Beiträge von Tiberiana Crista

    "Ja.. das ist gut was du sagst. Wenn du froh bist, bei denen sein zu dürfen, dann geht es nimmer besser. So denke ich auch." stimmt Crista ihr zu. "Abgesehen von den verflixt verwinkelten Gängen des Hauses geht es mir bei den Tiberiern auch ganz gut." Erstaunt hob sie die Augenbrauen. "Wachen am Tor? Wer wird denn bewacht? Deine Herren? Deine Herrinnen? Jo.. da hätte ich auch ein komisches Gefühl im Bauch, bewacht zu werden."


    Etwas röteten sich ihre Wangen vor Verlegenheit, als die Sprache auf Cato kam. "Ganz genau, sein Herr hat ihn freigelassen, weil er so gut gedient hat und dann beschlossen ihn bei sich zu behalten, falls er bleiben wolle. Er muss ein Auge auf die Güter haben und er ist zudem sehr nett." Sie sah wie Fhina zum spielenden Ben hinunter, der seinerseits zu ihnen hinauf sah. "Nein. Seine Mutter arbeitet auf einem der Güter und kann nicht soviel auf ihn acht geben. Sie hat Ben hierher geschickt, damit er sich bei uns verdingen kann. Ich weiss, dass er sie vermisst und versuche ihn abzulenken, indem ich ihn hierher mitnehme und alles zeige, was er wissen muss." Crista bückte sich, nahm Ben auf ihren Arm auf, welcher sie sogleich umarmte und sich an sie anlehnte. "Ich hätte gerne einen Bruder gehabt."

    Nun gut, dann eben einmal Wasser für dich. Den Saft gibst du dann wohl deiner domina Tiberia Sabina? Sie wandte sich um, solange Sahed sprach und holte das verlangte Wasser herbei, welches sie für Sahed in den Becher füllte. "Warum musstest ausgerechnet du denn auf die Sachen achten? Gab es keine anderen Sklaven? Ich hätte meinen dominus kaum alleine weiterreisen lassen." Crista nippte am Becher, sah Sahed forschend an. "Ostia ist nicht weit von hier, nicht wahr?" Was war das noch gewesen, wonach sie gefragt hatte? "Achja.. Oliven und Datteln findest du in den Schüsseln dahinten. Neben dem Obst."

    "Wein und Oliven? Die würde ich gerne mal sehen. Ich habe überhaupt keine Ahnung wie Oliven wachsen." Sie hob erstaunt die Augenbrauen. "Hier gibt es Berge?" Crista musste den Teil ihrer Reise hierher vergessen haben, denn erinnern konnte sie sich an keine Berge. "Ich denke, dominus Lupus wird nicht Nein sagen.." behauptete sie einfach mal. "Ach.. lasse sie doch reden. Du tusts doch nur was dir aufgetragen wurde und gut ist es. Ich finde es schön, dass du unbeschadet wieder zurück gekehrt bist, Cato."


    Crista ließ es sich nicht nehmen, sich in seine Arme zu kuscheln und mit ihm zusammen vor dem Feuer stehend dem Knacken des Holzes zu lauschen, welches im Kamin loderte. Von ihrer Seite hätte sie noch Stunden hier stehen können. Es waren so besondere Minuten, an die sie sich wohl noch Jahre später erinnern würde. langsam drehte sie sich um, um ihn anzuschauen, zog ihn mit ihrem Armen um seinen Nacken zu sich. "Was hältst du von Nachtisch, hm???" Das leichte Gefühl kehrte wieder. Crista wollte ihn spüren und streicheln. "Liebevoll... charmant... gelehrt... warm... scherzend... gutausehend." Für jedes Wort gab sie ihm je einen Kuss auf beide Wangen, Stirn, Nase, Kinn und Mund. Sie beendete die Reise ihrer Lippen mit einem zärtlichen Kuss auf seinen Lippen, liess den Schalk aus ihren Augen hervorblitzen. Wie ihm wohl diese Überraschung gefallen hatte? Darauf war sie gespannt.

    Ohne Gegenwehr liess sie sich von Cato niederdrücken. Crista fühlte sich wie in einem Traum. Sie genoß diesen Kuss durch und durch. Dies konnte doch nicht wahr sein. Sie hatte nicht gewusst, dass es schön sein konnte jemand anderen zu küssen. Damit hatte sie wirklich nicht gerechnet und küsste ihr Gegenüber noch ein weiteres Mal. Crista sah ihn mit Augen voll bisher ungekannter Leidenschaft an. Versuchsweise schenkte sie ihm ein verführerisches Lächeln, suchte seinen Blick. Die Sklavin spürte, wie in ihrem Magen tausende von Schmetterlinge flatterten. Sie schien immer mehr in eine andere Welt einzutauchen und es fiel ihr immer schwerer Cato nicht zu berühren und zu streicheln. Die leidenschaftlichen Küsse dieses Mannes zeigten ihr wie real das doch alles war und es dauerte einen Moment bis sie wieder ihre Fassung wiederfand.


    Langsam öffnete sie nach diesen heissen Kuss wieder die Augen. Sie umarmte seine Schultern mit einem Arm und hob ihren Kopf, bis sie seinen Hals erreichte und dort zärtlich küsste. "Du riechst so gut..." brummte sie und sah ihn mit einem verführerischen Grinsen an. Sie genoss es wahrlich seine Lippen auf ihrer Haut zu spüren. Ihre Hände versuchten ihm das Oberteil auszuziehen. Wieder genoß sie es, als sie ihn erneut küsste und es fühlte sich so gut an mit ihrer Hand sanft über seine Schulter zu streicheln, ihn zu fühlen. Sanft strich sie ihm über den Oberkörper und sah ihn immer wieder tief in die Augen. Ihre Blicke sagten mehr als tausend Worte.


    Selten war sie so glücklich gewesen. Es waren Momente wie diese, die sie vermisst hatte, die kein anderer ihr je zuvor gegeben hatte. Crista konnte nicht genug davon bekommen so über seine Haut zu streichen, es fühlte sich so schön an, er war so wunderbar warm. Und auch seine Streicheleinheiten fühlten sich einfach nur warm und liebevoll an. Es gab ihr ein unglaubliches Gefühl von Geborgenheit hier zu liegen. Sie rutschte etwas hoch und gab ihm einen zärtlichen Kuss. "Für dich." Es war einfach nur schön hier so mit ihm zu liegen. Zwischen den beiden schien einfach soviel zu sein, es war schon fast nicht mehr wahr. Wenn die Chemie zwischen ihr und ihm nicht stimmen würde, zwischen wem dann? Erneut kuschelte sie sich in seine Arme.

    "Das finde ich auch.." stimmte Crista zu, zwinkerte. "Also bei dir zu sitzen ist schön." Sie hörte ihm gerne zu, besser noch ihn reden, und nickte an manchen Stellen oder strich sich die widerspenstigen Haarsträhnen wieder hinter die Ohren zurück. "Da warst du aber heute viel draußen. Wieviele Güter waren es denn? Nimmst du mich das nächste Mal mit vor die Mauern?" Ein spitzbübisches Lächeln tauchte auf ihrem Gesicht auf.


    "Warum sollten die Verwalter froh sein, wenn du weg bist? Du bringst doch gerade etwas Abwechslung in ihren täglichen Alltag. Ich kann mir freie Flächen wie z.B. bestellte Felder gar nicht mehr vorstellen, weil Rom soviele Häuser gebaut hat." Crista stand auf, strich ihm spontan mit den Fingerkuppen streichelnd über den Rücken, bevor sie zum Kamin ging und ein paar Holzscheite nachlegte. Ihre Wangen brannten. Verlegen sah sie aus dem Augenwinkeln zu ihm rüber, wünschte sich, dass er zu ihr kommen würde.

    "Dein Begleiter wird schon noch kommen." munterte sie Fhina ermutigend auf. Sie beschloss mit Fhina auf ihre Begeitung zu warten und sah Ben beim Spielen zu. "Achso... dann bist du noch gar nicht so lange dort. Hm.. schade! Ja, er hat sie kurz nach dem Kauf geschlagen und dann konnte ich sie nicht mehr sehen, weil ich meiner Herrin hinterher folgen musste." plapperte Crista, zuckte mit den Schultern.


    "Vielleicht ist es nur der eine Aelier, dem die Hand ausrutscht. Und die anderen sind eher freundlich." mutmaßte sie. "Aber ja... ich würd mich freuen, wenn du Lysandra, falls du sie mal triffst, von mir erzählst und einen Gruß ausrichtest." Sie lächelte und nickte. "Klar können wir uns lurz treffen, damit du mir erzählen kannst, ob Lysandra bei euch ist. Ich kann dir auch von meiner gens erzählen. Die drei, oder sind es vier(?) Herren und Herrinnen haben gleich zwei Sklaven, die Verwalter der übrigen Besitztümer sind. Einer von beiden ist frei. Einen Türsteher gibt es auch, aber den sehe ich kaum, weil ich den Nebeneingang benutzen soll." Crista rollte mit den Augen. "Nya.. wie auch immer. Das Haus ist sehrsehr groß und hat viele verwinkelte Gänge. Aber inzwischen finde ich alle wichtigen Orte."

    Jetzt sag doch was, Cato. Still sah sie Cato an und wünschte sich ihn anstupsen zu können, damit er wieder 'aufwachte'. Crista atmete leise ein und wieder aus. Cato! In Gedanken schickte sie seinen Namen zu ihm rüber, versuchte ihn irgendwie darauuf aufmerksam zu machen, dass er dran war mit Reden. Herrjeh, träumte er neuerdings mit offenen Augen? Crista sah sich um... eine Prise Lärm wäre genau das richtige.


    Vielleicht halfen die Tonwaren? Zerscheppernde Becher würde ihn sicher hellwach machen. Sie simulierte einen Hustenanfall, wankte nach vorne und stiess mit den Knien den Tisch um. Pardauz.. es klirrte und schepperte. Laut genug für sämtliche Toten in ihre Umgebung. Das Obst kullerte in sämtliche Richtungen und vor die Füße der höhergestellten Anwesenden. Jetzt war der Husten echt. Äh.. *hust* entschuldigt.. *husthust*..... hab.. mich.. *hust*.. verschluckt.. Crista griff nach dem heil gebliebenen Tonkrug aus dem das Wasser nur noch spärlich tröpfelte. Sie setzte den Tonkrug an die Lippen und trank, in der Absicht den Husten zum Schweigen zu bringen.

    Crista nickte. "Oh jah.. das hat man gesehen. Ein auf Fisch stehender Hund. Seltsam ist auch, dass es sonst keinem aufgefallen ist. Oder dir kein anderer zu Hilfe gekommen ist." Sie schüttelte den Kopf, warf einen Blick auf die, an ihnen und dem Brunnen, vorbeieilenden Passanten, Händler und andere Passanten.


    Mit einem stillen Lächeln nahm sie Fhinas Dank an und hörte ihr zu. Ben nahm Fhinas Gruß wahr, nickte artig und rutschte vom brunnenrand runter, um dort mit ein paar Steinen zu spielen. "Mhm.. er kommt sicher gleich. ich kenn das auch. man will weitergehen, aber sovieles hält einen auf." Langsam wurde ihr bewusst was sie da für einen wichtigen Namen gehört hatte. Crista riss die Augen auf. "Du bist bei den Aeliern? Lysandra ist doch auch zu denen gekommen. Ich habe gehört, dass es Aelius Marcellus ihr Einkäufer war. Sag mal... wie geht es ihr? Seit wann bist du bei diesem Herrn? Er hat Lysandra noch auf dem Sklavenmarkt geschlagen... Das fand ich gar nicht gut. Aber ich musste meiner Herrin nachfolgen, die in Einkaufslaune war." sprudelte Crista mit vielerlei Fragen und Erzählungen los. "Ich habe Lysandra einen Becher geschenkt. Vielleicht errinnert sie sich an mich."

    "Achwo.. so schnell fressen Hunde keine Menschen." beruhigte Crista die junge Frau. "Du hast irgendetwas dabei, was ihn angelockt hat und das muss in deinem Korb sein." Sie rümpfte die Nase, als sie den Fischgeruch erkannte. "Ein Hund, der auf Fisch steht? Hm.. vielleicht ist er nicht dick genug eingepackt?" Das war ihr neu. Waren es sonst nicht Katzen die auf Fisch standen? Paco hätte sich sicherlich gefreut, so einen Leckerbissen gefunden zu haben... Der kleine Ben lächelte scheu zu Fhina zurück und liess seinen Apfelrest direkt am Brunnenrand fallen. Mit schiefgelegtem Kopf lauschte er Fhinas Worten. "Jo... ich mag auch keine Hunde, aber wenn ich sehe, dass einer von den Biestern andere bedroht, dann versuche ich so gut es geht zu helfen, um sie zu vertreiben. Der von eben ist sehr schnell auf die Orange reingefallen." meinte Crista freundlich, zuckte mit den Schultern. "Ich bin Crista und das ist Ben." stellte sie sich und den kleinen Jungen vor. "Wir gehören den Tiberianern an beziehungsweise gehen gerade für diese Herren und Herrinnen einkaufen."

    "Soho.. dieses quietschneonoranges Orange gefällt dir.. hmm??" neckte sie den Hund, der nun Zähne zeigte uind Ohren anlegte. Der kleine Ben versteckte sich hinter ihrem Rücken, das war ihr mehr als recht. Endlich tat er mal gehorchen oder von sich aus das richtige machen. Für den Hund musste das aussehen als ob sie plötzlich vier Beine hatte. Seltsamer Gedanke!


    "Möchtest du ihn nun haben.. oder nicht?" fragte sie den Hund und mied den direkten Blick in die Augen. "Dann hol ihn dir!" Sie tat so als ob sie werfen würde, der Hund wetzte los. Crista schüttelte den Kopf und stemmte die Hände in die Taille. "Heedaa Hundi... was hast du es auf einmal so eilig?... Hier ist er..." Jetzt flog die Orange dem Hund hinterher, der sich nun erst recht dem vermeintlichen 'Ball 'hinterher bewegte.


    Crista schnappte sich den kleinen Ben, nahm ihn auf den Arm und setzte ihn neben Fhinas Korb auf dem Brunnenrand ab. "Das wäre es dann wohl... Bei dir alles in Ordnung?" fragte sie die andere und hielt Ben fest, der mit großen Augn Crista ansehend an seinem Apfel knabberte. Die Tafel, die sie als Sklavin auswies, hielt sie unter der Kleidung versteckt. Am Tätowierungstag hatte sie sich erfolgreich gewehrt.. das erzählten die Flecken, die wie Regenbogenflecken aussahen.

    Auch sie war wieder einmal auf dem Markt unterwegs. In Begleitung des kleines Bens, der sich hier hin und dorthin bequemte allerlei anfasste und erschrocken wieder losliess, wenn die Händler zu mäkeln anfingen. "Ben, jetzt bleib doch mal hier!" ermahnte sie den kleinen nicht mal achtjährigen Jungen und nahm ihn an die Hand. "Komm her, ich will dich nicht verlieren und suchen müssen. Und ja, ich weiss, es ist alles so aufregend, aber das ist noch kein Grund sich alles gleich aus der Nähe anzuschauen. Außerdem sind wir gleich beim Brunnen."


    Ah.. da wäre sie doch fast am Obsthändler vorbeigegangen. "Hier.. nimm den Korb und hör zu." Die Erledigung bestand aus einem Sack Äpfel und Orangen. Der Händler schenkte Ben, der ganz unschuldig tat, prompt einen Apfel und Crista eine Orange. "Danke schön." Mit einem amüsierten Schmunzeln über Bens Trick verliessen sie den Stand und steuerten den Brunnen an. Sie war noch gar nbicht so nahe dran, da sah sie einen Hund, der sich über einen Korb beugte und eine junge Frau daneben, die wohl nicht wusste was sie tun sollte. Mit Ben an ihrer seite steuerte sie auf die beiden zu, stupste den Hund an, der sich gestört fühlte und sie tiefbrummend anknurrte. "He Hundie.. willst einen Ball haben? Schau her.. ich hab einen." Sie zeigte die Orange vor und tat so als ob sie diese wegwerfen wollte. "Zieh Leine..." forderte sie den Hund auf, zeigte abermals die Orange vor, die sie von einer anderen Hand zu anderen warf.

    Wer lachte denn da? Crista verlor das Gleichgewicht. Plumps!! Erschrocken aufblickend saß sie auf dem Hosenboden und auf dem Küchenboden, blickte zu dem fremden Mädchen auf. Herrjeh... Die Frage kam ihr ziemlich bekannt vor. Eine Tochter hatte Iuvenalis nicht erwähnt. "Na.. von irgendwas oder -wem muss er es sich doch abgucken können, was man von ihm will und was seine Aufgabe sein soll." erwiderte sie, sah schweigend zu, wie die Fremde auf sie zukam und sich ebenfalls Paco widmete. Eine hübsche junge Frau, die hatte sie hier noch nie gesehen. Crista hob die Augenbrauen. "Mau?" Das Mädchen sprudelte mit ihren Worten schneller weiter, als Crista zu einer neuen Frage ansetzen konnte. Verblüfft sah sie Sahed an, legte den Kopf schief. "Also.. du bist Sahed, Sklavin Sabinas und brauchst etwas zu trinken. Kommst du etwa geradewegs aus Alexsyndria?" fasste Crista zusammen und rappelte sich auf.


    "Ich bin Crista. Sklavin eines unsichtbaren, unabkömmlichen Herrns." Am Tisch stehend deutete sie auf den Obstkorb und auf Weinamphoren auf einem Sideboard neben der Speisekammer."Was trinkt sie denn zu dieser Zeit? Frisch gepresst und fruchtig? Samtig-kirschrot oder gelblich-weisser mit Wasser verdünnter Wein?" Crista holte drei Becher, wovon einer für Tiberia Sabina bestimmt war. "Ich glaube, es ist noch ein bisserl Kirschsaft übrig. Den hab ich für uns abgezwackt. Willst du was davon abhaben?" Ein edler Becher geschaffen für die Herren und Herrinnen...die anderen zwei waren ebenfalls edel. Warum nicht auch mal aufs solchen Bechern trinken? Crista schenkte Sahed und für sich den Kirschsaft ein, reichte ihr einen Becher. "Na, dann mal herzlich willkommen hier bei uns."

    Mhhmm..." Zudem machte sie keine Anstalten seine Hände aufzuhalten, verstummte und spürte seine Hände über ihre Haut wandern. Crista erwiderte seinen Blick mit einem Lächeln und schief gelegtem Kopf. Sie war so entspannt wie selten, ihr Atem begann etwas schneller zu gehen. "Dann erkannte sie was er wollte und hob bereitwillig ihren Kopf zu ihm hoch. Auch sie legte ihre Hand sanft um ihn und genoß es ihn so nah zu spüren. Sie erwiderte seinen Kuss erst langsam und dann immer leidenschaftlicher.


    Schon wieder schien sich nur die Welt um die beiden zu drehen. Sie kippte ihren Kopf etwas zur Seite und legte ihre Hand sanft an seine Wange, während sie sich immer noch küssten. Liebevoll erwiderte sie seinen Kuss und kraulte seine Nackenhaare. Sie genoss den Kuss von Herzen, spürte seine Wärme, begann mit der einen Hand sein Gesicht zu erforschen. Gerade jetzt mochte sie alles an ihm.. seinen Geruch der ihr bisher noch nicht aufgefallen war. Sie spürte seine Hand auf ihrer Schulter und sie merkte wie sich dieses leichte Gefühl in ihr breit machte, was sie so um den Verstand brachte.


    Crista fühlte sich wie in einem Traum. Dies konnte doch nicht wahr sein. Doch dieser eine leidenschaftliche Kuss zeigte ihr wie real das doch alles war und es dauerte einen Moment bis sie wieder ihre Fassung wiederfand. Langsam öffnete sie wieder die Augen und das, was sie in seinen Augen sah machte sie völlig sprachlos. Es war einfach nur wunderschön und unglaublich romantisch gewesen. Ein paar Tränen der Überwältigung und Freude stiegen in ihren Augen auf. Das hier war wovon jede Frau träumte und er hatte es für sie wahr gemacht. Sie sah ihm tief in die Augen und küsste ihn nun von sich aus lang und zärtlich.

    "Ganz genau.. es war ein interessanter Tag. Hier ist vielvielviel mehr los als daheim." bestätigte sie und lächelte breit. Naja.. bis auf das Aufeinandertreffen war es wirklich ein schöner Tag gewesen. Sie wurde aus dieser junge Frau, die nicht mal ein Jahr älter als sie war, schlau. Erst sehr nett und freundlich.. später dann bestimmend und herrisch. Da sollte mal einer die Frauen verstehen. Oder lag es daran, das sie sonst nur unter Männern gelebt hatte? "Ich bemühe mich keine Gedanken drum herum zu machen.. aber manchmal muss ich einfach über sie nachdenken. Publius ist schon sehr... ich weiss nicht.. wie sagt man? Eifrig? Beflissen? Arbeitswütig?" fügte sie hinzu und schickte sich an neben ihn auf den freien Hocker hinzusetzen. Crista saß gerne bei Cato, genoß seine Nähe und den Klang seiner Stimme. Schmunzelnd sah sie ihm beim Apfel essen zu, bemerkte seine staubige Kleidung. "Und wo kommst du her? Wie war dein Tag, Cato?" lauteten ihre Fragen. Ach, das war echt gemütlich bei ihm zu sitzen, ihn zu beobachten.

    Dietrich Bonhoeffer, evang. Theologe


    * 04. 02. 1906 - Breslau
    † 09. 04. 1945 - Flossenbürg


    Dietrich Bonhoeffer war ein deutscher evangelisch-lutherischer Theologe, profilierter Vertreter der Bekennenden Kirche und Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus.


    Seine Zitate:
    „Den größten Fehler, den man im Leben machen kann, ist, immer Angst zu haben, einen Fehler zu machen.“


    „Es gibt ein erfülltes Leben trotz vieler unerfüllter Wünsche.“


    „Wir müssen lernen, den Menschen weniger auf das, was er tut oder läßt, als auf das, was er leidet, anzusehen.“


    „Bin ich das wirklich was andere von mir sagen? Oder bin ich nur das, was ich selbst von mir weiß?“


    Quelle: Zitate historischer Personen

    Sie befand sich in der Spesiekammer, gab Paco etwas Nachhilfeunterricht in Sachen 'Fang die Maus' wobei die 'Maus' ein aus zerrissenen Kleiderfetzen zusammengenähter Ball war. "He Paco... guck mal hier.. schau.. hier ist was feines.. na komm her.." lockte Crista den Kater zum X-ten Male, stiess den Ball mit dem Fuß weg. Pacos Schwanz zuckte, er rührte sich nicht. Crista wollte ihn noch einmal auffordern, da wetzte er schon los. "Ja... fein machst du das.." lobte Crista ihn und nahm ihn auf den Arm. "Was für ein braver Kater!" Paco auf diese Weise leise murmelnd lobend betrat sie wieder die Küche und trug ihn zu seinem Wassernapf. "Da.." Damit setzte sie ihn auf dem Boden ab und sah ihm beim Trinken zu, löste die Spange und suchte ihr Haar neu zusammenzufassen. Sahed hatte sie noch nicht bemerkt.

    Tatsächlich setzte er sich zu ihr. Crista lächelte ihn aufmunternd an. Vorsichtig drehte sie seine Hand in der seinen und nickte. "Ja, das schaut gut aus. meinte sie dazu und sah ihn wieder an, während sie mit den Fingerkuppen über seinen Handrücken streichelte. Was war das jetzt nur für eine seltsame Stimmung im Raum? Es war fast alles rotgefärbt um sie herum. Ihr Herz klopfte immer noch im Takt. Tamtadamtamtadamtatadam. "Vielleicht später mal den Verband wechseln." fügte sie hinzu und wagte es zuerst kaum, sich zu bewegen. "Ja, gerne... ich würde mich freuen. Du kennst bestimmt jede Ecke, hm?" Dies kaum ausgesprochen sich beinahe wie von selbst ihre Hand und strich ihrerseits über Catos Wange. Crista lächelte scheu, unsicher wie er darauf reagieren würde. Irgendwie konnte sie ihn nicht loslassen, hielt immer noch seine verletzte Hand behutsam in der ihren fest. Tamtadamtamtadamtatadam. Unbewusst leckte sie sich über die Lippen.

    Lachend wischte sie sich die Tränen aus den Augen und stand auf, um den Korb auszupacken. "Passt doch gut zu dem Mann... Bückling." kicherte sie vor sich hin und wandte sich um, als jemand die Küche betrat. Es war kein Geringerer als Cato. "Hej Cato... ja, ich packe gerade den Korb aus. " erwiderte sie und legte die gekauften Äpfel an ihren Platz. "Möchtest du einen Apfel?" Spontan warf sie ihm einen solchen zu und stellte den Korb weg.


    "Auch etwas Apfelsaft?" schob sie fragend nach, schenkte ihm schon ein. "Ich bin nach dem Einkaufen beim Sklavenmarkt vorbeigekommen und da wurde gerade eine junge Frau versteigert. Weil sie so durstig aussah, habe ich versucht ihr etwas zu Trinken zu spendieren. Tiberia Sabina hat mich dabei erwischt und mich vor die Wahl gestellt gleich heim zu gehen oder sie beim Einkaufen zu begleiten. Plötzlich taucht Publius.. Du weisst schon wen ich meine, ne? Vor uns auf, verbeugt sich und meint, dass es zu gefährlich ist mit MIR alleine bummeln zu gehen." Crista holte tief Luft. "Das Lustige ist, dass er sich ständig vor ihr verbeugt.." Ein amüsiertes Schmunzeln beendete ihre kleine Erzählung.

    "Brr.. hör auf..." Crista schüttelte sich und warf ihm einen beinahe vorwurfvollem Blick zu. Sie war heute mal mit den anderen gleichgestellt und dann hörte sie solche Schauergeschichten. Crista schüttelte sich noch einmal. Ihre Mimik wechselte sich, bedauernd sah sie ihn an. "Mhm.. gar nicht gut. Sind die Narben gut verheilt? Punier und was hat das mit Mimik zu tun?" fragte sie hintendrein, kurzerhand den roten Gesprächsfaden verlierend und fand ihn an dem 'Küchenthema' wieder. "Warum nicht? Kannst ja vorgehen..." Sie warf einen Blick in die Runde und nickte zu der nächsten Gangeinmündung rüber. "Da rüber? Oder?" Schienen alle eh so beschäftigt zu sein.. da würde es eh nicht auffallen. Außer ihrem Herrn vielleicht, aber der beachtete sie nicht einmal. Ruhig strebte sie Marhabal hinterher.

    Diesmal ganz direkt den Heimweg eingeschlagen und schon war sie da. Endlich..der Einkaufskorb wurde immer schwerer und ihre Arme immer länger. jetzt nur noch durch die Tür und den Gang hinunter. Aufseufzend und erleichtert endlich am Ziel angekommen zu sein, wuchtete sie den Korb auf den Arbeitstisch, nahm die Amphore raus, nahm sich einen Becher und schenkte für sich selbst ein. Ahh.. sehr lecker! Wirklich kein übles Getränk.


    Crista blieb sitzen und sah sich erstmals richtig um. Hm? Keiner da? Machten die alle gerade Pause? Auch ganz gut nach dem ganzen Trubel auf dem Markt alleine zu sein. Wenn sie jetzt auspackte, dann konnte sie auch Pause machen, aber irgendwie wollte sie nicht aufstehen. Es war gerade schön gemütlich auf dem Hocker. Crista dachte an den grünen mit Rosen bestickten Gürtel des Händlers, trank ab und zu aus dem Becher. Ihr fiel die Sklavin vom Sklavenmarkt ein. Lysandra... ja das war ihr Name gewesen. Ob es ihr gut ging? Der Sklave hatte gut ausgesehen.. und derselbe hatte Sabina noch mal angesprochen. Ob es gut gewesen war, sie alleine zu lassen.. ausgerechnet mit Publius. "Na, wir werden ja sehen.. aber schon blöd, mich wegzuschicken. Der redet nicht viel und verbeugt sich andauernd. Gibt es nicht so eine Fischart.. Bückling?" murmelte Crista und lachte schallend los.


    Sim-Off:

    Wer möchte, wer will?