Beiträge von Duccia Helena

    Dagny wand sich den beiden wieder zu, es gab nichts weiteres wirklich Interessantes zu sehen. Sie hörte gerade noch den Rest des Satzes von Irminar.


    „Oh, wir bekommen Zuwachs in der Casa? Schön, endlich etwas neues Leben, ihr seit immer so beschäftigt und Marga immer beim Gemüse schnippeln ist auf die Dauer auch langweilig.“ Sie wand sich an Arbjon. „ Du bleibst also eine Weile bei uns?“

    Dagny hörte den beiden zu, dabei gingen sie weiter in Richtung der Casa.


    „Nein, bis jetzt habe ich ihm nicht wieder einen Grund gegeben aber du weißt ja, das kann ich auch ohne dass wirklich etwas ist.“


    Es stimmte schon, sie und Loki hatten immer etwas miteinander wobei Dagny langsam es zum Spiel machte, sie nahm ihm seine guten Ratschläge nicht mehr übel.


    „Ich war gerade zurück zu Marga und stell dir vor der Herr hier, „ sie deutete auf Witjon, „ wollte mich begleiten und sogar helfen. Er ist ein sehr mutiger Mann.“


    Sie grinste und sah Harlif an. Ein Duccia der sich freiwillig zu Marga traute, wobei Dagny es nicht verstand, sie fand sie sehr nett.

    Sie verschluckte sich fast an ihrem Wasser, die beiden schienen ist fast ernst zu meinen. Sie drehte sich um und dampfte ab in Richtung eines Kelches mit Wein.


    „Wisst ihr was, ihr könnte ja mal selber putzen wenn es so kurz nach der Renovierung schon wieder nötig ist.“

    Als ob die beiden sie so schnell ins Boxhorn jagen könnten. Als Harlif grinste verbiss sie sich die Antwort und blieb ernst.


    „Ich tu was ihr von mir verlangt, wo kämme ich den hin meinem Familienoberhaupt zu widersprechen.“


    Sie nahm ihren Becher und trank damit man jetzt ihr grinsen nicht sehen konnte, was die beiden konnten, dass konnte sie schon lange.

    Als sie seine Stimme hörte hatte sie ein komisches Gefühl im Bauch. Mit einem Lachen auf den Lippen drehte sie sich dann zu ihm um.


    „Ich glaube nicht das Witjon mich verhauen will, oder?“ fragte sie jetzt zu den jungen Mann gewannt.


    Auf den etwas wilden Ritt damals ging sie lieber nicht ein, es war auch lange her und sie und das Pferd hatten inzwischen dazugelernt.


    „Was machst du hier, Harlif. Loki ist nicht hier, zumindest hoffe ich es.“


    Jetzt sah sie sich suchend um, nicht das der noch hinter irgendeiner Tür stand und sie gleich den nächsten Anschiss bekam.

    Sie lachte.


    „Nichts, ich hab nur gesehen wo die ihr zwei euch ähnlich seit. Ich muss jetzt zurück ins Haus, begleitest du mich?“


    Sie hatte noch nicht vor ihn auszuklären, dafür machte ihr das kleine Versteckspiel viel zu viel spass.


    "Marga wird bestimmt noch etwas für mich zu tun haben."

    Also doch, das hatte sie sich schon gedacht.


    „Ach Arbjon, den habe ich auf dem Familienfest gesehen. Willst du auch zur Legion, nein du sagte ja was das du in den Handel willst, oder?“


    Sie waren fertig mit abreiben und Dagny gab Wilgar noch einen Apfel. Sie klopfte ihm auf den Hals. „ Das hast du gut gemacht, mein großer“ sagte sie ihm fast schon zärtlich.
    Jetzt wand sie sich wieder Witjon zu und sah ihn an, indem sie den Kopf etwas schief legte.

    „Den Duccia gehört die Zucht. Dein Bruder? Wer ist dein Bruder das er so etwas sagen kann?“


    Jetzt hatte er sie neugierig gemacht. Im Stall angekommen brachte sie den Hengst in die Box und begann ihn mit trockenem Stroh abzureiben, nach dem sie ihn abgesattelt hatte. Sie legte den Mantel ab und reichte ihm einfach auch etwas vom Stroh.


    „Hilfst du mir?“

    Zuerst zögerte sie doch dann stieg sie ab, nahm den Mantel und legte ihn sich um.


    „Danke“


    tatsächlich war sie verschwitzt und langsam spürte sie jetzt auch die kälte durch ihre Kleidung.


    „Ich muss ihn in den Stall bringen und abreiben, willst du mitkommen?“


    Sie sah ihn an, denn wenn nicht musste sie ihm ja gleich den warmen Mantel zurückgeben.


    „Wenn ich das nicht mache bekomme ich mächtig Ärger.“


    Was auch stimmte den wen Loki raus bekam das sie Wilgar ritt und einfach nass im Stall zurückließ, was sie nie tun würde, er würde ihr mehr als die Ohren abreißen. Sie war sich sowieso nicht so sicher was er zu ihren kleinen Arbeitseinheiten mit ihm hielt, bis jetzt hatte er sich nicht dazu geäußert, doch sie langweilte sich viel zu sehr um einfach rum zusitzen und nichts tun. Vielleicht sollte sie ihm fragen ob sie nicht mehr im Stall und bei den Pferden mitarbeiten durfte oder war das wieder einer Duccier nicht würdig? Egal jetzt war sei hier und tat ihre Arbeit.
    Sie nahm das Pferd also und ging mit ihm zum Stall.


    „Was machst du eigentlich hier, wenn du kein Pferd kaufen willst.“

    „Dagny“


    Er hatte ihr ja auch nur seinem Vornamen genannt, warum sollte sie dann mehr verraten außerdem machte es ihr langsam spaß. Er schien wirklich nicht zu wissen wer sie war. Sie beschloss das Spiel weiter zu treiben und ihm im ungewissen zu lassen. Solange niemand dazu kam und es ihm verriet war es auch einfach.


    „Dies ist Wilgar, ein einjähriger. Er muss etwas bewegt werden und ich bin leicht genug dafür.“


    Sie war zwar dick angezogen doch langsam wurde es ihr doch zu kühl so ohne Bewegung, auch de Hengst schnaubte und eine Wolke stiegt von seinen Nüstern auf.


    „Wenn du willst bleib hier, ich mache nur meine Arbeit zu Ende dann bringe ich ihn wieder zurück in den Stall aber jetzt muss er bewegt werden.“


    Sie wartete nicht seine Antwort ab sondern wendete ihn und setzte den Weg über die Koppel fort. Ihr Zopf wippte auf ihren Rücken hin und her und nach einer weile waren beide so in ihre Arbeit vertieft das sie gar nicht mehr daran dachte das der junge Mann noch da war. Sie und ihr Hengst genossen dies Stunde sehr und von mal zu mal fanden sie besser zusammen und wurden eins.


    Etwas verschwitzt kam sie am ende wieder zu Witjon.


    „Du bist ja noch da“


    lachte sie ihn an, ihre Wangen waren rot vor Anstrengung und Kälte.

    Ein Germane war er zumindest schon mal, soviel war sicher und nett sah er auch aus. Sie kam mit Wilgar näher.


    „Ja die Duccier haben gute und wertvolle Tiere, da hast du Recht. Willst du welche kaufen?“


    Sie betrachtete ihn, er war noch nicht so alt und hatte ein freundliches Gesicht, wer mag er wohl sein und was mache er nur hier, sollte sie überhaupt mit ihm reden? Sie sah sich um ob nicht jemand von der Familie hier auftauchte. Es war schon seltsam das er so allein sich hier bewegte, sonst war zumindest Albin immer in der Nähe.

    Sein Blick in ihre Augen gab ihr eine wohlige Wärme im Bauch und sie konnte ihn nicht lange standhalten.


    „Es war sehr schön mit dir, ich danke dir. Vielleicht darf ich jetzt auch ab und zu mal allein unterwegs sein. Jetzt wo das Wetter besser wird kann ich ab und zu mit Wilgar auf die Koppel, aber das ist schon alles was mir die Zeit vertreibet.“


    Sie bedauerte es jetzt sehr das der Ausflug vorbei war, sie war gern mit ihm zusammen. Er behandelte sie auch nicht wie ein kleines Kind, obwohl er sehr auf sie achtete. Das war ihr schon klar.

    Helena sah die beiden Legionäre an und schmunzelte, da hatte sie was angerichtet, so einfach schein das nicht zu sein. Was wollte sie eigentlich oder genau? Sie wusste es nicht wirklich nur sie hatten sich alles genau angesehen und warum jetzt nicht auch dies.


    „Wenn es nicht richtig war was ich sagte ich es auch in Ordnung, vielleicht ist es wirklich nicht der richtige Ort für eine junge Frau“


    jetzt war der zweite schon verschwunden und einfach jetzt wieder gehen ohne Antwort? Sie verzog leicht die Nase, was hatte sie da nur wieder angerichtet mit ihrem vorlauten Mundwerk.

    Ui, der hatte wohl gesessen, aber beide taten immer noch so als ob sie ein kleines, dummes Mädchen sei.


    „Ja danke Harlif, wenn mich mein Kerkermeister mal wieder rauslässt weis ich wenigstens wo ich hin kann.“


    Jetzt lache sie beide an.
    „Nein im ernst, ich habe es verstanden und ich werde nicht mehr allein auf Tour gehen und auch sonst aufpassen. Wenn ich auch endlich etwas Sinnvolles zu tun hätte, wäre mir auch nicht so oft langweilig“


    sprach sie das Thema zu Irminar erneut noch mal an. Sie hatte ja verstanden das das römische Gesetz ihr das arbeiten noch verbot aber so Nichtstun und ab und zu mit Wilgar auf der Koppel arbeiten. Das genügte einfach nicht so eine Wildfang ruhig zu halten, auch wenn sie es sich immer wieder vornahm.

    Langsam erhöhte sie das Tempo und so waren sie in einem vergnügten Trab, als jemand auf sie zukam. Zuerst dachte sie es sei Irminar oder nein Arbjon, den sie vor ein paar Tagen auf dem Fest kennen gelernt hatte. Grüßend hob sie die Hand als sie erkannte es war doch ein Fremder.
    Was machte ein Fremder hier auf der Koppel, allein und ohne Begleitung?
    Sie zügelte Wilgar und hielt ein paar Schritte vor ihm an.


    „Heilsa, was kann ich für dich tun?“


    fragte sie ihn etwas mistrauisch.

    Dagny war heute mit Wilgar auf der Koppel, sie hatte eine einfache Leinenhose an und eine etwas längere Tunika darüber. Ihre roten Haare hat sie zu eiem langen geflochtenen Zopf auf den Rücken.
    Es waren Sachen die zur Arbeit gut waren, das trug sie wenn sie mit ihrem Hengst etwas arbeite. Seit ihren Ausritt zu Harlif war sie mit ihm nur noch auf der Koppel gewesen. Gerade hatte sie ihn gesattelt und wollte aufsteigen, der Hengst hatte aber keine Lust und drehte sich immer weg, es war ein Spiel der beiden, den sonst war er inzwischen schon sehr gut ausgebildet für sein Alter.


    „Wilgar“ ihre Stimme war energisch, „jetzt stell dich nicht an wie ein Mädchen. Du weist ich gebe nicht auf also bleib stehen oder ich werde sauer.“


    Wilgar schnaubte auf und warf den Kopf, so als ob er sie auslachet. Sie lachte und klopfte ihm auf den Hals.


    „Ja du weißt genau das ich das nicht kann, komm lass uns etwas reiten.“

    Mit einem, nicht gerade damenhaften und doch gekonnten Schwung stieg sie auf, lenkte ihn um und ding erst im Schritt los.

    Die bewaffneten Römer jagten ihr zuerst doch etwas angst und schrecken ein doch dann erinnerte sie sich wer sie war. Es war IHR Land und es war germanischer Grund und Boden wo sie standen. Sie war hier zuhause und nicht eine Fremde. Sie streckte sich und lies sogar Harlifs Hand los. Jetzt sah sie das ganze mit anderen Augen. Das Treiben auf dem Hof hinter dem Tor, ein paar Legionäre machten Waffenübungen, einer hatte wohl gerade eine Auseinandersetzung mit einem Vorgesetzen, so wie der aussah und der Mann vor ihm tobte.
    Das die Männer vor dem Tor nett aussahen wäre jetzt übertrieben aber sie wahren nicht bedrohlich, so wie sie es oft gehört hatte noch im Dorf. Dagny fand das ganze jetzt recht interessant.


    „Gehen wir nicht rein? War das alles? Wo siehst du den eine Gefahr für mich?“


    Sich das ganze etwas genauer anzusehen wäre ja auch nicht schlecht.

    Zitat

    Original von Numerius Hadrianus Capitolinus


    Ich grinste ein wenig, denn ich wusste das sie es ja nicht gerade mochte wenn man direkt neben ihr über sie Sprach.


    Sie sah noch kurz hinter Loki her, stimmt seine Schwester konnte noch immer nicht aus dem Bett.


    Es lag ihr etwas auf der Zunge als Irminar etwas von Eseln sagte doch dann grinste sie nur. Ihre Augen blitzen kurz auf und sie legte den Kopf leicht schief als sie Harlif ansah.


    „Wenn ihr das sagt wird es schon so sein, ich bin sicher ihr beide werden schon wissen was das Beste für mich ist.“