annaeus Modestus geschrieben hat und von der Mehrheit bestätigt wurde, auch wenn die Bewertung der Komplexität des CD (und der SimON/OFF-Spaß daran) unterschiedlich ausfiel.
Für div. Priesterämter braucht man im IR die Probatio rerum sacrarum I und II, und es existiert das Bewußtsein, daß man eine Menge falsch machen kann, bzw. Spezialwissen braucht und sich aneignen muß.
Das ist aber m.E. unhistorisch, denn die Patrizier und Plebeier, die Priesterämter innehatten, waren allesamt keine religiösen Spezialisten, Kleriker o. ä., sondern übten das Amt im Rahmen ihrer politischen Karriere bzw. ihres Wirkens für die res publica aus. Die Erfahrung kam mit dem Tun, also das Lernen war praktisch und nicht theoretisch. Außerdem waren die Priesterämter in der Regel Ämter auf Lebenszeit, d. h. jeder patrizische oder plebeische "Topf" hatte seinen kultischen "Deckel", flapsig gesagt.
Das wäre auch im IR - SimON - kein Problem, da man Priesterkollegien und -ämter in großer Zahl problemlos schaffen kann.
Die religiösen Spezialisten waren die Tempeldiener, die Sklaven und Freigelassenen, die an den Tempeln angestellt waren und den Priestern zur Hand gingen, bzw. ihnen sagte, was sie im einzelnen zu tun haben.
Daß sich IDs im IR durch abgestufte probationes zu religiösen Spezialisten ausbilden lassen müssen, ist für die Masse der IDs also eigentlich überhaupt nicht nötig. Einige wenige Spezialisten werden nötig sein, aber die werden sich finden lassen ...
Die Verzahnung von politischen Ämtern und religiösen Aufgaben, die historisch ist, die Senkung der Hürden für Mitgliedschaften in kultischen Kollegien und - vgl. den Beitrag von Marcus Aurelius Corvinus - die "Pflicht", als Amtsträger bei den religiösen Festen SimOn anwesend zu sein, würde die religiöse Seite und damit den CD im IR vielleicht mehr ins Blickfeld rücken.
Wie schon vorher: die klein gedruckten Anmerkungen sind nicht anders als Anmerkungen zu verstehen, denn ich bin ja im IR SimOn und SimOFF freshman.
[SIZE=7]edit:/ Grammatik[/SIZE]
Ich blicke vorsichtig zu dem sich nähernden Geldbeutel auf dem Tisch: der schaut nicht so aus, als seien da Asse drin, Dupondien, mindestens, wenn nicht sogar Sesterzen. Etwas angespannt bin ich, denn er hat das berüchtigte Wort mit "F" gesagt: "Fehler". In Kombination mit "Luca" und "machen" eine fatale menage á trois. Luca macht Fehler. Andauernd. Hier. In. Rom. Nicht in Flaviobriga, der Ort mit "F" wie fröhlich, fantastisch und fänomenal.
Ja, Onkel Aquilius ich werde mein Bestes zu geben.
Und nicht nur: "mich bemühen".
Warum kommt mir da nur ein tropfender, halbnackter und verirrter Luca in der cucina der Sklaven in den Sinn? Wenn das schon "mein Bestes" war, dann gute Nacht. Daß ich Rom und die Schiffsladungen von Fehlern nicht kenne, die man in Rom machen kann, wahrscheinlich mehr, als auf der ganzen Welt zusammen, wird Aquilius hoffentlich einkalkulieren.
Der cursus Latinus ist - äh - kostenlos, wahrscheinlich eine "Eingliederungsmaßnahme" für Leute wie mich, die aus der Provinz kommen oder - die Götter mögen uns beistehen - gar noch außerhalb unserer Zivilisation.
Und das, daß ... daß ich Dich begleiten darf, also das ist wirklich ganz großartig. Ich meine, Fischen lernt man auch nicht am Schreibtisch, sondern draußen auf'm Meer, nicht?
Achje, tolles Beispiel. Mitten aus'm Leben, meinem Leben zwar, aber eben nicht seinem.
Ich mach' mich auch ganz unsichtbar, ich meine, ich steh' nicht dumm im Weg 'rum, oder so.
Luca, Cnaeus Flavius Lucanus, der Begleiter und Schatten des berühmten vigintivir Caius Flavius Aquilius bei seinen täglichen Geschäften in der hohen Politik, bei den staatserhaltenden Opfern in den Tempeln. Uff. Ist das das Rom, von dem Mutter für mich sprach?
Sag' mir nur, wenn ich irgendwas tun kann, ich bin sofort da.
Fischen kann ich, hab' ich gelernt, mich fegt kein Meergetier vom Boot - und mit leeren Händen komm' ich auch nicht heim. Vielleicht ist das die Lösung: ich bin hier auf'm Meer. Rauer Seegang, keine Meile Sicht - und ich muß Fang machen.
'Das ganze Leben ist eine Abfolge von Wiederholungen', kommt es mir in den Sinn, 'man erlebt alles immer wieder, nur aus unterschiedlichen Perspektiven'. Vor kurzem noch war ich es, der als Fremdling im Atrium der villa stand, dann heute Quirinalis, den ich dort beobachtete - ein Fremder aus der Fremde in die Fremde gekommen.
Und vor kurzem war ich es, der völlig aufgelöst vor Bridhe stand, sie mich tröstete und jetzt - -
Hej, komm, versuche ich zu scherzen, ich finde Klamottenkaufen auch absolut oberfad, aber deswegen muß man doch nicht gleich in Tränen ausbrechen.
Männer sind so hilflos. Defekte Wesen.
Ich irgnoriere alle Contenance und linkische Unbedarftheit und nehme sie einfach nun auch in den Arm und murmele Beruhigendes in ihr Ohr.
Allerdings spähe ich doch über ihre Schultern, ob nicht der chattische Kleiderschrank irgendwo zwischen Pepperoni und Nieswurz aus dem Boden wächst.
Das wäre kaum hilfreich, denn ich bin wieder unversehens in eine 'das-ist-jetzt-aber-eine-komische-Situation'-Situation geraten. Talent habe ich, muß man sagen. Ob man das zum Beruf machen kann?
Laß' den doofen Lavendel jetzt, brummele ich in Bridhes Ohr. Wie wär's, setzen wir uns da vorn hin auf die Bank, kauen ein bißchen Zitronenmelisse und wenn Dir danach ist, dann erzählst Du Ururgroßonkel dominus Flavius Lucanus, was los ist. Oder nicht. Dann hocken wir schweigend rum, kauen Zitronenmelisse bis unsere Spucke ganz grün ist und genießen die warmen Sonnenstrahlen. Gut?
Ich dränge sie leicht zur Bank und lockere meine Umarmung schrittchenweise ...
ZitatOriginal von Antigonos Athenaois
Ich habe mich mit diesen Bestattungsvereinen noch nie wirklich auseinander gesetzt. Wusste nicht einmal, dass es solche überhaupt gab. Aus den vorherigen Beiträgen habe ich mir jenes nur zusammengereimt und es auch so verstanden. Aber man lernt ja jeden Tag dazu.
Ein nicht ganz 20jähriger Graeculus hat auch sicher völlig andere Sorgen, als die Bestattungsvorsorge. Warte mal rund 1900 Jährch, dann ist Altersvorsorge der Hype.
ZitatOriginal von Manius Flavius Gracchus
Ich möchte zu behaupten wagen, dass es nicht nur fehlende Kultpraxis, sondern auch die Art der heutzutage in Europa verbreiteten monotheistischen Religionen ist, welche dem Einfühlen in die römische Religion (und vielen anderen antiken Religionen) entgegen steht. Nicht nur, dass es viele Gottheiten statt eines einzigen Gottes gibt, die Kommunikation und das Verhältnis zu den Göttern scheint mir auch ein völlig anderes zu sein, selbst der Begriff der 'Götter' im antiken Sinne mag in meinen Gedanken nicht zu dem Begriff 'Gott' oder 'Gottheit' im heutigen Sinne passen, allerdings muss wohl ich zugeben, dass mir hier völlig die fundierten wissenschaftlichen und theoretischen Grundlagen fehlen.
D'accord. Allerdings ist das Verhältnis zu den Göttern - gerade bei Aberglaube/Volksfrömmigkeit - nicht wesentlich anders bei einem einzigen Gott. Furcht, Magie, Hexerei, Zauberei sind genauso präsent wie im christlichen Mittelalter, ebenso wie der Glaube an ein Eingreifen der Götter/Gottes in den Weltenlauf (und das Nebeneinander von hochgeistiger philosophischer Theologie und handfesten Volksglaubens). Der frappante Unterschied ist die strikte Disseitigkeit der antiken Religion, dagegen die fast ebenso strikte Jenseitigkeit des Islam und des Christentums (das Judentum eher weniger, AFAIK).
Zum IR: Aber eben diese "pietätvolle" Präsenz der Götter, die stete Versicherung des Wohlwollens und des Schutzes der Götter der res publica gegenüber sollte SimON durchaus sehr präsent sein. Kleine und große Gesten (Libation, Opfer, Feste) - und nicht nur die sporadische Anrufung olympischer Götter.
Was 'alles', Bridhe? Was ist 'alles' schwierig?
Wenn ich jetzt weiterbohre, hat sie eine Delle in der Elfenbeinhaut. Keinen Schritt weiter, wenn ich nicht 'dominus' wäre, sondern der Nachbarsjunge würde sie mir sicherlich auch nichts sagen. Frauen eben.
Weißt Du was? Onkel Aquilius geht mit mir morgen in den Tempel, um die Opfergaben auszusuchen, wahrscheinlich spendiert er sie auch. Das Lamm wäre also gesichert ...
außer er läßt seinen Geldbeutel daheim,
und er möchte, daß ich mit Dir einkaufen gehe. Nichts spannendes, nur Gewand, Toga, Tunika und so'n Kram. Hast Du Lust? Da kommst Du auch auf andere Gedanken, nicht? Und vielleicht reicht das Geld noch für einen warmen Wein, der hilft auch gegen Erkältung.
Halt! Mein Kranz ...
Ich brauch' noch Lavendel, für den Kranz, weißt Du, wo der hier steht? Und ein bisserl Rosmarin, zum Arbeiten wär' auch nicht übel.
Er ist wirklich ein Priester, denn er ehrt die Verstorbenen und ist erfüllt von pietas seiner - unserer - Familie gegenüber. Ich bin froh, so bald mit Aquilius gesprochen zu haben. Den Anstoß gab ja Straton, bei dem muß ich mich auch bedanken. Der wird sicherlich nur die Augenbraue hochziehen und es "faszinierend" finden ...
Ich und meine Mutter sind Dir sehr zu Dank verpflichtet, Onkel Aquilius, Ihr tut so viel für sie und mich.- Ich freue mich, daß ich Dich morgen begleiten darf und ich werde sehen, daß ich einen Steinmetz auftreibe, der eine würdige Arbeit leistet, die der pietas unserer Familie gerechten Ausdruck verleiht. Ich werde Dich nicht enttäuschen.
Klamotten einkaufen - na, bravo. Nur mit Bridhe wird das einigermaßen erträglich sein. Aber der kritische und leicht amüsierte Blick meines Onkels auf meine Aufmachung läßt micht düster ahnen, daß das so oder so ein Tagsordnungspunkt werden würde. Eine rote Tunika mit einem leichten Kettenhemd ist in Rom kaum der letzte Brüller. Eher ein letztes Röcheln. Na gut.
Gerne nehme ich Bridhe mit, sie wird sicher wissen, wo man auch als Mann etwas Praktisches zum anziehen bekommt, Du bist sehr großzügig. Mögen es Dir die Götter vergelten, solange ich es nicht kann!
Mann ist der hartnäckig - was soll ich bloß sagen? Was will ich überhaupt werden?
Meine Mutter hat mich in der Furcht der Götter erzogen und im Bewußtsein, dem Kaiser zu dienen. Allerdings war sie wohl nie glücklich, daß mein Vater Soldat war, er ist ja schließlich auch nie wieder nach Hause zurückgekehrt. Daheim habe ich halt alles gelesen, was mir in die Finger kam, Vergil, Homer, Hesiod, Ovid, Seneca den Jüngeren und natürlich Apuleius von Madaura und seine Fabeln, dafür bin ich aber schon länger zu alt. Ansonsten war das Leben meine Ausbildung, in Flaviobriga läßt sich ja kein magister blicken, was man können muß, um zu überleben, lernt man so und so.
Kurzum: ich bin völlig unausgebildet und kann nichts vorweisen, wenn Du verstehst, Onkelchen? Ich bin die Null aus der hispanischen Provinz, das Landei der gens Flavia.
ZitatOriginal von Antigonos Athenaois
Zum Thema Bestattungsvereine: Ich habe es so verstanden, dass diese Vereine gegründet wurden aus finanzieller Not.
Das ist zwar hier nicht das Thema, aber ich habe auch Senf an der Hand, den ich dazu gerne gebe: Die von Dir geäußerte Meinung ist ein Irrtum, der aber tatsächlich lange in der Forschung bestand. Die Gründe für die Teilnahme an Bestattungsvereinen können nicht rein materielle gewesen sein, wenn man sich die Listen der Mitglieder ansieht und sie prosopographisch analysiert. Ein Bestattungsverein ist ein Verein, der sich um Friedhöfe bzw. Katakomben kümmert, die Toten ehrt und ihrer gedenkt und dafür die Mitgliedsbeiträge einhebt. Später waren die Christen darin sehr aktiv, weshalb sie auch an Popularität gewannen - daher auch (aber nicht nur) die christlichen Katakomben.
Aber das, ist, wie gesagt - nicht jetzt und hier - Thema.