Beiträge von Tiberiana Crista

    Er war der Onkel ihres Herrn gewesen? Verdattert starrte sie ihn an. ER? Dieser alte Mann? Von daher wehte also der Wind... "Ich habe dich gehört." erwiderte sie trotzig, nahm die bulla entgegen und steckte sie ein in die Falten ihrer Tunika in eine versteckte Innentasche. Das würde sie noch klären müssen oder jemand von den anderen Familienmitgliedern hatte ihr noch etwas zu erklären. Crista hatte bisher nichts gegensprechendes gehört, dass sie nun Arvinia diente und jetzt das!


    "Tut mir leid.. ich kenne keinen Karthager." verweigerte sie ihm ihren Dienst und sah auf, als Durus sich einmischte. Arvinias Stimme erklang. Crista wich von Iuvenalis Seite und eilte zu ihr rüber. "Aber gerne tu ich das Tuch holen.. ich bin bald wieder da!" sprachs und verliess die Räumlichkeiten, in denen das Essen stattfand. Vielleicht fand sie Cato.. oder auch nicht. Nachdenklich ging sie die Gänge entlang und entfernte sich immer weiter von den Geräuschen und Stimmen.

    Sie stand immer noch neben Durus, um seine Anweisungen zu erhalten und behielt ihre junge Herrin im Auge, weil der Aurelier Orestes gerade geantwortet hatte. Was duschelsd du permanend dord drüben herum Crisda! Du bischt meine Sglavin und nischt deren Berson dord! Alscho gomm gefälligscht her! Eigentlich hatte sie gedacht, dass die Angelegenheit wegen ihr nun erledigt gewesen wäre, aber dem war nicht so. Crista erstarrte bei Iuvenalis Worten, sah zu ihm und blickte Arvinia an.


    Oh, jetzt wurde die ganze Angelegenheit um Iuvenalis herum wahrlich prickelnd! Durus war stink sauer.. das konnte man von seiner Miene allzugut ablesen. Und sie? Was sollte sie nun tun? Jetzt wollte sie dieses Missverständnis auf eigene Faust gerade rücken. Sie löste sich von Durus Seite, nestelte im Gehen ihre bulla hervor, die sie als tiberische Sklavin auszeichnete und hielt sie vor Iuvenalis Nase. "Da steht aber was anderes drauf. Du bist betrunken. Du schummelst dir und mir etwas vor... was gar nicht stimmt." Die bulla den großen Händen des Alten überlassend trat sie zurück, rümpfte die Nase über den Geruch des Weinsdunst. "Mein Herr ist gestorben und ich bin zu Arvinia gegangen."

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    Wenn jemand allemal tagtäglich,
    so freundlich ist und so verträglich,
    herzlich ohne sich zu zieren,
    dann wird man gerne gratulieren!


    Ich freue mich für Euch!!
    Allesallesalles Gute!!!

    Crista nickte und begab sich zu Durus, um ihm genau diesselben Worte zu berichten, die sie Tiberia Arvinia gesagt hatte. "Herr, wenn ich für einen kurzen Moment Eure Aufmerksamkeit bekommen dürfte. Iuvenalis trinkt erheblich viel Wein und dies wäre Arvinia sowie Euch sicher nicht recht. Arvinia schickte mich, um dies Euch auszurichten. Was soll oder kann ich bezüglich Störungen seinerseits tun?" Hoffentlich nahm Iuvenalis in seinem Rausch nicht wahr, dass sie seine Trunkenheit bemerkt hatte.


    Doch bevor sie Durus Antwort entgegennehmen konnte, rief der Obersklave wieder zur Arbeit sprich dem Servieren. Lukanische Würste mitsamt ihren Beilagen abtragen und neue Schalen auf den Tisch stellen, die die Nachspeise enthielten. Obst, vor allem Äpfel und Birnen (für die besonders Süßen auch in Honig eingelegt), dazu importierte Datteln.


    Crista zwackte eine gefüllte Schale für die Frauen ab und reichte sie ihnen entgegen. Sie befand sich neben Durus als er eine recht interessante Frage stellte. Besorgt schaute Crista zu Arvinia, fand es gerade recht blöd nicht an ihrer Seite zu sein. Die junge Frau war schwer verliebt in den Aurelier... da war Iuvenalis Trunkenheit schon gar nicht mehr oberwichtig.

    Crista wurde vom Sklaven Capsa verarztet, lag regungslos in ihren nassen Kleidern auf der Kline. Ihre Haut nahm langsam den niedrigsten Grad des Wassers aus dem Becken an, sodass sich Gänsehautschauer auf ihrer Haut bildeten und wieder verschwanden. Sie begann zu frieren. Sie konnte es nicht ausdrücken, sich nicht mitteilen. Die Dunkelheit hielt sie gefangen... und noch schaffte sie es zu atmen.


    Ich muss aufstehen... Alles dunkel... Habe wohl die Gardinen zugezogen... Ist wohl noch Nacht... Habe ich lange geschlafen ? Ich sollte aufstehen... Aber... Wo bin ich ? Sind meine Arme eingeschlafen ? Ich kann die Bettlaken gar nicht fühlen... Ich höre auch nichts ! Ich spreche doch ! Oh Gott, das ist ein Albtraum ! Ich fühle nichts ! Ich träume... Ich kann nicht aufwachen... Ich kann nicht... Es ist ein Traum... Ein schrecklicher Traum... Ich will aufwachen ! Ich kann nicht ! Kann mich nicht rühren ! Aaaaaaaaaaaaaaaaaah... Hilfe ! Weckt mich ! Ich will aufwachen ! Oh, lasst mich aufwachen... Es ist nur ein Traum... Beruhige dich... Je mehr du aufwachen willst, desto länger dauert der Traum... Denk´ an etwas Anderes !


    Was für ein Tag ist heute ? Was war gestern ? Schwer... Ich wollte Cato auf dem Markt besuchen... Habe es nicht geschafft... Warum ? Hatte irgendwas anderes zu tun... Da war was mit Durus... Brief... Blumen... Ja, ich mußte etwas für Durus regeln... Und dann ? Gestern war ein schöner Tag ! Was war dann ? Verdammt, ich weiß es nicht mehr ! Das mit dem Brief war morgens... Was war nachmittags ? Nachmittag... Da ist nichts... Ich kann mich nicht erinnern... Fangen wir noch einmal an... Ja! Ich kam wieder heim... Aber ich erinnere mich nicht mehr an danach... Wenn ich aufwache, werde ich mich schon daran erinnern... Dunkel... Dunkel... Wo bin ich...? In meinem Bett natürlich... Aber ich müßte es doch spüren... fühlen... hier ist es so kalt... ich fühle eisige Kälte ... schrecklicher Albtraum... Andere Gedanken ! Ich lasse mich doch nicht von einem Albtraum quälen ! Wie mit dem Sturz... Wenn ich von einem Stuhl falle... Ich habe nie Angst gehabt, aufzuprallen... Und dann wurde der Traum schön... Und der Sturz war natürlich sofort zuende... Also, ich muss andere Gedanken haben...


    Ach ja, die junge Frau... War das vor dem Brief oder danach ? Weiß nicht mehr... Die sah toll aus... Oooooh, jetzt weiß ich ! Als ich wieder arbeiten war ! Paco ging unter den Stuhl...! Ich bin umgefallen ! Ich flog, ja, ich flog ! Es tat weh ! Ich hatte einen Unfall ! Ich sah sein schwarzes Fell und dann rammte er mich und ich flog, oh, ich flog lange... weit... wie auf einer Schaukel... Und dann ? Und dann ? Ich bin betäubt ! Kein Albtraum, ich schlafe nur... Ob es mich wohl schlimm erwischt hat ? Ich lebe... Aber vielleicht habe ich mir das Rückgrat gebrochen... Aber so weh tat es doch nicht... Es war ein sehr heftiger Schlag... Nein, ich bin betäubt und werde gerade verarztet... Dann weiß ich jetzt, wie das ist, betäubt zu sein... Mist, dieses eine Mal habe ich nicht aufgepaßt ! Auf den Kater ! Habe ihn nicht gesehen... Die Frau... Ich sollte versuchen, zu schlafen... An was Schönes denken... Bis der Sturz vergessen ist... Kann erst nach... dem Unfall... schlafen... Unfall... meine Schuld...


    ... ... ...


    Ich muss bald aus dem Bett... Wie spät ist es denn ? Alles dunkel... Sind die Gardinen immer noch zu?... Ist sicher noch dunkel... Wie lange habe ich geschlafen ? Was ist das ? Kann ich nicht sprechen ? Ich kann mich nicht bewegen... Fühle nichts... Cato... Wo bist du?... CATO?... Wer ist bei mir?.. Herrin?.. Wo seid ihr hin?... Sprecht mit mir...

    Hmm.. das dargereichte Wasser zum Händewaschen war wohl zu früh oder für den Moment gar nicht passend. Leise zog Crista sich zurück und räumte das Geholte beiseite. Crista bewegte sich sehr leise, bemühte sich sehr, nicht noch einmal aufzufallen oder Iuvenalis einmal mehr zu verärgern. Was dieser Mann aber gerade tat gefiel ihr nicht... er trank und trank. Sollte sie eingreifen oder lieber Arvinia darauf aufmerksam machen? Mit sachtem Griff am Ärmel zog sie den Sklaven beiseite, der Iuvenalis bediente, riet ihm mit leiser Stimme dem Mann mehr Wasser als Wein zu reichen. Hoffentlich würde der Alte noch zur Vernunft kommen, aber des würde schwierig sein! Noch war nicht ein- beziehungsweise abzuschätzen wie betrunken der Mann bereits war.


    Mit gespitzten Ohren 'erhörte' Crista, dass die Frauen Anschluss zu den Themen der männlichen Gäste gefunden hatten. Mann o mann, was sollte sie bloß tun? Schliesslich fällte sie eine Entscheidung und ging zur Tiberia, um sich zu ihr hinab zu beugen und folgendes ins Ohr zu flüstern. "Herrin, wenn ich für einen kurzen Moment Eure Aufmerksamkeit bekommen dürfte. Iuvenalis trinkt erheblich viel Wein und dies wäre Euch sowie Durus sicher nicht recht. Was soll oder kann ich bezüglich Störungen seinerseits tun?" Der Sklave den sie angewiesen hatte, nickte ihr verschwörerisch zu, denn er hatte ihren Ratschlag befolgt und wartete auf eine Reaktion seitens des Alten. Crista machte gute Miene zum Wein-Spiel, lächelte Philogena beruhigend zu.


    Sim-Off:

    edit: Sry, Schreibfehler

    "Oh, das wird ganz sicher ganz fein werden. Du wärest dann meine zweite Kundin.. äh also wenn du Interesse findest an meinen Schneiderproben, dann hättest du ein schones neues Kleid zum Anziehen und tragen." plapperte Crista drauflos und freute sich noch ein bisschen mehr auf das kommende Geschehen. "Es ist alles in Ordnung. Ich gebe Durus deinen Brief ab und du wirst dann bestimmt sehen, in welcher Stimmung er ist. Die tiberianischen Frauen wollen sich ganz bestimmt nichts entgehen lassen.. so viele wissen auch nicht von meinem Schneiderhobby." fügte sie lächelnd hinzu, hob die Hand zum Abschied. "Wir sehen Euch dann später." Crista verabschiedete sich mit gewohnter Bewegung von der jungen schönen Frau und liess sich nach draußen führen.

    Sim-Off:

    *Solange ich atme, hoffe ich


    Nachdem sie den reizvollen und äußerst interessanten Besuch bei der Casa Caecilia erfolgreich ausgeführt hatte wurde sie wegen der langen Abwesenheit vom obersten Sklavenaufseher dazu verdonnert die Marmorsäulen nahe dem Wasserbecken im Atrium zu putzen. Brummelnd und grummelnd machte sich Crista daran die nötigen Dinge zum Putzen zusammen zu suchen und fand einen Schemel zum draufsteigen, damit sie bis nach oben dran kam. Dazu kam, dass kein Cato in Sicht bei dem sie sich mal beschweren konnte. Denn sie gehörte Tiberia Arvinia, aber irgendwie war die nicht anwesend oder aber die Villa hatte die junge Herrin bei irgendeinem geheimen Tun verschluckt.


    Crista ignorierte den Putzbefehl zuerst einmal und deponierte den Brief von Calena in Durus Hausmantel, den er bestimmt sehr bald anziehen würde. So würde er den Brief garantiert finden und ausgerechnet in seinem Lieblingskleidungsstück.


    Seufzend stieg Crista auf den Schemel und widmete sich der einen Säule. Na hoffentlich würde der Mut die junge Frau, die zu Besuch kommen wollt, nicht verlassen. Schöne Kleider waren wichtig und machten auf einen aufmerksam, dazu wurde man nicht übersehen.


    In solcherlei Gedanken versunken putzte sie die Säule und erschrak mächtig als Kater Paco plötzlich unter dem Schemel durchsauste. "PACO!!! Was soll das werden?" schimpfte Crista, suchte den Kater mit zorniger Mimik und verlor im nächsten Augenblick das Gleichgewicht. Mit einem entsetzten Schrei fiel Crista dem Wasser und der Beckenkante entgegen, schlug böse auf. Das nächste, was man hörte war das Klatschen der Wellen an die Beckenmauern und ein klägliche Miauen des schwarzen Katers. Crista lag mit dem Gesicht nach unten im kalten Wasser. Sie war bewusstlos. Ein roter Fleck zierte die Wasseroberfläche...

    Crista konnte dies nicht entscheiden.. also ob es gut oder schlecht war, das er geschwiegen hatte, denn sie konnte nicht in seinen Kopf hineinschauen. Lediglich von seinen Augen oder seiner Mimik ablesen. "Tut mir leid.. ich weiss es nicht soooo genau. Aber es waren wohl gute Gedanken, sonst hätte er mir ja nicht erlaubt, Blumen zu besorgen und sogleich hierher zu gehen." erwiderte sie etwas ernster. "Hm.. ja, warum denn nicht vorbeikommen? Das tun doch eigentlich alle. Die meisten kommen einfach vorbei und fragen nach Durus. Vielleicht bleibt er gerade deshalb andauernd zu Hause, damit er keinen seiner Besucher verpasst?!" lautete Cristas nächste Worte.


    Ohne Calenas Hand zu belasten erhob sie sich wieder auf die Füße, sah die junge Frau vorsichtig an. Sie tankte etwas Mut aus ihrer scheinbar interessierten Mimik und wagte ein aufblühendes Lächeln. "Ohja.. und ob man das alles verbinden kann. sagt man nicht Frauen immer nach, sie würden nur ans Einkaufen und Kleider der Saison denken? Du kommst sicher nur wegen den anderen Frauen vorbei, die noch bei uns wohnen.. da es noch Tiberia Arvinia sowie Tiberia Albina gibt. Die erstgenannte ist meine eigentliche Herrin. dominus Durus ist der oberste Mann im Haus. Mit Ausnahme von dem wirklich Ältesten aber derjenige ist nicht so wichtig." Crista stand schon wieder auf ihren eigenen Füßen und verstaute den zuusammengerollten Brief ganz vorsichtig. "Jetzt sofort? Oder später? Ich bin ja auch da.." munterte sie die junge Frau, freute sich schon auf das kommende Geschehen.

    Und wenn sie schon dabei war den Hausherrn mal zu Aktivitäten außer Haus zu bewegen blieb ihr nichts anders übrig als eine positive Antwort zu geben. Der Blick der wunderschönen jungen Frau sagte ihr, dass sie genau eine solche hören wollte. "Ja, klar, ich bin mir ganz sicher, dass er euch wiedersehen möchte. Ich meine, er hat über Euren Brief geschwiegen und sich wohl ziemlich Gedanken gemacht, wie er Euch erfreuen kann." plapperte sie drauflos, gänzlich bemüht der Caecillierin Calena diesen einen Gefallen zu tun. Wobei sie ihm letztlich aber hatte helfen müssen bei der Auswahl der Beigabe zum Brief.. aber des verschwieg die junge Sklavin oder hatte sie das schon ausgeplaudert?


    Mit raschen Schritten trat sie näher um den Brief zu lesen und nahm sich Zeit zum Lesen. "Also, ich finde, es klingt sehr gut und es reicht zum Schluss auch aus. Vielleicht könntet Ihr bei unserer Villa vorbeikommen und nach Ihm fragen. Natürlich nur wenn ihr möchtet... und so ein Treffen zum Plausch, des lenkt ihn ganz bestimmt vom täglichen Einerlei ab. Er ist schon so darin gefangen und merkt es nicht." Kurzerhand zählte sie die Zeiten auf, zu denen Durus meistens und immer anzutreffen war, grinste Calena verschmitzt zu.


    "Hmm.. oder ihr kommt vorbei, weil ihr von mir geschneiderte Kleidungsstücke sehen wollt und dominus Durus braucht zufällig auch etwas Neues zum Anziehen? Irgendwann will ich nämlich mal einen Schneiderladen eröffnen und den Leuten zur Schau stellen, was mit Kleidung so alles möglich ist. Oh.. entschuldigung, ich wollte Euch nicht zu nahe treten. Ihr seht selbst in diesem Modell bezaubernd aus." Crista sank knieend und vollauf beschämt über ihr vorlautes plapperndes Mundwerk zu Boden.

    Er überwältigte sie mit seinen Küssen. Crista lächelte froh und spürte wie ihr verliebtes Herz anfing schneller zu schlagen. Allmählich beschleunigte sich ihre Atmung und sie bemühte sich um genügend Luft. Quintus schob ihre Kleidung immer mehr nach oben, ihr Unterkleid wurde ebenfalls mit hochgeschoben. Als letztes löste sie die Spange, die ihre Kleidung zusammenhielt, sodass sie bald nackt vor ihm lag und so, wie die Natur ihren jugendlichen Körper erschaffen hatte... behutsam zog sie Quintus zu sich heran und umschlang mit den Beinen seine Taille, schob sich ihm entgegen. Irgendwie schaffte sie es eine wollene Decke über sie beide zu ziehen. Sachte streichelte sie Catos frei erreichbare Haut und begann ihn ihrerseits von und aus seiner Kleidung 'auszulösen', damit sie ihn in natura bei sich spüren konnte. Küssend wanderten Cristas Lippen seinen Hals entlang...

    Sehr schön.. die junge Frau wollte selbst schreiben. Das fand Crista irgendwie besser als andere schreiben zu lassen, denn dann war das gar nicht mehr so persönlich. Sie nickte vollkommen einverstanden. "Ist gut. Ich denke, er wird sich über die rasche Antwort freuen." erwiderte sie ruhig. "Naja.. sooo oft habe ich IHN gar nicht gesehen, von daher kann ich die Schwere seiner Verletzung gar nicht beurteilen. Aber aus meiner Sicht schaut er schon wieder ganz gut und gesund drein." Schmunzelnd blickte sie Calena an. So sehr hatte sie die junge Frau gar nicht in Verlegenheit bringen wollen, aber es passierte. "Ja.. man spricht gerne über solche Dinge. Äh, ich meine Themen, die so gar nicht zum Alltag gehören."


    Nachdenklich dreinschauend legte die Sklavin den Kopf schief. "Nun, er hat gar nichts weiter gesagt, ist ganz still geworden und hat geschwiegen. Hmja, er ist fast immer zu Hause oder geht immer in die Senatssitzungen. Durus mag Wein und politische Themen... Mhm.. was weiss ich denn noch?" Crista bewegte sich ein paar Schritte auf und ab gehend. "Manius Tiberius Durus ist ein römischer Senator und treuer Anhänger des Ulpius Iulianus gewesen. Ansonsten ist er ein stolzer Patrizier, der deshalb häufig eine gewisse Arroganz an den Tag legt. dominus beschäftigt sich gerne mit Literatur, wobei er jedoch die römische Literatur der griechischen vorzieht - wohl auch aus Stolz auf seine Ahnen." Crista blieb stehen, sah Calena an. "Wie schon gesagt, sehe ich ihn gar nicht soo oft. Es ist Zufall, dass gerade ich in der Nähe war, als er jemandem wegen dem Brief schreiben brauchte."

    Von dem Mann also war dieser Brief? Amüsiert schmunzelnd nickte sie Arvinia zu, dass sie ihren 'wortlos' Blick verstanden hatte. Crista nahm dank gespitzter Ohren erleichtert auf, dass das Gespräch zwischen den Frauen einen Anfang fand und errötete einmal mehr über das Lob von beiden Seiten. Dankbar nickte sie beiden zu, immer bereit etwas zu tun, es sei denn Essen oder Getränke aufzufüllen oder eben eine Schüssel mit Wasser und Tüchern zum Hände säubern hinzuhalten.


    Der letzte Gedanke war sicher eine gute Idee. Leise erhob sie sich, war kurz abwesend und kehrte mit der Ausstattung zum Fingerspitzen säubern zurück. Auch bei diesem Weg umging sie Iuvenalis Nähe bzw Anwesenheit, weil sie keinen neuen Ärger oder Aufsehen erregen wollte. Geschäftig bereitete sie alles vor, hielt den Frauen nacheinander jeweils einen feuchten und einen trockenen Lappen hin. "Bitte schön..." flüsterte sie leise.

    Was war das nur für eine Überraschung gewesen, als sie die neuen Kleider auf ihrem Bett entdeckt hatte. Sie hatte die neuen Kleidungsstücke nur angestarrt und kaum gewagt, diese anzufassen, weil diese einfach nur wunderschön waren. Mit brennenden Wangen eilte Crista den Weg zurück zum Triclinium. Ein an ihre Herrin addressierter Brief knisterte in ihrer Tasche... sie würde ihn ihr eilig überreichen und sich dann wieder ihrem Dienst widmen. Crista erkannte mit wenigen Blicken, das die anderen Mitsklaven schon am Auftragen des dritten Gangs waren und fragte rasch nach, welche Teller für Arvinia und Philogena bestimmt war.


    Zuerst servierte sie Philogena ihren Teller. Leider saß diese immer noch ganz alleine. "Ich weiss auch nicht, was euer Name bedeutet, aber er hört sich nach etwas wichtigem an. Bestimmt werdet ihr mal jemand werden, den alle achten." brummte Crista der jungen Frau zu, schnitt ihr die Würste klein. "Es kann sich nur noch um wenige Momente handeln, bis sich meine Herrin Arvinia zu euch setzt. Entschuldigt bitte... ich bin gleich wieder da."


    Crista erhob sich und servierte Arvinia ihren Teller. "Danke, domina!" bedankte Crista sich strahlend lächelnd bei ihr. "Soeben ist ein Brief eingetroffen. Er lag auf eurem Bett. Ich dachte mir, ihr wollt ihn lesen?!" fügte sie ihren Worten hinzu und blieb einmal mehr still neben Arvinia hocken. Die anderen Sklaven hatten ihre Aufgabe des Gangauftragens erledigt. Und in gewisser Weise war Crista neugierig, von wem der Brief war und wie Arvinia darauf reagieren würde. Sie lächelte der Purgiterin entschuldigend zu, weil sie nun schuild war, dass Arvinia sich imme rnoch nicht zu dieser gesellte.

    Der Frau schien der überbrachte Brief, unterschrieben von Durus, ganz deutlich zu gefallen. Crista nickte. "Hm.. die Farbe sieht an den Rosen wirklich gut aus, dabei ist es ganz stinknormale Tinte. Die Nachricht.. soll sie schriftlich oder mündlich sein?" schob Crista erinnerungsweise nach. Hier im Zimmer sah sie kein Schreibzeug oder es war lediglich gut untergebracht, daher nicht sofort zu sehen.


    Sie nickte abermals, kam der Aufforderung zum erzählen sofort nach. "Es geht ihm ganz gut. Sein Sklave sagt, wenn jedoch die Schminke ab ist, dann sieht man nur noch ein ganz kleines bisschen von den blauen Flecken. Sie werden verschwinden und dann braucht er keine Schminke mehr." plapperte Cristas Mund. "Mein dominus hat nicht viel gesagt. Ich habe ihm geholfen, was man dem Brief dazulegen könnte und er hat sich auf Blumen besonnen." Die sie dann auf dem Markt besorgt hatte. Crista trat von einem Fuß auf den anderen. "Eine vollkommen gute Idee, den Brief schriftlich zu beantworten. Wollt Ihr oder soll ich schreiben?" Sie konnte beides sein: Schreiberin und Botin. "ich fand die Idee mit dem Besuch des Sees gar nicht so übel. dominus ist beinahe immer drinnen und kaum draußen." bemerkte die Sklavin zum Schluss.

    Irgendwas ging hier wegen ihrer Wenigkeit oder wömöglich wegen ihrer bisherigen Anwesenheit ohne der Tiberianerin vor. Crista konnte des Geschehen nicht deuten oder verstehen. Sie nickte Arvinia zu. "Prima, sie wird sich freuen.. sie ist eine nette Person. Ihr Name ist Philogena. So heisst sie und so darf ich sie nennen hat sie gesagt." erwiderte Crista leise, erneut flüsternd und lächelte. Erstaunt und überrascht sah sie ihre junge Herrin an. "Etwas für mich? Dann gehe ich gleich mal gucken was es ist!" Sie nickte ihr zu und huschte zu Philogena rüber. "Tiberia Arvinia wird sogleich zu Euch kommen und mit Euch austauschen. Und ich muss etwas wichtiges erledigen..." sprach sie die Purgitierin an, nickte ihr entschuldigend zu. Crista zog sich zurück, mied den Augenkontakt zu Iuvenalis und eilte aus dem Raum.

    "Morgen früh wäre echt toll. Am besten noch vor der Zeit, wo ich meine neue Herrin wecken muss. Dann merkt sie nicht, dass ich außer Haus und im Tempel war." flüsterte sie erleichtert darüber, dass Cato sie unterstützen wollte.


    Kaum richtete sie sich ein wenig auf, fanden Catos Hände schon den Weg zu ihren Beinen. Neckisch sah sie Cato von oben herab an und streichelte über seine Haare hinweg. "Du bist ebenso wunderschön, egal wohin ich schaue, ich sehe dich!" Ganz langsam liess sie sich etwas tiefer sinken und legte ihre Hände um seinen Nacken, begann dort sanft zu kraulen. "Wenn es so spät ist, dann können wir doch was schönes machen, hmm? Hast du Lust?" flüsterte sie wieder mit leiser Stimme. Es war immer wieder ein schönes Gefühl, Catos Körper bei sich zu spüren, ihn in nächster Nähe bei sich zu haben. Crista senkte ihre Lippen, küsste die von Cato und machte sich schwer, zog ihn absichtlich das Gleichgewicht abgebend nach hinten aufs Bett. "Ich liebe dich..." bekräftigte sie ihre liebevollen Berührungen.

    "Philogena... ein schöner Name." bewunderte Crista den Namen der nun namenstragenden Frau, schenkte ihr ein scheues Lächeln. "Hat er irgendeine Bedeutung?" schob sie neugierig nach und hob den Kopf, als sie angesprochen wurde. Crista verdrehte die Augen... das war Iuvenalis Stimme. Sie erhob sich gehorsam und war drauf und dran zu ihm zu gehen, als sie Tiberia Arvinias Gebaren wahrnahm. Langsam wechselte sie die Richtung und setzte sich neben ihrer jungen Herrin auf den Boden, senkte den Kopf. Offensichtlich hatte sie irgendwas falsch gemacht oder gesagt, was Iuvenalis störte.. zuletzt hatte sie leidglich Arvinia begrüßt und versorgt sowie mit Philogena gesprochen. Was von den drei Tätigkeiten war da falsch? Jetzt mischte sich auch Durus ein. Crista hielt den Atem an, sah zu Iuvenalis rüber, seine Mimik versprach nichts Gutes. "Ohjeh..." seufzte Crista in sich hinein. Abermals blickte sie zu Arvinia auf, musterte ihre Mimik. Die junge Herrin schien abgelenkt zu sein. Crista konnte sich nicht entscheiden.. wen sollte sie jetzt versorgen? Philogena oder Arvinia? Zaghaft zupfte sie an Arvinia Ärmel. "Da drüben sitzt eine nette Frau. Sie heisst Philogena und freut sich ganz sicher ganz kurz mit Euch unterhalten zu dürfen. Ich habe leider noch nicht erfahren, von welcher Familie sie kommt, aber sie kam mit dem jungen Mann neben ihr. Die Männe rneben ihr sind ebenfalls zusammen gekommen." unterrichtete sie Arvinia, um sie etwas zu informieren, was sie bisher aufgeschnappt hatte.

    Der Türsteher verschwand, die Tür ging zu. "Mein Herr ist Manius Tiberius Durus aus dem Hause der Tiberier." antwortete Crista mit sichtlichem Stolz auf Calenas Frage und erhob sich, um ihr zuallererst den selbst geschriebenen Brief mit der Unterschrift von Durus zu übergeben. Den Strauß sollte die junge Frau erst bekommen wenn sie den Brief gelesen hatte...


    Tiberius Durus Caeciliae Calenae s. d
    Ich danke dir für deinen Brief und deine Sorge um mich.


    Ich bin wohlbehalten zu Hause angekommen, habe aber offensichtlich ein wenig zu lange mit dem Kühlen gewartet. Ich hatte ein paar kleine blaue Flecken. Mir geht es allerdings bereits wieder gut. Dank der Kühlung habe ich kaum Schaden davongetragen.


    Zum Dank für Deine Hilfe bitte ich Dich, diesen Strauß mit Blumen anzunehmen. Es ist gut, dass es noch Menschen wie Dich gibt, die einander helfen.Ich hoffe, Dir auch eines Tages etwas Gutes tun zu können!


    Vale!


    Manius Tiberius Durus


    Neugierig sah Crista auf, um die Reaktion der Frau mitzubekommen. Irgendwie schien sich diese sehr zu freuen. War es wegen ihrem unerwarteten Besuch oder wegen der Geschenke oder beides zusammen? Crista fragte sich, ob sie auch so aufgeregt wäre, wenn sie in der derselben Situation dieser jungen und schönen Dame wäre. Leider war sie schon von Geburt an eine Sklavin und kannte es nicht anders. Langsam reichte sie Calena die blauen Rosen, die schon vor der Ankunft dem Tintenfäßchen entnommen und in ein kleines blaues Taschentuch gerollt worden waren. Des Tüchlein hatte sie bei den Schreibutensilien gefunden und an sich genommen. Jetzt erfüllte es einen guten Zweck. "Möchtet Ihr ihm etwas ausrichten... oder ebenfals etwas schreiben? Ich kann schreiben und lesen." informierte sie Calena kurzerhand mit fragendem Stimmenklang.

    Und gleich.. gleich würde sie sie sehen.. der Moment kam immer näher. Crista wartete gehorsam hinter dem Türsteher stehend bis dieser Platz machte und versank in einen tiefen Knicks, aus dem sie sich nach Calenas Aufforderung wieder erhob. Was für eine Haarpracht und erst diese Farben! Wie eine aufgehende Sonne...!! schwärmte Crista, während sie der Dame langsam näher und näher kam.


    Crista räusperte ihre pistazienfreie Kehle und knickste noch einmal vor Calena nieder. "Mein Herr schickte nach mir und veranlasste diesen Brief an Euch zu verfassen. Dieser blau gefärbte Strauß aus ehemaligen weißen Rosen soll den Brief ein bisschen unterstützen... damit er nicht so farblos dasteht. Äh.. ich meine natürlich den Brief!" Vielleicht hätte sie doch kein 'Blau' nehmen sollen, denn Durus hatte ja von einer Gesichtsverletzung gesprochen und siedendheiss fiel ihr ein, dass deswegen auch die Cena abgesagt worden war. "Ich soll in seinem Namen Gruß und Dank überbringen." fügte Crista leise hinzu, lächelte scheu und blickte zu der Caecillierin auf.