Caius grinste breit. Die Frage verriet, dass Seinaa einen Humor besaß, den er mochte. Allerdings hatte er das schon bei ihrem gemeinsamem Marktbummel mit dem Flavier bemerkt.
»Ganz genau. Wie nasser Sand, nur eben nicht körnig, sondern...kalt. Und geht auch nicht so schnell kaputt wie Gebilde aus Sand«, fügte er hinzu und schmunzelte. Das zarte Erröten des hübschen Gesichts machte ihn ein wenig verlegen, und er blickte zu Katander, um es zu überspielen.
»Ja. Ich freue mich schon darauf, um ehrlich zu sein. Und natürlich werde ich dir ganz oft schreiben«, wiederholte er und legte flüchtig eine Hand auf ihren Unterarm.
»Ja, war er. Und der Senator schien nicht gerade begeistert, was verständlich ist.« Katander wiegte den Kopf hin und her und zuckte dann mit den Schultern.
»Naja, wird schon schiefgehen. Wenn sie irgendwann von der Idee nicht abgeneigt ist, wird er sicher nicht nein sagen. So schätz ich ihn zumindest ein, denn er sagte, dass er zuerst mit deiner Herrin reden will.«
»Genauso ergeht es mir auch«, versicherte Caius, der sich freute, dass Seiana ihn scheinbar mochte, denn wie pure Höflichkeit sah das nicht gerade aus.
»Danke«, sagte Caius und wiederholte die Worte seines Sklaven, ohne es zu wissen.
»Wird schon schiefgehen.«
»Es war schön, dich wiederzusehen, Elena«, sagte Katander auf der anderen Seite, ergriff die Hand der Sklavin und platzierte einen etwas steifen Kuss darauf, ehe er sie spitzbübisch anschmunzelte.
»Du wirst bald von mir hören. Vale, und pass gut auf deine Herrin auf.« Klang wie eine Drohung, war aber tatsächlich ehrlich gemeint.
»Gib gut auf dich acht, Seiana. Ich melde mich.«
Und damit sammelte Caius seinen Sklaven ein und beide verließen das Haus der Decimer, nun wieder etwas zuversichtlicher als nach dem niederschmetternden Gespräch mit dem Senator.