Beiträge von Albin

    Albin sah den Mann kritisch an: "Die Augusta des Haushalts, Marga genannt, neben Lanthilda, welche auch im Haushalt arbeitet. Und unsere neue, Sveija, welche du auch bald kennenlernen wirst. Eigentlich ist das hier ein Frauenzimmer, und wir haben nur Bleiberecht. "
    Bei diesen Worten verdrehte der alte Mann gespielt die Augen, es war recht anstrengend mit so viel Weibsvolk um sich herum.


    "In der Hros draußen vor der Tür, so nennt sich das Gestüt der Familie, wohnen noch die drei Angestellten, Leif, Thorgall und Pepino."

    Zitat

    Original von Albin
    "Hmhmh...", überlegte Albin, "Das könnte gut möglich sein. Die Herrin Dagmar hat wahrscheinlich vor wenigen Tagen oder Wochen ihre Kinder gekriegt, und wenn die wiederkommt wäre es nicht schlecht dich zu haben. Allerdings haben wir auch noch eine recht junge Dame im Haus, die man als schutzbedürftig bezeichnen könnte, und eine, die man nicht unbedingt so bezeichnen könnte, wenn man betrachtet wie sie die Männer im Griff hat."


    Albin öffnete die Tür des Raumes und deutete auf eine leere Pritsche, die doch komfortabler war als vieles was Unfreie in dieser Stadt zu erwarten hatten.


    "Da, hier ist unsere Unterkunft, und dieses Bett dort wäre dann für dich. Daneben steht eine kleine Kommode, wo du deine Habseligkeiten unterbringen kannst. Und bevor du Fragen stellst: ja, den Bediensteten ist es erlaubt eigenen Besitz zu haben."

    "Hmhmh...", überlegte Albin, "Das könnte gut möglich sein. Die Herrin Dagmar hat wahrscheinlich vor wenigen Tagen oder Wochen ihre Kinder gekriegt, und wenn die wiederkommt wäre es nicht schlecht dich zu haben. Allerdings haben wir auch noch eine recht junge Dame im Haus, die man als schutzbedürftig bezeichnen könnte, und eine, die man nicht unbedingt so bezeichnen könnte, wenn man betrachtet wie sie die Männer im Griff hat."


    Grinsend führte er den Hünen zur Unterkunft der Bediensteten.

    "Aber sicher.", flötete Albin vergnügt während er den Hünen und seine Waffen durch die Casa führt, "So wie du aussiehst, sollst du unsere Schutzbedürftigen schützen, liege ich da richtig?"


    Die Größe und Art des Mannes ließ eigentlich keinen anderen Schluss zu.

    "Bei Vilicus?", lächelte Albin amüsiert über die Unwissenheit des Händlers, "Das ist witzig... mein Name ist Albin, und ich bin der Vilicus. Wie nennt man das bei euch, Hausvorsteher?"


    Er trat näher heran und besah sich den Sklaven genau.


    "Nun gut. Also haben wir einen Neuzugang, sehr schön. Willkommen in der Casa Duccia.", meinte er zum Hünen, dann wandte er sich wieder seiner sehr viel kleineren Begleitung zu, "Wurdet ihr schon bezahlt?"

    Er war gerade auf dem Weg zur Küche, als er Stimmen aus der Eingangshalle hörte, die definitiv nicht zur Familie gehörten.
    Als er die Halle betrat, sah er sich zwei Männern gegenüber, die er noch nie im Leben gesehen hatte, einer davon schwarz wie die Nacht. Albin hatte von solchen Menschen gehört, aber noch nie welche gesehen. Darum blieb er auf Abstand.


    "Aha.", antwortete er auf die Frage des Mannes, "Aber von Türen und Anklopfen habt ihr wohl noch nichts gehört, wie?"

    Milarocix:
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    "Sehr richtig.", meinte Milacorix nachdem er sich die Ergebnisse der jungen Duccii angesehen hatte.


    Nach der folgenden Mathestunde, in denen gelehrt wurde wie man einfach multiplizierte und dividierte, ging es dann ans eingemachte:


    Römische Geschichte, die Geschichte der Germanen, die der Kelten, die der Hellenen, die der Ägypter und die der östlichen Reiche waren auf dem Plan. Was dann auch mehrere Stunden in Anspruch nahm.


    Am Ende war Milacorix heilfroh endlich Feierabend zu haben, denn er hatte das Gefühl ihm würden gleich die Stimmbänder reißen.

    Als Arbjon ihm beim Aufstellen der Übungs....dinge... geholfen hatte, war Albin nicht wenig dankbar für diese Unterstützung. Nachdem das ganze geschehen war, machte der alte Mann sich auf in die Casa, um Erfrischungen für die Kombatanten und die Zuschauer zu holen, in dem er zwei Krüge mit Bier und zwei Schalen mit eingelegten Früchten und Nüssen heranholte, die er auch sofort den Anwesenden servierte.

    Albin nickte zufrieden. Hätte sich das also auch erledigt.


    "Wenn die Herren mich dann entschuldigen würden, ich habe noch zu tun.", murmelte der alte Mann, bevor er die Küche in Richtung noch-mehr-Arbeit verließ.

    Als mal wieder die Unterlagen der Familie durchgesehen wurden, fiel auf dass die Wertkarte beim Cursus Publicus bald wieder leer sein würde.
    So wurde Albin losgeschickt um eine neue zu kaufen. Was er dann auch tat indem er die 250 Sesterzen einreichte, die dafür nötig waren.


    Sim-Off:

    Überwiesen.

    Albin nickte zufrieden lächelnd. Da hatte er sich doch den Gang zum Forum sparen können, und dabei noch jemanden gefunden die das Vertrauen eines Familienmitglieds schon hatte.


    "Dann kann ich dich beruhigen, junge Sveija.", er legte ihr väterlich lachend eine Hand auf die Schultern, "Die Nornen haben es nicht gänzlich böse mit dir gemeint. Wenn du magst, kannst du im Hause der Familie arbeiten. Wir hatten eh vor Verstärkung zu suchen, und ich denke sie wurde uns von höherer Stelle mit dir geschickt."


    Er nahm die leere Schale mit der Suppe, und füllte sie noch einmal bevor er ihr sie wieder reichte.


    "Also, folgendes. Du wirst dich noch Marga vorstellen dürfen, denn sie führt den Haushalt dieser Familie seit Menschengedenken. Aber ich denke wir werden hier schon einen Platz für dich haben. Es gibt wenig Formalitäten zu klären... du würdest hier wohnen, und hier leben. Dein Leben selbst finanzieren müsstest du nicht, allerdings bekommst du auch kein großes Gehalt. Wenn du was brauchst, bekommst du es, ansonsten ist das hier keine reguläre Arbeit wie du sie vielleicht kennst. Der Dienst an der Familie ist nicht mit anderen Aufgaben zu vergleichen. Also, was meinst du, junge Dame?"


    Er wandte sich wieder dem jungen Witjon und Helena zu: "Ich gehe nicht davon aus dass ihr ein Problem damit hättet ihr das Zimmer zu zeigen?"

    Als sich die jungen Herren und Damen des Hauses, die irgendwie einen seltsamen Sinn für "right at the time" hatten, alle für das Mädchen einsetzten, und Albins Herz sich erweichen ließ, kam ihm eine Idee.


    "Mädchen, sag, kannst du im Haushalt helfen? Was sind deine Fähigkeiten?"

    Wie mit Arbjon abgesprochen, fand in diesen Tagen das Waffentraining mit den jungen Duccii statt.


    Albin hatte im Garten zwei Pappkameraden aus mit Stroh gefüllten Jutesäcken, zwei dicke Holzstämme und weiteres Übungswerk bereitet. Zudem lagen scharfe, wie auch Übungswaffen und Sceldaz bereit.


    Es konnte quasi losgehen.

    "Die Unhöflichkeit würde ich eher darin sehen, als Teil der Familie den Weg der Gäste und Boten zu nehmen, junger Herr.", frotzelte Albin mit viel Schalk in den Augen, deutete Arbjon dann aber einzutreten.


    "Wenn du dich ein wenig gedulden möchtest, wäre ich sogar in der Lage dir ein Zimmer herzurichten."

    Als Albin öffnete, und Arbjon vor der Tür stehen sah, runzelte er verwirrt die Stirn.


    "Der junge Herr Arbjon, schön euch zu sehen, aber.... wieso stehst du hier?", er drückte sich an dem jungen Mann vorbei und sah nach draußen, "Und wieso bei Loki hast du kein Pferd dabei?"

    Als auch noch Dagny hereinkam wich Albin erleichtert von der jungen Frau, glücklich über die weibliche Verstärkung.


    "Ihr Name ist Sveija, und sie ist aus Brogilus. Alles weitere steht in diesem Brief.", den er dann auch gleich Witjon reichte, schließlich war in ihm auch von ihm die Rede.




    Meine werten Anverwandten, geschätzte Neffen und Nichten, liebe Kinder,


    Dieser kurze Brief sollte Euch von einer jungen Dame überbracht worden sein, die sehr schwere Zeiten durchgemacht hat und vor dem völligen Ruin steht. Das gute Kind heißt Sveija und ist - oder besser war - die Tochter unserer Nachbarn hier in Brogilus. Sie hat binnen der letzten zwei Winter ihre gesamte Familie verloren und steht nun völlig allein da.


    Zuerst starb ihr Bruder im letzten Winter auf der Jagd, als ein wild gewordener Keiler seinem Ger auswich, ihn angriff und tötete.
    Und diesen Winter verlor sie Vater und Mutter bei einem fürchterlichen Unfall auf dem Eis. Sie brachen zu dritt ein, und ihr Vater Runold schob noch seine Tochter und seine Frau Griet aus den eisigen Fluten, ehe er darin ertrank.
    Griet verstarb bald darauf an schwerer Krankheit, die der Medicus aus der Colonia Agrippina Pneumonia genannt hatte.


    Zu allem Überfluss hatte Runold Geld von den Herren der Villa Vaslicia geliehen, welches diese nun in Form des Hofes, Sveijas Erbes, zurückforderten. Somit nahmen wir das Kind zunächst auf. Sie ist nur wenig älter als Uthi, meine Jüngste, und zusammen mit meinen Kindern aufgewachsen. Wir konnten ihr also ein wenig Trost über all den Unbill, den die Nornen auf sie warfen, spenden.
    Jetzt ist aber meine Tochter Albit in freudiger Erwartung und wir haben gerade genug Platz für uns und unsere eigenen Bediensteten, so dass Sveija unmöglich ganz zu uns kommen konnte.


    Da aber meine Söhne Arbjon und Witjon schon zu Euch nach Mogontiacum gegangen sind und bei Euch so herzliche Aufnahme gefunden haben, möchte ich Euch bitten, doch auch Sveija aufzunehmen.
    Sie ist sehr tüchtig und kann nähen, spinnen und weben, ein wenig backen und kochen und versteht sich ein bisschen auf die Malerei. Sie kann allerdings kaum Latein und auch recht wenig lesen und schreiben. Die römischen Zahlen beherrscht sie allerdings bis M und kann mit ihnen auch rechnen.


    Ich hoffe, ihr habt Verwendung für eine gute Kraft in Eurem Haushalt, die für Verpflegung und Unterkunft sicherlich wundervolle Dienste leisten wird.


    Ansonsten entbiete ich Euch meinen Gruß und den meiner Töchter und hoffe, dass Ihr alle bei bester Gesundheit seid. Richtet meinen Söhnen aus, dass sie mir ruhig einmal wieder ein paar Zeilen schreiben könnten und achtet mir bitte darauf, dass Witjon auch genug isst und nicht allzu viel trinkt.


    Mit liebem Gruß und besten Wünschen


    Ildrun

    "Oh nein, nicht doch!", seufzte Albin als die Kleine anfing zu weinen. Verdammt, was sollte er da groß tun? In diesem Moment wünschte er sich Marga herbei, die würde wissen was zu tun sei.


    Er ging ein paar Schritte auf sie zu und legte ihr beide Hände auf die Schultern: "Kind, dass du trauerst ist gut und recht. Aber vergiss nicht den Weg, den die Nornen dir vorgesehen haben. Alles geschieht aus einem Grund, und aus eben jenem Grund bist du hier." Klang das gut? Er beobachtete sie, doch irgendwie machte sich keine Reaktion bemerkbar. Innerlich mit den Zähnen knirschend versuchte er weiter die Wogen zu glätten... doch als Witjon eintrat, war Albin nur allzu glücklich diese Bürde abzugeben, vor allem da die beiden sich zu kennen schienen.