Beiträge von Caius Aelius Archias

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    Original von Aelia Caenis


    Pah! Komm Du mir nochmal unter die Augen, Cousin! :D *mit Bogen abschieß*


    Auuuuhaaa.... Nen Pfeil hätte ich ja noch verkraftet, aber mit nem Bogen? Und sowas nennt sich Cousine. Tz.
    Naja. Schade, dass du so einfach abgereist bist, um Patrizier zu jagen. Dennoch: Waidmann's Heil.

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    Original von Marcus Octavius Matrinius
    Der Legionär Haeftus besah sich die Personen in Ruhe.
    Es stimmte, er hatte den Sklaven schon des öfteren hier gesehen und war die andere Person nicht der Praefectus Vehiculorum?
    Er nickte den beiden zu, zum Zeichen das sie passieren konnten und begab sich wieder zu seinen Kameraden.


    »Danke schön«, erwiderte Caius dem schweigsamen Gefährten am Tor, ehe der wieder Würfeln ging, oder was Torwächter sonst den ganzen Tag so taten.
    »So. Dann führ mich mal dahin, wo deine Herrin gerade ist. Und kündige mich am besten auch gleich an. Ich hoffe ja, dass sie Zeit hat«, sagte er zu dem Sklaven, während sie das Tor passierten.

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    Original von Ilías Bantotakis
    Ilías schaute auf das leckere Essen das auf dem Tisch stand und gleichzeitig antwortete er dem Mann hinter dem Schreibtisch.


    "Nein,das macht mir nichts aus. Ich denke es wird viel zu sehen geben."


    »Naja, wie man's nimmt. Du wirst nicht allzu viel Zeit haben unterwegs«, erwiderte Caius und zuckte mit den Schultern.
    »Aber wie steht es nun mit dem Reiten?« wiederholte er seine Frage. Der Junge war sicher nur aufgeregt und hatte deswegen die Antwort darauf verbaselt.
    »Also, du würdest dann quasi einsteigen mit einem Gehalt von zwanzig Sesterzen. Und wenn du gut bist, kannst du es sogar zum stationarius bringen, längerfristig sogar noch weiter. In Germanien suchen sie gerade wieder einen Postpräfekten. Was meinst du, klingt das akzeptabel?«

    Der Sklave blickte erneut auf, musterte zuerst den Mann und dann den Brief, der inzwischen auf dem Schreibtisch lag. Er wechselte seinen Besen von der einen in die andere Hand, bückte sich nach dem Dornbusch und hob ihn hoch.
    »Ich nix Latein. Ich nur putzen«, sagte er und zuckte mit den Schultern.
    »Chef Mittagessen.«

    »Glaub ich nicht. Das heißt...keine Ahnung. Da war Valerianus aber auch schon Kaiser. Also, als ich gefragt habe. Aber darum geht's ja eigentlich auch gar nicht«, sagte Caius, der lieber er selbst war. Axilla lächelte versonnen, und Caius fragte sich, an wen sie dabei wohl dachte. Aber er hatte ja vorhin schon mal gefragt und keine klare Anrwort erhalten, also bohrte er besser nicht weiter und wartete einfach, bis Axilla sich unwissentlich verplapperte oder wirklich erzählen wollte, was Sache war.
    Er schwieg eine Weile, musterte die auf dem Kopf stehenden Worte in dem dicken Wälzer und die kleine geschwungene Schrift Axillas. Schließlich seufzte er.
    »Manchmal glaub ich echt, dass ich einfach zu feige bin«, gestand er ihr.

    »Wie was häääh?« machte Caius irritiert und sah den Sklaven an, als sei er eine lila Kuh namens Milca (da kam ihm eine Idee bezüglich eines neuen Betriebes, doch er besann sich und verschob den Geistesblitz auf später). Caius griff sich mit spitzen Fingern an die Stirn.


    »Was hast du gesagt?« wollte er wissen.
    »Also eben, zu mir, nicht zu ihr.« Kurz wirkte er nun selbst durcheinander, starrte auf die Zuckungen des Sklaven und blinzelte dannübertrieben langsam.
    »Egal. Ich meine - was hast du ihr noch gesagt?«
    Doch schon, als er das bereits gesagt hatte, winkte er mit einer Hand lässig ab.
    »Ach weißt du was? Ich geh sie jetzt selbst fragen, was sie damit meint. Ich hab nämlich jetzt Mittagspause.« :]


    Sprach's und stand auf, um um den komischen Sklaven herumzugehen, der etwas unnötig nun auf dem anderen Geschlecht herumhackte. Caius schürzte die Lippen und runzelte die Stirn. Da gab es sicher eine ganz einfach Erklärung für... Bestimmt hatte Aelia ihn nur mal einladen wollen und sich nicht getraut, und deswegen diesen inkontinenten...interkontinentalen...inkompetenten (!) Sklaven geschickt. Kurz darauf hatte Caius sein eigenes Büro einfach verlassen und war auf dem Weg in den Palast. Unterwegs fischte er noch ein paar Blumen samt Wurzelwerk aus einem Garten, der gerade auf dem Weg lag, richtete seine nichtvorhandene Krawatte und ordnete sich das Haar. Und dann war er auch schon da. 8)

    Während der Sklave sich seine Buchstaben zusammensortierte, schoben sich Caius' Augenbrauen bis beinahe in den Haaransatz hinauf. Gleichzeitig sank das Kinn auf seine Brust, was ihm insgesamt einen höchst fragenden Ausdruck verlieh. Er war kurz davor, mit den Augen zu rollen, als der dünne Hering endlich etwas Brauchbares ausspuckte. Was er da aber hörte, ließ Caius' Miene nun so wirken, als hätte ihn eben Neptun mit seinem Dreizack in den Allerwertesten gepiekst.


    »Die was?« fragte er vollkommen zusammenhanglos. Meinte sie damit etwa die Grüße? Caius kniff die Augen zusammen und kratzte sich am Hinterkopf. Wer ihn kannte, der wusste, dass er nun angestrengt überlegte.
    »Unverschämtheiten und Märchen? Äh...hä? Was genau hast du ihr denn gesagt, das ich gesagt hätte, nach dem, was sie gesagt hat, als ich was gesagt hatte?« verlangte er zu wissen und rutschte ein wenig näher an den Tisch heran.
    »Und lass mal das Gewippe, ist ja schlimmer als nen Sack Flöhe.«

    Warum grinste sie denn jetzt? Hatte er wieder etwas falsch gesagt? Manchmal war er echt ein unwissender Trottel. Caius seufzte leise und ließ seine nervösen Hände unter der Tischplatte verschwinden. Dass es ihr egal wäre, mochte er gar nicht so recht glauben. Frauen waren doch alle so romantisch veranlagt. Und ein stotternder Tollpatsch war eben alles andere als romantisch. Er sah ihr ein wenig verloren zu, wie sie etwas ins jungfräuliche Wachs ihrer Tafel ritzte, und fühlte sich dabei unwohl.
    »Ähm, äh... das ist jetzt etwa ein...Dreivierteljahr her, glaube ich. Ja. Wir haben uns auf dem Markt getroffen, ganz zufällig. In Rom. Da passiert sowas ja dauernd. Und, äh, also... Sie war mir da gleich sympathisch. Ein paar Tage später war ich bei ihrem Onkel, so nem protzigen Senator... Und da hab ich ihn halt gefragt, wie es ausschaut mit einem Arrangement. Weißt du, lieber heirate ich wen, der mir sofort sympathisch ist, als jemanden, den ich nicht mal leiden kann. Naja, jedenfalls hat ihr Onkel mich sozusagen rausgeworfen. Ich musste nach Ägypten reisen weil ich den Job hier angenommen hab...und dann standen wir in Briefkontakt. Bis sie plötzlich hier vor meiner Tür stand. Ihr Onkel hat ihr gesteckt, dass ich da war. Und...naja. Jetzt ist das alles irgendwie....kompliziert.« Caius hob die Schultern und seufzte.
    »Weiß auch nicht.«
    Irgendwie war ihm das ja auch etwas peinlich, so alles.

    Caius fuhr hoch. Hatte er gerade eben wirklich geschlafen? Er träumte doch! Da stand schon wieder dieses dürre Würstchen vor dem Schreibtisch. Konnte denn das die Möglichkeit sein? Und tatsächlich, das war sie, die eiskalte Realität. Caius räkelte sich gähnend und kratzte sich am Bauch.
    »Na? Du schon wieder? Was vergessen?« fragte er den komischen Sklaven. Sicher hatte er das Trinkgeld vergessen. So musste es sein. Caius schmunzelte nachsichtig, dann machte er große Augen.
    »Oh tatsächlich?« machte er fragend und musterte den brieflosen Sklaven, der an seiner Tunika spielte. Er hatte den Brief doch nicht etwa.....da....? Caius hob eine Braue und nickte dann erleichtert.
    »Na dann schieß mal los.« Sicherlich wollte sie sich für die zuvorkommende Behandlung ihrer Angelegenheiten bedanken. :]

    Zunächst grinste Caius noch, doch mit fortschreitender Zehn, äh, Zeit fielen seine Mundwinkel immer tiefer hinunter, ebenso wie sein Kopf sich immer weiter gen Schreibtischoberfläche bewegte, während der Sklave monoton und rhythmisch seine Zehne zusammenzählte. Eigentlich hatte Caius fest damit rechnet (und es gehofft!) dass der Sklave sich verzehnte, äh, -zählte, und er am Ende zumindest die schlagartig aufgekommene Müdigkeit mit einem durch Schusseligkeit spendierten Wein würde bekämpfen können, doch da lagen tatsächlich NUR sechzig Sesterzen, als die Sklaven gingen.
    »Bis dann....und die Grüße nicht vergessen, nech?« rief Caius noch hinterher. Dann war er wieder allein im Raum und konnte gefahrlos weiterdösen.

    Axilla grummelte, doch Caius' glich das mit seinem treudoof-glücklichem Grinsen wieder aus. Dann jedoch wurde er schlagartig ernst.
    »Erzählen? Öhm. Hmm...« machte er und wirkte mit einem Mal nachdenklich.
    »Ja also, äh, sie ist...naja, eine Frau. Eine...eine sehr nette Frau«, haspelte er. Ganz ohne seinen Einfluss begannen seine Finger, sich zu verknoten und über einander zu streichen, immer wieder. Caius war plötzlich nervös. Unwillkürlich senkte sich seine Stimme etwas.
    »Sie bringt mir Essen ins Büro, stell dir mal vor... Und sie lacht ganz oft, wenn ich etwas sage. Also, etwas Witziges. Und wenn sie lacht, hat sie diese Grübchen. Hier...und hier«, erzählte er und deutete auf zwei Stellen über den Mundwineln.
    »Und manchmal schaut sie mich so an... Sooo.... Hm. Naja, dann will ich ihr eigentlich sagen, dass ich sie sehr mag, aber...es einfach so zu sagen ist ja einfallslos. Deswegen mache ich dann einen Rückzieher, meistens. Äh, also, immer bis jetzt. Aaaber....wenn ich dann erst das Gedicht habe, werd ich es immer bei mir tragen. Dann kann ich es ihr in einem passenden Moment vorlesen.« Caius lächelte verträumt.
    »Warum ich nicht selbst....? Äh, naja, ich bin nicht besonders gut darin, passende Worte zu finden. Für sowas. Und so ein Antrag sollte schon perfakt sein. Zumindest etwas. Äh, ja. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es ihr gefällt, wenn ich mir einen zurechtstottere. Wie würdest du denn das finden, wenn den Zukünftiger keinen klaren Satz auf die Reihe bekommt?« fragte er sie rhetorisch und schüttelte den Kopf.

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    Original von Gaius Tiberius Rufinus
    Eine Bote kam zum Officium der Post und schaute sich um, wann denn einer kommen würde, um den Brief entgegen zu nehmen.


    Ein Sklave wischte Staub, sah kurz hoch und putzte dann gemächlich weiter. Er war ja nur Sklave, und er würde sich hüten, einen Besucher von sich aus anzusprechen.
    Weiter hinten rollte ein trockener Dornbusch durchs Büro. Irgendwo spielte jemand das Lied vom Tod auf einer Mundharmonika. :D

    »Ja, äh, naja...im Grunde sogar mit zwei Frauen, aber...naja, nicht was du denkst!« beeilte er sich zu sagen und dachte an den Zwischenfall, als er die Treppe hinunter gefallen war. Caius räusperte sich unbehaglich.
    »Potzblitz, scriba des Präfekten! Na da hast du aber gute Aufsteigschancen jetzt, was? Dann gratuliere ich dir man ganz herzlich, Prudentius«, erwiderte Caius. Armer Kerl. Da musste er sich jetzt ein scriptorium mit vielen anderen Flitzpiepen teilen. Er hatte wenigstens sein eigenes Büro ganz für sich alleine.
    »Brief? Ahja, klar, gib her. Wieder nach Rom?« erkundigte er sich und steckte den Brief in den richtigen Kasten, nachdem er ihn erhalten hatte.
    »Wir sollten wirklich mal die Thermen besuchen. Irgendwie quatschen wir uns dauernd nur hier fest. Was machst du heute Abend?«

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    Original von Ilías Bantotakis
    Wie es aussah störte Ilías den Zuständigen beim Essen. Nachdem er sich gesetzt hatte, antwortete er sofort.


    "Also ich wollte mich auf den Posten als Tabellarius Dispositus beweben. Ich hoffe ich störe nicht beim essen."


    »Mh?« machte Caius verwirrt und warf dann einen Blick auf den grünbunt gefüllten Teller.
    »Ach. Nein, hast du nicht, keine Sorge.« Das stimmte im Grunde sogar, denn Caius konnte schließlich immer essen.
    »Soso, tabellarius magst du werden?« Caius fühlte sich richtig gut, wenn andere ihn für wichtig hielten. 8)
    »Hast du dir das auch gut überlegt? So ein tabellarius kommt viel rum. Das bedeutet, du würdest auch reisen müssen. Und natürlich musst du reiten können. Kannst du reiten, Ilias?«

    Caius beäugte den Sklaven kritisch, als der so heftig nickte, dass ihm schon vom Zusehen schwindelig wurde. Dann stellte man die Kiste auf dem Tisch ab, und Caius konnte einen kleinen nonvorbalen Disput mitverfolgen, den er ganz unverschämt mit einem Grinsen kommentierte. Kurz darauf schüttelte er irritiert den Kopf.
    »Ja wie jetzt? Also, Rom ist Übersee. Weil man dazu über'n See fahren muss.«
    Während der eine noch bleich herumstand und scheinbar nach Worten suchte, fühlte sich nun der andere dazu berufen, sich Farbe und Pinsel zu schnappen und draufloszuschreiben. Ein wenig krakelig waren die Buchstaben, aber wer nicht ganz auf den Kopf gefallen war, der wusste eben, dass ein roter Schriftzug auf nem Paket nicht Wirf mich an der nächsten Kreuzung über Bord bedeutete. Insofern nickte Caius zufrieden und verstaute die Schreibutensilien wieder in der Ramschschublade, als der Sklave fertig war. Der andere schien unterdessen an etwas zu denken, das ihm glorreiche Aussichten verschaffte. Plötzlich wollten die beiden gehen, und Caius' Mund klappte schon auf, um auf das Entgeld hinzuweisen, als dem Sklaven selbst aufging, dass er etwas vergessen hatte.
    »Wenn dein Kollege nichts mehr einstecken hat, das er abgeben soll, dann sind das fünfzig Öcken für das Paket und zehn für die Tafel. Kleiner Tipp, beim nächsten Mal könnte eure Herrin die Tafel einfach mit ins Paket stecken, dann zahlt sie die nicht extra...«
    Jeden Tag eine gute Tat. Caius grinste zufrieden.