"Nun gut. Komm mit, ich zeige dir dein neues Zuhause." Und so führte der Vilicus Bernulf zu seinem neuen Zimmer. Ihre Schritte führten sie durch die Eingangshalle zur Treppe ins Obergeschoss, wo die Wohnräume der Sippe lagen.
Beiträge von Albin
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BERNULFS ZIMMER
Bernulf bekam das ehemalige Zimmer Brandinars, mit Fenster zur Straße gen Süden. Wie alle Zimmer der Casa war es kärglich eingerichtet. Eine kleinere Kommode für die Kleidung, eine Truhe für die Dinge, die von Wert waren, ein kleiner Tisch, ein Hocker, alles aus einfachem Holz gefertigt, und doch für jeden Germanen unerhörter Luxus. Das Bett war ebenso schlicht, mit Stroh gefüllte Matratzen und einfachen Decken aus grober Wolle und einem darübergeworfenen Fell taten mit der Kohleschale das ihrige, um den Bewohner nachts warm zu halten. Die Fenster waren mit undurchsichtigen Milchglasscheiben durchsetzt, war klares Glas doch in diesen Gefielden unbezahlbar. Der Lärm der Straße war in dieser Gegend geringer als auf den Hauptverkehrswegen der Stadt, und so hatte man auch hier seine Ruhe.
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"Wenn ich ehrlich bin: doch, haben wir. Oder es ist einfach untergegangen, dass dein Vater uns eine Nachricht hat zukommen lassen. Wie geht es dem alten Kerl? Und deinen Geschwistern?", erkundigte sich Albin kleinsprachig nach dem Befinden der entfernteren Verwandten, "Ehm... ein Zimmer ja. Sicher. Es ist... naja... ja... wir habens eins. Die Begeisterung derer, die immer nur in Langhäusern schlafen, sobald sie ein eigenes Zimmer wittern, eh, Bernulf?"
Albin lachte, aber das Lachen war falsch... das Zimmer, das frei geworden war, gehörte früher Brandinar, der im Dienst für die Legion gefallen war. Und nun sollte es Bernulf bekommen, weil er ebenfalls in die Legio eintreten wollte... Zufälle gab es.
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Die Gesichtszüge des alten Mannes entgleisten leicht, als Rodrik auf seinen Vater zu sprechen kam. Er hätte den Jungen am liebsten sofort mit 'Frag Lando...' weitergeschickt, als ihm einfiel, dass Lando garnicht anwesend war.
Innerlich fluchte er über seine Unachtsamkeit, sammelte sich, und holte letztendlich tief Luft: "Aaaalso... setz dich, Junge."Er deutete auf nichts anderes als den Boden neben ihn, da in der Casa nicht einfach überall Sitzmöglichkeiten rumstanden, lehnte sich selbst gegen die nächste Wand, und sah den Jungen nachdenklich an. Natürlich konnte er ihm keine Geschichte auftischen, immerhin hatte er ein Anrecht auf die Wahrheit. Doch einem so hoffnungsvollen Jungen zu erzählen, dass der eigene Vater nicht zu den Glanzlichtern einer eh vom Scheitern geprägten Sippe zählte, das war noch ein Stück härter.
"Hagen... seine Geschichte fand statt, als ich noch nicht wieder zurück war. Er....", Albin stockte, ließ sich letztendlich doch sinken, und blickte den Jungen traurig an, "Dein Vater war ein hoffnungsvoller Junge, als ich ihn noch kannte. Alt wurde er in den Landen unserer Väter ja nicht, er war keine zehn Sommer alt, als die Chauken uns angriffen. Nun, wie dem auch sei... er war ein aufgeweckter Junge, aber ständig darauf bedacht, sich gegen seine Brüder durchzusetzen. Als Kind in der Mitte hat man es nicht leicht, nein, nein, hat man nicht. Nun... er wollte sich halt immer wieder beweisen. Das hat zu einigen interessanten Leistungen geführt, aber auch zu sehr viel Ärger. Nun, nach der Zerschlagung unseres Stammes heiratete er halt deine Mutter... und als euer Heim wiederrum angegriffen wurde, kam er hierher, deine Mutter und dich totglaubend. Nun, als er hier sah, was die anderen vollbracht hatten, wollte er sich auch beweisen, er war Hagen, er konnte das!"
Albin machte einige milde Gesten, um seine Worte zu unterstreichen, schließlich war dies starker Tobak, der zu erzählen war...
"Nun, nicht alle, die hierher kamen, schafften die Umstellung... nicht wenige scheiterten an den Herausforderungen, die dieses Leben hier ihnen stellte. Und Hagen, er wollte es meistern... und besser machen. Er nahm sich eine Römerin zur Frau, weil er euch ja tot glaubte. Kurz darauf verunglückte er, ich glaube wer er Sarolf beweisen wollte, was er konnte."
Gab es hier etwas zu trinken? Nein, natürlich nicht. Die Casa war weder durchgängig mit Sitzmöbeln vollgestellt, wie sie keine überdimensionale Maxibar war. Also musste er seine Geschichte zuende erzählen, und konnte sich nicht einmal in einen Becher mit Wasser retten...
"Aber das weißt du ja schon... naja,... bis auf das mit der Römerin. Clara nannte sie sich. Hat hier einiges gutes vollbracht. War von den anderen geschätzt, wenn auch nicht gänzlich unkompliziert. Allerdings verstand sie es nicht, auf die Sitte der Familie ihres Mannes rücksicht zu nehmen. Trieb mit einem Soldaten Unzucht... im Haus der Familie ihres toten Mannes. Schändlicher kann man mit dem eigenen Erbe wohl nicht umgehen. Naja, bevor man sie verstoßen konnte, floh sie, wohl gen Süden... das ist der Grund, warum man nicht gerne über deinen Vater spricht... die Frau, die er mitbrachte, um zu zeigen, wie sehr er mit dem neuen Leben im römischen Reich klarkam, er hätte es nicht tun sollen. Aber so ist das Leben... es tut mir leid."
Aufmerksam, aber mit traurigem Blick musterte Albin den Jungen, der nicht unbedingt die beste Nachricht seines Lebens vernommen hatte...
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Und es wurde ihm geöffnet, von einem ausnahmsweise mal prächtig gelaunten Albin. Die Abwesenheit der Chefchaoten wirkte sich wirklich positiv auf die allgemeine Befindlichkeit des Hausverwalters aus, der in diesen Tagen die satte Ruhe genoss... als er den Mann vor der Tür sah, dauerte es ein paar Sekunden, bis er begriff wen er vor sich hatte.
"Junger Herr Bernulf.", begrüßte er den Mann mit einer überrascht freudigen Stimme, "Es ist viele Monde her, seit du uns das letzte Mal besucht hast... kaum ein Mann. Und jetzt? Schau dich an... aber was rede ich... tritt ein. Tritt ein."
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"Hmhmhmh...", murmelte der alte Mann, als plötzlich Rodrik hinter ihm auftauchte, und ihn um etwas Zeit bat. Hatte er Zeit? JA! Natürlich hatte er Zeit! Lando war mit geschätzten 70% der Chaoten dieses Haushalts auf eine Helfahrt nach Magna aufgebrochen, um die Seherin zu besuchen. Und wenn Albin Glück hatte, würde noch einige Zeit bis zu ihrer Rückkehr vergehen. Bis dahin hatte er den Haushalt für sich ganz allein. Hätten seine alten Gelenke ihm nicht einen Strich durch die Rechnung gemacht, hätte er einen Tanz durch alle Gänge der Casa aufgeführt. Einen Tanz!
Aber: da war ja noch Rodrik. Die Frauen beschäftigten sich größtenteils selbst, und Rodrik nutzte die Zeit um Albin dabei zu stören wie er gerade nichts tat. Er hatte es genossen. Bis jetzt.
"Was kann ich für dich tun, junger Herr?", fragte er daher, auf den obligatorischen Besen gestützt (falls, wie in diesem Fall, doch jemand vorbeikommen sollte).
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Es war ein kalter Morgen, Albins Knochen taten schon weh, als er frühmorgens noch vor Sonnenaufgang mit einer Öllampe bewaffnet die Treppe zum Wohnbereich der Familie hinaufgestiegen kam.
Realistisch gesehen war es sogar relativ warm, aber irgendwie hatte der alte Mann doch das Gefühl, als würde ihm eine Kälte in den Knochen sitzen, die mit warmen Umschlägen nicht zu vertreiben war.Der erste Gang führte ihn wie jeden Morgen zum Zimmer von Dagny, und als er die Tür öffnete, ahnte er schon, warum dieser Morgen mit so einem schweren Gefühl beladen war. Die wenigen Schritte zur Bettstatt der jungen Frau hatte er im Nu hinter sich gebracht, und als er das schmale, durch die Krankheit stark eingefallene Gesicht der jungen Tochter Wolfriks musterte, ließ er sich kraftlos auf die Seite des Bettes sinken.
Es dauerte einige Momente, bis er sich gefasst hatte, und dem leblosen Gesicht einige schweissesnasse Strähnen aus dem Gesicht gestrichen hatte, leise begann er ein kurzes Gebet zu murmeln.Schließlich raffte er sich auf, und verließ das Zimmer, um den anderen bescheid zu sagen. Die Männer waren bis auf Rodrik alle nicht da, aber die Frauen würden zu wissen was zu tun war. Eine Bestattung war vorzubereiten...
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Der Stall der Reittiere:
Stutenstall:
Hauptstall:
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Eine Auflistung aller Hausangestellten
Sim-Off: (WICHTIG: bei Verwendung der NPCs bitte IMMER die URL-IMG-Kombinationen aus dem privaten Familienforum verwenden!!!)
Aktuelle Bedienstete im Hause der Duccier:
Ehemalige Bedienstete im Hause der Duccier
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Die Geschichte von der Sippe Wolfriks
[Blockierte Grafik: http://kulueke.net/pics/ir/stammbaumduccia/stammbaumklein.png]Legende:
fett: germanische Namen
kursiv: römische Namen
unterstrichen: wichtige DatenZitatKapitel I
Die Anfänge
Varusschlacht und Erlangung der StammesführungWolfrik, der Ahnherr aller Duccii, wird wenige Winter vor dem Aufstand der rechtsrheinischen Germanen gegen die römische Oberherrschaft als Sohn eines amsivarischen Bauern geboren. Nach der Varusschlacht kommt es zu Strafaktionen der siegreichen germanischen Stämme gegen die Amsivarier, die sich unter Boigar neutral verhalten hatten; während der Auseinandersetzungen fällt Wolfriks Vater.
In den Kämpfen der Strafexpedition des Germanicus sterben die Brüder des Wolfrik, die als Auxiliare den römischen Truppen im Kampf gegen die Truppen des Arminius beistanden. In den darauffolgenden Jahren kommt es immer wieder zu Übergriffen der romfeindlichen Stämme auf die Amsivarier. Wolfrik heiratet in dieser Zeit Boigars Tochter Gelsa, und zeugt mit ihr seinen Erstgeborenen, Tjaard. Durch seinen Sohn legitimiert, versteht Wolfrik es sich gegen seine verbliebenen Widersacher durchzusetzen, mit Unterstützung der Goden wird er schließlich Grefon [Führer] des Stammes. Auch Wolfriks Sohn Audaod wird ebenso wie seine Tochter Runhild in diese Zeit geboren. Während der große Teil des Stammes sich mit Wolfriks Unterstützung im römischen Reich niederlassen will, verbleibt die Sippe Wolfriks im Kerngebiet des Stammes. Der Stamm wird jedoch von den Römern verraten, und wieder über den Fluss in ihre alten Stammesgebiete vertrieben, wo Wolfrik die Zustände zu konsolidieren versucht, jedoch an der unnachgiebigen Haltung der Nachbarstämme scheitert.
Während Runhild sich sehr schnell dem Götterdienst verschreibt, ehelicht Tjaard eine Frau aus den zurückkehrenden Stammesteilen mit Namen Wiebke, Audaod wird mit Signe von den Batavern vermählt. Aus der Verbindung zwischen Tjaard und Wiebke werden Goswini, Landogar und Brandolf geboren. Signe gebiert ihrem Mann Audaod die Söhne Rodberaht, Yngve und die Töchter Ildrun und Ferun.ZitatKapitel II
Die große Katastrophe
Vernichtung des Stammes und Vertreibung der SippeMit dem Tod Wolfriks bei einem massiven Angriff der Chauken auf das Stammesgebiet der Amsivarier wird Tjaard zum Grefon [Führer] des mittlerweile argh dezimierten Stammes ernannt. Runhild zieht sich vollkommen in die Wälder zurück. Aufnahmegesuche der Amsivarier bei den Friesen oder den Cheruskern scheitern. Bei den Nachbarstämmen weitgehend isoliert, besteht der Stamm in seinem Kerngebiet weiter, der Fortbestand der Linien wird durch weitgehend stammesinterne Hochzeiten sicher gestellt:
- Yngve, Sohn des Audaod, heiratet mit Lanteruna die Tochter eines verdienten Kriegers
- Goswini, Sohn des Tjaard, wird mit Frauke, der Tochter eines Ehrenmannes verheiratet
- Rodberaht, Sohn des Audaod, ehelicht die Godin Widogard
- Ildrun, Tochter des Audaod, wird einem Mann namens Evax von den Ubiern versprochen
- Ferun, Tochter des Audaod, wird an die Rechte Hand ihres Vaters, Gunnar, vergeben
- Landogar, Sohn des Tjaard, heiratet mit Disrun eine einfache Frau aus dem näheren Umfeld der FamilieDie dritte Generation des Stammes Wolfriks findet daraufhin in folgenden Geburten ihren Anfang:
- aus der Verbindung von Yngve und Lanteruna entstehen Farold, Svea und Dagny
- Frauke gebiert ihrem Mann Goswini die Kinder Teutomar, Freya, Elfridu, Ylva, und Sigmar
- Rodberaht zeugt mit seiner Frau Widogard Irminar und Brandinar
- Ildrun und Evax bekommen Arbjon und Witjon
- Ferun gebiert ihrem Mann Gunnar Gero und die Zwillinge Sontje und Phelan
- Landogars Frau Disrun schenkt Leif und Sarolf das Leben, Alrun wird später von ihnen adoptiert
- Brandolf zeugt mit Romilda seine Söhne Hagen, Eike und die Tochter Dagmar
Einen weiteren, viel massiveren Angriff der Chauken auf die wieder erstarkenden Amsivarier übersteht der Stamm nicht. Der Stammesverbund wird zerschlagen oder vernichtet, die Söhne Wolfriks, Tjaard und Audaod, sterben als sie mit den ihnen verbliebenen Getreuen und Leibeigenen den Rückzug der Kernsippe in die Wälder decken, woraufhin sich die komplette Familie zerstreut und aus den Augen verliert. Ein Großteil des Stammes ist ausgelöscht, so auch Rodberaht, und Goswini, die gerade ihre Kinder retten konnten, sich selbst aber verloren gaben. Der Rest ist mit unklarem Schicksal in alle Winde verstreut.ZitatKapitel III
Flucht und Neuanfang
die Kinder Wolfriks auf der Suche nach einer neuen HeimatDie Tage Landogars als Erben eines zerstörten Stammesgefüges sind von Flucht und Neuaufbau gezeichnet. Mit seiner Frau und seinen Kindern flieht er als erster in das römische Reich, in dem vorher schon Ildrun mit ihrem Mann lebte, und baut sich in Divodurum eine sehr bescheidene Existenz als Bauer auf.
Das Blatt wendet sich jedoch für ihn, als er einem reichen und einflussreichen Römer das Leben rettet, und dieser sich für ihn und seine Familie einsetzt, so dass er und seine Kinder mit dem römischen Bürgerrecht ausgestattet werden. Durch gemeinsame Anstrengung schafft man es, immer mehr Mitgliedern der Sippe durch Kauf das Bürgerrecht zu verschaffen, wodurch die Einkehrenden römische Namen annehmen, so wie Landogar es getan hat.
Nach diesem Verdienst nimmt Landogar den Namen Drusus Duccius Flavius an; Drusus nach dem letzten römischen Feldherrn, der den Amsivariern wohlwollend gegenüberstand, Flavius nach seiner Haarfarbe, die selbst für eine Germanen ungewöhnlich hell war. Die letzten Reste der amsivarischen Kernsippe firmierten fortan unter dem Gentilnamen "Duccia" [von dux - Führer], was auf die Führungsrolle der Gens in ihrer alten Stammesstruktur zurückzuführen ist.
Brandolf und Romilda entschließen sich zu einem noch drastischeren Schritt, und flüchten in die vermeindliche Sicherheit Britannias, wo sie sich zusammen mit ihrer Tochter Dagmar niederlassen, und die beiden Söhne Hagen und Eike aufbrechen um ihre eigenen Wege zu gehen. Das Dorf, in dem sich die Familie niedergelassen hat, wird jedoch von Bandidaten überfallen; Brandolf und Romilda sterben bei dem Überfall, Dagmar wird versklavt.Teutomar wird auf der Flucht von seiner schwangeren Frau Raginhild, einer Langobardin, und seinem Sohn Ratbald getrennt. Raginhild schafft die Flucht zurück zu ihrem Stamm, und zieht dort Ratbald und seinen kurz darauf geborenen Bruder Raginalleine groß, während Teutomar, im festen Glauben seine Frau sei tot, unter Verleugnung seiner Herkunft Zuflucht im Norden der großen Grenze findet.
ZitatKapitel IV
Gründung und Aufstieg der Duccii
Die Kinder Wolfriks im römischen ReichIn Mogontiacum wird ein großer Teil der Sippe ihre neue Bleibe finden, als Leif in einem Außenbezirk der Stadt ein älteres Anwesen ersteht das er herrichten und renovieren lässt. Nach und nach kehren immer mehr Teile der Familie ein, besonders die Jüngeren bauen sich im römischen Reich ein neues Leben auf und führen die Zweige der ehemals großen Sippe Wolfriks fort. Unter den Duccii gibt es immer wieder jene, die die Geschicke der Sippe besonders beeinflussen, so Leif, der ihr eine neue Heimstatt gibt, Sarolf, der sie politisch festigt, Dagmar, die sie gesellschaftlich integriert und Lando, der ihr zu vorher ungeahntem Wohlstand verhilft.
Aber auch in der neuen Heimat ist die Familie nicht vor Unheil gefeigt, so ereilen immer wieder Schicksalsschläge die Sippe, so wie Leifs Verschwinden oder Landos gewaltsamer Tod. Auch sterben viele durch Krankheit, Unfall oder Kampf und leben vor allem in ihren Kindern weiter, die fernab des öffentlichen Lebens auf den zunehmenden Besitzungen der Familie aufwachsen. Die vierte Generation, die durch Ragin und Ratbald ihren Anfang genommen hat, wird durch folgende Verbindungen weiter geführt:
- Freya wird den Ritter Magnus Quintilius Manus heiraten und ihm die Söhne Manius Quintilius Fundulus und Marcus Quintilius Montanus gebären
- Hagen wird mit seiner Frau Lanthilta Rodrik zeugen
- Elfridu wird mit dem Flottensoldaten Quintus Fabius Classicus vermählt und ihm einen Sohn namens Bernulf schenken
- Leif wird Alrun zur Frau nehmen und mit ihr Alrik zeugen
- Dagmar wird ihrem Mann, dem römischen Ritter Primus Decimus Magnus, zwei Kinder gebären, die Decima Sevilla und Lucius Decimus Secundus heißen werden.
- Lando wird Elfleda von den Mattiakern zur Frau nehmen und mit ihr Naha und Landulf zeugen
- die römische Priesterin Prudentia Callista wird ihrem Mann Witjon einen Sohn namens Audaod schenken
So ihrer Zukunft gewiss streben die Nachkommen Wolfriks nicht nur in die Instanzen ihrer Heimat, auch in Rom und ferneren Provinzen bekommt man sie zu sehen, wenn auch nur äußerst selten. Denn wenn etwas allen Duccii gemein ist, so die Liebe zur Heimat.ZitatVitae Gentis
Das Leben der Duccii
Die Viten der einzelnen ins öffentliche Leben getretenen Nachfahren Wolfriks
[*]Leif, Sohn des Landogar, wird hochdekoriert seinen Dienst bei der Legio II Germanica versehen, der Römerin Duccia Germanica Nagiva Zuflucht in Mogontiacum anbieten, diese verstirbt jedoch im Gefängnis in Rom. Er und Sarolf werden den Besitz der Familie mit Hilfe der anderen immer weiter ausbauen, bis die Familie schließlich später zu den wohlhabenderen Familien mit germanischen Hintergrund zählen wird. Leif wird später im Laufe seines Militärdienstes als verschollen gemeldet.
[*]Sarolf, Sohn des Landogar, strebt eine zivile Laufbahn an, die er hochdekoriert abschließen wird, er heiratet Desidera Duccia Germanica. Nach Leifs Verschwinden führt er kommissarisch die Geschicke der Familie, zusammen mit seinem Cousin Farold wird er die Familie zu weiterem Wohlstand bringen, aber letztendlich auch an dem Zwist zwischen dem Leben als Germane und dem Dasein im römischen Reich zerbrechen. Er bricht gen Germania Magna auf, und findet dort in den Händen der alten Feinde sein Ende.
[*] Elfridu, Tochter des Goswini, wird verschleppt, aber von einem Römer gerettet und nach Mogontiacum gebracht, wo sie den Namen Lucia Duccia annimmt. Kaum ein Jahr später wird sie an einer Lungenentzündung sterben.
[*]Freya, Tochter des Goswini, findet den Weg nach Mogontiacum, nimmt den Namen Sara Duccia Audacia an und strebt in den Cultus Deorum, doch kaum einen Sommer später erkrankt sie schwer und erliegt schließlich ihren Schmerzen
[*]Ursula, deren Herkunft nicht gesichert ist, stößt zur Familie, findet jedoch keinen Halt in ihrem neuen Leben und wird von Leif aus der Familie verstoßen
[*]Eike, Sohn des Brandolf, geht zur Legio II Germanica, nachdem er seine Familie gefunden und den Namen Gaius Duccius Firmus angenommen hat, daraufhin wird er seine Schwester Dagmar bei einer Bande von Menschenhändlern aufgreifen, und nach einer Schlacht als im Felde verschollen gelten
[*]Teutomar, Sohn des Goswini, findet unter Verhehlung seiner Herkunft Zuflucht bei den Friesen, reist jedoch ins Reich, nachdem er erfährt, dass ein Teil seines Stammes eine friedliche Bleibe erhalten hat. Auch er wird, nachdem er den Namen Gnaeus Duccius Zosimus annimmt, der Legio II Germanica beitreten, fällt jedoch im Felde.
[*]Alrun, Adoptivtochter des Landogar, wird auch zur Familie zurückfinden, den Namen Julia Duccia Germanica annehmen und eine Laufbahn in der Verwaltung des Reichs antreten. Ihr Schicksal wird durch eine Entführung besiegelt
[*]Dagmar, Tochter des Brandolf, wird von ihrem Bruder Eike gerettet, der sie auf einer Patroullie bei einer Bande Menschenhändler findet. Sie nimmt den Namen Duccia Venusia an und strebt eine Laufbahn in der Verwaltung an, welche sie hochdekoriert beenden wird nachdem sie den Römer Primus Decimus Magnus heiratet. Nachdem sie bei Sarolfs Abreise nach Magna die Familie führte, wird sie nach Aegyptus aufbrechen und dort ihre beiden Kinder, Decima Sevilla und Lucius Decimus Secundus, zur Welt bringen. Als ihr Mann zum Praefekt einer Marineeinheit erklärt wird, begleitet sie ihn nach Misenum.
[*]Hagen, Sohn des Brandolf, kehrt nach ausgedehnten Reisen durch Britannia und Gallia in den Schoss seiner Familie zurück und nimmt den Namen Decius Duccius Damian an, nimmt eine Römerin namens Duccia Clara zur Frau, verunglückt aber kurz darauf tödlich
[*]Farold, Sohn des Yngve, der Unterschlupf bei den Jüten gefunden hat, gelingt die Reise nach Mogontiacum, und auch er wird der Familie zu Wohlstand verhelfen, dies jedoch in der freien Wirtschaft und mit dem Namen Ancius Duccius Munatianus. Sein Ende wird er finden, als er zusammen mit seiner Schwester Svea nach Germania Magna aufbricht um ihre Schwester Dagny zu retten, er fällt jedoch den Chauken in die Hände, welchen kurzen Prozess mit ihm machen und ihn fachgerecht hinrichten.
[*]Ylva, Tochter des Goswini, wird nach ihrer Rückkehr den Namen Duccia Severa annehmen, und schon kurz darauf einem Fieber erliegen
[*]Svea, Tochter des Yngve, kehrt kurz nach ihrem Bruder auch in das neue Heim der Familie ein, und nimmt den Namen Duccia Verina an, um daraufhin in der Verwaltung zu arbeiten und der Familie zu mehr Ansehen zu verhelfen. Kurz nach ihrer Verlobung mit einem Römer namens Annaeus Scipio wird sie bei dem Versuch, ihre kleine Schwester aus Germania Magna zu retten, zusammen mit ihrem Bruder Farold von Chauken gerichtet.
[*]Marbod, Adoptivsohn des Sarolf, wird als Sohn germanischer Bauern links des Rhenus geboren und durchlebt eine schwere Kindheit. Er wird von Freya beim Klauen in der Casa aufgegriffen, und später von der Familie als Sextus Duccius Parfur aufgenommen. Er wird eine kleine Laufbahn in der Verwaltung antreten, und später seinem Adoptivvater nach Germania Magna folgen, seitdem gilt er als verschollen
[*]Irminar, Sohn des Rodberaht, der sich Aulus Duccius Maximus nennen wird, findet seinen Weg nach Mogontiacum, jedoch keinen Halt in seinem neuen Leben und scheitert an mehreren Versuchen in der Verwaltung eine Laufbahn zu beginnen, bricht letztendlich wieder nach Magna auf und findet dort sein Ende
[*]Lando, Adoptivsohn des Sarolf, der als Sohn des Cheruskers Landulf im freien Germanien geboren wird, flieht zusammen mit seiner Schwester nach einer Faida [Fehde] gegen seine Familie ins römische Reich, findet dort Arbeit bei den Duccii und arbeitet sich langsam in der freien Wirtschaft nach oben, bis er ein größeres Handelskonsortium kontrolliert. Schließlich wird er in den Kreis der Familie aufgenommen, den Namen Tiberius Duccius Lando annehmen und erfolgreich eine kleinere Amtslaufbahn beschreiten. Er wird später Elfleda vom Stamm der Mattiaker heiraten, welche ihm eine Tochter gebären wird, die nach Landos Mutter Naha, und vor dem römischen Recht Duccia Sila genannt werden wird. Lando wird in einem korrumpierten Ehrenkampf sterben und mit allen Ehrungen der germanischen Tradition bestattet. Nach seinem Tod wird sein Sohn Landulf geboren, der den römischen Namen Tiberius Duccius Secundus erhalten wird.
[*]Gero, Sohn der Ferun, kommt nach Mogontiacum und nennt sich fortan Marcus Duccius Pupillus. Er wird mit dem Leben im römischen Reich nicht zurechtkommen, sich der Reiterei in Confluents anschließen und schließlich bei einem Kampfeinsatz in Borbetomagus umkommen.
[*]Arbjon, Sohn der Ildrun, der durch seinen ubischen Vater schon vorher den römischen Namen Quintus Duccius Eburnus angenommen hat, kommt nach Mogontiacum um sich der Sippe seiner Mutter anzuschließen, und tritt daraufhin der Ala II Numidia in Confluentes bei. Später wird er nach Rom gehen, um bei den Praetorianern dem Kaiser zu dienen.
[*]Sigmar, letzter lebender Sohn des Goswini, nennt sich nach seiner Einlehr Volusus Duccius Briganticus, aber auch keinen Halt finden, und stürzen. Er stirbt ebenfalls in Borbetomagus, im Dienste der Legio II Germanica.
[*]Brandinar, Sohn des Rodberaht, folgt dem Beispiel seines großen Bruders Irminar, und kommt nach Mogontiacum, wo er den Namen Faustus Duccius Brutus annimmt. Er wird sich mit seinem Bruder zerstreiten, und eine kleinere Reise durch das Reich unternehmen, an dessen Ende er sich der Legion in Mogontiacum anschließen wird. Während seines Dienstes für eben jene wird er den Tod finden.
[*]Eila, Tochter des Landulf und leibliche Schwester des Lando, wird etwas später als ihr Bruder die Flucht ins Reich schaffen, dort durch glückliche Umstände wieder mit ihm vereint und später den Namen Duccia Flamma annehmen. Sie wird den Tod ihrer leiblichen Eltern rächen, in dem sie deren Mörder eigenhändig zu Hel schickt. Später wird sie ihrer Passion, der Kultur, nachgehen und einen kleinen Buchhandel betreiben sowie in der Schola Athens aktiv werden, nach dem Tod ihres Bruders aber gen Germania Magna aufbrechen und seitdem als verschollen gelten.
[*]Duccia Clara, Witwe des Hagen, erweist sich dem Vermächtnis ihres Mannes als unwürdig, als sie mit einem einfachen Soldaten Unzucht treibt. Sie wird von der Familie ihres toten Mannes verstoßen, und flieht daraufhin nach Italia.
[*]Dagny, Tochter des Yngve, wird nach dem fehlgeschlagenen Rettungsversuch durch ihre Geschwister Farold und Svea durch eine Expedition von Eila, Marbod, Irminar und Lando aus den unsicheren Zuständen in Germania Magna gerettet. Sie wird in Mogontiacum den Namen Duccia Helena annehmen, und dem der Familie befreundeten Kaufmann Numerius Hadrianus Capitolinus versprochen. Bevor es zu der Hochzeit kommn kann, erkrankt sie schwer und erliegt später einem schweren Fieber.
[*]Witjon, Sohn der Ildrun, folgt seinem großen Bruder Arbjon nach Mogontiacum, und nimmt dort den Namen Numerius Duccius Marsus an. Nachdem er von der Familie ausgebildet wurde, arbeitet er erst in Landos Handelskonsortium, um danach eine Laufbahn in der Verwaltung zu verfolgen. Er wird Prudentia Callista heiraten um die Verbindung der Sippe des Wolfrik zu den ihr freundlich gesinnten Prudentii zu festigen. Callista wird ihm einen Sohn, Audaod der Jüngere, gebären, doch dem Kindbettfieber erliegen. Witjon wird sich aus der Provinzverwaltung zurückziehen, um nach Landos Tod die Geschicke der Familie direkter lenken zu können.
[*]Phelan, Sohn der Ferun, kehrt ebenfalls in das Heim seiner Familie ein, wird dort den Namen Decimus Duccius Verus annehmen, Unterricht erhalten und später in Rom die Prüfung zum Sacerdos Publicus ablegen um in Mogontiacum als Pontifex der Stadt den Frieden mit den Göttern zu schützen. Später wird er Calventia Fusa, die Tochter eines Großbauern heiraten und auf das Landgut der Familie seiner Frau ziehen um dort seine eigene zu gründen.
[*]Ragin, Sohn des Teutomar, wird nach dem Tod seiner Mutter zusammen mit seinem Bruder die lange Reise ins römische Reich bewältigen, mit seiner Familie zusammentreffen und den Namen Marcus Duccius Rufus annehmen. Er erhält Unterricht und entwickelt schon kurz nach seiner Ankunft mit Unterstützung seiner Familie unternehmerisches Geschick. Nach seiner Mannbarkeit wird er in die große Colonia im Norden gehen um dort eine Zweigstelle der FMQ zu eröffnen und sich dort niederzulassen.
[*]Ratbald, Sohn des Teutomar, wird mit Ragin zusammen nach Mogontiacum kommen, dort den Namen Cossus Duccius Squillus annehmen, und anders als sein Bruder mit der neuen Situation vollkommen überfordert sein, was ihn zurück nach Germania Magna treiben wird.
[*]Sontje, Tochter der Ferun, wird nach Aufforderung ihres Zwillingsbruders Phelan ebenfalls nach Mogontiacum einkehren, und dort den Namen Duccia Vera annehmen. Sie wird Opfer eines Überfalls, und später zu ihrer eigenen Sicherheit zu ihrer Mutter zurück geschickt.
[*]Bernulf, Sohn der Elfridu, wird nach Mogontiacum kommen um den Namen Quintus Duccius Sotericus anzunehmen und sich dort der Legion anzuschließen. Bevor er dies tun kann, wird er jedoch an der Schwindsucht sterben.
[*]Rodrik, Sohn des Hagen, kommt nach Mogontiacum, nimmt dort den Namen Lucius Duccius Silvanus an und beginnt eine Lehre als Goldschmied, die er erfolgreich absolviert und ein aktiver Teil in der FMQ wird.
[*]Alrik, Sohn des Leif, wird von Lando und seinen Begleitern bei der alten Godin Runhild, Tochter des Wolfrik, aufgelesen, nachdem diese nach ihnen geschickt hatte. Er wird sie nach Mogontiacum begleiten, dort den Namen Titus Duccius Vala annehmen und sich später auf nach Rom machen, um dort eine politische Karriere zu verfolgen.
[*]Elfleda, Tochter des Sarwolf, verbleibt nach dem Tod ihres Mannes Lando in ihrer neuen Sippe um ihre Kinder in dieser Zeit großzuziehen. Die selbstbewusste und aufstrebende junge Frau nutzt die wenigen Möglichkeiten einer Frau zur politischen Einflussnahme, wird aber schließlich einer im Ort grassierenden Krankheit zum Opfer fallen -
Der Garten der Casa
links: Wildgarten mit Teich rechts: Sitzecke mit Kohlebecken und Obstbäumen[Blockierte Grafik: http://farm3.static.flickr.com/2078/2083255763_58e3270fcb.jpg]
Der Garten der Casa - Der Opferstein
nachts[Blockierte Grafik: http://farm3.static.flickr.com/2353/2084039922_46ac30bbd2.jpg]
Die Casa - die Bibliothek
[Blockierte Grafik: http://farm3.static.flickr.com/2098/2084039832_7c084fd21a_o.jpg]
Die Casa - das Kaminzimmer
[Blockierte Grafik: http://farm3.static.flickr.com/2122/2084039756_d84ec8bf10.jpg]
Die Casa - das Arbeitszimmer
[Blockierte Grafik: http://farm3.static.flickr.com/2130/2083255633_a73692735d.jpg]
Die Hros
[Blockierte Grafik: http://farm3.static.flickr.com/2222/2083256141_0410797947.jpg]
Die Hros - die Weide
nachts[Blockierte Grafik: http://farm3.static.flickr.com/2017/2084040082_1886a0a261.jpg]
(c) Tiberius Duccius Lando
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Sonstige Besitzungen der Familie
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Die Casa - Obergeschoss
Zimmer, die einstmals verzogenen, verstorbenen oder verschollenen Ducci gehörten
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Die Casa - Erdgeschoss
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Albin hatte recht lange gebraucht, um sich wieder zu fassen. Die Nachricht, dass Lando, nein, Loki heiraten würde, war ein Schock, der tief saß.
Allerdings gewöhnte er sich so langsam an den Gedanken, und irgendwie war er bald sogar froh darum: es ging vorwärts. Die Familie hatte sich viel zu lange, schon über JAHRE hinweg vor allem dadurch ausgezeichnet, dass ständig neue Seelen aus Magna kamen, und von diesen nur die Hälfte die Kraft aufbrachte, sich dem Leben hier zu stellen, während die andere Hälfte in die unsichere, aber dafür bekannte Welt jenseits des Rhenus fand, oder einfach so schwach waren, dass die Nornen gleich ihren Lebensfaden durchtrennten.Die Gedenk- und Grabsteine draußen im Garten wachten über niemanden, der je mehr als dreissig Sommer gesehen hatte.
Das sollte sich nun hoffentlich ändern. Auch wenn Dagmar mit ihrer Brut ihrem Mann nach Aegyptus gefolgt war, ein Land, das Albin immernoch für eine Erfindung hielt, taten sich hier wohl so langsam gesetzte Verhältnisse auf.
Wenn Lando und die anderen lebend von der Seherin wieder zurückkehren sollten, hieß das.Eilas Rede überraschte ihn, war die junge Dame doch bisher eher durch serienmäßige Beweise der Verwandschaft zu Loki aufgefallen, doch dies, was sie jetzt von sich gab, ließ ihn aufhorchen. War das immernoch die gleiche Eila? Die Eila, die der Grund für die Anschaffung von Silko war? Nicht, um Eila vor der Welt zu beschützen, sondern um die Welt vor Eila zu beschützen?
Albin war begeistert... hier tat sich was. -
Ahja, schön schön, das klang nach einem guten Plan. Wenigstens die Wichter blieben hier. Und das Silko ihm nicht zutraute, die Wichter verteidigen zu können, empfand Albin schon fast als empörend, immerhin hatte er früher unter Tjaard gedient, und mehr als nur einen Feind erschlagen. Allerdings wusste er nicht mehr, wie lange das jetzt letztendlich schon her war... gerade als er mitten in den Überlegungen war, wann denn das letzte Mal von seiner Hand Feindesblut vergossen worden war, ließ Lando die nächste Bombe platzen!
Dieses Mal war es an Albin sich zu verschlucken, Milch lief aus seiner Nase, und es dauerte einige Momente, bis er sich, dank Margas Rückenklopfen, wieder gefasst hatte, nur um Lando danach fassungslos anzustarren... der Junge wollte heiraten?
Das bedeutete, dass Lando sich auch vermehren würde. Vermehren! Albin wünschte sich augenblicklich in das Castellum, nackt, unbewaffnet und mit einem ROMANI EUNT DOMUS-Schild um den Hals. Vorher würde er noch die Bewohner der Casa erschlagen, damit diese das Drama nichtmehr miterleben mussten.
Auf einmal wollte Albin nurnoch weinen... nein, wollte er natürlich nicht, er war ja ein Mann, und deshalb weinte irgendwo in einem Paralleluniversum eine alte Albina, während Albin Lando nurnoch weiter irre anglotzte...
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"Na großartig.", raunte Albin zu Marga, die geflissentlich den Mund hielt, man ihrem Blick aber entnehmen konnte, dass dies einer der Momente war, in der sie am liebsten die gesame Bagage über's Knie legen würde.
"Die Seherin... nun. Die Seherin ist eine alte Frau, die in den Wäldern lebt, eine sehr alte Godin. Sie ist keinem Stamm zugehörig, und kümmert sich einen Dreck um die Belange der Stämme, so lange sie dem Willen der Götter entsprechen. Tun sie dies nicht, reicht manchmal ein einziges Wort, um für Ruhe zu sorgen... sie ist nicht unglaublich mächtig, aber man sagt, dass sie eine direkte Verbindung zu den Göttern hat. Also, keine Erscheinungen, Wetterzeichen oder sonstiges, sondern... direkt, so wie ich hier vor euch sitze. Es ist gefährlich, ihr zu widersprechen, eigentlich tut es niemand... ob ihr es tut, ist eure Entscheidung. Wenn sie euch etwas zu sagen hat, kann es nicht um Belanglosigkeiten gehen... "
Sollten sie sich tatsächlich entschließen, die Aufforderung zu ignorieren, wollte Albin nicht in der Haut dieser Leute stecken... andererseits saß er mit im Boot. Und das ließ ihn schaudern... diese Menschen waren definitiv zu jung, um zu wissen, wie man führt.
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"Kindergarten...", murrte Albin, der seit der Sache mit dem Spitzel die schlechte Laune für sich neu definierte, und vom Jungvolk an diesem Morgen noch keinen Grund zur Heiterkeit serviert bekommen, und dieses Tohuwabohu war seiner Meinung nach wieder ein Beweis für die Verweichlichung der Familie in diesen Zeiten, früher wären sie in schlimmen Tagen mit der kompletten Sippe in den Krieg gezogen, die Frauen stellten immer die letzte Bastion, das, was es zu verteidigen galt... und genau deshalb enthielt er sich der Stimme, immerhin war die Casa die letzte Bastion, die es zu verteidigen galt.