Caius, der gerade eine seltsam anmutende Vase auf einem Sockel beäugte (war die etwa geklebt?!), zuckte bei der plötzlichen Ansprache erschrocken zusammen und hätte die Vase um ein Haar ein zweites Mal zu fall gebrach. Hastig fuhr er herum, als hätte man ihn bei irgendwas ertappt, nur um dann einer hübschen jungen Dame gegenüber zu stehen.
»Ehm. Salve«, erwiderte er etwas verzögert und grinste leicht verlegen. Vorsorglich machte er einen Schritt von der Vase fort.
»Ich weiß nicht«, beantwortete er dann ihre Frage.
»Wenn Medicus Avarusdein Onkel ist...?«
Plötzlich tauchte auch noch eine herbeigerufene Sklaven auf. Caius beeilte sich, beschwichtigend die Hände zu heben.
»Oh bitte, mir reicht schon ein Glas Wasser«, versuchte er die gastfreundschaftlichen Bemühungen auf ein Minimum zu reduzieren, obwohl er nicht mal Durst hatte. Aber was nicht war, konnte ja noch werden. Allerdings war die Sklavin da schon davongeflogen. Caius staunte nicht schlecht, als sie nach nur einem Satz ihrer Herrin zwei Kannen und ein volles Tablett herbeibalancierte.
»Caius Archias von den Aeliern«, stellte er sich dann Calvena vor.
»Ich warte tatsächlich auf Avarus und hatte gehofft, ihn nach seinem Klientenempfang abfangen zu können. Aber wir mir scheint, bin ich da zu spät«, schlussfolgerte er angesichts des menschenleeren Atriums. Da die Häppchen doch recht verlockend wirkten, nahm er sich eins. Gar nicht so übel, befand er.
»Ich hoffe, ich halte dich nicht von einem kulturellen Picknick ab?«, bemerkte er mit viel sagendem Blick auf das Instrument, die Dokumente und die Decke.