»Hab's nicht gewogen«, entgegnete der Kunde als sei nichts gewesen und zuckte mit den Schultern. Caius starrte immer noch das längliche Paket an und fragte sich, was zum Henker da wohl drin steckte.
»Das, äh.. Was ist da drin?« wollte er wissen und konnte nur mit Mühe den Blick von der Kiste reißen, um den Eigentümer der selbigen voller Skepsis anzugucken. Der Mann kratzte sich kurz hinter dem linken Ohr und zuckte erneut mit den Schultern.
»N' Geschenk«, sagte er.
»Für meine Schwiegermutter.« Diese Antwort ließ Caius' Augen noch größer werden, als sie ohnehin schon waren. Unauffällig suchte er nach einem Reporter der Acta, der vielleicht alles mitschrieb, um hinterher einen Artikel in der Rubrik Verstehst du Spaß? zu veröffentlichen. Aber hier im ersten Stock war es nahezu unmöglich, durch die Fenster hereinzulinsen, und die Tür war mittlerweile geschlossen. Das musste also tatsächlich ernst sein. Erneut wanderte Caius' Blick zu der Kiste hin.
»Äh«, machte er und sah verwirrt drein.
»Also, auf mich wirkt die Kiste gefährlich. Und Gefahrengut transportieren wir nicht. Du müsstest mir schon sagen, was da drin ist. Oder wer.« Durfte man eigentlich Kinder verschicken? Caius machte sich eine mentale Notiz, den Legaten mal danach zu fragen.
»Hm... Also gut, aber du musst mir versprechen, dass deine Leute die Kiste nur abgeben und die Auslieferung nicht kommentieren!« forderte der Mann mit halb erhobenem Zeigefinger. Caius zuckte mit den Schultern.
»Von mir aus.«
»Ein Krokodil.«
Caius starrte.
Caius blinzelte.
Caius begann zu grinsen.
»Ein Krokodil«, kommentierte er ironisch.
»Vermutlich soll es deine Schwiegermutter fressen.«
»Ja«, erwiderte der Kunde ohne mit der Wimper zu zucken. Caius grinste noch einige Sekunden weiter, doch die Miene des Mannes änderte sich nicht. Dann hörte auch Caius auf zu grinsen und sah den Kerl entsetzt an.