Beiträge von Hektor

    Was hat er denn? Ich runzelte nachdenklich die Stirn. Matho hätte mich wohl am liebsten mit seinem Blick getötet. Dabei wollte ich ihn doch nur nett sein. Wollte ich? Nein, nicht wirklich. Arrgh Ich verdrehte gespielt die Augen, grinste kurz und deutete leicht meinen Fall nach hinten an. Dann stand ich wieder stramm und zuckte nur mit den Schultern. Was solls Ich konnte gut damit leben wenn er mich nicht leiden konnte. Ich mochte ihn auch nicht und das war kein Wunder, so wie er sich immer gegenüber den anderen Sklaven aufspielte.


    Dafür betrat nun jemand das atrium, den ich wiederum sehr gerne mochte. Die kleineTilla! Sie wirkte immer noch geschwächt von ihrer Krankheit und da sie gleich so vertrauensvoll auf mich zu kam und nach meiner Hand griff, drückte ich die ihre aufmunternd und stellte mich so, dass sie sich bequem an mir anlehnen konnte. Ich lächelte zu ihr hinunter und und begrüßte sie mit einem Augenzwinkern während ich ihre Hand weiter hielt. Sie war schon was besonderes, das fühlte ich ... seit dem Erlebnis mit den Delfinen ... da war irgendwas an ihr ... nur was? ... hmmm. was nur ...was? ... was ist, wenn ? ...


    Was ist denn? … Bei allen guten Göttern! Nicht mal in Ruhe nachdenken konnte man hier. Matho die Nervensäge meldete sich gerade wieder zu Wort und riss mich so aus meinen Gedanken los. Was mit den anderen ist? Ich sah mich fragend um. Die meisten waren doch hier. Mein Blick fiel auf Dhina, die sich ganz unvemutet zu Wort meldete.


    "Rollo steht hinter dir neben der Säule da!", antwortete Dhina dem Majordomus mit vollem Ernst und deutete an ihm vorbei auf Rollo, der in ihrer eigenen Gedankenwelt eben dort mit verschränkten Armen lehnte. Herrje, die Arme. Ich musste grinsen, Dhina hatte wirklich eine gewaltige Meise. "Er ist nur etwas schüchtern. Soll ich ihn zu uns herüber holen, Matho?" Kurz nur sah sie ihn fragend an und riss dann erschrocken die Augen weit auf. "Eeeeeeeek … Rollo! Nein! …PFUI!!! …. Aufhören, Rollo!",quietschte sie sie ganz aufgeregt und hob gleichzeitig drohend den Zeigefinger in Richtung Matho. "So was tut man doch nicht! Hörst du nicht?… Was hab ich dir gesagt? … Du sollst nicht immer dem Majordomus die Zunge raus strecken! ..." Dhina begann heftig zu schimpfen und warf ihrem imaginären Freund böse Blicke zu. Hatte Rollo es doch glatt gewagt, hinter Mathos Rücken Grimassen zu schneiden. Toller Kerl der Rollo … aber wo blieben die anderen? ...

    Eigentlich schade, dass ich in dem ganzen Trubel nicht so recht die Zeit und Muse fand, die Schönheit der Unbekannten ausreichend mit Blicken zu bewundern und ihr die Aufmerksamkeit zu schenken, die ihr zweifelsohne zugestanden hätte. Warum musste der Kaiser ausgerechnet jetzt sterben? Also mehr im übertragenen Sinne, angesichts der Meldungen über seinen Tod die hier für solch ein heilloses Durcheinander sorgten. Und wir mittendrin, Die Sklavin, das Kind ….ich … und die Herrschaften? … pfft, die plauderten immer noch seelenruhig mit einander. Klar, die Arbeit um sie zu beschützen blieb wieder an uns Sklaven hängen. Und wehe, wenn wir mal nicht aufpassten und sich doch einer von ihnen einen blauen Fleck holte, dann waren wir wieder schuld…


    Ich machte also zunächst einen eher abwesenden und desinteressierten Eindruck, während ich den Worten von Christa nur mit halben Ohr lauschte und mich immer wieder nach allen Richtungen umblickte. Allerdings musste ich mich darauf konzentrieren, auch weiterhin die Leute auf Abstand zu meinen Herren halten. "Was? … fallen gelassen, wen...? … Das Kind? … aha, … das ist nicht gut! … Nicht deines? … hm, und jetzt? … willst du es behalten? … gibt es niemanden, dem du es übergeben kannst? … ", murmelte ich so nebenher und warf ihr immer wieder kurze ratlose Blicke zu, während ich mit Händen und Füssen die aufgebrachte Menge um uns herum zu bändigen versuchte. Nicht ihr Kind? … Meines war es auch nicht … Ich wusste auch nicht so recht, was man da tat. Hier und jetzt würden sich wohl nicht einmal die Prätorianer um eine Sklavin kümmern, die zufällig ein fremdes Kind am Boden gefunden hatte. Was passierte eigentlich mit Kindern, deren Eltern verschwunden blieben? Gab´s damals überhaupt schon Kinderstationen und Waisenhäuser??.


    Ich erkannte so langsam die Verzweiflung und Panik die in Christa hochzukriechen schien und nachdem sie beinahe einen weiteren Rempler erhalten hätte, zog ich sie am Ärmel etwas näher an unsere Gruppe heran. "Vorsicht! … Stell dich am besten hier neben mich. Da kann dir nichts passieren.", bot ich ihr lächelnd an und wurde wieder für einen Augenblick abgelenkt. "Geh weg da alter Mann! … Und tritt nicht meinem Herrn und der Dame hier auf die Füße!", zischte ich einem Fremden zu, der gerade auf mich und Christa zugestolpert kam. Sie hatte es eilig? … sie hatte Hunger? …nein, sie hatte einen Auftrag. Eine Botschaft für einen Senator? ..Ein Ungar namens Ricus? … Irgend etwas sagte mir der Name dennoch, denn Senatoren waren bei den Aureliern zu Hause schließlich keine Seltenheit. "Du hast eine Botschaft zu überbringen? An einen Senator? … hmm, meinst du vielleicht Senator Marcus Vinicius Hungaricus? … Was ist denn so wichtig, dass du ihn jetzt sofort treffen musst? ... " Die meisten hatten jetzt andere Sorgen. Ob ich meinen Herrn fragen soll? … vielleicht wüsste er ja, wie man am schnellsten zu dem Senator käme. Aber so einfach konnte ich ihn nicht um seine Hilfe bitten, dazu bräuchte ich schon einen triftigen Grund.

    Meinen Ohren wurde zugetragen, dass ein gewisser Matho - neurdings seines Zeichens Sklavenschinder der Aurelier - nach mir verlangte. Und so folgte ich also seinem Ruf und betrat das Atrium aus einer Richtung, welche (rein zufällig natürlich) im Rücken des Majordomus lag. Siv und Sofia waren schon da und standen ihm gegenüber. Hoffentlich verraten die Beiden mein Anschleichen nicht durch ihre Blicke!!!!, hoffte ich inständig und überlegte ernstaft, ob ich nicht hinter Mathos Rücken Grimassen schneiden sollte.


    Nein!! niemals!!... Sowas würde ich natürlich nie tun. Ich grinste also nur während ich mich leise von hinten näherte. In dem Moment an dem ich gleichauf mit Matho war, neigte ich meinen Kopf zu ihm hinüber und begrüßte ihn ganz freundlich in meiner Landessprache: "JA SU!!!! ... MA MA MA ... MAAAAATHO! ... wie gehts denn so? du hast mich rufen lassen? ....", plärrte ich in sein linkes Ohr und genoß gedanklich das Echo ...tomatho .... tomato ... [SIZE=7]tomato[/SIZE] ... welches sich in seinem Schädel ausbreiten würde.


    Dann ging ich ein paar Schitte weiter und reihte mich neben Siv und Sofia ein. Was los hier?...was gibt es? ... Mein fragender Blick streifte die Anwesenden, bevor ich endlich Haltung an nahm und mit ernster Miene zu Matho starrte. Na los sag schon endlich! Wir haben schließlich alle was zu tun ...

    "Nur eine einzige Frage also ... Danke für den Hinweis.", wiederholte ich leise und nickte. Nun gut, dann würde ich vielleicht nochmal wiederkommen, falls meine Herrin weitere Fragen an das Orakel hätte. Aber ich reiste ja gerne nach Ostia ... vor allem mit Tilla. "... ich bezahle bar und nehme den Opferweihrauch gleich mit.", sagte ich dann und zog den Beutel mit den Sesterzen hervor, den mir meine Herrin mitgegeben hatte. Hah! wenn Matho mich jetzt sehen könnte ... von wegen nur bis vier zählen können. " .... 34 .... 35 .... 36! So, bitte und danke!" Ich zählte gewissenhaft die Münzen vor dem Angestellten ab und nahm dann vorsichtig und mit spitzen Fingern das Säckchen mit dem Weihrauch entgegen. Oh, so klein und leicht Auf den teuren Stoff musste ich besonders aufpassen. Nicht dass er mit auf dem Heimritt runterfiel oder sonst wie verloren ginge. "Ich wünsche noch einen schönenTag und vielleicht bis bald mal wieder.", verabschiedete ich mich dann von dem Mann hinter der Theke und schickte mich an nach Rom zurück zu reiten.



    Sim-Off:

    wurde bereits bezahlt :)

    Die Situation vor mir schien sich etwas zu entspannen, was ich von mir und der restlichen Umgebung nicht gerade behaupten konnte. Der Fremde hatte anscheinend keine bösen Absichten gegenüber meinen Herren, aber seinen Namen wollte er aus irgend einem Grund einfach nicht nennen. Ich beobachtete ihn weiterhin misstrauisch aus den Augenwinkeln, konzentrierte mich aber auch wieder auf unser Umfeld.Überall aufgebrachte Leute, Geschrei und Wehklagen und aufgeheizt wurde die Stimmung, zu allem Überfluss noch, durch Kommentare über den bevorstehenden Weltuntergang. Ein ständiges Geschiebe und Gerangel hier mitten auf dem Platz. Hoffentlich würden sich die Herrschaften bald für ihren Plausch ein gemütlicheres Plätzchen suchen


    Wieder bekam ich einen Stoß von links und nach einem schnellen Blick zur Seite schob ich den Verursacher, einen älteren Mann mit grauen Haaren, mit dem linken Arm auf Abstand. Er hatte wohl einen leichten Schwächeanfall erlitten in all dem Trubel. "Cave avus! Pass besser auf, nicht dass ich dir versehentlich noch weh tu!", drohte ich ihm sichtlich genervt da es schwer viel, in dem Gewühl hier die Übersicht zu behalten. Sollte sich auch besser zu Hause ins Bett legen, als sich um die Zeit auf dem Forum herum zu treiben, dachte ich mir noch und im selben Augenblick wurde ich schon wieder von der anderen Seite angerempelt. Diesmal jedoch fester. Irgendwer griff sogar nach mir und zupfte und zog auch schon heftig an meiner Tunika.


    Ich wirbelte herum und meine rechte Hand fuhr dabei wie von selbst unter den Arm der Person, die sich eben an mir festklammern wollte. Ich hielt und zog die Gestalt daran zu mir und hatte meine Linke bereites zur Faust geballt, um sie dem vermeintlichen Angreifer ins Gesicht zu schlagen. "PASS AUF! ….", zischte ich drohend zwischen zusammengebissenen Zähnen hindurch und realisierte erst jetzt, wer sich da gerade an mir festhalten wollte. "Oh…", Mein Blick wechselte von grimmig auf überrascht und meine Faust erhielt gerade noch rechtzeitig den Befehl zu warten . "Pass doch auf! ...", wiederholte ich schon einen Tick leiser und freundlicher. "Ehm … ich meine … " ich sollte besser aufpassen…puh! Beinahe hätte ich, im Eifer des Gefechts, eine Frau geschlagen. Eine Frau mit Kind! Mein Griff lockerte sich augenblicklich und ich half der Frau dabei sich wieder aufrecht hinzustellen."Du … also du … und dein Kind … ", stammelte ich erst einmal weiter und betrachtete die Fremde genau. Der Kleidung nach war sie mit Sicherheit keine Adelige. Vielleicht eine Plebejerin oder eine Peregrina?. "Du solltest besser aufpassen! Das hier ist im Moment kein guter Ort für eine Frau und ihr Kind!", riet ich ihr nun wieder im normalen Tonfall und versuchte ein Lächeln zustande zu bringen. "Alles in Ordnung mit dir? … Entschuldige bitte, ich wollte dir nicht weh tun.", erkundigte ich mich weiter und ließ nun auch ihren Arm wieder ganz los.

    Was hat er denn nur? So langsam wusste ich nicht mehr, um wen ich mich mehr sorgen sollte. Tilla oder Matho? Etwas verwundert beobachtete ich wie Matho sein Gesicht in den Händen barg und irgend etwas vor sich hin murmelte. Hatte ihn Siv ihn mit ihrem Wutausbruch so geschockt? Ich war ja schon ein ganz klein wenig zusammengezuckt. Nur leider schien unser aller Zureden wohl bei Matho keinen Sinn zu haben. Er blieb stur! Verteilte erneut seine Befehle und verschwand dann einfach so …


    "Aha…", faste ich für mich Matho´s letzte Worte zusammen und sah ihm nach. Dann begrüßte ich erstmal die beiden Neuankömmlinge …hmm, hatten wir uns überhaupt schon mal gesehen. Naja Setorios Namen hatte Matho ja bereits genannt. "Salve, Sertorio und … Selina? …Sel .. Caelyn, richtig?...", erkundigte ich mich vorsichtig und zog fragend die Stirn kraus. Gehört hatte ich ihren Namen jedenfalls schonmal. Und was sollten wir jetzt tun? Sicher das, was Matho befohlen hatte. … bis … auf den Punkt mit Tilla! Da würde ich es drauf ankommen lassen. "Weiß jemand von euch, was mit Matho los ist? Und warum er so auf uns allen herum hackt? … ". Ich blickte in die Runde und zuckte nur mit den Schultern. "…und besonders auf Tilla, obwohl eigentlich jeder sehen kann, dass sie krank ist?!..." Sehen, genau!. Ich sah zu ihrem Bett, aber da lag sie nicht mehr drinnen. "…wo ist Tilla überhaupt???..."

    Die Meldung vom Tod des Kaiser kam wirklich für alle überraschend. Und so wurde der heutige Tagesplan bei der salutatio komplett umgeworfen. Meine Herrin wurde in ihr cubiculum geschickt und ich, anstatt die Aurelia jetzt bei einem ihrer unzähligen Einkaufsbummel zu begleiten, stand nun hier mit Brix, Trautwini und ein paar anderen Sklaven in mitten einer recht brodelnen Menschenmenge und sorgte für den Schutz der Herren Corvinus, Ursus und der Decima, mit der sich der Aurelier gerade unterhielt.


    Es war gar nicht so einfach in dem ganzen Gedränge für genügend Freiraum zu sorgen, aber eigentlich machten wir unsere Arbeit ganz gut und unauffällig. Oder doch nicht? Etwas verwundert tauschte ich einige Blicke mit Trautwini und Brix, gerade als ein Unbekannter mit seinen Sklaven sich unserer Gruppe näherte und seine Hilfe anbot. Auf ein Zeichen vonTrautwini hin stellte ich mich unauffällig hinter dem Hausherrn und seiner Begleitung auf, bereit mich zwischen ihnen und einer möglichen und tödlichen Bedrohung zu werfen und beobachtete mit angespannter Miene die Szene(n), die sich hier noch abspielen würden.


    Innerlich seufzte ich zwar, war es doch immer mein Wunsch wenn ... dann für meine Herrin sterben zu dürfen. Aber wenn es denn sein musste, dann eben auch für den Onkel ...

    "36 Sesterzen? ...hui... " pfiff ich durch die Zähne, als sich einer der Angestellten an mich wandte. Das war dann wohl der gute Stoff und nicht das Zeug, das sie in Rom für drei Sesterzen verkauften. Aber ich hatte lediglich den Auftrag es zu kaufen und nicht zu handeln. "Also gut, dann nehme ich ein Säckchen ... das reicht dann genau für eine Frage an das Orakel, richtig? ...", erkundigte ich mich sicherheitshalber noch. Vielleicht wusste der Händler ja, ob man bei seinem Besuch gleich mehrere Fragen an die Sibylle stellen durfte. " Ich soll es für meine Herrin Aurelia Prisca kaufen. Liefert ihr nach Hause, oder kann ich es gleich so mitnehmen", war dann meine zweite Frage nach den Zahlungs- und Lieferbedingungen, denn schließlich war ich nur der Sklave, auch wenn mich meine Herrin bevollmächtig hatte.

    Gut, von der Größe her war Matho nicht unbedingt das, was man einen Erdnuckel bezeichnen würde. Aber wie er so zu mir hoch sah? ... Fast hatte ich den Eindruck, er hielt mich für einen dieser Wanderprediger von der populären Volksfront. ... Waren ja alles recht rauhe Gesellen diese Prediger. Nur gut, dass ich eigentlich so friedfertig war.


    "Nächstes Jahr schon? ... und gleich bis vier zählen? Uhh hmm, glaubst du wirklich ich bin da schon soweit? ", frotzelte ich grinsend zurück und kratzte mich verlegen am Kopf. Wer sollte mich denn schon kaufen wollen? Ok, gearbeitet werden musste, das sah ich ja ein, aber ... " ...Jetzt nochmal zum mitschreiben,Matho. ...Tilla ist krank! ...also bleibt sie liegen! ... und vielleicht sollte besser ein medicus entscheiden wann sie wieder ganz gesund ist. Oder Siv hier, denn sie scheint etwas von Medizin zu verstehen!", wiederholte nochmal langsam und bedächtig und drehte mich dabei halb zu Siv um. Zumindest war ich mir sicher, wer notfalls den Arzt bezahlen würde. Aber Tillas Fieberbläschen sah doch eigentlich ein jeder, sogar ein Blinder.


    Sertorio würde die Bläschen sicher auch sehen. Nur Matho schien nix zu sehen, außer vielleicht gleich Sterne. Fast! ...schade! Beinahe hätte ihn der Junge beim eintreten mit der Tür am Kopf erwischt. Ich nickte ihm zur Begrüßung kurz zu und konzentrierte mich dann wieder auf Matho.

    "Du solltest dich ...." auch etwas ausruhen. Wollte ich eigentlich gerade Siv vorschlagen. So lange hätte ich mich auch um Tilla kümmern können. Aber da flog auch schon die Tür auf und Matho kam herein gestürmt.was war denn mit dem los? Feiern? ... wer feierte denn hier und überhaupt, wie führte der sich denn auf? Tilla tot und Bett desinfizieren? ... Ave! geht´s noch? ... Ok, er war der Majordomus und hatte einiges zu sagen, aber so sprach man doch nicht mit seinen Mitsklaven.


    Mein Körper spannte sich unmerklich. Noch blieb ich aber sitzen und verschränkte zunächst nur die Arme vor der Brust ohne etwas zu sagen. Ich hatte ja meinen Auftrag von ganz oben erhalten und war damit sozusagen rechtmäßig hier. Aber damit musste ich ja nicht gleich angeben, es würde sich sicher alles auch so klären. Was tat er denn jetzt? Matho öffnete das Fenster. Müffelte es hier? hmm, bis eben vorhin noch nicht ... Ach so frische Luft für Tilla! ...war also doch ein netter und fürsorglicher Kerl der Matho...? Daran zweifelte ich allerdings schon bei seinen nächsten Worten wieder. Ich warf Siv und Tilla einen fragenden Blick zu.Ob sie wussten, was mit Matho los war?


    Gut, drei Minuten! drei ... "Tria!", fügte ich der Vollständigkeit halber auf griechisch hinzu. Schließlich war ich Grieche und wollte sprachlich nicht auch noch diskriminiert werden. Dann erhob ich mich doch und wagte so den direkten Größenvergleich zwischen dem römischen Sklaven und mir während ich langsam auf ihn zu ging. "Matho was ist denn los mit dir?", versuchte ich es zuerst im Guten. Vielleicht hatte er ja Druck vo oben bekommen, warum auch immer. "Du hast eben selbst gesagt, wenn Tilla krank ist braucht sie Ruhe. ...und ...Tilla IST krank...also bleibt sie liegen. Und Siv tut nichts anderes, als sich um sie zu kümmern. Also wo ist das Problem?" wohl eher sein Problem.Tilla und Siv waren doch nicht die einzigen Sklaven hier und der Betrieb würde auch mal ohne sie laufen.

    Zuerst freute ich mich schon, dass ich das Konsulat des Königs von Tylus so schnell gefunden hatte, obwohl ich mich in Ostia nicht sehr gut auskannte. Dann aber verschwendete ich noch ewig viel Zeit auf der Suche nach einer Parkmöglichkeit für Ikarus. Diese entdeckte ich schließlich ein paar Gassen weiter bei einen vertrauenswürdigen Pferdehändler, wo ich das Pferd - gegen ein paar Sesterzen Gebühr - bei Wasser und Hafer unterstellen konnte.


    Erst dann konnte ich mich daran machen meinen Auftag zu erledigen, weswegen mich meine Herrin hierher geschickt hatte. Was sollte ich gleich nochmal besorgen? ... ach ja... gerade als ich die Handelsstation betrat fiel es mir wieder ein.


    "Salve! ... ", grüßte ich freundlich die anwesenden Angestellten und äußerte direkt mein Anliegen. "Ich soll für meine Herrin Orakelweihrauch kaufen. Habt ihr welchen da?" Was ich schwer hoffte, denn sonst müsste ich den ganzen Weg nochmal machen.

    Zitat

    Tilla hob den Kopf, sah Hektor an. Was war das denn jetzt? fragte sie ihn zitternd. Bist du in Ordnung? Ich möchte runter. Zuerst nach Luna gucken.


    " ... Verliebtheit vielleicht? ... Tja, ich glaub die beiden da sind heute so mit sich selbst beschäftigt, die nehmen uns gar nicht wahr, Tilla.", äußerte ich meine Vermutung auf Tillas Frage hin. "Ich bin in Ordnung, ja. ... und du hoffentlich auch!", zwinkerte ich ihr dann zu und ließ die Kleine wie gewünscht herunter, damit sie nach Luna sehen konnte. Tilla hatte wohl gehofft, dass ihre Herrin sie wenigstens anlächelt oder kurz ihre Aufmerksamkeit schenkt. Na, ich würde der domina schon noch irgendwann erzählen, was Tilla heute für sie getan hatte. Kurz sah ich Tilla nach, musste dann aber in die entgegen gesetzte Richtung laufen um Ikarus einzuholen, der ziellos davon trottete.


    Bald hatte ich den Hengst erreicht und führte ihn an der Leine zurück zu den Zelten. Dort entdeckte ich auch Luna, aber … Warum stand das Tier direkt neben dem Herrenzelt? und wo war Tilla eigentlich? … Da drin vielleicht? Eben dachte ich daran und schon kam Tilla, von einer ebenso jungen Sklavin an der Hand geführt, auch schon aus dem Zelt. „Da bist du ja! … Wen hast du denn da drinnen gesucht?“, begrüßte ich sie wieder mit einem Lächeln und bemerkte sogleich, dass sie immer noch in ihren nassen Kleidern fror. „Wo können wir uns denn umziehen und aufwärmen und … etwas zu essen könnten wir auch vertagen?“, richtete ich meine Frage freundlich an die flavische Sklavin und auf ihren Fingerzeig zu einem der Sklavenzelte hin, nickte ich zufrieden.


    „In Ordnung, danke. … Komm Tilla, wir machen es uns jetzt dort gemütlich und dann erzählst du mir mal ganz genau, wie du das vorhin mit den Delfinen angestellt hast. Die schienen ja ganz fasziniert von deinem Amulett zu sein. ... Ist übringens sehr schön! Woher hast du es denn?, wollte ich wissen, reichte ihr die Führleine von Luna, nahm selbst die von Ikarus und schlenderte damit langsam in Richtung des Zeltes los.

    Ja es war meine Idee. War das nun gut oder schlecht? Einen Augenblick lang hegte ich die vage Hoffnung, die Herrin würde sich vielleicht doch noch anders entscheiden. So ein Ausflug war doch eigentlich eine immer willkommene Abwechslung und Ostia lag schließlich nicht allzu weit entfernt. Nein, ihr Entschluss stand fest. Ich nickte ergeben und über ihre guten Wünsche für unsere Reise wunderte und freute ich mich gleichermaßen sehr. Klang es doch aus ihrem Munde nicht einfach so daher gesagt, sondern wirklich aufrichtig gemeint. Und das war bei weitem keine Selbstverständlichkeit, wenn man bedachte, dass Tilla und ich nur Sklaven waren.


    "Vielen Dank für eure Wünsche, Herrin! Ich werde mir Mühe geben, damit Tilla gesund zurück kommt", antwortete ich lächelnd und wollte mich schon zum gehen wenden, da hielt mich ihr musternder Blick in letzter Sekunde fest. Ja? Ich hob fragend die Augenbrauen und wartete, ob sie noch einen weiteren Wunsch an mich richten wollte. Sie begleiten auf den Markt? Natürlich gern! ... Schließlich waren die aurelischen Sklaven auch und vor allem für das Wohl der Gäste zuständig. Wenn meine Herrin es erlaubt? ...pffft ... Da machte ich mir mal gar keine Gedanken. Die domina Prisca könnte genauso gut auch mal auf Trautwini als Leibwächter zurück greifen.


    "Sehr gerne Herrin! Die aurelischen Sklaven stehen ebenso zu deiner Verfügung. Wann immer du es also wünscht, werde ich zur Stelle sein und für deinen Schutz sorgen", versicherte ich ihr mit einer abschließenden Verbeugung. "Wenn du erlaubst werde ich dich nun wieder verlassen. ... vale bene, werte Herrin!", verabschiedete ich mich lächelnd und zog mich langsam zur Tür zurück, um das cubiculum der Duccia wieder zu verlassen.

    Nach ein paar Sekunden erhielt ich auch schon die Erlaubnis einzutreten und gerne folgte ich der Aufforderung der netten Stimme. Zu wem gehörte die gleich noch?... Ah! Es war Siv die freundliche blonde Sklavin. Ich erkannte sie gleich wieder und lächelte ihr beim Näherkommen ebenso zu. "Ja su, Siv! Tilla geht es also besser? ... schön! ...", stellte ich zufrieden fest und mit einem weiteren Blick zu ihr "Und du? Alles in Ordnung mit dir? Du siehst etwas müde aus. Hast du dich etwa die ganze Zeit über um Tilla gekümmert?", bemerkte ich mit leicht besorgtem Tonfall, da Siv etwas blass wirkte. Nicht dass sich Siv am Ende auch bei Tilla angesteckt hatte. 8o Wer wusste eigentlich genau, was Tilla überhaupt fehlte? :hmm: Ich fühlte mich zumindest noch ganz gesund und ich hatte sie ja auf dem Arm getragen. -.^Puuh! 8o


    Ich setzte mich zu den beiden Frauen ans Bett und konnte zum ersten Mal seit Tagen wieder in Tillas Augen blicken. Gerne hätte ich ihr von dem von mir geplanten Ausflug ans Meer erzählt, aber leider hatte die Herrin abgelehnt uns zu begleiten und nun wusste ich noch nicht so recht, ob und wie ich Tilla dorthin bringen konnte. "Na, Tilla? wie geht´s dir denn. Schon wieder kräftig genug um auf Luna zu reiten?", fragte ich daher eher scherzend und zwinkerte ihr aufmunternd zu. Hoppla, woher kam denn der Ausschlag auf Tillas Gesicht?. "Sie braucht wohl wirklich noch etwas Ruhe ...", fügte ich so nebenbei hinzu und blickte etwas skeptisch zu Siv.

    Die Herrschaften würden sich manchmal wundern was die Sklaven so alles von ihnen wussten, denn schließlich umgaben sie sich tagtäglich und fast überall mit ihnen. Selbstverständlich redeten die Sklaven nicht laut darüber und schon gar nicht vor ihren Herren. Wirkte die Duccia deshalb vielleicht ein wenig verwundert, da ich ihre Krankeit von mir aus ansprach? Jedenfalls hatte ich nicht gewusst, dass sie gerade erst von der Küste angereist war und so konnte ich ihre Entscheidung gut verstehen.


    Enttäuscht war ich trotzdem, aber ich versuchte es so gut es ging zu verbergen. Ein weiterer Versuch sie umstimmen zu wollen stand mir ohnehin nicht zu, auch wenn sie eine sehr verständnisvolle Herrin zu sein schien. "Ich verstehe dich Herrin und ich danke dir, dass du mich dennoch angehört hast. Ich hoffe nur, dass ich dir mit meiner Bitte nicht zu nahe getreten bin.", antwortete ich mit einem freundlichen Lächeln und meine Worte waren genau so aufrichtig gemeint. Da sie zudem wissen wollte wer nun diese Idee hatte, kratzte mich verlegen am Hinterkopf bevor ich zu antworten begann. "Nun ja, meine Herrin gab mir zwar den Auftrag dafür zu sorgen, dass Tilla wieder ganz gesund wird. Aber die Idee mit dem Ausflug war von mir. Meeresluft soll ja bekanntlich sehr gesund sein ...", Ich zuckte entschuldigend mit den Schultern, denn irgendeine Lösung würde sich sicher finden. Fragend blickte ich sie dann an, bereit ihr jeden Wunsch zu erfüllen, auch wenn sie mich sicher gleich wegschicken würde.

    Zuerst bemerkte ich eine leichte Enttäuschung auf ihrem hübschen Gesicht. Hatte sie gar jemand anderen erwartet? Na sicher doch, Hektor! Gab ich mir gedanklich selbst eine Ohrfeige zur Antwort. Welche Herrschaft erwartete schon einen Sklaven? Dann aber fiel mir ihr direkter Blick auf mit dem sie mich bedachte, während sie noch auf eine Erklärung von mir wartete. Ich wusste sofort: Eine hübsche und kluge Frau der ich nichts vormachen konnte. "Danke Herrin, dass du mir erlaubst zu sprechen! … Nun es ist so ….", antwortete ich lächelnd und deutete eine weitere Verbeugung an. Das gab mir Zeit noch einmal meine Worte zu ordnen, um dann mein Anliegen ohne Umschweife vor zu tragen.


    "… ich habe von meiner Herrin den Auftrag erhalten mich um Tilla zu kümmern. Sie ist nur eine Sklavin, aber meiner Herrin liegt anscheinend sehr viel an ihr", fing ich mit meiner Erklärung an, welche noch keinen Grund erkennen ließ warum ich ausgerechnet damit zu ihr kam. Das die Duccia das Mädchen vielleicht kennen würde, vermutete ich zumindest nicht." … Tilla war sehr krank und braucht dringend noch etwas Erholung. Ich versprach dem Mädchen sie ans Meer zu bringen, denn die frische Luft dort würde ihr sicher gut tun. Und da ich von den übrigen Sklaven hörte, dass du …."


    Ich machte eine kurze Pause, da ich der Herrin nicht zu nahe treten wollte. Aber schließlich war es eine der Aufgaben von Sklaven, stets über das Befinden der Herrschaft bescheid zu wissen und für deren Wohl zu sorgen." … ich meine, dass du ebenfalls sehr krank warst, Herrin … da dachte ich mir, du würdest vielleicht auch Gefallen daran finden, für ein paar Tage mit ans Meer zu fahren …", erklärte ich zunächst nur und wartete auf ihre Antwort.


    Das war im Prinzip auch der Grund warum ich hier war. Tilla sollte sich erholen, aber der Aufwand für den Reisewagen und die Unterkunft für sie allein hätte sicher nur für unnötiges Aufsehen bei der Herrschaft und bei den anderen Sklaven gesorgt. Und dem wollte ich eben so aus dem Weg gehen.

    Ich klopfte, ich wartete und ich vernahm prompt eine angenehm freundlich klingende Frauenstimme, welche mich zum eintreten aufforderte. Na dann... ich wollte jedenfalls nicht mit der Tür ins Zimmer fallen, daher öffnete ich sie erst einmal nur einen Spalt. "Salve domina ... ich …", setzte ich zur Begrüßung an, streckte den Kopf durch den Türspalt und sah mich suchend nach der selbigen im Zimmer um.


    Als sie endlich erblickte, hatte sie mich schon längst gesehen. „Oh…“ Ich räusperte mich kurz, trat schnell ein und verneigte mich wie es sich gehörte. „Verzeih Herrin, ich hoffe ich störe dich nicht. Wie geht es dir? … Mein Name ist Hektor, Sklave der Aurelia Prisca … und ich komme mit einem Anliegen zu dir …“, stellte ich mich schnell vor, lächelte und vergaß die Hälfte meiner zurecht gelegten Worte während ich nicht umhin kam, im Stillen ihre Schönheit zu bewundern.

    Duccia Clara?... Der Name dieser Herrin sagte mir nichts und ebenso wenig kannte ich die genauen Gründe für ihren Aufenthalt hier. Das ging mich auch nichts an und damit hatte mein Anliegen sogesehen auch nichts zu tun. Eigentlich ging es mir ja um Tilla, die wieder ganz gesund werden sollte. Und da ich von den anderen Sklaven gehört hatte, dass auch Duccia Clara vor einiger Zeit sehr krank gewesen war, kam mir da eine Idee in den Sinn. Ob diese gut wäre und was die Herrin davon halten würde, wusste ich allerdings noch nicht.


    Aber Fragen kostete bekanntlich nichts. ... Obwohl?! Wenn ich dabei an meine Herrin dachte und wie sie mich erst vor ein paar Tagen zur Schnecke gemacht hatte, konnten unangebrachte Fragen vielleicht doch unangenehme Folgen für einen einfachen Sklaven haben. Andererseits hatte ich quasi einen Auftrag und den wollte ich Tilla zuliebe auch erfüllen.


    Was soll´s, vielleicht ist die domina Clara auch ganz nett und verständnisvoll..., blieb mir zuletzt die Hoffnung als ich schon in den Gang einbog, welcher zu ihrem Gemach hinführte. Den Zeitpunkt hatte ich sorgfältig gewählt, denn ich wollte weder stören noch vor verschlossener Türe stehen. Vor selbiger war ich nun auch angekommen und nach einer weiteren Sekunde, in der ich durch atmete und mir meine Worte zurecht legte, ob ich die Hand und klopfte vernehmlich an ....

    Nun waren schon ein paar Tage vergangen und Tilla lag immer noch geschwächt auf ihrem Krankenbett. Besorgt darüber machte ich mich also ein weiteres Mal auf zum Schlafgemach der Sklavinnen, um nach dem Rechten zu sehen. Dabei fiel mir wieder ein, dass ich Tilla versprochen hatte mit ihr noch einmal mit ans Meer zu fahren wenn sie wieder ganz gesund wäre. Vielleicht war gerade das die Lösung: gesunde frische Meerluft! Denn auch die Herrschaften zogen sich meistens ans Meer zurück, wenn sie nach schwerer Krankheit wieder ganz genesen wollten. Und meine Herrin hatte ja ausdrücklich befohlen, dass Tilla alles bekommen solle um schnell wieder ganz gesund zu werden.


    Nur dumm, dass die domina Prisca keine Zeit hatte mit uns zusammen ans Meer zu fahren. Und Sklaven allein auf Erholung? Hm, das beutete nur unnötigen Erklärungsaufwand. Aber zum Glück hatte ich aus dem Getuschel der Sklavenschaft heraushören können, dass eine neue Herrin in der villa wohnte, welche ebenfalls vor einiger Zeit sehr krank gewesen war. Für sie wäre die Erholung und die frische Luft am Merr sicher auch sehr gut und gleichzeitig hätten wir offiziell einen Grund Tilla mitzunehmen. Ja so könnte es gehen dachte ich mir und klopfte auch schon an die Tür zum Schlafgemach, um mich ordnungsgemäß anzumelden. "Ich bin es, Hektor. Ich komme um nach Tilla zu sehen. Wie geht es ihr, darf ich rein kommen?"


    Diesmal machte ich nicht den selben Fehler, einfach unangemeldet in das servitriciuum hinein zu platzen. Noch dazu da ich im Inneren leise Stimmen vernahm. Stattdessen wartete ich geduldig auf Antwort oder das mir die Türe geöffnet wurde.

    Wieso spät? … es war wohl eher schon früh am Morgen früh... Gleich nach dem eintreten empfing mich die Herrin mit ziemlich forscher Stimme, so das ich mich einen Moment lang wie nach Erklärungen suchend umblickte. Die Herrin schaffte es doch immer wieder, mich mit ihrer Art aus dem Konzept zu bringen. Doch schnell spannte sich mein Körper wieder und ich blickte sie direkt an. Das ziemte sich zwar nicht, aber ich sollte und wollte mich kurz fassen. "Herrin, es wird bereits hell draußen … ", beantwortete ich mit einer wegwerfenden Handbewegung diese nebensächliche Frage zuerst. "Aber ich wäre nicht hier, wenn es nicht wichtig wäre". Mir zumindest war Tilla wichtig und der Herrin wohl auch, sofern ich das von ihren Augen richtig ablesen konnte." … wie ich bereits sagte ist Tilla sehr krank. Sie hat hohes Fieber und wird gerade von ein paar Sklavinnen versorgt. Ich fand sie … rein zufällig … in der Abstellkammer in der Nähe deines cubiculums und ich frage mich, was sie in ihrem Zustand dort zu suchen hatte …!?"


    Meine Stimme klang vorwurfsvoll und ich bedachte die Herrin mit einem eben solchem Blick. Sicher war es unfair ihr die Schuld für Tillas Krankheit geben zu wollen. Noch dazu wusste ich noch nicht einmal, ob Tilla wirklich bei der domina gewesen war. Aber was sonst hatte sie um diese Uhrzeit hier in der villa zu suchen? Ich seufzte laut denn ich musste noch etwas anderes los werden was mir am Herzen lag. "Übrigens, … Tilla war gestern sehr mutig, als sie versucht hat dir zu helfen. Sie ist ohne zu zögern mit ihrem Pferd ins Wasser geritten, um so die Aufmerksamkeit des cetus oder was auch immer da ... außer den Delfinen ... noch im Wasser schwamm auf sich zu lenken!" So jetzt hatte die Aurelia endlich die Erklärung dafür warum sie mich und Tilla, bis zu den Hüften im Meer stehend, gesehen hat. Zwar konnte ich mir immer noch nicht genau erklären, wie das dort alles abgelaufen war, aber wenigstens sollte Tillas Mut nicht unbeachtet bleiben.