»Und vermutlich ein Segen für die Sklaven, denn sie wird ja sicherlich in Germanien bleiben, bis es dem Vinicier überdrüssig wird«, fügte Caius an und ließ dabei aus, ob er mit dem Überdruss Paulinas Anwesenheit oder dessen Amtsausübung meinte. Caius überlegte einen Moment, entschloss sich dann aber dazu, Callidus' Angebot abzulehnen.
»Ich danke dir, geschätzter Vetter, aber ich glaube, ich sollte besser allein vorsprechen. Ich denke, das wirkt besser. Entschlossener. Selbstständiger, meinst du nicht?« Natürlich wollte Caius Callidus nicht kränken, aber er glaubte, dass es sinnvoller wäre, allein um eine Anstellung zu bitten. Immerhin war er siebenundzwanzig Jahre alt, da sollte er nicht mehr begleitet werden müssen. Oder nur noch im Notfall. Aber er war energisch genug, es zuerst allein zu versuchen.
»Hm.... Weißt du, es wäre ja auch für mich allmählich mal an der Zeit, mich nach einer Frau umzuschauen. Für dich eigentlich auch, aber du hast ja deine Liäsons mit Büchern, das ist ja bekannt«, stichelte Caius und grinste breit.
»Im Ernst - könntest du mich vielleicht über die momentane politische Lage in Rom aufklären? Wer ist oben mit dabei, welche Familie wäre angemessen, um sich eine Braut zu suchen?«