Beiträge von Caius Aelius Archias

    Während Serrana also Caius musterte, musterte Caius Serrana. Irgendwie sah die gar nicht sonderlich streitsüchtig aus, fand er. Wer wusste, wie sie sonst so war. Hätte Caius jedenfalls geahnt, was sie in ihm erwartet hatte, wäre er jetzt in schallendes Gelächter ausgebrochen. So aber besah er sie sich nur aufmerksam, bemerkte den fragenden Blick, als der auf sein übergroßes Kinderbttchen fiel und musste dann grinsen. Caius ließ sie weiterschauen und verschränkte nur abwartend die Arme vor der Brust. Irgendwie lief sie etwas rot an. Das hatte sie mit Axilla gemeinsam, stellte er fest. Und dann sagte sie hallo und wollte glatt wieder gehen. Caius zog überrascht die Augenbrauen hoch, und Katander ließ die beiden alleine, um was zu trinken zu organisieren.


    »Och, du störst nicht.« Caius zuckte mit den Schultern und grinste dann begeistert.
    »Ich bau nur grad ein Bett für meinen Sohn. Sieht noch unfertig aus, ich weiß. Aber das wird mal hübsch.« Wenn Katander ein neues gekauft hatte, vermutlich. Aber Caius dachte das natürlich nicht. Für ihn war der übergroße Holzschuh-Sarg ein Liebesbeweis. Und andere mussten das ganz genauso sehen wie er.


    »Magst du dich setzen?« fragte er dann, weil sie doch etwas nervös wirkte mit dem Pergament in ihrer Hand. Er sah sich um. Nicht weit entfernt stand eine Steinbank. Caius zeigte da hin. Er fragte sich, warum sie her war... Wollte sie sich jetzt bei Axillas Verlobten beschweren wegen dem Streit? Bestimmt nicht. Das wär eher Caius' Art gewesen, aber ihre bestimmt nicht.

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    War ja klar. Kaum hatte Katander mal einen Tag Türdienst, klopfte es praktisch ununterbrochen. Er riss die Tür auf. Vor ihm stand ein Prätorianer. Und...
    »Firas!« Der Grieche starrte den Mitsklaven an. Hatte der da echt einen Kaktus im Arm?
    »Was machst du denn hier? Archias hat gesagt, dass du erst morgen k... Oh.« Katander kombinierte eins und eins (Caius' Vergesslichkeit und die Tatsache, dass er selbst den Brief nicht gelesen hatte).
    »Achso, ich verstehe.« Katander grinste schief und sah dann etwas unsicher von Firas zu dem Prätorianer und zurück.



    LEIBSKLAVE - CAIUS AELIUS ARCHIAS

    Caius konnte kaum kauen, so voll waren seine Backen. Ihm gegenüber saß Evidus, ein pausbäckiger Sklave. Und sein Teller war noch voller als der von Caius. Caius würde gewinnen! Grinsend fielen ihm einige Brotkrumen und eine Olive aus dem proppevollen Mund. Die Sklavenschaft drumrum johlte, aber die wenigstens feuerten Evidus an. Caius legte sich ordentlich ins Zeug. Er spülte mit Wein nach und stopfte sich dann den nächsten Happen zwischen die Kiemen. Angestrengt schluckte er, kauen war eh nicht mehr möglich. Aber dann platzte Katander rein, und Caius war kurz abgelenkt. Evidus nutzte die Chance und platzierte eins von seinen Brotstücken und eine Hand voll Käse von seinem Teller verstohlen auf dem von Caius. Dass Katander weiß war wie eine Wand, irritierte Caius nämlich so sehr, dass er das Kauen vergaß und nicht auf Evidus achtete.


    Caius müffelte irgendwas. Zerkauter Käse rutschte aus seinem Mund und tropfte auf die Tischplatte. Katander sah ihn an.
    »Da war ein Bote unten am Tor. Die Prätorianer haben eine Botschaft gebracht. Axilla ist beim Arzt. Du sollst sofort kommen. Irgendwas mit dem Kind...« Katander sprach abgehackt. Sowas wünschte man schließlich niemandem. Caius fiel nicht nur das Grinsen aus dem Gesicht, sondern auch das Essen aus dem Mund. Das heißt, er spuckte es förmlich in einem matschigen Einheitsbrei zurück auf den Teller. Dass Evidus in diesem Moment das Wettessen gewann, interessierte keinen außer ihm selber. Es starrten nur alle Caius an, der inzwischen selber bleich war und eben aufsprang.
    »Ich bring ihn um«, knurrte er. Und dann war er raus.

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    Ach du grüne Neune, noch eine Iunia! Katander machte ein betroffenes Gesicht, bemühte sich dann aber um ein Lächeln.
    »Äh, ja, das stimmt. Der ist da. Tja dann...komm doch mal rein, ich bring dich hin. Er ist im Peristyl. Magst du was trinken?« Katander war kein ianitor. Das merkte man ihm bestimmt an, aber das war ihm echt egal. Wenn er Nakhti schon vertreten musste, bitteschön, dann sollte man auch in Kauf nehmen, dass er scheißefreundlich war, eben weil er so war. Er machte die Tür ganz weit auf und winkte die Iunia dann rein. Hinter ihr schloss sich die Tür wieder und er brachte sie ins Peristyl.




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    Gleich nach der Arbeit werkelte Caius heute wieder an dem Kinderbett. Er wollte fertig sein, wenn Axilla ihn das nächste Mal besuchte, und vielleicht kam sie ja heute Abend schon. Da musste er sich ranhalten. Gerade als Caius aufsah und nach dem Hammer Ausschau hielt, platzte Katander in Begleitung einer Frau rein (oder eher raus). Caius sah den zweien fragend entgegen.
    »Das ist Iunia Serrana«, sagte Katander und deutete auf genau die. Caius starrte sie kurz unhöflich an, rappelte sich dann auf und wischte sich die Hände mehrmals an der Tunika ab.
    »Oh, äh...salve!« sagte er und grinste schief.

    Es hätte Caius ja gar nicht weiter wundern sollen, dass Axilla ihm nicht glaubte und deswegen noch mal eingehend sich selbst im Spiegel ansah. Sie war immerhin eine Frau. Und die machten sowas. Egal was man sagte. Auf dem Weg hierher hatte sie es auch ziemlich eilig gehabt. Da war scheinbar doch irgendwas echt im Argen mit ihr und ihrer Cousine.


    »Nein, hier hab ich keinen. Macht ja auch keinen Sinn, wenn Scamander und die anderen eh hierher kommen. Die bringen dann übrigens Firas mit. An den erinnerst du dich doch noch?« Caius sah sie fragend an. Immerhin waren sie damals mal zusammen auf Inspektionstour gegangen, auch wenn Caius das meiste davon lieber verdrängte als zu lang drüber nachzudenken...


    »Moment, wenn ich dir auf die Nerven geh, willst du hierher kommen? Wohnt doch dann keiner mehr da, wenn deine Cousine auch weggeheiratet ist. Meinst du nicht, das wär langweiliger, als sich von mir ärgern zu lassen?« stichelte Caius zurück und grinste.
    »Au!« Im Gegenzug für den Kneifer piekste er sie zurück.
    »Lass das, sonst muss ich dich bestrafen«, drohte er ihr an.
    »Dann heiraten wir zusammen mit den andern!« Das zog hoffentlich. Caius grinste breit.


    Zu der Sache mit dem Palast sagte er nicht viel. Was auch? Er wohnte ja da.
    »Wieso nicht? Dein Zimmer, deine Sache. Also, in dem Fall würd ich nicht mal Quarto vorher fragen, ganz ehrlich. Und wenn du sagst, du möchtest das... Außerdem bist du dann eh die Frau im Haus. Adria ist ja in Misenum. Die wird so schnell auch nicht wieder nach Rom kommen. Äh...das ist Quartos Frau«, erklärte er ihr.
    »Na für wen denn sonst? Hab auch schon ne Idee für das Motiv.« Caius wandte sich im Gehen zu Axilla und grinste verwegen.
    »Ich lass dir mein Gesicht legen. Dann denkst du auch an mich, wennste morgens nicht neben mir aufwachst.«


    :D

    Komisch, komisch. Erst fragte sie ihn ziemlich kühl, ob sonst noch irgendwas war, dann wollte sie ihm kurz vor Schluss doch noch ein Gespräch aufzwingen. Caius war das schon etwas unheimlich. Ob die Gedanken lesen konnte? Warum kam sie sonst ausgerechnet jetzt auf die Rennen? Und wieso redete sie von Entfremdung, sie war doch nie was anderes als eine Fremde für Caius gewesen? Ziemlich seltsam, das alles. Deswegen ging Caius auch gar nicht weiter auf die Worte ein, sondern stand nur auf. Sich aus dem Weg zu gehen wär nicht schwer, immerhin standen bei so Rennen ziemlich viele Leute herum.


    »Gut, ich geh dann.« Da schaltete sich der Aurelier noch mal ein, und plötzlich tauchte ein ziemlich hässlicher Sklave auf. Der passte sicher nur seitwärts durch die Tür. Caius warf dem Sklavne nur einen kurzen Blick zu.
    »Den Weg find ich selber«, sagte er zu Ursus. Immerhin waren sie hier im atrium, und besonders viele Schritte waren's nicht gewesen von der Tür bis hierher. Man konnte die Freiheit sogar sehen von hier aus.
    »Vale!« Und Caius machte auf dem Absatz kehrt und verschwand, ohne dass der protzige Sklave ihn hinaus führen konnte wie ein Schoßhündchen.

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    Heute war Katander dran. Das war Nakthis freier Tag. Jetzt wo Quarto krank war, konnte der arme Kerl nicht so viel tun. Deswegen hatte er heute mal frei. Was für ne selten dämliche Idee...immerhien hieß das, dass Katander heute den Türclown spielen durfte! Als es klopfte, riss er die Tür auf. Ihm lag schon was Unfreundliches auf der Zunge, aber dann entdeckte er keinen nervigen Klienten sondern eine ganz nett ausschauende Frau.


    »Salve«, sagte er also und bog sich ein Lächeln zurecht.
    »Was gibt's?«



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    Wie großzügig... Caius musste sich echt zusammenreißen, damit er keine Grimasse zog. Ungeheuerlich... Das hatte auch noch keiner zu ihm gesagt. Caius musste das Grinsen unterdrücken, es zuckte nur kurz um seine Mundwinkel herum, bevor er nickte.
    »Ja, ich bin nur deswegen hergekommen«, antwortete er brav. Er hätte auch gar nicht gewusst, was er noch reden sollte mit den beiden. Septima schien ja vollkommen verdrängt zu haben, dass sie schon mal viel Spaß mit ihm gehabt hatte, als sie zusammen bei den Wagenrennen gewesen waren und die Veneta angefeuert hatten. Tja, schade!
    »Wenn ihr sonst nichts mehr habt...?« Fragte Caius. Auch er klang einigermaßen freundlich und bog sogar ein Lächeln zurecht.

    Caius hatte sich mit der iunischen Familengeschichte mal so gar nicht auseinandergesetzt. Sonst hätte er vermutlich alles runtergeschluckt und gar nicht erst was gesagt über Patrizier. So aber grinste er nur kurz unüberlegt und zog dann die Augenbrauen hoch. Scheinbar war der Streit noch schlimmer gewesen als er angenommen hatte. Er war zwar auf seinem Weg auch durchs atrium gegangen und hatte keinen gesehen, aber vielleicht waren die zwei auch gerade hinter eine Säule gesprochen (um sonstwas zu tun).


    »Öhm...gut, wie du willst«, sagte er also und zuckte mit den Schultern. Er legte den Arm um Axillas Taille.
    »Hm, eigentlich sollten wir lieber mal das domus Aeliana verzieren, was? Dann hast du wenigstens auch was davon. Vor der Hochzeit geht das hier eh nicht mehr... Ich muss meine Leute ja erstmal einschiffen, weißt du doch. Und wenn man aber eh nichts sieht, weil sie sich hier stapeln...« Caius grinste breit, als sie die Tür hinter sich schlossen und zum Peristyl wanderten.
    »Das geht schon«, versicherte er ihr jedenfalls großzügig und piekste ihr kurz in die Seite.
    »Das domus Aeliana kennst du doch. Was hältst du davon, wenn wir in deinem Zimmer ein Mosaik legen lassen, nur für dich, damit du direkt gute Laune kriegst wenn du es anschaust?« Oh ja, und er hatte auch schon eine Idee wegen des Motivs....


    8)

    Caius, der direkt von der Begegnung mit Octavius Macer kam, war verwundert, dass heute so ein Andrang hier war. Irgendwer stand vor der Tür und unterhielt sich mit Nakthi, der gerade ziemlich zerknirscht aussah. Aber wann war das mal nicht so? Caius ging näher.
    »Ähm, salve....« grüßte er und musterte den hochnäsig wirkenden jungen Mann.
    »Ich bin Caius Archias. Können wir dir irgendwie weiterhelfen?« Doch bevor der Claudier etwas sagen konnte, instruierte ihn Nakthi schon. Ganz bestimmt hatte er die Information bekommen, nichts von Quartos Erkältung zu erzählen.
    »Ist gut, kannst gehen... Ich regel das schon«, erklärte Caius Nakthi, woraufhin der verschwand und glücklich dabei aussah.
    »Ich fürchte, Quarto wird dich heute nicht empfangen«, bemerkte Caius.

    Caius unterdrückte ein Gähnen und nahm dann doch einen Schluck aus seinem Becher. Ganz offensichtlich fanden das die zwei gar nicht toll, dass er nicht breit treten wollte, warum er sich aufgeführt hatte wie ein liebeskranker Eifersuchtsknubbel. Er stellte den Becher wieder zurück und tauschte dann wieder einen Blick mit Septima und Ursus. Und wartete.

    Caius kam gerade von einem Besuch bei Axilla zurück. Er grüßte die Wache freundlich und wollte schon vorbeigehen, als er Quartos Namen hörte. Irritiert blieb er stehen und starrte den Prätorianer an. Dann beschloss er, sich einzumischen.
    »Salvete!« grüßte er erstmal und deutete dann den Palatin rauf.
    »Wenn du willst, kannst du gleich mit hoch kommen, vielleicht kann ich dir ja auch helfen.« Den Mann kannte er zwar nicht, aber was noch nicht war, konnte ja noch werden. Caius lehnte sich leicht zu dem Soldaten hin.
    »Pst. Wär vielleicht nicht so gut, hier zu verbreiten, dass Quarto sehr krank ist!« Immerhin war Quarto der ernstzunehmendere Verwandte des Kaisers hier in Rom. Wer weiß was es auslöste wenn bestimmte Kreise wussten, dass er nicht ganz gesund war. Gerade ein Prätorianer sollte sowas doch wissen! Und außerdem war Quarto ja nur erkältet.

    »Na, protzen ohne Ende. Ich kam da an und wollte mich eigentlich nur schnell entschuldigen. Stell dir mal vor, die Tiberierin hat da fast ein komplettes Menü aufgefahren, ohne dass sie wusste, was ich überhaupt wollte.« Gut, das war definitiv übertrieben, aber das Gespräch war eben nicht so verlaufen, wie Caius es sich gewünscht hätte (rein, entschuldigen, raus). Und das wiederum zog seine Laune ein klein wenig nach unten. Er schüttelte in Unverständnis den Kopf und zuckte dann mit den Schultern.
    »Davon hätte in der subura eine ganze Familie satt werden können. Undich glaub, der Rest wird einfach weggeworfen, nur weil keiner was gegessen hat.« Nicht dass Caius sich wirklich um die Familien in der subura scherte. Aber es ging ums Prinzip! Und wenn man dabei auf Patriziern herumhacken konnte, dann war das umso besser. Gut, Piso war auch ein Patrizier. Aber der war eben Piso, und ganz anders. Piso protzte nicht so rum. Und Piso war außerdem Caius' Freund. Das war schon mal was ganz anderes. Dass es Caius eigentlich vielmehr um den schlechten Verlauf des Gesprächs ging, war ihm wohl selber nicht so ganz klar.


    »Ist ja auch egal. Jedenfalls war ich da und hab mich entschuldigt. Ob das angenommen wird oder nicht, weiß ich nicht.« Caius runzelte die Stirn und zuckte noch mal mit den Schultern.
    »Hm.... Hast du dich wieder beruhigt? Wollen wir vielleicht ein bisschen rausgehen? Oder du zeigst mir noch mal euer atrium genauer. Ich hab ja nen Mosaikenleger...« Caius grinste breit. Er wollte damit das vorherige Thema wieder aufgreifen und gleichzeitig sich etwas drüber lustig machen.


    8)

    Caius wusste nichts von dieser Germanica. Und auch nicht von der Thermensache. Und wenn man ihn gefragt hätte, ob er das wissene wollte, hätte er bestimmt einfach dankend abgelehnt. Immerhin hatte er sie relativ schnell auf andere Gedanken gebracht. Zumindest wirkte Axilla gerade extrem nachdenklich. Caius stupste sie mit der Nase an und grinste. Vielleicht wollte sie wirklich mit ihm abhauen und schnell irgendwo heiraten. Schien ja ein ziemlich heftiger Streit gewesen zu sein, den sie da mit ihrer Cousine gehabt hatte. Caius fragte lieber nicht nach.


    Caius nickte nur. Sollte sie die kleine Ziege ruhig besorgen. Er hatte ohnehin nicht so wirklich eine Ahnung, was man dem genius eines alten Feldherren so opfern sollte. Aber wenn es Axilla glücklich machte... Warum nicht? Und außerdem gefiel ihm das Blick, den sie ihm zuwarf. Irgendwie...anhimmelnd. Er war ja nun nicht gerade von schlechten Eltern, das nicht. Aber dass sie ihn so ansah... Caius schürzte die Lippen. Allein deswegen hätte er sie grad schon flachlegen können. Aber das war immer noch gefährlich für sie (und für das Kind sicher auch), und deswegen riss er sich am Riemen, auch wenn's schwer fiel. Naja, zumindest bis sie auf das Aurelierthema einging. Caius seufzte dann nämlich, ließ sie kurz einseitig los und winkte ab.
    »Ach«, machte er ärgerlich.
    »Wenn du mich fragst, haben Patrizier einfach nur ein Problem.« Mehr sagte er erstmal nicht dazu.

    Als Caius fragend aufsah, wollte er schon fragen, womit er aufhören sollte. Aber dann sah er Seianas Blick und guckte mal nach, was sie meinte. Und als er sein zitterndes Bein sah, verzog er kurz das Gesicht und hörte dann auf. Zumal sie ja bitte sagte. Auf Caius' Frage antwortete sie nicht. Caius fiel das sehr wohl auf. Aber er hatte gar keine Chance, da nachzufragen, weil Seiana gleich herumkeifte. Caius klappte den Mund auf, um zu widersprechen, dann klappte er ihn wieder zu. Klar. Sicher, für sie klang das so. Für ihn nicht wirklich. Caius runzelte die Stirn. Er hatte das extremst dringende Bedürfnis, sich zu verteidigen. Außerdem machten die Worte Axilla auch irgendwie schlecht.
    »Naja«, bemerkte er deswegen in einem anderssehenden Tonfall und wackelte mit dem Kopf zu seinen Worten.
    »Weißt du, es stellen sich eben nicht alle s... Ich mein...« Mitten im Satz bekam er große Augen und starrte Seiana an.
    »Ääääh...wasicheigentlichsagenwollte...*hust*... Das mit ihr und mir, das war...eigentlich nur Zufall!« War's ja auch! Caius bekam rote Ohren. Er fand das mistig, denn das verriet ihn. Seiana wusste das.
    »Und ich hätte es dir auch gesagt. Außerdem waren wir ja noch gar nicht verheiratet!« Was nicht hieß, dass ihn das von bestimmten Dingen während der Ehe abgehalten hätte, aber das sagte er nicht (ihm war sein Leben nämlich lieb).


    »Ja, wurde sie. Und dieser Kurpfuscher, den du da beschäftigst, den würd ich zuerst mal auf die Straße setzen. Wenn's mein Laden wär.« Kurz überlegte er, ob er nur deswegen auf Seianas Rückgabeangebot eingehen sollte, aber das fand er dann doch irgendwie albern. Als die Erkenntnis Seiana eroberte, verdrehte Caius die Augen.
    »Mann, Seiana. Ist halt passiert!« Caius zuckte mit den Schultern. Das war doch alles nur halb so schlimm wie sie das darstellte. Frauen!