Plötzlich stand auch Centho neben ihm. Er schien die Dame zu kennen. Septima, aha. Caius klappte gerade den Mund auf, um auch etwas halbwegs Höfliches zu entgegnen, da stellte sie sich ihm schon vor. Nicht nur Septima. Tiberia Septima. Ach du scheiße. Caius' Mund klappte in bahnbrechender Geschwindigkeit wieder zu und er sah die beiden etwas peinlich berührt an. Dann ärgerte er sich. Was machten die zwei Feinen denn hier mitten im Blauen Block? Für den peniblen Adel war das doch eigentlich gar nicht tragbar! Die hatten doch weiter vorn ihre besseren Plätze, die inzwischen so teuer waren, dass eine achtköpfige Familie aus der subura von dem Preis gute drei Wochen Essen kaufen konnte. Er runzelte die Stirn und wollte gerade ein wenig unterkühlt sein Angebot zurückziehen, als er hinter sich auch noch Pisos Stimme hörte. Und bei Iuno, der klang ziemlich aggressiv! Caius schüttelte die Hand des Kerls ab, der vermutlich der Geliebte der Diva dort war (warum auch sonst sollten sie sich klammheimlich inmitten der Menge treffen?), und grinste flüchtig.
»Lass gut sein, Pi«, sagte er zu seinem Freund. Am liebsten hätte er sich jetzt wieder dem Rennen gewidmet, aber die laufende Runde verging gerade etwas zäh, sodass er auch ruhig noch eine Winzigkeit hier ausharren konnte. Um sie herum hatten die Blauen gerade wieder aufgehört zu hüpfen und hatten sich etwas anderes ausgedacht: Jetzt klatschten sie einen Rhythmus, der schon bei vorangegangenen Rennen öfter mal zu hören gewesen war aus ihrem Block.
[Blockierte Grafik: http://home.arcor.de/gensvaleria/venetaSig.gif]
ANFEUERER VOM DIENST - FACTIO VENETA