Beiträge von Gnaeus Iulius Labeo

    Labeo nickte und machte eine Notiz auf dem Rekrutierungsbericht, den er im nächsten Schritt dem Spanier in die Hand drückte:


    So, hier bitte den ersten Teil ausfüllen und danach eine Tür weiter zur Musterung.


    Rekrutierungsbericht / Personalakte


    I. Allgemeines


    Datum:


    Name:
    Geburtsdatum:
    Geburtsort:
    Stand beim Eintritt in den Militärdienst:


    Name des Vaters:
    Name der Mutter:


    Vorstrafen:


    Bemerkungen:
    - Empfehlung dem Eintritswunsch in den nautischen Dienst stattzugeben




    ______________________________




    II. Medizinische Untersuchung


    Größe:
    Gewicht:
    Sehstärke:
    Höhrvermögen:
    Krankheiten:
    Krankheiten in der Familie:


    Bemerkungen:


    Tauglichkeit:



    der zuständige Medicus/Capsarius




    ______________________________




    Abgelehnt:
    Zugelassen:



    der Rekrutierungsoffizier




    ______________________________




    III. Personalakte



    Veränderungen im Stand:


    Promotionen:


    Degradierungen:


    Bemerkungen:




    Austritt aus der Flotte:




    Kommandeur der Classis

    Als sein Freund und Centurio wieder den Becher erhob, nahm auch Labeo den seinen und nahm einen solidarischen Schluck. „Du hast vielleicht recht, aber immerhin bin ich bis jetzt nur ein Unteroffizier. Es geschieht nur sehr selten, dass Unteroffiziere Eques werden, auch wenn sie wie ich schon den nötigen Stand und den nötigen Besitz haben"


    Er lehnte sich zurück. "Beh, wenn noch einige Jahre vergehen bis der neue Kommandeur kommt, dann sollte man sich wirklich etwas überlegen, aber vielleicht dauert es ja nicht so lang oder irgendetwas anderes passiert."

    "Sehr schneidig, Bürger. Gut, wenn Du lesen kannst stehen Dir wirklich alle Abteilungen offen.",
    antwortete Labeo wieder in ruhigem Tonfall auf den militärischen des Bewerbers, "Alle drei haben ihre Vorteile und ihre Nachteile. Wenn Du lesen und schreiben kannst, wärst Du beim schiffstechnischen Dienst allerdings eine Ausnahme.



    Sim-Off:

    Sorry, ich war irgendwie verwirrt. Ich meinte schiffstechnisch oder semännischer Dienst oder Infanterie. Schiffstechnisch geht es halt um solche Dinge wie Rudern,etc. während es beim seemännischen (oder auch: nautischen) Dienst um navigieren, ausgucken etc. geht bei der Infanterie ums kämpfen *g*.
    Viele Informationen findest Du unter Link

    Das war nicht die feine ägyptische Art, wie Verus hier hereinspazierte. Beinahe hätte Labeo loslachen müssen, was die Autorität vor dem vielleicht bald probatus ziemlich minimiert hätte, so dass er sich gerade noch zusammenriss und antwortete: "Jawohl, Centurio Decimus, ich arbeite weiter." Dann wandte er sich wieder an den Bewerber: Also?! Welche Abteilung?!

    Labeo hörte aufmerksam zu und nahm sich auch ein paar Trauben, die er sich zu Beginn der Ausführungen seines Freundes und Centurios noch spielerisch in den Mund warf. Dann ließ er das aber lieber, als Verus von dem Post-Pugnitiven Trauma sprach, das jedem Soldaten einmal widerfuhr. Labeo war bei den Piratenkämpfen zu weit ab vom Schuss gewesen, als dass er die Brutalität des Kampfes hätte mitbekommen können. Er war ja bei der Ankunft fast etwas überrasch gewesen, wie schwer der Kampf - den Verlusten und Verletzten entsprechend gewesen war.


    So aß er die letzte Traube nur still, und nahm sich keine neuen, sondern stellte auch den Becher ab und zeigte mit seiner ganzen Körperhaltung, dass er ganz Ohr war für die Sorgen seines Freundes. Und als dieser weitersprach und das Thema in die Zukunft wechselte, war Labeo wieder einmal etwas verblüfft.


    Das kann ich gut verstehen. Das mit der Auszeit - und auch mit der Idee mit der Ernennung zum Ritter aus dem Dienst zu scheiden., sagte er und nickte, "Und Dein Vorschlag klingt verlockend, sehr verlockend sogar. Da ich ja einige Ländereien besitze, die das ganze gut möglich machen könnten."
    Und auch wenn sich dies wie eine rhetorische Figur anhören würde, tatsächlich wäre es eine Überlegung wert, "Aber ich glaube, dass für mich der Tag des Abschieds aus dem Exercitus noch nicht gekommen ist. Schließlich habe auch ich mir das Ziel des Eques gesetzt, wie mein Vater es war. Vieles hängt aber vom neuen Kommandeur ab, denke ich."

    Der Optio blickte auf. Es war Iulius Labeo, der schon ein bisschen froh war, mal Innendienst schieben zu können, nicht nur weil auch er noch den Einsatz innerlich zu verarbeiten hatte, vielmehr deswegen, weil es wieder einmal regnete.


    Der möglicherweise neue Rekrut, sah so aus als ob er eine lange Reise hinter sich hatte. Etwas derangiert, sozusagen, na das würden ihm die Ausbilder (vielleicht sogar Labeo selbst, je nach Einheit die er wählte) schon austreiben.
    "Bene, das ist ersteinmal ein gutes Anliegen. Und vor allem Du bist damit hier richtig. Hast Du Dich über die Classis informiert? Es gibt drei Abteilungen, zu denen Du gehören kannst - seemännische Abteilung, nautische Abteilung und die Marineinfanterie. Du kannst Dich",


    Labeo kramte etwas in den Unterlagen bevor er fortfuhr, um zu sehen, ob es eine Anweisung gab bestimmte Abteilungen stärker nachzubesetzen, fand aber keine, so dass er fortfuhr, frei entscheiden. Und wenn man davon absieht, dass das Ablegen des ersten sacramentum auch eine freie Willensäußerung ist, ist dies dann für lange Zeit Deine letzte Entscheidung.", dies sagte er und grinste.


    Dabei nahm er schon einmal den Musterungsbogen heraus, "Ach noch eins - kannst Du lesen und schreiben?"

    Labeo setzte sich, nahm sich einen Becher Wein und überlegte etwas. "Weißt Du, das ist merkwürdig. Ich selbst muss mich erst an die Rolle als Optio gewöhnen. Als Con-Nauta wusste ich irgendwie besser wie es den Leuten geht. Da war ich näher dran. Jetzt wo ich für eine Contubernie Verantwortung habe, fühle ich mich echt weiter weg von den Männern. Das war schon im Einsatz so. Das ist echt noch ne Aufgabe für mich."


    Dann trank er einen Schluck. "Oh, Du hast aber einen guten Tropfen hier in Deiner netten Hütte. Aber, was meinst Du eigentlich mit unserer gemeinsamen Zukunft?"

    Nicht lange musste Verus warten, da sich Labeo inzwischen war er ja auch schon Optio - auch mal einen Abend freimachen konnte, ohne die allergrößte Angst haben zu müssen, dass ihm irgend ein Dienst reingedrückt wurde. Ah salve, Verus!, sagte er als er dessen Stube betrat. Er schaute sich um, so ein Centurio wohnte schon deutlich besser, als die Truppen. Aber Verus hatte es sich ja auch verdient. Und Labeo war ja auch noch jung, so dass ihm dieses Schicksal ja wahrscheinlich auch noch zu teil wurde. "Du hast in Deinem Billet nichts von dem Grund unseres gemeinsamen Bechers gesagt, gibt es etwas?"

    Im Hintergrund stand Labeo. Gut die Freude war groß, zurecht, schließlich hatten sie diese Mission erfolgreich und ohne große Verluste hinter sich gebracht. Nur Labeo war mit seiner Leistung nicht zufrieden. Das Führen seiner Mannen, die dann am Ende doch nicht an vorderster Front gestanden hatten, hatte ihm viel abverlangt. Aber aller Anfang war schwer, so dass er sich nicht grämen musste, wenn er bei dieser Mission nicht besonders herausgestochen war.


    Sim-Off:

    An dieser Stelle eine sichtbare Entschuldigung an alle. RL bedingt (hautptsächlich) war ich die letzte Zeit gar nicht aktiv und die nächste wird es zwar besser, aber nur langsam...

    Die drei von der Ismene hetzten durch den Hafen zum Stadtstützpunkt des Numerus Ostiensis. An der Porta angekommen wurde Labeo von dem Nauta gegrüßte. Eine neue Erfahrung für den jungen Optio, aber damit würde er sich wohl anfreunden können. Zu diesem Nauta sagte er: "Salve wir kommen aus Misenum und sind gerade mit drei Liburnen eingelaufen. Habt Ihr irgendwelche Neuigkeiten über diese Piraten?"

    Optio Iulius Labeo war an diesem Tag das erste Mal als Optio auf Wache, was den Vorteil hatte, dass er im Wachhäuschen sitzen konnte, während die Nautae draußen in der Kälte standen. Nicht, dass der kleine Ofen viel Wärme verbreitet hätte, aber immerhin.


    Er vervollständigte gerade eine Liste, als er draußen einen Neuankömmling hörte, der ein Iulier war. Aus Misenum. Hm, vielleicht ein verwandter des Magistraten Proximus., dachte er bei sich. Ungeachtet dieser Gedanken, stand er aber auf und wollte ihn persönlich in Empfang nehmen.



    "Salve!", sagte er daher nachdem er in den kalten Wind getreten war, Ich bin Optio Iulius Labeo. Herzlich Willkommen, bei der Classis. Um Aufgenommen zu werden musst Du ins Officium Dilectus" Mit geübten Worten erklärte er dem vermutlich irgendwie entfernt Verwandten Iulier den Weg.

    Auf den Ruf des Trierarchen entließ Labeo seine Mannen und hörte sich den Befehl des Trierarchen an. "Jawohl, Trierarch. Kein Problem. Nach Neuigkeiten fragen. Sonst noch etwas?". Als dieser ihn statt einer Antwort mit einem Kopfschütteln entließ ging er sogleich zu den Hoplites, die ihm unterstellt waren.


    "Zwei von Euch kommen mit mir in die Stadt. Wir sollen in den Stadtstützpunkt. Ihr beiden da, Classicus und Micius, kommt mit mir mit. Wir bewegen uns schnell aber nicht im Laufschritt in den Stützpunkt, sofort wenn wir ankommen. Klar?", Labeo wartete kurz auf eine Reaktion und nickte diese ab, dann ging er wieder zum Centurio, seinem Freund Verus.


    Centurio. Die Infanteristen sind instruiert. Ich selbst werde mit zweien schnell in den Stützpunkt gehen, zur Überprüfung, ob es Neuigkeiten gibt.", berichtete er kurz das dienstliche, dann wechselte er leicht den Tonfall, "Und was das andere angeht - ich habe ein gutes Gefühl, dass wir das schaffen werden. So lange wir unser Spiel spielen und uns nicht treiben lassen kann eigentlich nichts passieren."

    "Wir werden unser bestes geben, und dann wenn das nicht reicht auch noch mehr!", sagte Labeo in diesem halb-scherzhaften Ton, den diese schicksalsbeladenen Scherze so zu haben pflegen. Auf die Anweisung des Decimers reagierte er dann sofort, zumal sie das beinhielt, was alle dachten. Er grüßte kurz und militärisch und ging dann in Richtung der Marineinfanteristen, die die Zeit mit Übungen verbracht hatten.


    Sie hatten ihre Übungen schon eingestellt und sich bereit gemacht, so dass auf das "Antreten!", des frischgebackenen Optios nicht viel Zeit verging bis sie angetreten waren. "Nur eine kurze Ansage: Wenn wir eingelaufen sind. Muss alles fix gehen. Schnell Vorräte einladen. Schließlich sollten wir das gute Wetter nutzen. Wenn uns auf offenem Meer ein Sturm erwischt weiß man ja nie wie das ausgeht. Also: Ich denke wir haben uns verstanden!"

    Sie standen an Backbord und blickten aufs Meer hinaus, und wie es schon bei Generationen vor ihnen und nach ihnen so sein würde packte sie beim Blick auf die scheinbar unendliche Weite eine Melancholie, ein Gefühl der kleinheit, vielleicht auch der Unsicherheit. "Das Problem an diesem Einsatz ist, dass wir sehr wenig wissen. Wir sind ja nun etwa 60 Infanteristen, damit sollte man schon einiges erreichen können. Wenn die Gegenseite nicht zu stark ist. Davon gehen wir aus. Aber immerhin waren sie so dreist die Acheron anzugreifen, um so frech zu sein, muss man schon irgendwie etwas in der Hinterhand haben."


    Auf der Steuerbordseite - unbemerkt vom Optio und Centurio kam einer der wichtigsten Häfen des Mare Nostrum in Sichtweite - Ostia. Hier würden sie noch einmal Vorräte auffüllen.

    "Da hast Du natürlich recht. Schließlich sind wir nicht auf einer Regatta, sondern auf Piratenjagd.",
    sagte er kopfnickend auf die Worte des Centurio. "Wenigstens sind wir ja beide befördert worden, hattest Du eigentlich mit den Auszeichnungen gerechnet?"



    Sim-Off:

    Anmerkung an alle: Der Einsatz spielt zeitlich nach den Beförderungen!!!

    "Auf diesen Tag haben wir lange gewartet, mein Freund!", sagte Labeo als er sich dem Decimer näherte. Er hatte zuvor darauf geachtet, dass niemand aus der Einheit in der Nähe war, damit es keinen Unmut gab, wegen der freundschaftlichen Unterhaltung. "Und es sieht ja fast so aus, als ob die Götter uns gewogen sind." Doch gerade als er diesen Satz beendet hatte, kam eine steifere Brise auf, die Labeo - wenn er besonders abergläubisch gewesen wäre - sicherlich hätte irgendwie deuten können.


    "Was ist eigentlich in letzter Zeit mit unserem Präfekten los. Manchmal glaube ich, dass dieser harte Hund von Nauarch inzwischen das Ruder in der Hand hat, oder?", fragte er um die Zeit voranschreiten zu lassen.

    Erst vor kurzem hatte Labeo den Versetzungsbefehl auf die Ismene erhalten, er wusste noch nicht einmal, ob Verus auch mitgekommen war. Jetzt aber würden er in einen richtigen Einsatz auslaufen sollen, so war er nicht unbedingt unaufgeregt, als er gehört hatte, dass es a) diese Piraten, von denen sie die ganze Zeit gemunkelt hatten, wirklich gab und dass b) er zu den ausgewählten gehören sollte, die sie suchen sollten.


    Alle wichtige Ausrüstung dabei kam er so schnell es ging auf das Schiff.