Beiträge von Gnaeus Iulius Labeo

    "Nach der ganzen Aufregung, ist es doch gut sich mal zu setzen."


    Labeo schaute nur kurz, ob er nicht so verschmutzt wäre, dass er sich besser nicht setzen sollte. Da dies aber nicht so war setzte er sich.


    "Verus und ich sind in der Classis Misenensis. Und zufällig beide wegen eines Todesfalls in der Familie auf Landurlaub in Roma. Denn eigentlich gilt bei uns noch eine Ausgangssperre - wegen des Tod des Kaisers."

    Einer der nächsten Gierigen war Iulius Labeo. Er ging ins Büro als er an der Reihe war und sagte wohl das was sie alle sagten, nur mit seinem eigenen Namen:


    "Nauta Gnaeus Iulius Labeo, betreff des Donativums"

    Das kleine Mißgeschick im Bach hatte die Kameraden auf diesen schlammigen Hügel vorbereitet. Jeder war bemüht nicht auszurutschen und sie gingen lieber auf Nummer sicher.


    Also brauchten sie zwar sicherlich mehr Zeit als sicher der Optio gewünscht hatte, aber immerhin waren sie alle inklusive ihres neuen Freundes - des Baumes - auf der Hügelkuppe.


    Einer der Nautae - ein etwas stämmigerer - wagte es eine Frage zu stellen:


    Könnten wir den Stamm nicht mal kurz ab..*stöhn* absetzen?

    Labeo hätte drei Wochensolde verwetten können, dass Verus nicht den 'einfachen' Weg wählen würde.


    Es sollte also durch den Bach gehen, der im letzten ein bachartiger Schlammpfuhl zu sein schien. Keine schwere Übung sicherlich, aber doch ging es darum, dass sie sich immer mehr als Einheit fühlten und dass jeder auf den anderen achtete. Labeo war irgendwo in der Mitte und trug den Stamm auf der linken Schulter.


    Die ersten machten die ersten Schritte in den Schlamm hinein und prompt rutschte der erste bedenklich ab, nicht nur, dass er sich auf den Hintern setzte auch der Stamm rutschte nach vorne unten.


    "Schnell, nach vorne!, sagte Labeo und drückte den vor ihm stehenden nach vorne, damit als erstes das Missionsziel der Stamm gesichert wurde. Erst als dessen Rutschpartie verhindert wurde, konnten sie schauen, wie es dem Kameraden ging. Gut, er war wirklich nur ausgerutscht. Jetzt war er zwas verschlammt, aber es gab 'keine Verluste'.


    Nach dieser ersten Schocksekunde durchquerten sie den schlammigen Bach ohne weitere Probleme und erreichten die andere Seite, wo Verus sie schon erwartete.

    Musst Du immer Witze reißen, Labeo! Dafür gibts Du nacher aber einen aus


    Waren nur die netten Reaktionen der Con-Nautae auf die kleine Zusatzaktion die Labeos Witz auf Kosten des Optio bei den anderen hervorrief. Gut, dann würde er seinen Sold wohl in ein paar Runden investieren müssen. Er grummelte nur etwas in Richtung seines Freundes Verus, der ja recht hatte. Ein Scherz zur falschen Zeit kann die Autorität ruinieren. Aber Labeo war ja nicht hier, weil er schon alles richtig machte.


    Also nahmen sie den Stamm auf und immer abwechselnd, einer links einer rechts trugen sie ihn auf den Schultern und der Marsch ging weiter. Als der Stamm ersteinmal gut ausbalanciert war, war er auch nicht mehr so schwer.


    Einen Vorteil hatte das ganze allerdings: sie mussten ihre Schritte noch besser aufeinander abstimmen. Eine besser Übung für den Gleichschritt gab es eigentlich nicht.

    Das war wiedermal typisch Verus. Man hätte den Baum doch auch umlaufen können. Typisch Labeo war es, so empfand er es jedenfalls einer der ersten zu sein, die diesen Koloss vom Baum auf die Seite zu tragen.


    "Baum", sagte er leise, "das ist kein Baum, das ist eine Säule, die als Baum verkleidet ist. Auf 3, Leute.. Dann etwas lauter,


    "1, 2, 3..." und mit gemeinsamer Kraft hoben sie den Baum hoch und bewegten sich in Richtung Straßenrand, wo sie ihn ablegen wollten.

    Der Aurelier hatte eine gewisse Klasse, das gefiel Labeo. Auch wenn er etwas verwundert war, dass Ursus gerade Caelyn geschickt hatte das Geld zu holen. Aber das würde schon seine Gründe haben. Die Einladung zum Imbiss jedenfalls erschien Labeo als angemessene Geste, um diesen unschönen Vorfall abzuschließen, deshalb sagte er:


    "Ich kann natürlich nur von mir sprechen, aber gegen eine kleine Stärkung hätte ich nichts einzuwenden. Denn auch eine unangenehme Sache kann durch einen angenehmen Abschluss noch angenehmes hervorbringen.

    Dem Aurelier schien es schon einigermaßen peinlich zu sein, dass seine Sklavin sie alle in diese dumme Situation gebracht hatte. Das machte die Sache für Labeo nicht leichter. Er musste überlegen, da er jetzt nicht die Zeit hatte alle Argumente abzuwägen, entschied er sich, bescheiden aufzutreten und nur den eineinhalbfachen Wert des Diebesgutes als Entschädigung fordern


    "Aurelius Ursus, ja sie hat das ganze Diebesgut zurückgegeben - und wahrscheinlich hat sie ihre Dummheit ja auch schon eingesehen. Was eine Entschädigung angeht - ich denke keiner von uns möchte, dass das in eine actio furti vor Gericht einmündet, zumal mir ja auch kein großer Schaden entstanden ist, unsere", er zeigte auf Verus und ihn selbst, "Tuniken sind etwas verschmutzt und es hat uns Zeit und Aufregung gekostet mehr nicht. Es wäre wohl bei weitem nicht angemessen eine hohe Entschädigung zu fordern. Auch ist es ja schwierig zu unterscheiden, ob hier nun ein furtum manifestum oder non manifestum oder ein furtum conceptum vorliegt. Daher würde, zumal auch der gestohlene Geldbeutel nicht mehr als 40 Sesterzen enthält, ich mich mit einer Entschädigung von 60 Sesterzen einverstanden erklären."


    Wenn er sich so Caelyn anschaute, die wie ein Häuflein Elend herumstand, hätte er am liebsten keine Entschädigung gefordert, aber das hätte ihm auch als Beleidung des Aureliers aufgefasst werden können.


    Sim-Off:

    Ich habe mal ein wenig nachgeforscht. Anscheinend war die Entschädigungssumme je nach Art des Diebstahls bei der doppelten oder dreifachen Menge des Wertes des Diebesgutes. In dem hier wahrscheinlichen Fall eines furtum conceptum beim Dreifachen. Labeo fordert also nur die Hälfte des üblichen :D

    Verus wurde schneller, nicht, dass Labeo dies nicht geahnt hätte, im Vergleich zu den Märschen in der Probatio würde dies, viel - viel - viel - viel härter werden.


    Labeo nahm die neue Geschwindigkeit auf. Wenn der Optio nicht der Decimer gewesen wäre, sondern irgendein Fremder, dann hätte er sich jetzt gewünscht, dass Der Optio das Tempo selbe rnicht merh gehen kann. Da aber Verus ie snicht wünschen würde, wollte auch Labeo diese nicht - idem velle et idem nolle vera amicitia est.


    Auch die Kameraden trieb er etwas an, indem er flüsterte, dass wir doch mehr können würden als der Decimer glauben würde.

    Wenn Labeo nicht die Befehle eines Optios ersteinmal als nachzukommende Pflicht einschatzen würde, wäre ihm der Gedanke, der ihm scherzhaft kam - man könnte ja einfachs stehen bleiben als ernster gekommen, so blieb es aber nur ein nich ternstgemeinter Gedanke und die kleine Truppe setzte sich in Gang. Es war glücklicherweise so früh, dass es für Verus keine gute Idee wäre sie jetzt auch noch singen zu lassen. Hoffentlich wusste der Optio dies auch.


    Man marschierte also und nach nicht allzulanger Zeit war man im richtigen Tritt.

    Der Aurelier betrat das Atrium. Labeo imponierte es wie er schweigend seine Sklavin musterte und sie dann ignorierte und anstatt auf sie einzugehen auf ihn und Verus zu ging, also erhob sich Labeo.
    "Salve. Gnaeus Iulius Labeo sum. Wir waren vor kurzem wegen einer Erbschaftsache in Briefkontakt. Das ist aber nicht der Grund, warum ich hier bin. Die da, Deine Sklavin, hat mir auf dem Markt meinen Geldbeutel gestohlen, eingermaßen geschickt, wie ich zugeben muss, ist dann weggerannt und von meinem Kameraden", Labeo deutete auf Verus, "Titus Decimus Verus hier und mir verfolgt und schließlich gestellt worden. Nach einiger Zeit hat sie dann ihre Tat zu- und ihre Beute rausgegeben. Dann sind wir noch einer Patrouille der Urbaner und einem anderen anscheinend aurelischen Sklaven begegnet. Relativ verwirrend ich weiß. Das einfache Faktum ist aber, Deine Sklavin Caelyn hat versucht mich zu bestehlen."

    "Ja, Verus, lass sie rein hier wird sie nicht mehr weglaufen. Oder irgendetwas abstreiten oder sonst irgendwelche Fisimatenten machen"


    Dann an den Ianitor gewandt.
    "Gut, wir werden dann im Atrium warten."



    Sim-Off:

    Ähm wie] nennt man das? Doppelpost, oder? Jedenfalls entsprechend editiert. Und wir sind mindesten zu zweit.

    Sim-Off:

    Drill-Optio, wäre ein netter Titel, oder?


    Labeo stellte sich auf. Das gute an so einem Marsch war - jedenfalls normalerweise, dass man nicht denken musste. Also würde er diesen Tag gut überstehen. Die Formation stimmte nicht sogleich, weil einige Trantüten irgendwie überhaupt noch nicht wach waren und in die falsche Richtung blickten. Labeo gab seinem Nachbarn einen Stoß in die Rippen, so dass er aufmerksam wurde und sich ordentlich einreihte.

    Caelyn, hieß sie also, ein schöner Name für ein schönes Kind. Nun schön bis jetzt, Labeo machte sich kurzfristig Gedanken, was mit der Sklavin wohl passieren würde. Der Ianitor hatte Caelyn reingelassen und erkundigte sich nun nach dem Grund, warum sie etwas ramponiert war.


    "Naja Opfer, würde ich das nicht gerade nennen. Obwohl Du mir Verbrechen schon getroffen hast. Caelyn wär eher die Täterin, sie hat mich bestohlen und hat sich dann auch noch erwischen und einfangen lassen. Irgendwann rückte sie dann damit raus, dass ihr Herr Aurelius Ursus ist. Anscheinend stimmt das. Ich würde ihn gerne in dieser Angelegenheit sprechen. Mein Name ist Gnaeus Iulius Labeo, Nauta der Misensis."


    riclinium

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    [Blockierte Grafik: http://i1294.photobucket.com/albums/b620/Zacade/IR/Home/Rooms/CITriclinium.jpg]

    Hier befinden sich die Iulier beim "iulischen Gastmahl für die Flavier".



    So waren Labeo und Lucanus an Cincinnatus vorbei ins Triclinium marschiert. Also Labeo war marschiert - Lucanus mehr gegangen. Man legte sich auf die Kline und erwartete den ersten Gang, Labeo sprach:

    "Lucanus, Du sagtest etwas von Hühnchen, was wurde Dir noch avisiert?"

    Glücklicherweise wurde sofort als sie kamen etwas Wein gebracht, denn Labeo hatte einen nicht geringen Durst.

    Labeo schaute auf den Sonnenstand, wenn sich das noch viel länger in die Länge zog, würde er mit dem geplanten Opfer in Zeitnot kommen, dennoch versuchte er ruhig zu bleiben und sich nicht zu sehr vom Flehen der Sklavin weder beeindrucken noch nerven zu lassen. Glücklicherweise gelangten sie endlich an die Villa Aurelia:
    "Jetzt hör doch einfach mit Deiner - können wir es nicht anders regeln - Masche auf. Wir sind doch schon da.


    Labeo ging zur Porta und klopfte an.

    Es war gute Tradition in der Classis Leute im Carcer auch mal warten zu lassen, deswegen war Labeo der erste, der sie besuchte, indem er kurz hereinmarschierte und sagte:


    "Salvete, wie geht es Euch, ich hoffe man hat Euch nicht allzuschlecht behandelt. Ihr werdet sicherlich morgen oder spätestens nächste Woche verhört - bis dahin solltet Ihr Euch überlegt haben, ob Ihr bei Eurer Geschichte bleibt. Achja - einige von uns graben gerade den Strand ein wenig um. Mals sehen was sie finden"


    Das letzt war natürlich ein Blöff und weil Labeo nicht besonders gut blöffen konnte, verließ er den Carcer sogleich wieder.