Beiträge von Caius Aelius Archias

    [Blockierte Grafik: http://img251.imageshack.us/img251/905/katandergz5.jpg| Katander


    »Salve, domina Vespa«, wiederholte Katander lächelnd und verbeugte sich zackig.
    »Der dominus lief mir vor wenigen Minuten über den Weg, er dürfte sich in seinem cubiculum befinden. Soll ich ihm Bescheid sagen? Und das Wasser kommt sofort.« Froh, dass er nicht helfen sollte, die Truhen zu schleppen, eilte Katander hinfort, um nur wenige Minuten später mit einem Glas Wasser und einem Schüsselchen Datteln wiederzukommen. Den Becher reichte er Vespa, die Schale hielt er ihr hin, damit sie sich bedienen konnte.


    »War deine Reise angenehm, domina?« fragte er fürsorglich, während er die anderen Sklaven dabei beobachtete, wie sie sich mit den Kisten abmühten. Er hatte keine Ahnung, wo Vespa gewesen war.

    Als Caius zum zweiten Mal an der Reihe war, setzte er seinen Sprung um ein Haar in den Sand. Er sprang etwas zu weit hinten ab für seinen Geschmack, befand sich aber noch innerhalb der Markierung, und als er aufkam und zurücksah, war er mit dem Ergebnis nicht glücklich. Caius zog eine Grimasse, ließ sich von Katander einen Becher Wasser reichen und beobachtete die drei nach ihm kommenden Springer, die keine ernst zu nehmende Konkurrenz darstellten. Besser als die drei würde er sicher sein!

    »Das ist Quartos neuer Sohn«, erwiderte Caius und zwinkerte Fhina zu.
    »Und ehe du fragst - Quarto ist der Hausherr.«


    »Wessen Sklavin bist du, wer hat dich gekauft? Callidus? Adria? Und Nakhti... Also, wenn du Latein lernst, dann besser nicht von ihm. Sein Akzent ist grauenhaft, er kann manche Worte einfach nicht richtig aussprechen... Aber es ist gut, wenn du dich mit ihm verstehst, das macht dir einiges leichter. Er hat einen ziemlich guten Draht zum maiordomus, soweit ich weiß. Naja...das heißt, den hatte er vor sieben Jahren zumindest noch...« Caius stutzte. So lange war er nicht hier gewesen. Vielleicht lebte der alte Oberste Sklave schon gar nicht mehr?


    »Ah. Ja, das ist vernünftig, Fhina«, sagte Caius und nickte.
    »Wenn du dich anständig benimmst, wirst du auch vor niemandem etwas zu befürchten haben.« Zumindest nicht bei der Familie. Was Marcellus betraf - den kannte Caius nur vom hörensagen, aber der war ja mal ein Patrizier gewesen, und bei denen konnte man nie sicher sein.


    »Gänsehaut!« rief Caius kurz darauf.
    »Tja, viele Frauen haben Angst vor Krabbelviechern. Meistens sind sie außerdem noch kitzlich...« sagte Caius und schielte breit grinsend zur Seite. Aber er würde eine Sklavin schon nicht kitzeln. Plötzlich standen sie vor einem kleinen Altar.
    »Ööh... Der war letztes Mal noch nicht hier...glaube ich«, murmelte Caius und kratzte sich an der Schläfe.
    »Na komm. Gehen wir wieder zurück.« Und er wandte sich um, um an der nächsten Abbiegung den anderen Gang zu nehmen.


    »In Ägypten? Jaah... Und es soll dort Tiere geben, die aussehen wie eine Kreuzung zwischen Kuh und... Schwein... Und viele andere. Ich bin schon sehr gespannt. Hoffen wir, dass meine Abstammung und meine Referenzen wirklich genügen werden.«

    Caius schmunzelte. Wohl kein römischer Bürger würde sich auf Dauer mit dem Posten eines stationarius zufrieden geben, dachte er sich.
    »Das ist eine Aussage, die mich freut, praefectus«, erwiderte Caius auf die Zusage hin. Das bedeutete, dass er bald nach Ägypten reisen würde!
    »Einer recht baldigen Abreise steht nichts im Weg«, bestätigte er und nickte.



    Sim-Off:

    Meine laufenden Threads werd ich aber noch fertig schreiben. Ich könnt mich aber schon mal mit den NPCs auseinandersetzen solange. :)

    »Vier Jahre war ich dort, praefectus«, antwortete Caius wahrheitsgemäß auf die Nachfrage des Präfekten.
    »Ravenna mag meine Heimat sein, doch beabsichtige ich, mir einen Namen zu machen und irgendwann die Ritterwürde zu erlangen. Das beantwortet sogleich schon deine zweite Frage, praefectus, die nach der Dauer. Ich habe nicht vor, nach einigen Wochen bereits einen Rückzieher zu machen, doch beabsichtige ich auch nicht, bis an mein Lebensende stationarius zu sein.« Was eine klare, ehrliche Antwort war.

    »Deswegen bin ich hier, praefectus, damit du dir selbst ein Bild machen kannst«, erwiderte Caius und nickte bei den Worten kurz und prägnant, inzwischen bereits sitzend. Er wartete geduldig, bis der praefectus mit dem Brief des Senators fertig war und ihn beiseite gelegt hatte.


    »Ja, das ist richtig, praefectus. Callidus ist mein Vetter. Er schlug mir auch vor, in Hinsicht auf mein Anliegen Senator Germanicus Avarus aufzusuchen. Ihm erzählte ich bereits, dass ich einige Jahre als scriba personalis des praefectus portuensis von Brigantium gearbeitet habe, ehe es mich zurück ins heimische Ravenna verschlug, von wo ich stamme«, berichtete Caius dem Caecilier. Er war sich fast sicher, dass dies noch nicht alle Fragen gewesen waren.

    »Katander?« fragte Caius noch mals nach und wedelte mit einer Hand vor dem Gesicht seines Sklaven herum. So musste jener schließlich doch noch antworten, was er mit einem Seufzen tat.
    »Naja, es ist ein Wagenrad. Mit einem Brandzeichen, das so ausschaut wie das von der Veneta«", stellte Katander folgerichtig fest und zuckte mit den Schultern. Caius indes trat näher heran und begutachtete das augenscheinliche Objekt seiner Begierde etwas näher. Da fiel Katander etwas ein.
    »Quarto befindet sich aber doch in Parthien. Da kann er den Wagen gar nicht benutzen, an den du die Räder montieren lässt.«
    »Ach Quark. Dann schicken wir eben jedes Rad als Frachtpoststück mit dem cursus publicus, ganz einfach«, erwiderte Caius und winkte ab. Katander hob eine Augenbraue und konnte es gerade noch unterdrücken, seinem Herrn einen Vogel zu zeigen.
    »Und was soll er mit vier Wagenrädern im Krieg? Abgesehen davon...weißt du eigentlich, wie teuer so ein Versand ist?«
    »Hm. Naja...« begann Caius und runzelte nachdenklich die Stirn.
    »Also, so teuer kann das nicht sein. Aber du hast recht. Hinterher macht irgendso ein Parther noch eine Delle in ein Rad, und dann kann Quarto ja auch nichts mehr mit anfangen. Richtig?«
    »Richtig«, entgegnete Katander erleichtert und zog seinen Herren allmählich, aber mit Nachdruck von dem Stand weg und zum nächsten.


    »Gute Waaare feil, schöne Waaaaare feil....« brummte eine dickliche Dame nicht weit entfernt mit einem Bauchladen unter der Oberweite.
    »Na Süßer? Auch ein Säckchen kostbares Grün?« hauchte sie Caius zu, der wie gebannt auf die massige Rothaarige in Violettgelb starrte.

    Caius' drei Vorgänger waren nicht schlecht, wobei dieser Annaeer scheinbar noch nicht alles gegeben hatte. Aber dennoch würde Caius sich anstrengen, zumindest nahm er sich das vor. Er hatte sich bereits etwas warmgelaufen und gedehnt. Als er schließlich an der Reihe war, trat er vor und schätzte die Entfernung zum Sand ab. Er verringerte sie etwas, lief aber dann mit Volldampf los, und als er den Absprungpunkt erreichte, stieß er sich mit dem rechten Fuß so kraftvollwie möglich ab, brachte Füße und Hände weit nach vorn ... ... ... und landete dann im Sand. Kurz drohte er, hinternüber zu kippen und sich damit sein Ergebnis zu ruinieren, doch er stützte sich gerade nich rechtzeitig ab und stand dann auf, um sich den Sand aus der Tunika zu schütteln. Er war zufrieden mit der Weite.

    [Blockierte Grafik: http://img251.imageshack.us/img251/905/katandergz5.jpg| Katander


    »Bona Dea, was ist denn nun schon wieder los...« murmelte Katander vor sich hin, als jemand seinen Namen rief und verlangte, dass er zur porta kommen und helfen sollte. Vor der Tür türmten sich Kleidertruhen und allerlei anderes.


    »Salve!« grüßte er einfach drauflos, als einer der Vespasia'schen Sklaven an ihm vorbei hastete, doch er bekam keine Antwort. Vielleicht hatte er bei der Dame mehr Glück, der die Koffer dort zu gehören scheinen, also wiederholte er den Gruß bei ihr.
    »Salve, domina! Ich bin Katander - kann ich dir vielleicht helfen? Oder etwas bringen?«

    Na, ich denke, bei dem Zitatewiki (das ja zu Wikipedia gehört, aber nicht Wikipedia ist), kann man nicht viel falsch machen. Zumal es ja hier nicht um eine Fach-, Haus- oder gar Examensarbeit geht, sondern um ein Referat in der Mittelstufe. ;)

    Nachdem Caius dem miles mit einem knappen Nicken gedankt hatte, holte er Luft und trat in das Büro ein, das im gleichen Stil wie der Rest des Gebäudes gehalten war.


    »Ave, praefectus praetorio. Mein Name ist Caius Aelius Archias, und ich suche dich mit einer Bitte den cursus publicus betreffend auf. Ich möchte mich für eine Stelle in Ägypten bewerben«, eröffnete Caius das Gespräch und trat näher heran.


    »Ich komme direkt von Senator Germanicus Avarus, den ich zuerst aufsuchte. Er gab mir ein Schreiben für dich mit.« ...das er dem Caecilier nun reichte.



    Salve Crassus,


    ich schreibe dir in einer Angelegenheit des Cursus Publicus und meiner ehemaligen Funktion als Legatus Augusti cursu publico.


    Mir stellte sich ein junger Aelius vor, welcher sich um eine Anstellung bei der kaiserlichen Post bemüht. Seine Abstammung und praktikablen Referenzen haben mich in einem Gespräch in meiner Casa dazu bewogen ihm dieses Schreiben mitzugeben. Meiner Ansicht nach ist Caius Aelius Archias dazu befähigt als Stationarius von Alexandria in den Dienst des Cursus Publicus zu treten. Die letztendliche Entscheidung liegt jedoch bei dir.


    So verbleibe ich mit freundlichen Grüßen,


    [Blockierte Grafik: http://www.ostheim21.de/Imperium/Sig_Avarus.gif]


    ANTE DIEM XIII KAL FEB DCCCLVIII A.U.C.

    Caius war dem Soldaten gefolgt und hatte sich dabei interessiert umgeschaut. Dann betraten sie die principia und wandelten einen Gang entlang, an dessen Ende ein Büro lag, von dem Caius glaubte, es müsse das des praefectus sein. Der miles bedeutete ihm zu warten, und Caius wartete. Wohl, bis der Soldat dem Präfekten mitgeteilt hatte, dass wer vor seiner Tür stand und vielleicht auch, wer es war.

    »Caius Aelius Archias«, sagte Caius und lächelte erfreut. Viel zu lange hatte er nicht mehr seine Kräfte mit anderen messen können, und zumindest die beiden Patrizier schienen in seinem Alter zu sein. Sollte er allerdings gegen den praefectus praetorio kämpfen müssen, so war er realistisch und rechnete sich keine allzu großen Chancen aus. Immerhin war der Caecilier sicher nicht zum Geheimdiensleiter geworden, weil er gut aussah, sondern sicher seiner Fähigkeiten wegen.

    »Salve, miles. Mein Name ist Caius Aelius Archias und ich würde gern zum praefectus praetorio vorgelassen werden. Es geht um eine Anstellung«, sagte Caius, als er mit dem Brief in der Hand die castra praetoria erreichte und den dortigen Wachmann ansprach. Notigenfalls würde er schon dem Wachsoldaten das Dokument zeigen, andererseits ging es nicht unbedingt jeden etwas an, was er vom PP wollte.

    Während der Senator seinem scriba den Brief diktierte, den man Caius mitgeben wollte, sah sich dieser etwas im Zimmer um. So hauste also ein Senator, dachte er sich. Gerade begutachtete er eines der Regale im Raum, als das Kratzen der Feder aufhörte und Caius sich wieder dem Schreiber zuwandte. Nach dem Siegeln erhielt Caius das begehrte Schriftstück.


    »Ich schulde dir Dank, Senator«, sagte Caius und neigte ehrerbietend den Kopf.
    »Falls ich dir jemals bei etwas behilflich sein kann, zögere nicht, es mich wissen zu lassen. Ich werde mein Glück dann bei Caecilius Crassus versuchen. Dir noch einen erfolgreichen Tag.«


    Caius erhob sich und deutete eine Verneigung an.

    »Das ist richtig, Senator«, entgegnete Caius und nickte.
    »Ich hatte schon gehofft, nicht als ganz kleines Licht anzufangen.«


    Kurz darauf, wurde ein scriba gerufen.
    »Nun ja, der Posten eines stationarius beinhaltet ja die Möglichkeit des Aufstiegs innerhalb des cursus publicus, soweit ich weiß. Daher wäre ich mit dieser Position voll und ganz zufrieden.« Immerhin hatte Caius durchaus vor, sich verdient zu machen und etwas mehr Geld herbeizuschaffen. Vielleicht sogar, um eine zukünftige Frau zu versorgen.


    »Ich war selbst noch nie dort, hörte aber aus zahlreichen Berichten, wie es sein soll. Ich persönlich sehe dies eher als Herausforderung an denn als abstoßend. Immerhin kann man erst wissen, ob einem etwas zusagt, wenn man es getestet hat, und genau das habe ich vor. Den Kontakt zu Rom werde ich zudem nicht verlieren.« Und auf immer und ewig wollte Caius auch kein Postbeamter sein.

    »Das will ich meinen«, pflichtete Caius ihr bei und grinste.
    »Irgendwo versteckt sie sich schon. Am besten laufen wir einfach dem Geruch nach...sobald wir was riechen. Wobei wir Käsegeruch ignorieren sollten. Es könnte dann nämlich sein, dass wir in Marcellus' Zimmer landen.«


    Caius lachte scheppernd über seinen eigenen Witz und bog um eine Ecke.
    »Schön, wenn es dir hier gefällt. Aber du hast dich doch noch gar nicht eingelebt, wenn du sagst, dass du neu bist? Naja. Aber der erste Eindruck zählt ja, sagt man, nicht wahr?« Caius verschränkte nun die Arme hinter sich und stolzierte gemächlich einen Gang entlang, der etwas später ins Haus führte.


    »Es ist ziemlich schwer, aus einem Haus wegzulaufen, das in unmittelbarer Nähe zum Palast des Kaisers liegt, Fhina«, erwähnte Caius alsdann.
    »Glaub mir, wenn du tatsächlich einmal unauffindbar sein solltest, dann wird man diese Möglichkeit zuletzt in Betracht ziehen. Vielmehr wird man dich zuerst im Haus und auf dem gelände suchen - und dann mit Spinnweben überzogen finden.« Ein Grinsen zierte Caius' Gesicht.


    »Naja, ich habe vor, eine Arbeit zu finden, die mich in den Süden führen wird. Ich war einige Jahre in Germanien, weißt du, und ich habe das Gefühl, diese Eiseskälte steckt mir immer noch in den Knochen... Also suche ich was, das mich in wärmere Gefilde bringen wird. Bestmöglich Ägypten, denn da ist es im Winter so warm wie hier im Sommer. Und über deine Sprache mach dir mal keine Gedanken. Man versteht, was du sagen willst, und du wirst es mit der Zeit noch besser lernen, davon bin ich überzeugt«, sagte Caius.

    Hm, vielleicht hatte er doch etwas zu dick aufgetragen, als er gleich den Kaiser in den Mund genommen hatte... Caius kniff die Augen etwas zusammen und beobachtete den Senator, der gerade von der entfernten Verwandtschaft zum Kaiser sprach und dann - Himmelsakrament - vom praefectus praetorio redete. Caius' Augen weiteten sich etwas, als er die Anweisung hörte, dort vorzusprechen.


    »Das...das würde ich natürlich mit Vergnügen tun« , erwiderte Caius und befürchtete fast, dass dann wohl auch weiche Knie mit von der Partie sein würden. Er räusperte sich. Zu stottern war ihm peinlich.


    »Es wäre sehr freundlich von dir, wenn du mir ein solches Schreiben anfertigen könntest, Senator.«