Beiträge von Duccia Helena

    Widgar sah auf und schnaupte als sie den Stall betrat, sie und er hatten die letzen Tage viel Zeit verbracht und sie hate ihm ihr Herz ausgeschüttet als sie ihn behandelte. Sanft strich sie ihm über die Nüster.


    „Na, wie war den deine Nacht?“
    Sie beigte sich zu seinem Huf herunter und strich über das Bein, es war warm aber nicht mehr heiss und glatt.
    „Das fühlt sich ja gut an, ich galube du solltest heute ein paar Schritte laufen“


    Dagny führte ihn aus dem Stall, der Hengst war deutlich unruhig und sie hielt ihn eisern fest.
    Man hatte ihr gesagt das sie vorsichtig mit ihm sein soll, da er noch jung und ungestüm sei und der erste Hengst eines wertvollen Vater.
    Dagny dachte an das alles nicht als sie mit ihm auf den Hof ging, sie freute sich das die Schwellung weg war und das Wilgar sich wohl freute endlich wieder draußen zu sein. Der Hengst tänzelte ungeduldig und zerrte an der Halterung.
    „Ja ich weiss, du willst dich bewegen und laufen.“
    Sie sah sich um aber keiner der Männer war zu sehen. Niemand der sich kurz Zeit nehmen würde um das Pferd zu bewegen.
    Dagny überlegte nicht lange, sie schwang sich auf den Rücken des Pferdes. Was jetzt geschah hatte sie nicht erwartet.
    Widgar bäumte sich auf und schlug nach vorne aus, Dagny fiel nach vorne und krallte sich in der Mähne fest.
    „ Schhhh, ruhig es passiert dir nichts“
    versuchte sie ihn zu beruhigen aber noch nie hatte jemand auf dem Rücken von Widgar gesessen und er hatte Angst, war verunsichert und verwirrt. Er wollte das Ding auf sich nur loswerden, so stürmte er einfach los, rannte als ob Loki persönlich hinter ihm her wäre oder Tor mit dem Hammer.
    Das Mädchen hielt sich fest und lag tief über seinem Hals aber sie hielt sich oben.
    Die Leute auf dem Hof sahen verschreckt auf, wichen aus oder versuchten Widgar einzufangen aber der Hengst war geschickt und niemand konnte ihn halten. Er jagte auf das Tor zu, egal was ihm da im Weg stand.Dagny, spürte den wilden Hrzschlag des Pferdes, den Wind der ihre roten Haare wild flattern liesen und die rufe der Leute.
    Oh je, das gibt ärger dachte sie bei sich.

    Dagny war schon seit ein paar Tagen unruhig.
    Sie verstand gar nichts mehr. Der Tod ihrer Mutter und die Erkentniss das sie nur ihre Pflegemutter war, dann ihre Geschwister.
    So ganz anders als sie die Menschen um sich kannten. Die Jagt durch den Wald und jetzt allein hier bei Fremden.


    Die Leute hier auf dem Hof waren freundlich und nett zu ihr doch alle sahen sie auch etwas komisch an, als ob sie ihr etwas verheimlichen.
    Dagny zog sich immer mehr in sich zurück, kaum sprach sie und ass auch nur das nötige. Sie fühlte sich allein und verloren.
    Was würde sein wenn Farold und Svea nicht zurückkommen und was wird wenn sie wieder zurückkommen?
    Die Geschwister hatten kaum Zeit gehabt miteinander zu reden, sich kennen zu lernen.


    Die Nacht war kalt gewesen, der erste Frost und am Morgen lag über dem Wasser eine kleine Eisschicht.
    Dagny hatte nicht viel gefrühstückt als sie aus dem Haus trat. Sie zog ihren Mantel eng um sich und ging zum Tor des Hofes. Jeden Tag, seit sie hier war, machte sie dies. Der Mann an Tor kannte sie schon und sah sie an, leicht schüttelte er den Kopf, niemand war zu sehen und niemand in der Nacht abgekommen.
    Dagny wurde das Herz schwer, zu lange waren die beiden schon weg. Kaum hatte sie eine Familie und schon war es vorbei. Was hatten die Götter mit ihr nur vor?


    Sie ging zurück, es gab bestimmt wieder einiges zum helfen und der junge Hengst im Stall, seine Fessel war gestern noch geschwollen, brauchte einen neuen Umschlag.
    Von ihrer Pflegemutter hatte sie viel über Kräuter gelernt und die alte Kräuterfrau des Hofes hatte sich gefreut dass sie in ihr eine kleine Hilfe hatte.


    Dagny ging in den Stall und so bekam sie auch nicht mit als Fremde am Hof ankamen.

    Heilsa Lando,


    wobei diese Anrede hier wohl nicht so gern gesehen werden wird, benutze ich sie einmal jetzt doch.


    Bevor ich mich dafür entschieden habe den Wunsch des Gens Duccia anzugehören, habe ich es mir genau überlegt.
    Eine junge Frau, kaum der Mädchenzeit entwachsen und zwischen zwei Welten, zwei Kulturen.
    Germanien, ein geteiltes Land, frei und wild und doch auch kultiviert und weltoffen.


    Diese Zerrissenheit und doch Neugierde auf das unbekannte charakterisiert Helena die von ihren Verwandten im Germanischen Teil aufgezogen wurde. Wie ihr weiterer Werdegang, jetzt im römischen Teil Germaniens sein wird, wissen die Nornen.
    Zu wem sie gehört und wer sie hier aufnimmt weiss sie nicht, das wurde ihr verschwiegen. Deswegen wird sich ihre Geschichte erst entwickeln.
    Ich hoffe dies ist erstmal Antwort genug und der Gens Ducca traut sich zu diesen Wildfang aufzunehmen und ihr hilfreich die Hand zu reichen.

    Mein Name ist Helena und ich stamme aus Magontiacum. Ich würde gern in den Gens Duccius als junge Schwester oder Tochter aufgenommen werden.
    Ich bin noch recht unerfahren und wohl auch etwas verspielt und neugiereig, deswegen brauch ich jemanden der mich an die Hand nimmt damit ich nicht zu viel Unfug mache.